Auch mit dem Handy ist schön - würde mir das auch wünschen, dass dann irgendwann jemand an mich denkt und singt.
Tränen können wie Balsam auf der geschundenen Seele sein.
Wie schaut es mit deinem Job aus?
Hab Acht auf dich.
Lg. Astid.
Auch mit dem Handy ist schön - würde mir das auch wünschen, dass dann irgendwann jemand an mich denkt und singt.
Tränen können wie Balsam auf der geschundenen Seele sein.
Wie schaut es mit deinem Job aus?
Hab Acht auf dich.
Lg. Astid.
Huch, ihr seid ja schon viel weiter!
Also zuerst einmal
ent-SCHULDigen gilt nicht!
Erstens ist da keine Schuld, dass du die Aufmunterung brauchst und zweitens sind wir ja da, um uns gegenseitig zu stützen. Manchmal braucht jemand mehr und andere können mehr geben.
Dann wird es auch wieder anders sein.
Wie meinst du das mit dem entgleiten? Meinst du der Schmerz entgleitet oder die Erinnerung?
Wenn es der Schmerz ist, dann genieß es und wenn es die Erinnerungen sind, kann es helfen ein Erinnerungsbuch anzulegen und
von verschiedensten Menschen füllen zu lassen. Da kommen viele Geschichten zusammen (auch solche, an die man sich selber nicht mehr erinnert oder die einem gar nicht bekannt sind) so kannst du die Erinnerungen festhalten und es ist interessant, was andere hineinschreiben.
Für deine Schuldgefühle - sie sind da, kämpfe nicht dagegen an. Gefühle können nicht weggemacht werden. Hier kann ein Brief vielleicht helfen, den du deiner Frau schreibst, in dem du sie um Vergebung bittest für all die Momente in denen du sie verletzt hast - meist wahrscheinlich ohne es zu wollen. Verletzungen passieren in Beziehungen und im Anbetracht der Endgültigkeit des Todes drängen sie in den Vordergrund. Und manches würdest du heute anders machen, damals hast du so gehandelt oder gesprochen und das ist so. Manchmal hilft es eben einen solchen Brief zu schreiben. Manche möchten ihn dann kopieren, um ihn auch für sich zu haben und das Original dann verbrennen (mit dem Rauch steigen die Wünsche auf) oder ans Grab legen oder als Schiffchen auf dem Fluss davon schwimmen lassen, als Flugzeug vom Berg fliegen lassen,...
es gibt unzählige Möglichkeiten. Wenn du sowas ausprobieren magst - vielleicht magst du auch davon erzählen.
Christoph, du bist wie du bist richtig und wertvoll, schön, dass du hier bist und wir ein Stück mit dir gehen dürfen.
Lg. Astrid
Hallo liebe Astrid,
Dass ich singe, wird sich niemand wünschen
Soviel zu meinen Gesangskünsten.
Aber ich weiss, wie Du es gemeint hast.
Ich werde den Job eher nicht annehmen. Der Verstand sagt eher Ja, das Gefühl eher nein.
Habe zwar jetzt noch verlängerte Bedenkzeit über die Feiertage.
Natürlich sehe ich es auch andererseits auch als vergebene Chance auf Veränderung (=Verstand).
Es fällt mir aber im Moment zu schwer, meine langjährigen Kollegen zu verlassen (=Gefühl).
liebe Grüsse, Christoph
Mit dem Entgleiten meine ich folgendes:
Vielleicht hab ich mich an den Schmerz und die Trauer so gewöhnt. Beides ist Ausdruck der Liebe zu meiner Frau. Wenn der Schmerz nachlässt, entsteht ein Gefühl, als ob auch die Liebe nachlässt.
Und das will ich nicht.
Ich hab fast das Gefühl, ich verliere meine Frau ein zweites mal.
Deine Vorschläge gefallen mir. Danke. Ja ich werde einen Brief an meine Frau schreiben.
Ich werde auch die Rituale fortsetzen, vielleicht da noch etwas neues mir einfallen lassen.
liebe Grüsse, Christoph
Hallo,
Der Schmerz war heute wieder ganz heftig. Also alles noch in Ordnung - könnte man
sarkastisch anmerken ...
Selbst während der Tennis Stunde konnte ich die Gedanken kaum von meiner Frau wegbekommen.
