Beiträge von Nebelfrau

    Liebe Petra,


    ich wünsche dir von Herzen eine stabile, sonnenbeschienene Brücke...und darauf Hände, dir dich halten, und auch einmal eine Pause zum einfach sitzen und Träumen und denken an Jo...und ihn spüren..
    du warst so tapfer die letzten 6 Monate, das kann ich gar nicht oft genug sagen...
    und wenn du sagst du wirst jetzt öfter unterwegs sein
    wünsche ich dir auch viel Kraft dafür...


    wie geht es dir?


    Sei herzlich gegrüßt <3
    MLena

    Liebe Elisabeth,


    es ist schön dich zu lesen, aus deinen Worten kommt eine Wärme, ich kann jetzt gar nicht sagen wie ich das nennen oder begründen soll, es ist einfach so... du schreibst so klar, und so schön. Was besonders schön ist ist für mich diese Nähe zu dir und deinen Gefühlen, zu sagen ja, ich weine, und ich weine nicht, und es ist in Ordnung. Ich suche mir Hilfe ,und ich tue es selbst. Und wie du schreibst, ein kühler Kopf in mehr als brenzligen Situationen...welch ein Glück dass du den hast!


    (Ich sollte jetzt besser nicht erzählen dass ich als Faranfängerin eine fast Vollbremsung wegen eines Eichhörnchens gemacht habe auf einer glücklicherweise leeren Autobahn. Hat meine Mutter völlig fassungslos gemacht. Das Eichhörnchen hat überlebt, und nein ich bin nicht immer so blöd) :)


    Die Beisetzung finde ich ist mithin einer der ersten, allerschwersten Schritte. Gefolgt von wie gesagt dem Formulare-Marathon, und dann dem Nachlass...ich finde es sehr gut dass du offen sagen kannst, du bist auch erleichtert dass du nun dein Leben so gestalten kannst wie du es willst. Ich erlebe oder erlebte es so dass die "irdischen Verstrickungen" uns nicht immer so sein lassen, wie wir sind, auch in der Beziehung zu geliebten Menschen. Somit erfährt die Beziehung zu einem Verstorbenen noch eine andere, auch freiere, und schönere Dimension durch den Tod. Das klingt jetzt wohl etwas irre, aber so fühlt es sich für mich an. Manchmal kann man erst dann die Beziehung leben, oder - auch heilsame Aspekte - der Beziehung, die man im Leben so nicht geschafft hat.


    Ja, das Aufräumen auf der Gefühlsebene. Hängt das nicht auch zusammen? Das reale Räumen konfrontiert einen ja mit den Gefühlen. Darum bewundere ich das was du tust auch so, und deine Stärke. Ich merke das immer sehr stark, bei allen Gegenständen. Die Muskelkraft ist auch Teil der Trauerarbeit, und ja, besonders schön finde ich auch dass du da gut zu dir bist, und dich verwöhnst.


    Du hast ja geschrieben, das Leben mit Ewald war nicht immer nur leicht. Vielleicht hättet ihr euch manches anders gewünscht, du dir, - und insofern hast du gerade ein hartes Stück Arbeit, und dass du dir da gutes tust, um das auszuhalten, ist genau richtig. Da nehme ich dich zum Vorbild


    und wünsche dir viel Kraft
    und dass du gut zu dir bist
    und das innerliche Aufräumen
    hat alle Zeit- was denkst du?
    auch hier
    das Schreiben hilft, wie ich meine....


    Sonnenmomente
    und ein gutes Wochenende für dich
    hast du eine Lieblings-Eissorte?


    und ich bleibe dabei, du bist eine Heldin ! :)


    mit liebem Gruß
    MLena

    Das "Hach" ist das nicht die kleine Schwester des "huch"? :)
    Beäugt durchs Monokel der Tante "Herrje" ... und beschmunzelt vom Onkel "jo mei"? Ein "Jo Mai" steht dem Frühling auch gut, zunächst der wechselhafte April...


    Nein, ich fürchte so elegant wie du jongliere ich nicht mit den Stoßseufzern :)...


