Beiträge von chris068

    Liebe Claudia,


    Deinen Rat befolge ich schon längst ... schon bevor ich ihn bekommen habe ;-)
    Dennoch danke !


    Ich betreibe meinen Sport (Radfahren, Laufen, Tennis) in diesem Jahr auf Sparflamme.
    Ich laufe langsamer (als früher), verliere beim Tennis gegen Leute, die ich früher geschlagen habe.
    Also ich bin weit entfernt von Höchstleistungen...
    UND: es macht mir nichts aus.


    Obwohl: Schifahren möchte ich schon auch betreiben, diesen Winter. Ich fahr ganz langsam, versprochen !


    Freu mich schon auf den Abend und das zu Bett gehen. Dort, wo meine Andrea ihre Augen für immer
    geschlossen hat. Dort bin ich ihr ganz nah. Ich spüre hier einen Hauch von Geborgenheit.


    liebe Grüsse, Christoph

    Hallo,


    Heute muss ich so oft an unsere gemeinsamen Winterurlaube denken.
    Wo wir per Langlauf-Schi durch die Winterlandschaft unterwegs waren.
    Wir haben diese Zeit immer so genossen. Wir beide und der Schnee.
    Daran zu denken, bricht mir jedesmal das Herz.
    Aber ich werde heuer auch alleine Langlaufen gehen. Und ich nehme Andrea dabei mit.
    Mit dieser Vorstellung habe ich heuer auch meine Rad-Touren im Sommer absolviert. Bin im Urlaub teilweise bewusst in Gegenden unterwegs gewesen, die wir früher gemeinsam gefahren sind.
    Ich stell mir einfach vor, dass meine Frau alles nochmals sehen wollte.
    Ich bin nicht für mich gefahren (ich war wie ein Roboter unterwegs und hab oft dabei geweint), ich bin nur für Andrea gefahren. Ich hatte teilweise auch gar keine Kraft, den Berg hochzukommen. Ich glaub, meine Frau hat mir die Energie dazu gegeben.



    Liebe Grüsse, Christoph

    Viele Dank an Alle, <3 :2:


    Ich brauche Euch wirklich in diesen Tagen.
    Und ich weiss, auf Euch kann ich mich verlassen.
    Ihr seid immer da - zwar nicht real und nicht zum anfassen - aber dennoch. :24:
    Genau wie meine Andrea <3



    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Claudia, <3


    Das Kraftpaket ist noch unterwegs ...
    Ich werde auch diesen Tag meistern. Habe ohnehin viel zu tun. Komme also spät nach hause.
    Dann ist der Tag wieder ausgefüllt und gelaufen.
    Nein, bin nicht Selbständig, kann mir aber die Zeit relativ flexibel und frei einteilen.
    Und die Auszeiten hab ich wirklich nötig. In den Monaten von März bis August war ich nichtmal dazu fähig.
    In dieser Zeit hab ich nur gearbeitet - ohne Unterbrechung, ohne Abzuschalten.
    Jede Pause, jedes Nichtstun war wie eine Qual. Nun geniesse ich es fast, zwischendurch zb. mit euch zu kommunizieren.


    Ein (echtes) Paket hab ich gestern bekommen - hab einige Bücher (u.a. auch zum Thema Trauer) bestellt.
    Ist sozusagen mein Weihnachtsgeschenk an mich selbst. ;)


    Wie ich Weihnachten wirklich im Detail verbringe, weiss ich noch nicht. Es gibt natürlich geplante
    Zusammenkünfte: Schwiegereltern, Eltern, Schwester.
    Wie lange ich die Tage gemeinsam mit der Familie verbringe, und wieviel Zeit ich allein sein möchte,
    kann ich im Moment nicht sagen. Ich versuche diese Tage zu sehen wie ein normales Wochenende.
    Ich spüre aber ein Bedürfnis, mit meiner Andrea doch über längere Zeit alleine zu sein. Oder zu lesen.
    Und ich könnte auch Euch hier Gesellschaft leisten <3


    Liebe Grüsse, Christoph

    Hallo Claudia Amitola, <3


    Ich muss mich heute wieder einmal bei euch melden.
    Gestern hatte ich wieder einen der etwas besseren Tage.
    Arbeitstag war OK, am Abend noch eine Unterhaltung mit einem Bekannten.
    Hab auch viel an meine Andrea gedacht, aber ohne Schmerz, ohne Tränen.
    E-Mail-Austausch mit verständnisvollen Menschen. Danach entspannt ferngesehen, vor dem Einschlafen klassische Musik gehört. Ich kann überhaupt sagen, je näher der Tag sich dem Ende neigt,
    desto zufriedener bin ich (Motto: wieder ein Tag geschafft).
    Bin gestern wirklich entspannt eingeschlafen.