Ich möchte wieder Spass haben am Leben. Es gibt kleine Lichtblicke. Der Weg ist aber noch weit.
Ich bin wieder sehr müde.
Wünsche allen eine Gute Nacht,
Christoph
Hallo, lieber Christoph!
Sehe gerade du hast dein Avatar wieder verändert.
Der Weg als Symbol, der Baum in Herzform und auch der Himmel öffnet sich da wo der Weg hinführt - sehr gut gewählt.
Das war dann heute einer der schwierigen Tage (auch bei mir), aber du hast wieder Sport betrieben, das ist gut. Für morgen wünsche ich dir berühigten Wellengang, möglist spiegelglattes Wasser.
Ja, Christoph die Lebensfreude kommt auch wieder, versprochen.
Eine erholsame Nachtruhe mit guter Regeneration, :24:
Anna90
Lieber Chris ,
Ja der Schmerz wird unser ständiger begleiter sein , ein Weggefährte den wir niemals wollten . Aber wir müssen uns leider mit ihm anfreunden und ihn akzeptieren aber er sagt uns auch wie sehr wir unsere gegangenen lieben . Deine Frau spürt das und wird auch immer an deiner Seite sein . Ich wünsche dir einen etwas leichteren Tag heute .
Mitfühlende und tröstende Grüße Petra
Lieber Christoph, liebe Petra!
Möchte gerne etwas ergänzen...
Der Schmerz ist ständiger Begleiter, in der Zeit der Trauer, so lange wie sie bei jedem Einzelnen, das kann sehr individuell sein, andauert. Unsere Fachfrau Christine geht so von rund drei Jahren aus. Danach, oder bis dahin hat der Schmerz sich in ein Vermissen gewandelt, dieses Vermissen bleibt. Es wird aber ein nicht permanent empfundenes Gefühl sondern, wie die Trauer auch, zeitweise stärker und dann wieder schwächer sich melden.
Die Liebe zu unseren Gegangenen ist ewig.
Euch allen einen möglist schmerzfreien Tag wünschend,
Anna90
Liebe Anna,
Ja ich hab mein Bild wieder geändert.
Dieses gefällt mir auch sehr gut und ist schöner und passender als eins von mir selbst.
Das Herz ist für mich ein Ausdruck der ewigen Liebe zu meiner Frau Andrea - ich nenn ihren Namen
nun erstmals. Muss nicht geheim bleiben. Im Himmel hinter dem Baum wird Andrea auf mich warten.
Ich hab noch einen Weg zu gehen. Vielleicht gehen wir ihn auch in gewisser Weise gemeinsam.
Heute hab ich mit einer Arbeitskollegin meiner Frau gesprochen. Auch dort wird sie noch stark vermisst.
So gesehen kein Wunder, wenn bei mir selbst der Schmerz noch so gross ist.
Nach dem Gespräch musste ich wieder 10 Minuten heulen. :13:
Ein weiteres Erlebnis von heute: ich hab jenes Rehabilitations-Zentrum aufgesucht, wo Andrea
ihre letzte Behandlung erhielt - ich hatte in der Nähe zu tun.
Dabei kamen wieder intensive Erinnerungen hoch. Es war mir dennoch ein Bedürfnis, nochmals bewusst diese Zeit dort gedanklich durchzugehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie tapfer meine Andrea in dieser Phase war (ziemlich genau vor einem Jahr). Ich wusste damals längst, wie es ausgehen wird. Ich vermute, sie wusste es auch. Nur: ausgesprochen haben wir das nie - kein einziges Wort darüber. Keiner von uns beiden wollte es aussprechen. Wir haben uns gegenseitig nur Mut und Hoffnung gemacht bis zum Schluss.
Wir haben NIE wirklich Abschied genommen, obwohl wir viel Zeit dazu hatten.
Ich hab dies mit Leuten vom Palliativ-Zentrum besprochen, die gemeint haben, das sei extrem ungewöhnlich. Aber ich hab gespürt, Andrea wollte darüber nicht reden (wollte mir dies ersparen),
somit war auch ich nicht fähig, dieses Thema anzusprechen.
Diese letzen Monate und Wochen werd ich nie vergessen und werden mich ewig prägen.
