Beiträge von Kelpie75

    Diese Frau hat den Krebs so unterdrücken können, dass du nichts bemerkt hast.


    Unbekannterweise halte ich sie für einen äußerst starken Menschen. Du konntest ihr daher nichts Böses tun. Was immer dich belastet, sie war irgendwie damit einverstanden - oder sie hätte es verhindert.

    Ich fühle mit dir.


    Mein Vater (75) stirbt gerade an Krebs. Wir leiden seit 2 Jahren mit ihm. Meine Mutter ist 1 Jahr jünger als er und sie waren 50 Jahre beisammen.


    Ich will dir die Geschichte einer älteren Nachbarin erzählen. Ihr Partner war tot, die Kinder pflegten keinen Kontakt. Sie hatte aber eine alte Hündin namens "Lady". Als das Tier gebrechlich wurde, hat sie es aus dem 5. Stock auf die Gasse und zurück getragen.


    Ich habe sie gefragt: Was wird sein, wenn Lady stirbt? Sie ist schon sehr, sehr alt für einen Hund ihrer Größe.
    Da antwortete die Dame: Ich werde dann reisen, bis ich nicht mehr kann. Früher wollte ich das tun und hatte keine Möglichkeit dazu.


    Die mittelgroße Lady wurde 18 Jahre alt und schlief wörtlich zu Füßen ihres Frauerls ein. Am Ende eines Krimis war Lady tot, ohne gezuckt zu haben. Ein sehr seltenes Glück, zumindest aus Sicht von uns anderen, die schon ans Telefon gehen und den Tierarzt zur Euthanasie rufen mussten. Aber das sah die Dame in ihrer Trauer natürlich nicht.


    Danach habe ich die Dame noch einige Male gesehen. Sie ging fast ständig auf Reisen. Diesen Wunsch hat sie sich erfüllt.


    Du musstest deine Frau nicht Stück für Stück zerfallen sehen. Glaub mir, meine letzten 2 Jahre waren ein einziger Horror in Spitälern. Seit 6 Monaten ist mein Vater endgültig ein gelähmtes, inkontinentes Wrack voller pilzbefallener Wunden.


    Deine Frau wollte dich nicht belasten und hat das auch geschafft. Danke ihr dafür.


    Das, was ihr tun wolltet, das tue trotzdem. Ich nehme an, es geht um Reisen. Bringe von jeder Reise ein winziges Andenken für sie mit, z.B. einen Kieselstein.


    Edit: Ich habe auch Anpassungsschwierigkeiten an ein Leben, in dem mein Papa bald nicht mehr da sein wird. Auf die Frage, wo er dann ist, gibt es keine Antwort, die den Lebenden Gewissheit gäbe. Stelle die Frage anders: Was soll ich tun, wo du nicht mehr da bist?
    Vielleicht hilft es, dass du dir vorstellst, was deine Frau täte, wenn du fort wärest. Wenn ihr darüber geredet hättet, wäret ihr doch sicher zu einer Einigung gekommen? Stell dir vor, du könntest mit ihr diskutieren, wie du nun das nächste Jahr verbringen sollst.


    Ich habe ein Bild von meinem Papi aufgestellt. Wenn ich Dinge tun muss, die den Rest-Papi im Krankenhaus nicht mehr betreffen, dann schaue ich zum dem Papi auf dem Bild. Die Heizung geht nicht, es ist saukalt bei der Mutter. So eine Schweinerei, drei Installateur-Termine in den letzten Wochen, jedes Mal haben die Trampeln viel Geld genommen. Die Mutter will Frieden, ich für mein Teil will den Vaillant zusammen scheißen, und ich habe Recht, nicht wahr, Papi, ist doch so?


    Alles Gute!

    @3 Schwestern:
    Nein, Pflanzen haben keine "Aura".
    Nein, Pflanzen sind nicht elektromagnetisch. Wie kommst du darauf?
    Nein, Pflanzen warnen sich nicht, wenn jemand über das Gras läuft. Nur wenn eine Pflanze verletzt wird, bildet sie verstärkt bestimmte Stoffe. Das können die anderen wahrnehmen und auch verstärkt Abwehrstoffe produzieren.
    Sie sind offene Organismen mit einer ausgeprägten Fähigkeit, sich zu klonen.Was glaubst du denn, wie es um die Individualität einer Erdäpfelstaude bestellt ist, die ich seit 10 Jahren aus sich selbst vervielfältige, 99% von ihr esse und den Rest wieder einpflanze. ;-)


    Du wertest andere Lebensformen ab, wenn du sie in dein menschliches Wertesystem zu pressen suchst. Du wertest dich selbst ab, weil du damit zum Ausdruck bringst, du könntest Andersartigkeit nicht erfassen.


