Liebe Anna,
Wir haben den gleichen Gedanken hier formuliert.
Wir - ich und Andrea - wir sind gar nicht getrennt. Ein wundervoller Gedanke.
Der Besuch im Reha-Zentrum ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Hab ich wirklich gern gemacht.
Ich muss dir sagen, es fällt mir ungleich schwerer, jeden Abend nach der Arbeit
die Haustüre aufzusperren im Wissen, dass niemand mehr da ist, der auf mich wartet.
Vor diesem Moment fürchte ich mich fast jeden Tag.
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Zu meinem Bild: Ja, es stammt aus glücklichen, sonnigen, aktiven Urlaubstagen.
Ich war beim Wandern auch immer der "Sherpa", der alles nötige im Rucksack verstaut hat.
Getränke, Regenkleidung,... Meine Frau hatte dafür etwas "Marscherleichterung", obwohl sie auch sehr gesund und fit war es nicht nötig gehabt hätte
Umso schlimmer und unverständlicher ist es auch für mich. In der Familie meiner Frau wurden alle durchwegs steinalt (90 und mehr). Andrea war bei bester Gesundheit, sportlich aktiv, Nichtraucher.
UND: sie war immer sehr besorgt um mich, sodass mir ja nichts passiert. Sei vorsichtig beim Autofahren, Radfahren, ... Sie hatte grosse Angst davor, allein zurückzubleiben einerseits. Andererseits war es (so glaube ich), auch ein Zeichen, dass sie mich sehr gemocht/geliebt hat.
Und jetzt muss ich das Schicksal des Zurückbleibens ertragen.
Oft denke ich mir, wenn Andrea wüsste, wie es mir geht, was würde sie sagen ?
Vielleicht weiss sie es und hilft mir wo sie nur kann.
Die schönen Erinnerungen sind ein Trost für mich. Ich bin natürlich verzweifelt, aber auch dankbar, einen so tollen Menschen kennen- und lieben gelernt zu haben. Danke Andrea ... :2:
Schönen Abend und gute Nacht,
Liebe Grüsse, Christoph