Wünsche allen einen schönen Abend.
liebe Grüsse, Christoph
lieber Christoph :24: :30:
weil ich bei der Nebelfrau von "TRAUER müde" geschrieben habe... jetzt zur Erklärung einmal hier. Ich bin einfach körperlich und auch emotianal etwas geschafft... müde...
WILL dir aber unbedingt antworten....
Zu deinem Avatarbild...
in der "ersten Trauer" , das ... und bemerke ich hier oft... werden sehr häufig Symbolbilder ausgewählt ... Ich denke es gehört zum " SICH HINEIN FINDEN" ... in die Trauer...
Nach wie vor ... Ich finde es wundervoll das du soooo viel weinst , ja sogar heulst. Das ist EBENFALLS ungewöhnlich , wenn man es von der REGEL her betrachtet...
NICHT darüber sprechen.... Das muss man nicht immer ... meiner Meinung nach..
Es ist wie eine Therapie machen oder nicht... Man hat sich zu etwas entschieden und macht es ...LEBT es... Das habt ihr gemacht ... und ich finde ihr habt es GUT... GELEBT
Burkard und ich wussten auch vom ersten Tag an , dass er UNHEILBAR erkrankt war... und das sein Leben sehr verkürzt verlaufen würde...
auch WIR haben KEINESWEGS OFT darüber gesprochen ... eigentlich ja eher auch häufig "verschlüsselt "....
"Du wirst mir auch eine schöne Urne aussuchen" .... aber auch nicht mehr ... Was ganz klar war ...Er wollte zu Hause sterben....
Ich glaube NICHT , das deine Andrea dich SCHÜTZEN WOLLTE... NEIN...
Ihr habt für MICH ...wirklich hier noch einmal manifestierend... GELEBT...
MIT all den Schwierigkeiten und Therapien ....
Das kostet KRAFT...
und ....
warum eine "VOR-traurige" !!! LEBENSZEIT mit allen möglichen Gedanken- und Gefühlskonstruktionen BELASTEN, wenn man einfach LEBEN WOLLTE...
Ich persönlich finde , das es KEIN KÄMPFEN bei einer schweren Erkrankung gibt... das ist Energie raubend... Man will EINFACH LEBEN und macht "ETWAS DAFÜR... DAFÜR ... DAFÜR"....
So damit ich einfach wieder zu Kräften komme ... Dieses Sch.... Antibiotikum , aber NOT-WENDIG... raubt mir eben gerade viel Kräfte...
schliesse ich diesen für mich aber nicht destruktiven Bericht ...
auf deinen SEELEN -BERICHT , deine durchaus emphatische STÄRKE IN DER TRAUER zeigend...
mit einer Umarmung für dich :30:
mitfühlend
deine Claudia Amitola
Lieber Christoph,
ich stimme dir zu, es ist symbolisch ein sehr treffendes Bild, trotzdem habe ich es schön gefunden, wenn auch nur kurz, dein Bild zu sehen, danke.
Der Wanderer, das ist man im Leben und manchmal ist auch der Rücksack schwer und der Berg hoch,
so habe ich das Bild von dir auch für deine derzeitige Situation sehr symbolhaft empfunden.
Vermutlich war das damals, wo das Bild entstanden ist, ein schönes Tag für dich.
Dass deine Andrea auch von ihren Arbeitskollegen vermisst wird ist verständlich, weil ja gerade bei jungen Menschen nicht vom Ableben ausgegangen wird ist man umso mehr betroffen und sieht, vielleicht zum ersten Mal, die eigene Endlichkeit. Sicher wird Andrea auch beliebt gewesen sein am Arbeitsplatz egal wie lange sie dort beschäftigt war. Das Weinen, nach dem Gespräch, hat dich bestimmt etwas entlastet von eventuellen Vorstellungen über "wie werden sie reagieren, wer wird was sagen, wie werde ich mich verhalten?", die du wahrscheinlich vor dem Gespräch gehabt hast.
Den Besuch beim Reha-Zentrum finde ich gut, er ist ein weiterer Schritt der Verarbeitung für dich.
Ja, vermutlich hat deine Frau den Ausgang auch so geahnt, obwohl Hoffnung ja immer auch da ist, sonst würde man keine Therapie mehr machen. Das gegenseitige Mut machen kommt immer aus der grossen Liebe und nicht alles muss verbal ausgedrückt werden zwischen Partnern die sich gut kennen.