    Was dann gleich zu "Papabär" überleitet:


    Zitat

    Eine Frage habe ich an Dich, interessiert mich wirklich.. wie fühlst Du Dich als Atheistin oder Agnostikerin? Wie siehst Du die Welt? Gibt es auch etwas positives an dieser Weltsicht?


    Du bist respektlos und beleidigend.
    Wie kommst du dazu, eine andere Weltsicht sofort als negativ zu bewerten, nur weil du sie nicht verstehen kannst?


    Was soll das heißen, wie fühle ich mich? Im Moment schlecht, weil mein Vater stirbt. Dazwischen wie ein Mensch, wie denn sonst.
    Sprichst du mir die Gefühle ab, weil ich deine irrationale Realitätsverleugnung nicht teile?


    Ich sags dir ganz deutlich: Religiöse sind in meinen Augen nicht richtig fähig, das Leben zu bewältigen. Sie flüchten sich in ihre Fantasien vom Himmel, weil sie sich dem Schmerz nicht voll stellen können.


    Ich würde keinen Gläubigen als Partner wählen, weil dessen Denken von Wunschträumen und Emotionstrips beherrscht ist. Da rein investiert er seine Energie, statt in den Augenblick, den er bewältigen muss. Schlampig ist er, mit seinen ständig ums Jenseits kreisenden Gedanken ist er nie ganz aufs HIER konzentriert. Allerlei Missempfinden plagt ihn, was "Gott" will, wo "Zeichen" sein könnten...


    Zitat

    Doch was war der Anfang ALLEN LEBENS? Wenn man von einer Unendlichkeit ausgeht: unmöglich sich vorzustellen aber vielleicht möglich; wenn man vom Urknall ausgeht: wurde schon widerlegt; wenn man von der Expansion des Universums ausgeht: Wir sind alle mitbeteiligt und ein Produkt.
    Also was ist der ANFANG ALLEN SEINS?


    Wayne interessierts? ;-)
    Ist ne ganz nette Frage, mit der sich die Philosophen,Theologen und Physiker gern spielen. (Fast alles Männer, man fragt sich, wer ihr wirkliches Leben schmeißt, sodass sie nutzlosen Träumereien nachhängen können....)


    Aber welche Bedeutung hat diese Frage für heute, morgen,oder sonst einen Tag? -> Gar keinen.
    Irgendwann mal war ein Anfang der Zeit (= der Urknall...), irgendwann wird ein Ende sein. Kann mir egal sein. Mein Anfang der Zeit steht in der Geburtsurkunde und mein Ende der Zeit wird am Sterbeschein stehen.


    Die Zeit dazwischen ist verdammt kurz. Und ich habe eine täglich neue To-do-Liste. Ich will mich nicht aufhalten mit endlos ums "Überirdische" kreisenden Gedanken, denn diese Zeit fehlt dem Diesseits - und das wäre eine Sauerei von mir.


    @'Amitola:
    Meine Mutter hab ich vor 20 Jahren nicht verstanden. Heute ist sie ein Punkt auf der Agenda, den ich managen muss. Liebe ist schon lange nicht mehr da und die Trauer wird sich in Grenzen halten.
    Meine Oma war fast 102, was solls, ihr Tod war eine Erlösung für sie und ihrv Wunsch seit Jahren. Ich war nicht einmal auf ihrer Beerdigung, lebende Maturanten waren mir dann doch wichtiger als das Theater am Friedhof. Kann ich etwas für Lebende tun, dann verschwende ich meine Zeit nicht an Tote. Denn selbst wenn es die noch gibt, brauchen sie mich nicht - und ich muss ohne sie klar kommen.


    Und mein Herr Bruder benimmt sich seit Jahren so, dass der Kontaktabbruch die logische Konsequenz ist.