    Zu Freud, Jung, Adler..., es ist I-Tüpfelchenreiterei. Wenn man dann einige I-Tüpfelchen beisammen hat, ist das alsbald auch eine herrliche Sammlung zur Erbsenzählerei... :)
    Trotzdem...ich finde es schon ganz interessant dass hier durch ihren Grundberuf der Bezug auch zum Körper gegeben ist, Psyche und Soma verbunden, greifbar, begreifbar. Insofern verteufle ich auch die Neurowissenschaft nicht so, aber möglicherweise meinen wir da etwas ganz anderes? Was meinst du denn genau? Ich jo-mai ne heute eher.


    bin heute zu läppisch und unkonzentriert
    mein schwarzer Kater döst neben mir
    der ist klug


    ich werd mich noch schnell mit einer gefundenen Feder von Jean Paul nicht schmücken
    aber sie da lassen, weil ich sie so schön finde, so schön wie die grünen Augen der Katze, die gerade ins Träumeland blicken...


    "unter der Erde ist Schlaf, über der Erde ist Traum
    aber zwischen Schlaf und Traum seh ich Lichtaugen wandeln wie Sterne"


    mit herzlichem Gruß
    und schöne Lichtmomente
    und Tagträume dir wünschend,


    MLena

    Lieber Christoph,


    deine Antwort hat mich sehr berührt, die Tiefe und Intensität mir der du dich auf deine Fragen einlässt, auf das Leben, auf die Beziehung zu deiner Frau, aber auch zu dir selbst finde ich bewegend.


    Hm, das 2. Trauerjahr...also ich bin einfach froh bezüglich der Termine das 1. Jahr überstanden zu haben. Im 1. Jahr fühlte ich mich einfach bei jedem Termin nur überfordert und insuffizient. Dieses Jahr kann ich eine gewisse Kraft zusammenkratzen um dann eine Art Normalität zu haben, also z.B. einen Osterstrauch aufzustellen.
    Mir hat sicherlich geholfen dass mein Kind auf die Welt kam, ohne mein Kind hätte ich eventuell auch solche Gedanken wie du, die nachvollziehbar sind. (Was ich kenne ist einfach auch Entlastung bei dem Gedanken, quasi einen Moment "nicht da zu sein").
    2 Jahre - also das ist ein Marathon aus Hoffnung und Angst, aus Gefühlen. Die Chance, sich so lange zu verabschieden, war für mich gut und richtig, ich habe das gebraucht, auch um die Komplexität der Beziehung zu "würdigen" ein anderes Wort fällt mir nicht ein. Sagen wir so, ich konnte es akzeptieren, und es war stimmig für mich. Es hat aber extrem viel Kraft und Willen gekostet, allen Beteiligten. Wie war das für dich, Christoph? Es klingt so als hättest du diesen Schock auch noch nicht ganz überwunden, ich hatte bereits bei der Diagnose eine recht klare Gewissheit, dass ich wenn nur die Zeit nutzen kann, die noch bleibt, auch wenn ich das dann weg geschoben habe, das Wissen war immer da. Dieser Moment, wo man das begreift, ist sehr sehr einschneidend.


    Es ist auch etwas anderes wenn der Partner geht, wenn ich mir es jetzt vorstelle, denn bei Eltern geht man und gehen die Eltern davon aus, zuerst zu gehen. Beim Partner hat es noch einmal eine andere Qualität. Man weiß ja nicht wer zuerst sterben wird, nur so viel...ich sah diese Serie "Top of the Lake" und an einem Punkt sagt so eine Art Schamanin zu der krebskranken sterbenden Mutter "sie werden ja nicht mehr da sein, ihre Tochter muss es aushalten, dass sie sterben" oder so. Das hat mich sehr berührt und ich denke, das hat auch etwas Wahres, es auszuhalten, wie ein geliebter Mensch stirbt, was kann man denn noch mehr tun als genau das? Und eben wie du sagst, danach noch da zu sein?


    Dieses Gefühl, auch ihr nachfolgen zu wollen...ich empfinde das auch als ... darf ich das so sagen...Hilflosigkeit der Zukunft gegenüber? Wie du schreibst hast du noch keinen Plan und ja, dass das so ist, nach 16 Jahren, nach so schweren 2 letzten Jahren, nach so viel an nicht gelebtem Leben, dass ihr ja schon fix geplant hattet, und jetzt noch dein innerlicher Trümmerhaufen, das klingt plausibel.