Man schaut sich in die Augen und weiss was der Andere ahnt oder denkt, man schaut sich schweigend an und alles ist gut, weil man sich sicher sein kann der andere ist für einen da, gleichgültig was kommt.
Dass ihr nie bewusst von einander Abschied genommen habt, war euch beiden einfach kein Bedürfnis.
Eigentlich ein schöner Gedanke, bemerke ich gerade....
Man muss sich nicht verabschieden, weil man ohnehin für immer verbunden ist. &
Lieber Christoph, du hast heute wieder einen bedeutenden Schritt in deiner Trauer gemacht.
Es bedeutet Mut und braucht viel Kraft solche Orte wie das Reha-Zentrum aufzusuchen.
Kannst ein wenig stolz auf dich sein, es trotzdem geschafft zu haben. :24:
Wünsch dir einen friedvollen Abend und später dann
erholsamen Schlaf. :19:
Anna90
Liebe Claudia,
Danke für die Umarmung. Danke für deine Antwort.
Obwohl du müde bist.
Ich bin es derzeit auch. Müde und auch deprimiert - vom Leben enttäuscht ...
Werde mich über die Weinachtszeit ziemlich zurückziehen. Habe keine Energie, dieses
Ereignis gross zu feiern. Bin froh wenn es wieder vorbei ist.
Manchmal wünsche ich mir schon, wir hätten bewusster voneinander Abschied genommen.
Wobei ich sagen kann, wir hatten in unserer Beziehung keine offenen Probleme, die noch
einer Klärung/Aussprache bedurften. Wir waren mit uns im REINEN.
So gesehen war es vielleicht nicht notwendig.
Oder haben wir uns nicht verabschiedet, weil es keinen Grund gibt, weil wir gar nicht getrennt sind ...
Eine intensive Verbundenheit auf einer anderen Ebene bleibt uns erhalten.
Ich versuche, es so zu sehen !
Liebe grüsse, Christoph
Liebe Anna,
Wir haben den gleichen Gedanken hier formuliert.
Wir - ich und Andrea - wir sind gar nicht getrennt. Ein wundervoller Gedanke.
Der Besuch im Reha-Zentrum ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Hab ich wirklich gern gemacht.
Ich muss dir sagen, es fällt mir ungleich schwerer, jeden Abend nach der Arbeit
die Haustüre aufzusperren im Wissen, dass niemand mehr da ist, der auf mich wartet.
Vor diesem Moment fürchte ich mich fast jeden Tag.
i
Zu meinem Bild: Ja, es stammt aus glücklichen, sonnigen, aktiven Urlaubstagen.
Ich war beim Wandern auch immer der "Sherpa", der alles nötige im Rucksack verstaut hat.
Getränke, Regenkleidung,... Meine Frau hatte dafür etwas "Marscherleichterung", obwohl sie auch sehr gesund und fit war es nicht nötig gehabt hätte
Umso schlimmer und unverständlicher ist es auch für mich. In der Familie meiner Frau wurden alle durchwegs steinalt (90 und mehr). Andrea war bei bester Gesundheit, sportlich aktiv, Nichtraucher.
UND: sie war immer sehr besorgt um mich, sodass mir ja nichts passiert. Sei vorsichtig beim Autofahren, Radfahren, ... Sie hatte grosse Angst davor, allein zurückzubleiben einerseits. Andererseits war es (so glaube ich), auch ein Zeichen, dass sie mich sehr gemocht/geliebt hat.
Und jetzt muss ich das Schicksal des Zurückbleibens ertragen.
Oft denke ich mir, wenn Andrea wüsste, wie es mir geht, was würde sie sagen ?
Vielleicht weiss sie es und hilft mir wo sie nur kann.
Die schönen Erinnerungen sind ein Trost für mich. Ich bin natürlich verzweifelt, aber auch dankbar, einen so tollen Menschen kennen- und lieben gelernt zu haben. Danke Andrea ... :2:
Schönen Abend und gute Nacht,
Liebe Grüsse, Christoph
Lieber Christoph!
Wir haben den gleichen Gedanken hier formuliert.
Wir - ich und Andrea - wir sind gar nicht getrennt. Ein wundervoller Gedanke.
Ja, manchmal denken zwei Menschen, zum selben Zeitpunkt, das ganz genau Gleiche....