    Man LIEBT eine wichtige Ressource, Amitola. Und man TRAUERT auch nur um eine solche. Liebe wie auch Trauer lassen nach, wenn die Ressource ersetzt werden kann oder ihre Bedeutung verliert. Alles andere ist Selbstbetrug.


    Das Verhalten der Religiösen hier ist typisch. Sofortige Bekehrungsversuche und Beleidigungen, wenn jemand ihr Weltbild nicht teilt und das auch sagt. Die Grenzen anderer werden dabei großzügig missachtet.


    Personen wie Papabär werden sich bitte aus meinem Thread fernhalten, wenn sie hier nichts zum Thema beizutragen haben. Ich schreibe auch nicht dort, wo sich Gläubige austauschen, sondern ziehe mich still kopfschüttelnd zurück. Jedem Tierchen sein Plaisirchen. Sollten hier weitere Missionare auftauchen, muss ich die Moderatoren um Wahrung des Respekts bitten.

    Nein, liebe Amitola, ich bin nicht zornig auf dich. Ich mache dir nur meinen Standpunkt klar. Ich habe eine direkte Art, mit der manche Menschen nicht können. Ich kann meinerseits auch nicht mit jeder anderen Wesensart, so what.


    Lebe deinen Glauben, wenn es dir hilft. Aber ICH teile ihn nicht, sondern ICH sehe Alternativ"medizin" ganz klar als Betrug.


    Ein Professorentitel sagt wenig über den betreffenden Menschen aus. Mit Komplementär"Medizin" lässt sich ganz groß abcashen, viel besser als mit der Mitarbeit in einem Pharmakonzern. Reguläre Medis müssen verordnet werden, während man Weihrauch &Co einfach verscherbeln darf. Der Kundenkreis ist um ein x-faches größer. An der Mehrwertsteuer jeder Packung Globuli schneidet der Staat ordentlich mit, und das erklärt, warum der ganze primitive Zirkus geduldet und sogar gefördert wird.


    Ich hatte im Frühjahr ein sehr bedauerliches Erlebnis mit einem Tierarzt für Augenleiden, der mir empfohlen wurde. Der arme Kerl war ganz klar ein wenig übergeschnappt. Als er mir pulverisierten Chrysolith für meinen Hündin empfahl, habe ich seine Rechnung dann sehr ungern bezahlt und ihn negativ bewertet. Es gibt kein solches Mineral, das ist ein reiner Handelsname für grüne Schmucksteine. Aber der arme Mensch hat seinen eigenen Schmarrn geglaubt, man kann bei ihm nicht mal von Betrugsversuchen reden. Man kann nur andere Menschen darauf hinweisen, dass die Adresse nicht geeignet ist, wenn man seriöse Untersuchungen wünscht. Ich habe dann erfahren, er hat einen Todesfall nicht verkraftet und schwimmt seither am Esoterik-Trip. Das tut mir sehr leid. Ich wünsche ihm menschlich das Beste und hoffe, ich werde selbst stets Kraft bewahren können, und mich nicht in mittelalterlichen Aber-/Glauben flüchten müssen.


    Mein Vater bekommt großzügig Kortison, er hat keine Weihrauch-Experimente nötig. Gestern konnte er recht klar sprechen, was uns natürlich nicht über seinen Zustand täuschen darf. Ich bin aber froh, dass offenbar die Hirnschwellung zurück gegangen ist. Der Harn riecht nach einer Höchstdosis von dem Zeug, aber ist egal, Osteoporose oder Diabetes muss ihm keine Gedanken mehr machen.


    Ich habe übrigens mit Schwerpunkt Botanik studiert und kann Heilpflanzen einschätzen. Gewiss, sie haben Wirkungen - und Nebenwirkungen haben sie auch, teilweise heftige und unkontrollierbare. Ich behandle Durchfall auch mit Kamillentee und reinige Kratzer mit Käsepappel. Aber für die Behandlung schwerster physiologischer Störungen sind Pflanzendrogen nicht ausreichend.


    Und Klim-Bim wie Heilsteine, Homöopathie, Bachblüten etc. gehört zusammen mit Weihrauch und Weihwasser in den Bereich der Religion.
    Religion möge ausüben, wer das braucht. Ich muss aber darauf bestehen, dass auch die atheistische Sichtweise respektiert und auf Bekehrungsversuche verzichtet wird. Ich persönlich kann nicht nachvollziehen, wie man es schafft, unreflektiert ans Christentum oder an Heilsteine zu glauben.