    Heute sieht die Welt wieder anders aus. Beim Aufstehen stell ich mir die Sinnfrage.
    Die Motivation ist wieder fast auf dem Nullpunkt. Weihnachten steht bevor.
    Lust aufs Arbeiten ist wenig vorhanden - schreibe lieber hier über meine Gemütslage ...


    Das sind jene Tage, an denen man aufsteht, Frühstück isst, und dann am liebsten wieder
    schlafen gehen würde ... ich nehme an, dass Euch solche Tage auch bekannt sind ...


    Also, ich versuchs dennoch, mich wieder der Arbeit zu widmen.


    Auf Energie hoffend - wünsch ich euch einen schönen Tag,


    Liebe Grüsse Christoph

    Hallo Petra,


    Geht mir genau so. Ich kann mir auch nicht vorstellen, jemals wieder einen Menschen kennenzulernen,
    der so gut zu mir passt. Wir sind uns zu Beginn der Beziehung einigemale "auf die Nerven" gegangen.
    Da hat es einige Krisen gegeben. Danach wurde es immer besser - eigentlich ungewöhnlich, nicht ?
    Und im Laufe der Jahre sind wir echt zusammengewachsen. Wir haben gemerkt, dass wir füreinander bestimmt waren. Es bricht mir das Herz, wenn ich nur daran denke ...



    LG Christoph

    Hallo Petra,


    Auf jene, die nicht gut miteinander umgehen, bin ich nicht so neidisch...
    Aber du hast Recht, die meisten schätzen es viel zu wenig, wenn eine Beziehung funktioniert.


    Was ich bei mir so schlimm empfinde - mir war es immer bewusst, wie gut es mir geht mit meiner Frau.
    Ich hätte diesen Verlust wirklich nicht benötigt, um diese Wertschätzung zu erlangen.
    Ich war restlos glücklich und zufrieden.
    Also der Spruch: "man schätzt dinge erst, wenn man sie verloren hat" - trifft für mich nur bedingt zu.


    Ich habe mit einem Bekannten darüber gesprochen, der eine Scheidung hinter sich hat.
    Er meint auch, es falle ihm extrem schwer, sich mit "glücklichen Ehepaaren" auseinanderzusetzen.
    Er hat sich deswegen auch einen neuen Freundeskreis aufgebaut.


    LG Christoph

    Hallo liebe Claudia,


    Die Selbstbeobachtung und Selbsterkenntnis ist eine Gabe, die mich wirklich auszeichnet ...
    Ich bin zwar sehr sensibel, andererseits aber auch ein sehr rationaler Mensch.


    Ich habe meine Situation und meine Entwicklung von Tag zu Tag immer genauestens beobachtet und analysiert. Und zerbrech mir den Kopf, wie ich schneller aus dem Tief wieder rauskomme.
    Aber ich merke, ich bin ungeduldig. Es gibt keine Abkürzung, keine schnelle Lösung.
    Und auch keinen Weg zurück ins alte Leben - so sehr ich mir das immer noch wünsche.


    Und ich betone nochmals, nicht zuletzt den vielen lieben Menschen hier in diesem Forum ist es zu
    verdanken, dass ich mich nicht selbst schon als völlig verrückt erklärt habe. Danke.
    :2:



    Was den Job betrifft, neben dem Bauchgefühl gibt es auch rationale Gründe, die dagegen sprechen.
    Ein gute Freund wäre dann mein Chef - eine Situation, die ich selbst im "Normalzustand" nicht so gern
    gewollt hätte. Und ich fühle, dass ich auch zu wenig Energie habe im Moment, die neue Herausforderung anzunehmen. Der neue Job hätte nur einen Vorteil. Er wäre SICHER für die nächsten 10 Jahre bzw. wahrscheinlich bis zur Rente.
    Aber vermutlich weniger interessant und weniger abwechslungsreich als mein aktueller Job.
    Im schlimmsten Fall kann es dazu kommen, dass ich in 2-3 Jahren meinen aktuellen Job verliere
    (wenn alle laufenden Projekte sich negativ entwickeln).
    Bis dahin hab ich hoffentlich wieder genügend Kraft, sodass ich dann ev. etwas komplett Neues versuchen kann. Finanziell hab ich keinen Druck - von dem her könnte ich mir dann auch eine "Auszeit" gönnen.