    Ich finde deine Sehnsucht, deinen ja, Willen
    es einmal anders zu sehen großartig
    den Lebensmut


    Van Gogh sagt , so lese ich in dem rosa Buch


    "was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?



    du riskierst eine Menge Fragen
    (wie ich bei meinem Thread schrieb, mich beschäftigte und beschäftigt die Yalomsche Frage wie kann ich leben, um nicht -zu viel- zu bedauern...bedauern anzuhäufen, bzw. was könnte ich bedauern, in 5 Jahren...was bedauere ich nicht? Ich bedauere nicht, meine Mutter begleitet zu haben...)


    Aber, und das Gefühl kenne ich auch nur zu gut, manchmal hat man nicht, noch nicht, die Kraft für solche Fragen oder sie ergeben grad keinen Sinn. Dann ist das Hier und Jetzt ein guter Anfang,


    ich sehe es so wenn ich sagen darf
    Yalom sagt ja als Schlussfolgerung zu der Isolations-Überlegung
    dass Beistand das Größte ist, was man einem Menschen geben kann der Todesangst hat, und der mit dem Tod konfrontiert ist...und das sehe ich so bei dir und Andrea, wie du sagst es war sinnvoll, es war großartig sie zu pflegen du bist über dich hinaus gewachsen
    und du hast wirklich, wirklich eine Belohnung dafür verdient
    dass du so tapfer warst, für diesen wahren Liebesdienst.


    Darf ich das so sagen?


    Und ich hoffe also, dass du jetzt die Ausdauer hast
    so wie bei deinem Sport
    um genau diese obige Frage anzugehen
    und alle Bälle zu nehmen, die dir das Leben so zuspielt
    und manche Bälle gehen aber auch über die Linie, sind im Aus
    und die kann man dann auch lassen.
    Was denkst du?


    Sei lieb gegrüßt,
    einen sanften und schönen Tag dir
    und eine gute Therapiestunde :)


    MLena

    Liebe Rabelein, lieber Dieter


    Ich sei, gewährt mir die Bitte, In eurem Bunde der Dritte!" ... :)


    hatte einen ähnlich schönen Tag - Sol lucet Omnibus - im Hängesessel, lesend...auch an euch denkend...es ist etwas das mir viel Kraft gibt die Gemeinschaft hier, konspirativ...schon anmutend ;-)


    Im Strauch beim Kompost ein einziges Zwitschern und Tirilieren...ein Gebalze....die kleinen Abkömmlinge der Dinosaurier freuen sich am puren Leben...in solchen Momenten denke ich an diese alten Schallplatten auf denen lauter Vogelstimmen waren...wie gerne würde ich sie alle auseinander kennen...


    was für ein Glück, solche Momente geschenkt zu bekommen, auch ganz unverdient...


    Frieden, Ruhe ... Glückseligkeit


    gesegnet auch mit Menschen wie ihr es seid...


    Rabelein, danke für deine Gedanken, für dein da- sein.
    Ja, es sind solche Gedankenspiele die festgebackene Muster aufbrechen und die Chance geben
    das undenkbare (neu) zu denken, sich immer wieder auszudenken...eine Mischung aus Sehnen, Ahnen und Träumen...manchmal ein innerstes Wissen...jenseits der Worte...


    ich will dir, euch einen bezaubernden Tag wünschen
    mit einem Satz von dem von mir geliebten Christian Morgenstern,
    ein Satz den ich in dem rosa Buch fand dass ich mir nun gekauft habe, um Glücksmomente zu notieren...


    "ich habe ein paar Blumen für dich nicht gepflückt,
    um dir ihr Leben mitzubringen"


    Liebe Anna-Maria, lieber Dieter
    ich wünsche euch einen bezaubernden Tag,


    MLena <3

    Liebe Nadine,


    wie schön von dir zu lesen du böses Mädchen du, ;-) dass du so heimlich schreibst, wir sind in Kontakt wir Trauer-Geheimagentinnen ;-) oder sind wir gar - Superheldinnen? Bestimmt!


    Es freut mich dass du deinen Papa nun anders siehst, und Entwarnung gibst. Es ist auch gut dass du gefühlsmäßig so nahe an ihm bist, und ja, ihr könnt euch bestimmt gegenseitig stützen. Dass er sich soweit im Griff hat ist ein gutes Zeichen wenn ich das mal so sagen darf...ich habe das Gefühl eure Liebe ist stark und er würde nie etwas Schlimmes tun, aber ich kenne ihn ja nicht und so ist dein Gefühl das Entscheidende...ich denke auch dass es sehr schön ist dass ihr euch habt und deine Mama sich genau das wünscht!


