Ps
Liebe Still Crazy...
ich erinnere mich dass ich während ich diese unglaublich intensive, oft über meine Grenzen schmerzhafte Zeit des Abschied Nehmens von meiner Mutter durchlebte auf diese Serie stieß, zugegeben recht "edgy" ... Top of the Lake...ohne zu Spoilern...sie beginnt damit dass die Hauptfigur in ihren Heimatort zurückkehrt weil ihre Mutter an Krebs leidet...und dann alle Abgründe die an diesem Ort existieren, auch bei anderen Menschen...sich auftun, das Leben in seinen Extremen...an irgend einem Zeitpunkt trifft die Hauptfigur auf eine Art Schamanin, eine "weise Frau" - die ist sehr klar und radikal, und sagt ihr
bzw. sagt ihrer sterbenden Mutter "für dich ist es so dass du mit deinem Tod nicht mehr da bist und deshalb wird es leicht für dich sein, aber schwer ist es für die die zurückbleiben, denn sie müssen mit dem gestorben sein von dir leben"
das ist zugegeben eine sehr radikale Sicht, hat mich damals schockiert und gleichzeitig erlöst diese Worte zu hören
sie haben mir die Kraft gegeben auch das durch zu halten, was ich durchhalten wollte bis zuletzt
Beistand zu geben für mich, zu "retten was zu retten ist" - so wie ich es für mich wollte, retten was zu retten ist - ganz allgemein - wie immer das auch aussieht, für jeden bestimmt anders.
Damals es war wesentlich zu hören dass das Begleiten eines Menschen der todkrank ist für jene, die begleiten sehr sehr schmerzvoll ist, und das war ein Gedanke der mich "gerettet" hat, mir das einfach einmal zuzugestehen.
Ich denke dass du damals, als du deine Mutter begleitet hast
sehr sehr stark sein musstest, und sehr stark warst, und ich finde es sehr schön
wie du schreibst dass sie im Herzen bei dir ist, wo du auch immer hingehst, was du erlebst
dass du dir das "retten hast können" ... und du daraus auch viel an Lebenskraft beziehst...
aber, es kann natürlich auch ganz anders sein