    Liebe Grüsse und Gute Nacht, Christoph

    Hallo Christine,


    Ja, mein Bauch sagt einfach nein zum neuen Job.
    Ich hab auch schon vor Monaten (als der Wechsel noch gar nicht aktuell war) mit Freunde gesprochen,
    die meinten: gib den Job auf und mach was ganz anderes.
    Ich antwortete damals: der Job ist NICHT das Problem, warum sollte ich ihn aufgeben.
    Im Gegenteil: der Job war zu Beginn meine Stütze - und ist es heute noch.
    Vielleicht jetzt nicht mehr so sehr.
    Heute hatte ich wieder einen Tag, der mehr von Frust, Zorn und Neid geprägt war. Und diese Tage
    mag ich überhaupt nicht. Tränen konnte ich heute nicht vergiessen. Nicht mal am Friedhof. Ich war
    heute einfach nur unglücklich.
    UND: ich habe Angst, dass diese Tage häufiger werden - im schlimmsten Fall mich ewig begleiten werden.


    Darüber hinaus hab ich Angst, dass ich mich auch charakterlich verändere - zum negativen.
    Ist mir auch heute wieder aufgefallen im Gespräch mit Eltern+Schwester. ich lass mich öfter
    zu schnippischen, scharfen, ja fast böswilligen Äusserungen hinreissen.
    Dinge, die mir früher nie passiert sind. Das tut mir im Nachhinein natürlich leid.


    Ich möchte mich nicht zum verbitterten, frustrierten Menschen verwandeln.
    Dagegen möchte ich mich mit aller Kraft wehren. Ich bitte und hoffe sehr, dass mir das gelingt.


    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Anna, <3


    Wir haben den gleichen Gedanken hier formuliert.
    Wir - ich und Andrea - wir sind gar nicht getrennt. Ein wundervoller Gedanke.


    Der Besuch im Reha-Zentrum ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Hab ich wirklich gern gemacht.
    Ich muss dir sagen, es fällt mir ungleich schwerer, jeden Abend nach der Arbeit
    die Haustüre aufzusperren im Wissen, dass niemand mehr da ist, der auf mich wartet.
    Vor diesem Moment fürchte ich mich fast jeden Tag.
    i
    Zu meinem Bild: Ja, es stammt aus glücklichen, sonnigen, aktiven Urlaubstagen.
    Ich war beim Wandern auch immer der "Sherpa", der alles nötige im Rucksack verstaut hat.
    Getränke, Regenkleidung,... Meine Frau hatte dafür etwas "Marscherleichterung", obwohl sie auch sehr gesund und fit war es nicht nötig gehabt hätte ;-)
    Umso schlimmer und unverständlicher ist es auch für mich. In der Familie meiner Frau wurden alle durchwegs steinalt (90 und mehr). Andrea war bei bester Gesundheit, sportlich aktiv, Nichtraucher.
    UND: sie war immer sehr besorgt um mich, sodass mir ja nichts passiert. Sei vorsichtig beim Autofahren, Radfahren, ... Sie hatte grosse Angst davor, allein zurückzubleiben einerseits. Andererseits war es (so glaube ich), auch ein Zeichen, dass sie mich sehr gemocht/geliebt hat.
    Und jetzt muss ich das Schicksal des Zurückbleibens ertragen.
    Oft denke ich mir, wenn Andrea wüsste, wie es mir geht, was würde sie sagen ?
    Vielleicht weiss sie es und hilft mir wo sie nur kann.
    Die schönen Erinnerungen sind ein Trost für mich. Ich bin natürlich verzweifelt, aber auch dankbar, einen so tollen Menschen kennen- und lieben gelernt zu haben. Danke Andrea ... :2:


    Schönen Abend und gute Nacht,
    Liebe Grüsse, Christoph

    Liebe Claudia, <3


    Danke für die Umarmung. Danke für deine Antwort.
    Obwohl du müde bist.
    Ich bin es derzeit auch. Müde und auch deprimiert - vom Leben enttäuscht ...
    Werde mich über die Weinachtszeit ziemlich zurückziehen. Habe keine Energie, dieses
    Ereignis gross zu feiern. Bin froh wenn es wieder vorbei ist.


    Manchmal wünsche ich mir schon, wir hätten bewusster voneinander Abschied genommen.
    Wobei ich sagen kann, wir hatten in unserer Beziehung keine offenen Probleme, die noch
    einer Klärung/Aussprache bedurften. Wir waren mit uns im REINEN.
    So gesehen war es vielleicht nicht notwendig.


    Oder haben wir uns nicht verabschiedet, weil es keinen Grund gibt, weil wir gar nicht getrennt sind ...
    Eine intensive Verbundenheit auf einer anderen Ebene bleibt uns erhalten.
    Ich versuche, es so zu sehen !