    Wir Menschen begreifen die Endlichkeit des Lebens und das tut uns körperlich sehr weh, wenn es einen geliebten Menschen oder uns selbst trifft. Die Aussicht auf wundersame Naturheilungen, oder schlimmstenfalls auf ein ein "Leben danach", lindert den Schmerz. Doch "Glauben heißt nicht wissen", wie das Sprichwort treffend sagt.


    Ich schwänze die Arbeit und habe deswegen ein schlechtes Gewissen. So krank bin ich nicht mehr. Die Mama will, dass ich heute daheim bleibe und ihr helfe. Der Bestatter braucht die Unterlagen, das Pflegebett daheim müssen wir zurück geben (beträchtliche Miete) etc. Sie schafft es nicht, sagt sie. Mein Arbeitgeber versteht das hoffentlich.

    Nein, die Arbeitsform einer Setterrasse. Kleiner, quadratischer, ohne Haarmassen, ohne Triefaugen und die Ohren sitzen am Kopf statt am Unterkiefer.


    Was hierorts an Settern unter FCI vermehrt wird, ist optisch missgebildet und hat überwiegend Wesensmängel (Ängstlichkeit). Würde mir aus Ö oder D definitiv keinen solchen Hund nehmen.

    Dann will ich mich deutlicher ausdrücken: Nicht "Die Psyche" ist am Asthma mitbeteiligt.


    Sondern solange ich dauernd Rotz und Wasser heule, und meine Atemweg daher krampfen und schleimen, habe ich zwangsläufig Anfälle. Am Zettel für die Krankenkasse steht jetzt irgendwas von "Psychovegetativer Allgemeinstörung mit akuter Verschlechterung des bestehenden Asthma bronchiale durch grippalen Infekt", was, wie mir die Ärztin übersetzt hat, bedeutet: Gehen Sie heim, heulen Sie wann immer Sie wollen, und gehen Sie erst wieder arbeiten, wenn Sie sich halbwegs danach fühlen. Jeder wirds verstehen.


    Asthma wird NICHT durch psychische Zustände verursacht. Asthma ist eine rein KÖRPERLICHE Erkrankung, die durch KÖRPERLICHE Therapien, nicht irgendwelche Schwingungen, zu heilen ist.
    Ich habe weiß der Himmel an meiner Haut alle Therapien der letzten 40 Jahre probiert, und ich kann dir sagen: Omalizumab ist das beste Mittel ever. Was tut es? - Ganz einfach: Es entfernt das Immunglobulin E, welches bei mir und meinen Leidensgenossen in perversen Mengen vorliegt.


    Diese Alternativ-Schamenen (von "Medizinern" red ich da mal lieber nicht), sind der Ansicht, ich hätte ein schwaches Immunsystem. Solche Trotteln... Mein Problem ist das exakte Gegenteil, ich habe ein Immunsystem, das bis an die Zähne bewaffnet ist und über eine Feuerkraft verfügt, die ein Normalsterblicher nie erreicht.


    Wenns dich glücklich macht, dann glaub daran. Wir haben Religionsfreiheit. Ich wundere mich ja auch über Leute, die die Bibel für Gottes Wort halten (und offenbar vom Konzil in Nicäa nix gehört haben...), Allahs Gebote befolgen etc. Aber sollens, wenns wollen, solange sie mich mit allem zwischen Allah und Zarathustra in Ruhe lassen. ICH BIN NICHT GLÄUBIG ODER SPIRITUELL:


    Ich verbitte mir ausdrücklich jede sogenannte "Komplementärmedizin" in meiner Nähe, der meiner Angehörigen und der meiner Tiere. Ich erstatte Anzeige, verlange Geld zurück und wechsle Ärzte/Tierärzte, wenn mir derartiges Zeug aufgedrängt wird.

    Danke!


    Alles Gute dem Schlawunsch! Auch ich hoffe auf 14,15 Jahre. (Maya ist viel kleiner als ein Showlabrador.)


    Ich möchte... Vielleicht... Weiß noch nicht wie... Einen weiblichen Field Labrador oder Field Setter nehmen... Wenn ich und der Loki dann um seine Mama trauern.

    Danke. Die Kollegen und auch die Vorgesetzten wissen es und sind verständnisvoll.


