Das ist ein interessanter Punkt, den ich schon mehrmals mit einem guten Schulfreund diskutiert habe.
Das nicht wollen oder nicht können.
Er meint auch, diejenigen, die nicht können, wollen oft auch nicht.
Ich bin ganz anderer Meinung (und diese Meinung vertrat ich schon als noch nicht Betroffener).
Am WOLLEN unterscheiden sich die Menschen nicht. Mir kann niemand erzählen, dass jemand freiwillig in
so einem höchst belastenden Zustand bleiben will. Jeder WILL da rauskommen.
Also scheitert es an anderen Dingen. Umfeld, Familie, Freunde, UND die eigenen Fähigkeiten, mit solchen Dingen fertig zu werden (= Resilienz).
Und wie bei allen Fähigkeiten sind die Menschen mit unterschiedlichen Begabungen/Talenten ausgestattet.
Es gibt Leute, die niemals gut freie Reden halten können, niemals ein Musikinstrument gut beherrschen werden, kein Talent für Zahlen, Mathematik haben.
Die Liste lässt sich endlos erweitern. Und bei der Resilienz ist es nicht anders.
Menschen, die hier sagen wir benachteiligt sind zu unterstellen, nicht zu WOLLEN, da sollte man meiner Meinung nach vorsichtig sein.
Und es gehört auch eine Portion Glück dazu, meine ich.
Diejenigen, die es geschafft haben, können leicht reden.
Vielleicht ist das von mir jetzt etwas übertrieben formuliert, aber vielleicht versteht ihr was ich meine.
LG Christoph