    Schicke dir ganz herzliche liebe Frühlingsgrüße
    viel Kraft bis zum 10.4.


    MLena <3

    Liebe Christine,


    wahrscheinlich hast du recht.

    Und da die Vergangenheit romantisch zu sehen verlockend ist, neige ich sicherlich dazu, - früher war die Zukunft auch besser sagt schon Karl Valentin ;-). Ich glaube aber auch dass man aus ihr, aus den Gedanken der Menschen die darin lebten, aus der Geschichte viel lernen kann , und aus dem Versuch sich in sie hinein zu versetzen.


    Liebe Claudia Amitola mit Katarina,


    hab herzlichen Dank für deine Worte, sie haben mir so gut getan, und sie sind so voller positiver Energie.


    ja, das im Hier und Jetzt sein...das fasziniert mich sehr an dir und deinem Weg,an eurem Weg, Mut und Tatkraft, Freiheit und Zauber...



    ein interessanter Gedanke den Yalom aufwirft...ein Gedankenspiel...zu überlegen wie man Leben gestalten kann um nicht noch mehr Bedauern aufzuhäufen...zu überlegen was man bedauert...sich die nächsten 5 Jahre vorzustellen und zu überlegen was man bedauern könnte und wie man dann leben kann damit das nicht passiert...



    ich wünsche dir und Katarina einen ganz bezaubernden Tag
    seid herzlich gegrüßt....<3


    PS wie schön all die Farben oben!

    Das ist schön dass du das mit Humor nimmst ;-) dass ich so reingerotzt habe in deine Sammlung von Lichtblicken. Habe mir jetzt ein rosa Buch gekauft - Anlass war Rabeleins wunderschöner Brief unter Dieters "Leben auf kleiner Flamme" ... am Einband steht eine Aussage von Cicero , darum hab ich es mir gekauft...


    " wer den Tag mit einem Lächeln beginnt, hat ihn bereits gewonnen"


    Amen, Amen. Das war sehr geschickt dass sie das auf den Einband gedruckt haben.


    Ansonsten heute Lichtblick: Gefühl nach dem Aufwachen grauslich, dann aber da ich heute frei habe Extremkuscheln mit meinem Kind ;-))))))


    Gestern saß ich unterm Baum und las sehr langsam Yalom weiter. Wie geht es dir mit dem Buch von Frau Mikutta?


    Sei herzlich gegrüßt,
    einen soweit feinen, sanften Tag heute dir
    und dir und deinen Töchtern viel an Kraft


    MLena

    Du hast ja so recht, Astrid ;-)


    Ich probiers mal mit Gemütlichkeit und Hakuna Matada...


    Liebe Andrea,


    Was hätte den dein Engel, Ernst zu dir gesagt? Ich finde deine Gedanken sehr selbstfürsorglich und klug, und klar formuliert. Du bist stark und mutig so zu dir selbst zu stehen wenn ich das so sagen darf!
    Ich hoffe du hast auch schöne Dinge die dir gut tun, Spazieren gehen, ... worin findest du Kraft?
    Hast du eine Lieblings-Eissorte? Ich mag dieses Jahr Erdbeere, sonst auch Haselnuss.


    Ich wünsche dir gute Tage und sende dir viel Kraft,


    Malena

    Liebe Angie,


    es tut mir leid dass es dir gerade nicht so gut geht. Ein wenig könnte es uns auch ähnlich gehen, wie Hedi sagt, der Frühling mit seinem Licht, seinen Blüten, überall fröhliche Gesichter - zumindest hat man das Gefühl. Wie gerne teilt man diese Schönheit mit seinem Liebsten, man weiß welche Blume die Lieblingsblume war (bei meiner Mutter Veilchen) usw. Das ist hart.


    Ich finde aber vor allem, wenn ich das sagen darf, 22 Monate ist keine lange Zeit. Als ich deine Zeilen las dachte ich einerseits, dass es ja auch nicht gerade einfach ist mit der MS zu kämpfen (meine Schwester hat auch MS, ich kenne das) und vll. ist das Stimmungstief auch hier in Zusammenhang zu sehen? Kann das sein oder schließt du das aus?