    Heute bin ich daheim. Ich war Freitag erkältet und dazu kam die Krise. Jetzt ist mein Asthma außer Kontrolle - was aber zu erwarten war. Psychische Belastungen, insbes. Trauer, zählen zu den typischen Anfalls-Auslösern.


    3Schwestern : Ui, du bist ein mutiger Mensch! Viel Glück mit der Reifeprüfung am 2. Bildungsweg! (Ist nicht sooooo schwer. ;-) ) Beruflich selbstständig werden ist eine sehr mutige Sache.


    @Amitola:


    Ja, ich bin ein offener Mensch. ;-) In jeder Beziehung.


    Ohne dich kränken zu wollen, aber ich habe durch die Jahrzehnte mit meinem Asthma gelernt, dass es nur eine Medizin gibt, die helfen (nicht immer heilen!) kann: Die Schulmedizin. Es ist so einiges an "Alternativmedizin" an meinem Körper probiert worden, meine Mutter war eine Zeit lang leider davon in Versuchung geführt. Ein Homoöpath hat durch Absetzen der schulmedizinischen Mittel dann fast meinen Tod verursacht, und mir letztendlich schwere Schäden zugefügt, denn was die Ärzte im Spital dann tun mussten, um mich zu retten, war brutal.
    Ich betrachte jede Art "Komplementärmedizin" als einen Betrug, bei dem Menschen in schwierigen Lebenssituationen schamlos ausgenutzt werden.


    Religion sehe ich ähnlich. Überwiegend sind das politische Machtmittel, die LeichtGLÄUBIGE unter Kontrolle halten sollen.
    Ich fühle mich im Krankenhaus eigentlich belästigt, wenn wir mit dem Sterbenden die letzten Worte reden, er die Hunde streichelt, zwei Pfleger ihm helfen - und dann drängt sich eine Tante dazwischen, erklärt sie sei die katholische Seelsorgerin und bleibt erwartungsvoll stehen. Gehts noch? Wir sind Atheisten.


    Gegen eine/n freundliche/n TrauerbegleiterIn hätte ich nichts einzuwenden, aber so jemanden scheints nicht zu geben. Nur falls du, weil dich mies fühlst und akut aus dem Gleichgewicht bist, einer Religion beitreten möchtest, sind Missionare aller Richtungen stets präsent. Find ich echt daneben.


    Das Leben nach dem Tod... Ja, das hoffen wir alle. Aber NIEMAND weiß es, nicht einmal die Intensiv- und Reanimationsmediziner. Ich habe Bücher dazu gelesen, auch weil eine Schülerin gerade eine Arbeit über Organtransplantation schreibt. Dr. Sam Parnia schreibt am besten, finde ich. Ich sehe es so wie er: Vielleicht ist da eine Art der Fortexistenz. Vielleicht. Das könnte ein Forschungsfeld werden. Im Moment bleibt Ungewissheit und Trauer.

    Ja, Drei Schwestern, ohne die Tiere wären wir noch viel, viel einsamer!


    Josef, Danke, auch Dir viel Kraft! (Mein Bruder ist tatsächlich nicht einmal heute aufgekreuzt. Beileid seiner Frau, denn dieser Charakter wird irgendwann auch in der Ehe durchkommen.)


    Amitola, streichle deinen Schlawunsch für mich! Das mag er ja sicher. (Ein gelber Labrador, habe ich das richtig heraus gefunden?)


    Nein, ich habe keine medizinische Ausbildung. Ich wollte Tierärztin werden, wäre mein Wunschberuf, aber es gab damals nicht die Asthma Medikamente, die mich dieses Studium hätten überleben lassen. Seit einem Jahr bekomme ich einen monoklonalen Antikörper, damit wärs vielleicht möglich... Aber mit 41 bin ich wohl zu alt für diesen alten Herzenswunsch.
    Habe Biologie studiert und bin dann mit Sondervertrag in die Schule gegangen. So habe ich zur Hälfte Heimarbeit, das kommt mir entgegen.
    Broca- und Wernicke-Zentrum gehören zum Standardunterricht und ich habs oben eh verwechselt, wie peinlich. Mein Papi versteht noch, aber sein Wortschatz schwindet und was er denkt, kann er nicht mehr ausdrücken. Das Brocazentrum ist also von der Metastase/Hirnschwellung/Ödem geschädigt. :-(


    Ich weiß nicht, ob es im Hospiz Trauerbegleiter gibt. Katholische Seelsorger gibts, die absolut kein Gespür für passende Augenblicke haben, und außerdem sind wir alle nicht religiös.