Oder, jemand hat uns das zugeflüstert und wir haben es beide gehört, auch ein schöner Gedanke.
Danke, auch dir nochmal eine gute Nacht. :19:
LG, Anna90
Lieber Christoph,
alles, was ich hier über deinen Weg durch Trauer lese ..... du bist inzwischen um Meilenschritte weitergekommen! Du hast gespürt, dass dauerndes Arbeiten und sich Ablenken auf Dauer erschöpfen und die Trauer ihren Raum braucht. Sport kann entspannen, aber manchmal ist er auch zu viel und man braucht Ruhe. Du sprichst mit Betroffenen und Kollegen deiner Frau, du lässt Tränen zu und spürst dann die Erleichterung. Du spürst den Wellengang der Trauer: Die Schmerzwellen und dann wieder mal eine Zeit, die entspannter ist. Du musst keine Angst haben, dass dir deine Frau entgleitet, wenn du mal nicht traurig bist. Trauerpausen sind wichtig, weil du dich zwischendruch von der energieraubenden Trauerarbeit erholen musst. Im Laufe der Zeit, werden die Abstände zwischen den heftigen Schmerzwellen länger, der Schmerz erträglicher. Die Trauer wandelt sich - wie Anna es schreibt. Aber deine Frau wird ihren Platz in deinem Leben behalten, sie wird vielleicht einen neuen Platz bekommen, aber keine Sorge, er wird für dich stimmig sein.
Was deinen Job betrifft: Es ist grundsätzlich nie ratsam in Krisenzeiten des Lebens den Job zu wechseln, es denn der Job selbst ist das Problem. Überleg dir das gut, aber ich denke, du hörst eh auf dein Bauchgefühl - und das ist richtig, da bin ich mir ziemlich sicher! :30:
AL Christine
Hallo Christine,
Ja, mein Bauch sagt einfach nein zum neuen Job.
Ich hab auch schon vor Monaten (als der Wechsel noch gar nicht aktuell war) mit Freunde gesprochen,
die meinten: gib den Job auf und mach was ganz anderes.
Ich antwortete damals: der Job ist NICHT das Problem, warum sollte ich ihn aufgeben.
Im Gegenteil: der Job war zu Beginn meine Stütze - und ist es heute noch.
Vielleicht jetzt nicht mehr so sehr.
Heute hatte ich wieder einen Tag, der mehr von Frust, Zorn und Neid geprägt war. Und diese Tage
mag ich überhaupt nicht. Tränen konnte ich heute nicht vergiessen. Nicht mal am Friedhof. Ich war
heute einfach nur unglücklich.
UND: ich habe Angst, dass diese Tage häufiger werden - im schlimmsten Fall mich ewig begleiten werden.
Darüber hinaus hab ich Angst, dass ich mich auch charakterlich verändere - zum negativen.
Ist mir auch heute wieder aufgefallen im Gespräch mit Eltern+Schwester. ich lass mich öfter
zu schnippischen, scharfen, ja fast böswilligen Äusserungen hinreissen.
Dinge, die mir früher nie passiert sind. Das tut mir im Nachhinein natürlich leid.
Ich möchte mich nicht zum verbitterten, frustrierten Menschen verwandeln.
Dagegen möchte ich mich mit aller Kraft wehren. Ich bitte und hoffe sehr, dass mir das gelingt.
Liebe Grüsse, Christoph
lieber Christoph,
GRATULATION für zu deine immer wieder SCHNELL aufkommende SELBST-Erkenntniss...
Du kannst wirklich BERUHIGT sein....
Gerade , wenn du dich so analytisch beobachtest wirst du nicht verbittert und sarkastisch werden... auf die Dauer, weil du es nicht WILLST...
Ich weiss jetzt wirklich nicht von wem es stammt . werde später nachsehen.
aber es lautet ja ungefähr so
"des Menschen Wille ist sein Himmelreich"
Du bist nicht wütend auf Andrea.... brauchst du ja wahrhaftig nicht...aber waren es nicht Andreas Eltern und die Schwester... da kommt dann einfach tatsächlich der Frust, das sie sich noch "haben"... und du nicht mehr "so"... das geht vorbei..Ich spreche auch da aus Erfahrung...