    Liebe grüsse, Christoph

    Liebe Anna, <3


    Ja ich hab mein Bild wieder geändert.
    Dieses gefällt mir auch sehr gut und ist schöner und passender als eins von mir selbst.


    Das Herz ist für mich ein Ausdruck der ewigen Liebe zu meiner Frau Andrea - ich nenn ihren Namen
    nun erstmals. Muss nicht geheim bleiben. Im Himmel hinter dem Baum wird Andrea auf mich warten.
    Ich hab noch einen Weg zu gehen. Vielleicht gehen wir ihn auch in gewisser Weise gemeinsam.


    Heute hab ich mit einer Arbeitskollegin meiner Frau gesprochen. Auch dort wird sie noch stark vermisst.
    So gesehen kein Wunder, wenn bei mir selbst der Schmerz noch so gross ist.
    Nach dem Gespräch musste ich wieder 10 Minuten heulen. :13:
    Ein weiteres Erlebnis von heute: ich hab jenes Rehabilitations-Zentrum aufgesucht, wo Andrea
    ihre letzte Behandlung erhielt - ich hatte in der Nähe zu tun.
    Dabei kamen wieder intensive Erinnerungen hoch. Es war mir dennoch ein Bedürfnis, nochmals bewusst diese Zeit dort gedanklich durchzugehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie tapfer meine Andrea in dieser Phase war (ziemlich genau vor einem Jahr). Ich wusste damals längst, wie es ausgehen wird. Ich vermute, sie wusste es auch. Nur: ausgesprochen haben wir das nie - kein einziges Wort darüber. Keiner von uns beiden wollte es aussprechen. Wir haben uns gegenseitig nur Mut und Hoffnung gemacht bis zum Schluss.
    Wir haben NIE wirklich Abschied genommen, obwohl wir viel Zeit dazu hatten.
    Ich hab dies mit Leuten vom Palliativ-Zentrum besprochen, die gemeint haben, das sei extrem ungewöhnlich. Aber ich hab gespürt, Andrea wollte darüber nicht reden (wollte mir dies ersparen),
    somit war auch ich nicht fähig, dieses Thema anzusprechen.
    Diese letzen Monate und Wochen werd ich nie vergessen und werden mich ewig prägen.


    Wünsche allen einen schönen Abend.
    liebe Grüsse, Christoph

    Hallo,


    Der Schmerz war heute wieder ganz heftig. Also alles noch in Ordnung - könnte man
    sarkastisch anmerken ...


    Selbst während der Tennis Stunde konnte ich die Gedanken kaum von meiner Frau wegbekommen.
    Ich möchte wieder Spass haben am Leben. Es gibt kleine Lichtblicke. Der Weg ist aber noch weit.
    Ich bin wieder sehr müde.


    Wünsche allen eine Gute Nacht,
    Christoph

    Mit dem Entgleiten meine ich folgendes:


    Vielleicht hab ich mich an den Schmerz und die Trauer so gewöhnt. Beides ist Ausdruck der Liebe zu meiner Frau. Wenn der Schmerz nachlässt, entsteht ein Gefühl, als ob auch die Liebe nachlässt.
    Und das will ich nicht.
    Ich hab fast das Gefühl, ich verliere meine Frau ein zweites mal.



    Deine Vorschläge gefallen mir. Danke. Ja ich werde einen Brief an meine Frau schreiben.
    Ich werde auch die Rituale fortsetzen, vielleicht da noch etwas neues mir einfallen lassen.



    liebe Grüsse, Christoph

    Hallo liebe Astrid,


    Dass ich singe, wird sich niemand wünschen ;-)
    Soviel zu meinen Gesangskünsten.


    Aber ich weiss, wie Du es gemeint hast.


    Ich werde den Job eher nicht annehmen. Der Verstand sagt eher Ja, das Gefühl eher nein.
    Habe zwar jetzt noch verlängerte Bedenkzeit über die Feiertage.
    Natürlich sehe ich es auch andererseits auch als vergebene Chance auf Veränderung (=Verstand).
    Es fällt mir aber im Moment zu schwer, meine langjährigen Kollegen zu verlassen (=Gefühl).



    liebe Grüsse, Christoph

    Guten Morgen.


    Habe diese Nacht wenig geschlafen. Hab zuvor auch länger ferngesehen. Um mich etwas abzulenken.
    Ich spüre wie mir meine Frau immer mehr entgleitet. Sanft und langsam. Die Erinnerungen sind weniger schmerzhaft. Habe mir gestern einige Fotos von früher angesehen.
    Ich tu das inzwischen gerne. Vorher konnte ich das nicht.
    Doch die Leere bleibt. Du wirst mir immer fehlen.