    Eine kranke Freundin von mir möchte Teil des Universums werden, wenn sie stirbt.
    Ich würde gerne einen Ort erreichen, wo man seine Lieben noch einmal sehen kann. Die Menschen UND die Tiere. Das hoffen wir alle, nehme ich an.


    Ich weiß nicht, ob es so etwas gibt. Alle Völker glauben irgendwie daran, aber ob es wahr ist, weiß doch keiner.


    Ich habe meinen Papi gebeten, mir irgendwie zu sagen, dass es ihm "Drüben" gut geht, falls es sowas gibt. Ich denke aber, er selbst glaubt gar nicht daran.

    Ich benutze picr.de.
    Hoffe, das ist ok. In den meisten Foren ist das erlaubt.


    Das sind meine beiden Hunde.


    Maya ist etwa 13 Jahre alt.


    Loki ist Mayas Sohn. Er ist 6,5 Jahre alt.


    [IMG:http://up.picr.de/27210017nq.jpg]


    [IMG:http://up.picr.de/27210018nb.jpg]


    Maya war bei ihrem Vorbesitzer nicht mehr erwünscht, als sie 8 Babies im Bauch hatte.
    Als diese 8 Hundebabies da waren, war meine Welt noch in Ordnung. Die Oma hat die Kleinen besucht. Da war sie 96, aber dafür hat sie sich hinaus gekämpft.
    Mein Papa hat Hundebabies gehütet, quirlige Hundebabies, drei blonde und 5 schwarze, während ich hinter dieser Babytruppe her geputzt habe.
    Meine Mutter, sonst eher skeptisch gegenüber Tieren, hat diese Hunde ins Herz geschlossen. Heute hat sie, glaube ich, den Loki als eine Art Mensch anerkannt, weil er im Hospiz meinen Vater erreicht und getröstet hat.


    Meine 8 Hundebabies leben alle und ihre Familien berichten nur Gutes. Alle leben mit Kindern, drei arbeiten mit Kindern. (Mein Bub auch.) Ihre Menschenfreundlichkeit haben sie in meiner Familie mit auf den Weg bekommen.


    Meine Oma ist vor einem Jahr gestorben.
    Mein Papi stirbt demnächst.
    Die kleinen Hunde waren das letzte große, gemeinsame Familienereignis.


    Zwei Hundebaby-Besitzer haben anklingen lassen, das Kind würde in einigen Jahren sehr weinen und wenn ich dann zufällig wieder junge Hunde hätte, würde man gerne auf mich zurück kommen. Das wäre etwas, was mich freuen würde. Ich müsste meinem Vater das schlimmste Exemplar ans Grab bringen, denke ich.

    Danke euch, noch einmal.


    Danke, dass ihr das lest und antwortet, obwohl es gewiss schlimme Erinnerungen triggert.
    Ich hoffe, eure eigene Trauer ist nicht zu frisch.


    Er hat die Hunde auch heute noch erkannt, aber dann war er wieder weg. Er sagte, wir müssten morgen zur Oma auf den Wiener Zentralfriedhof fahren, das sei ein weiter Weg, aber wir machen das morgen.


    Ich habe zugestimmt. Er will also morgen gehen. Oder es liegt an der Broca-Aphasie, und er will unbestimmt ausdrücken, dass er bald stirbt


    Er wollte nicht auf den Zentralfriedhof, sondern eine Kremierung und dann eine Baumbestattung. Ich habe einen Partnerbaum für ihn und mich. (Klingt blöd, heißt aber so.)


    Jetzt fühle ich mich wieder so allein. Und ich heule schon wieder, obwohl ich den Hunden fest versprochen habe, das nicht mehr zu tun. Es sind extrem gute Hunde, die den Vater sehr glücklich gemacht haben.


    Den ganzen Vormittagsspaziergang habe ich nur geweint und kaum den Weg vor mir gesehen, die Sportler im Wald müssen sich was gedacht haben.