Ausserdem bist du wütend und sarkastisch und unglücklich , weil eure REALE Verbindung , eure REALE körperlich verbindende LIEBE ...einfach nicht mehr ist... ´Das ist , darüber haben wir hier ja auch schon geschrieben und ist wissenschaftlich anerkannt ...wütend sein , gehört zur Trauer....
Das du heute KEINE Tränen mehr hast, das ist die RUHEPAUSE... die du einfach NÖTIG hast...
und
bleibe einfach in deinem Job ... bis sich aus einer neu ERWACHTEN Lebensfreude ....oh jaaah ... sie wird kommen.... sie , der neue Job einfach sooo richtig gewollt wird von DIR ...DIR...DIR
Alles LIEBE DIR wünschend :24: :30:
deine Claudia Amitola
Hallo liebe Claudia,
Die Selbstbeobachtung und Selbsterkenntnis ist eine Gabe, die mich wirklich auszeichnet ...
Ich bin zwar sehr sensibel, andererseits aber auch ein sehr rationaler Mensch.
Ich habe meine Situation und meine Entwicklung von Tag zu Tag immer genauestens beobachtet und analysiert. Und zerbrech mir den Kopf, wie ich schneller aus dem Tief wieder rauskomme.
Aber ich merke, ich bin ungeduldig. Es gibt keine Abkürzung, keine schnelle Lösung.
Und auch keinen Weg zurück ins alte Leben - so sehr ich mir das immer noch wünsche.
Und ich betone nochmals, nicht zuletzt den vielen lieben Menschen hier in diesem Forum ist es zu
verdanken, dass ich mich nicht selbst schon als völlig verrückt erklärt habe. Danke.
:2:
Was den Job betrifft, neben dem Bauchgefühl gibt es auch rationale Gründe, die dagegen sprechen.
Ein gute Freund wäre dann mein Chef - eine Situation, die ich selbst im "Normalzustand" nicht so gern
gewollt hätte. Und ich fühle, dass ich auch zu wenig Energie habe im Moment, die neue Herausforderung anzunehmen. Der neue Job hätte nur einen Vorteil. Er wäre SICHER für die nächsten 10 Jahre bzw. wahrscheinlich bis zur Rente.
Aber vermutlich weniger interessant und weniger abwechslungsreich als mein aktueller Job.
Im schlimmsten Fall kann es dazu kommen, dass ich in 2-3 Jahren meinen aktuellen Job verliere
(wenn alle laufenden Projekte sich negativ entwickeln).
Bis dahin hab ich hoffentlich wieder genügend Kraft, sodass ich dann ev. etwas komplett Neues versuchen kann. Finanziell hab ich keinen Druck - von dem her könnte ich mir dann auch eine "Auszeit" gönnen.
Liebe Grüsse und Gute Nacht, Christoph
Lieber christop ,
Ich muss ehrlich sagen ich bemerke auch an mir das ich desöfteren traurig und zornig und auch etwas neidisch bin wenn ich mache Pärchen in meinem Bekanntenkreis beobachte und ganz besonders wenn Sie nicht gut miteinander umgehen weil Sie überhaupt nicht zu schätzen wissen was Sie aneinander haben. Aber ich glaube nicht das ich deswegen verbittert werde ich bin nur einfach viel krietischer und direkter auch in meinen Aussagen und umgangston geworden . Wer das nicht aushält sorry der muss nicht mit mir sein .
Lg Petra
Hallo Petra,
Auf jene, die nicht gut miteinander umgehen, bin ich nicht so neidisch...
Aber du hast Recht, die meisten schätzen es viel zu wenig, wenn eine Beziehung funktioniert.
Was ich bei mir so schlimm empfinde - mir war es immer bewusst, wie gut es mir geht mit meiner Frau.
Ich hätte diesen Verlust wirklich nicht benötigt, um diese Wertschätzung zu erlangen.
Ich war restlos glücklich und zufrieden.
Also der Spruch: "man schätzt dinge erst, wenn man sie verloren hat" - trifft für mich nur bedingt zu.
Ich habe mit einem Bekannten darüber gesprochen, der eine Scheidung hinter sich hat.
Er meint auch, es falle ihm extrem schwer, sich mit "glücklichen Ehepaaren" auseinanderzusetzen.
Er hat sich deswegen auch einen neuen Freundeskreis aufgebaut.
LG Christoph