    Ich wünsche allen hier einen schönen Tag.
    Lg christoph

    Hallo nochmals,


    Möchte nochmals DANKE sagen für eure Anteilnahme.
    :2:


    Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich hier derzeit fast nur NEHME (und zwar die Aufmunterung von euch), und wenig GEBE. Vielleicht kann ich mich in Zukunft mehr einbringen in diesem Forum.
    So viele liebe, verständnisvolle Menschen hier. <3


    Dennoch brauche ich auch meine Auszeiten und etwas Abstand von von diesem Forum.
    Ich hoffe, ihr versteht das.



    Liebe Grüsse und gute Nacht, Christoph

    Hallo Anna, <3


    Danke für deine wohltuenden Worte. Du hast recht. Man kann immer etwas besser machen.
    Nobody is perfect. Ich auch nicht. Fehler haben wir beide begangen. Aber ich trau mir zu sagen, ich hab mich immer nach Kräften bemüht, ein guter Partner zu sein.
    Ein weiterer Strohhalm, den ich ergreife: ich weiss, dass unsere Liebe nie aufhört. Und diese Liebe
    erhält mich am Leben und gibt mir einen Sinn.
    Die letzten 2 gemeinsamen Jahre (ab Ausbruch der Krankheit) haben uns in höchstem Maße zusammengeschweißt. Wir beide waren die vollkommene Einheit. Wir haben alles gemeinsam durchgemacht, jeden Weg, jede Therapie. Auch den Schmerz geteilt. Und natürlich gemeinsam gehofft, bis zum letzten Tag.
    Diese Zeit kann uns niemand nehmen. Eine unheimlich intensive Lebensphase. Ich sehe es (mittlerweile) als Privileg, dies erlebt zu haben.
    Ich glaube, ihr versteht gut, was ich damit meine.



    Wie ich schon erwähnte, ich hab heute im Laufe des Tages viele Tränen vergossen.
    Heute abend am Grab war ich ganz ruhig - und konnte erstmals an dieser Stelle nicht weinen.


    heute mit einem Lied von Andreas Gabalier:


    Bin sonst kein grosser Fan von ihm, aber dieses Lied ist gut.
    UND: es kommt bei ihm ganz sicher von Herzen - auch er hat einige Schicksalsschläge erlebt.



    Schönen Abend und gute Nacht,


    Christoph

    Hallo Liebe Anna, <3


    3 Jahre, das ist einerseits eine lange Zeit, auf die ich mich einstellen muss.
    Andererseits tut es gut, zu wissen, dass man noch nicht weiter sein MUSS, als ich es jetzt bin.


    Ich durchlebe jetzt eine Phase, in der ich wieder sehr viele Tränen vergiesse - so auch jetzt gerade.
    Ich empfinde dies dann eher als Rückschritt, obwohl ich spüre, dass ich diese Tränen brauche.
    Ich weine wirklich gerne - VERRÜCKT.


    Wenn du Blumen erwähnst. So denke ich oft, hätte ich meiner Frau doch öfter Blumen geschenkt.
    Dadurch kommt wieder so etwas wie ein schlechtes Gewissen hoch. Hätte ich doch meine Frau besser behandeln können - ich weiss (und es wurde mir x-fach schon gesagt) - ein Gedanke, der keine Grundlage hat. Dennoch kommt das immer wieder hoch und ich muss mich hart dagegen wehren.


    Blumen am Grab meiner Frau - das übernimmt derzeit meine Schwiegermutter. Und sie macht das sehr gerne und sehr gut. Die restliche Grabgestaltung war mein Wunsch und meine Entscheidung. Gefällt mir
    ausgesprochen gut. Nicht nur mir. Viele Bekannte, Freunde haben mir berichtet, wie schön sie das Grab finden.
    Es kann sich niemand vorstellen, wie sehr mich das freut. Und wie wichtig das für mich ist.
    Das ist einer der Strohhalme, an die ich mich klammere, um wieder etwas Luft zu bekommen.



    LG Christoph

    Hallo,


    Ja, der Rucksack wird manchmal leichter.
    Ich bin aber immer noch in einer Phase, wo ich mir ALLES zurück wünsche.
    So wie es vorher war. Ein einfaches, aber unbeschwertes Leben.


    Ich hoffe, dass es weitere Fortschritte gibt. Denke manchmal auch ans aufgeben.
    Die Flügeln der Zeit .... die Zeit scheint machmal still zu stehen ...



    Andererseits: soll ich jetzt auf halber Strecke aufgeben ?
    Wo ich schon so viel bewältigt habe ?



    LG Christoph