    Danke... Er bekommt solche Medikamente schon seit Wochen,


    Aber jetzt sagt der Arzt, er könne die Anfälle nicht verhindern, sondern nur durch Morphium dafür sorgen, dass das Bewusstsein meines Vaters weit weg schweben wird.


    Hoffentlich stimmt das, dass er weit weg ist.... Kein Mensch kann in seinen Kopf sehen....Bisher hatte er keine Schmerzen... Aber Schmerzen in dem Sinn habe ich in einem Status asthmaticus ja auch nicht, und trotzdem ist das ein sehr qualvoller Zustand.


    Als mein Hund vor 7 Jahren eingeschläfert werden musste, da sagte der Tierarzt, kein Schmerzmittel auf dieser Erde könnte das Osteosarkom erreichen. Und es stimmt, der Hund hatte trotz Fentanyl und einem Opioid in Tropfenform und einer Morphium-Injektion noch starke Schmerzen. Es war ein Primärtumor, hatte noch nicht sichtbar gestreut... Nach der Euthanasie ging es mir schlecht, aber heute weiß ich, ich habe richtig gehandelt.


    Und es tut mir sehr leid, aber ich finde Euthanasie einfach wesentlich besser als so ein Ende, wie mein Papi es erleidet. Die Hündin meines Cousins hatte sekundäre Hirnmetastasen. Als DAS mit den motorischen Ausfällen und epileptischen Anfällen bei ihr angefangen hat, durfte sie gehen. Da konnte sie aber noch aufstehen, was mein Vater längst nicht mehr kann.


    Er hat sein ganzes Leben Krankheiten und Spitäler und Pflege gehasst, es hat ihn immer extrem deprimiert, nicht mal sprechen durfte man davon.


    Ich werds für mich in der Schweiz regeln... Zu DIESEM Entschluss bin ich im letzten Jahr gekommen... Ich habe schweres Asthma und bekomme Omalizumab, diese Medikamentenklasse ist risikobehaftet... Ich falle jedenfalls dem Pflegesystem nicht in die Hände, ich schaffe mir einen Ausweg. Armer Papi, ich wünschte so sehr, ich dürfte ihm jetzt helfen zu gehen.


    Die Oma hat mich vor 12 Monaten auch darum gebeten. Man hat sie im Spital nicht gesichert, sie kam nur wegen eines Durchfalls rein und ist in der ersten Nacht beim Aufstehen auf den Kopf gestürzt. Sie war 101, niemand hat nach ihr geschaut. Dann lag sie alleine in einem Zimmer, hinter geschlossenen Türen, und ist IMO verdurstet. Das war schon schlimm, und jetzt dieser Alptraum...


    Was meinen Bruder betrifft... Er spinnt nicht erst seit der schlimmen Diagnose, sondern wurde in den letzten Jahren immer hochmütiger. Er hat seine Eltern nicht zur Hochzeit eingeladen. Er ist fortgezogen und sie durften ihn nie besuchen. Einen Grund gab es eigentlich nicht, durchaus übliche Querelen mit der neuen Schwiegertochter halt. Sicher nicht ok, aber auch nicht ärger als bei anderen Familien, und die fanden alle wieder zusammen.
    In den letzten Jahren hat er umfangreiche Wunschzettel zu seinen Anlässen geschickt und deren Erfüllung fix vorausgesetzt, aber z.B. meinem Vater öfters gar nicht gratuliert oder nur eine kleine Schokolade als Geschenk übergeben. (Eine sehr billige, Anm.)


    Es tut mir leid... Treue ist für mich ein wichtiger Wert... Und ich hatte keinen Streit mit meiner Schwägerin, aber auch mir begegnet mein Bruder wie ein Riesen-A. Wenn ich nicht auf ihn vertrauen kann, tut er mir nicht mehr gut. Und dann werde ich mich nicht mehr um den Kontakt bemühen.


    Ich hatte die ganze Nacht eine Kerze brennen. Möge es irgendeine Weiterexistenz nach dem Tod geben und möge mein Papi jetzt rasch dorthin finden.


    Am Vormittag bringe ich nochmal unsere Hunde zu ihm. Mein Rüde hat sich am Krankenbett aufgestellt und ihm Bussi gegeben, und er hat sich so gefreut. Er konnte sogar kurze Sätze zu den Tieren sagen und sie mit der verbliebenen Hand umarmen.


    Die Tiere sind sehr beunruhigt und versuchen mir zu helfen. Meine Hündin hat sich gestern nach diesem Spital dauernd versteckt. der Rüde ist eine Frohnatur und hats verkraftet, aber er ist besorgt, weil ich weine und nicht spielen kann. Ich werde versuchen, am Nachmittag mit ihm weit zu wandern.

    Mein Papi stirbt jetzt bald. Hoffentlich. Ich habe ihm gesagt, er soll jetzt bitte loslassen und gehen, bevor es noch ärger wird.


    Prostatakrebs mit Hirnmetastasen. Er hat schwere Lähmungen seit Wochen, nun auch epileptische Krämpfe und Ausfälle im Wernickezentrum. Er erkennt einen, will sprechen und die Worte verschwinden. Der Arzt im Hospiz sagte, er kann nichts gegen die Krämpfe machen. Nur sein Bewusstsein unter Morphium setzen, sobald das Letzte gesagt ist,


    Ich konnte unter der Woche 4 Tage nicht kommen. Notwendige Überstunden und selbst krank. Vier Tage, und wir konnten nicht mehr plaudern, wie er es wollte.


    Ich weiß nicht, wie ich mich nun orientieren soll. Ich fühle mich so leer und weine dauernd.


    Ich habe im einen guten Teil meines Lebens gegeben. Meine Mutter ist psychisch auffällig (paranoide Psychose) und ich war immer in der Nähe, damit er normale Gesellschaft hat und mit ihr klarkommt. Er war oft überfordert und dann aggressiv. Ihre Krankheit hat er nicht recht verstanden, und ihre Art hat ihm das Herz gebrochen, denn er liebte sie. Deswegen trank und rauchte er zu viel, seit sie krank wurde. (Nein, sie ist nicht in Behandlung. Sie hat keine Einsicht in ihr Problem und es ist nicht möglich, sie zu zwingen.)


    Die Mutter hat in der letzten Zeit überraschende Pflegequalitäten entwickelt, aber sie trauert nicht sichtbar. Heute sagte sie, sie sei froh, Weihnachten endlich los zu sein. Und die Geburtstage. Ich habe am 24.12. Geburtstag, ich werde 41.
    Meine Freunde sind alle lieb... aber... Ich habe große Angst vor diesen finsteren Tagen.


    Wenn er gegangen sein wird, ist es zwar gut für ihn, aber nicht gut für mich. Ich kann nichts essen, ich weine dauernd, zwei Erkältungen in 14 Tagen. Ich bin Lehrerin, Klassenvorstand, ich schaffe meine Klasse womöglich nicht mehr, sie haben heuer Reifeprüfung. Im Dienst geht es besser, aber daheim finde ich keine Ruhe. Solange Licht brennt und endlos Dokus laufen, kann ich ein bisschen schlafen. Aber ich vergesse dauernd Sachen und ich möchte mich am liebsten im Wald draußen verkriechen.


    Ich habe einen Bruder, aber er meldet sich kaum mehr, seit der Vater die Diagnose hat. (Also seit 2 Jahren.) Er ruft auch die Mutter und mich nicht mehr an. Ich dachte, wir hätten ein gutes Verhältnis. Aber diese meine Sicht hat er korrigiert. Auch dieser Verlust macht mir zu schaffen. Der Vater hat sogar heute noch in unsicheren Sätzen ausgedrückt, wie sehr es ihn kränkt, dass sein Sohn nicht kommt.
    Wir haben ihn erneut angerufen, meine Mutter und ich. Er war herablassend und kurz angebunden. Er wird nicht kommen.
    Ich empfinde jetzt ... totale Verachtung für meinen Bruder. Er muss ein sehr geringes Selbstwertgefühl haben. Dieses Verhalten werde ich ihm nicht vergeben können, denn die Worte zum Abschied kann er nicht mehr nachholen. Und er ist schuld, wenn sich unser Vater mit dem letzten klaren Gedanken kränkt. (Sein Erbe, recht beträchtlich, hat er sich aber samt Schenkungssteuer vor 6 Monaten übergeben lassen....) Den Kontakt zu meinem Bruder werde ich beenden, denn so eine Person will ich dann nicht mal mehr sehr sporadisch in meinem Leben.


    Es ist einfach nur :33: :33: :33: :33: :33: :33: :33: !