    Das, und dass aber auch gerade deine Mama gestorben ist, und auch wenn ihr eine oft auch nicht einfache Beziehung hattet - so habe ich es verstanden - und zu deiner Familie außer deiner lieben Tochter kein so guter Draht ist - das macht es doch schwieriger! Es ist etwas, dass einen tief berührt, ob man will oder nicht - also so erlebe ich es - und wenn man sich von der Familie angefeindet fühlt, oder im Stich gelassen ist das hart. Ist der Nachlass schon abgewickelt? Eventuell habe es auch ernüchternde Momente und Szenen? Ich für meinen Teil habe von Seiten der mütterlichen Familie auch niemanden mehr, es besteht zu den wenigen Leuten die übrig sind (Tante, Cousinen u. Cousins) kein Kontakt weil wir nie so innig waren, nicht zusammen passen und es besser so ist. Nachteil und Vorteil in Einem: ich bin diesbezüglich alleine, habe aber auch keine Streitereien. Aus meiner Sicht ist es sehr nachvollziehbar dass du dich jetzt gerade sehr nach Rudy sehnst, der dich trösten, auffangen, dir Geborgenheit geben würde - und gibt - ich erinnere mich dass du doch geschrieben hast eine "übersinnliche Ader" zu haben, viel zu spüren - spürst du ihn gerade nicht bei dir? Natürlich ist das anders als in Fleisch und Blut, als seine starken Arme die dich halten. Ich verstehe sehr gut, wie weh das tut ihn nicht bei dir zu haben und nein, und es ist wirklich ungerecht, dass er dir so bald genommen wurde. Ich finde 22 Monate nicht lange und für mich ist es nachvollziehbar. Wenn es wirklich immer schlimmer wird, hast du überlegt wo und wie du Hilfe finden kannst, ob du dafür offen bist?


    Sei ganz herzlich gegrüßt, einen soweit sanften Tag dir
    MLena

    Liebe Lea,


    oh heute bin ich auch müde wie nur etwas und wirklich froh mir jetzt zwei freie Tage genommen zu haben...manchmal ist es schon die Routine alleine die mich auf die Palme bringt...kennst du das?


    Wie schön dass ihr einen schönen Urlaub hattet! :)


    Ja, sicherlich hast du einen sehr verantwortungsvollen Job, aber das ein oder andere werden deine Klienten doch auch selbst machen können, oder?... und ich bin sicher dir passiert kein Fehler auch wenn du mal etwas locker lässt - du klingst so als würdest du wirklich enormen Einsatz bringen, aber eventuell ist es auch die Stimmung in deiner Firma die dich Nerven kostet?


    Aber, du hat einen sehr anspruchsvollen Job, das ist klar. Einzigartig, schön, aber eben auch sehr fordernd.
    Ja, das ist wahr...


    Was mir Kraft bringt... oh AUSSCHLAFEN! :)))))) Deshalb bist du mir auch so sympathisch ;-)))
    wir haben da gleiche Hobby :)))) dann einfach im Garten sitzen und in die Sonne schauen, und etwas lesen, ein wenig garteln, Fussball spielen mit meinem Kind, schöne Gespräche mit Freunden, und auch nur einmal für mich sein. Herrlich! gerne würde ich wieder mal ein wenig zeichnen...derzeit ist es wenn eher das Klavierspielen...und Zug fahren! Jedesmal wenn ich im Zug sitze denke ich: warum tue ich das nicht öfter?


    Und ja, sagte ich schon: einfach nur mal für mich zu sein? DA denke ich mir dann immer, mei, so einfach kann es sein. Ich schaffe es sogar dann manchmal die Gedanken fort zu schicken, die ich grad nicht lösen kann... ;-)


    wie gehts bei dir so?


    Liebe müde Grüße
    MLena

    Liebe Elisabeth, wie geht es dir denn heute? Hast du nach der Beisetzung ein wenig an innerem Frieden finden können? Oh ja, es sind sehr prägende Momente, und du warst sehr tapfer, wie ich finde - du musstest es sein und hast die Kraft aufgebracht. Aber ist es nicht natürlicher zu weinen, als es nicht zu tun, gerade in dieser Situation? Wie du über deine Gefühle schreibst, das ist so pragmatisch und geerdet, und gleichzeitig ist es ja genauso wie du sagst, dass die Tränen kommen und wieder alles rausspülen -glücklicherweise - würde man doch sonst innerlich ertrinken finde ich....


    wie geht es dir mit dem Räumen und dem Garten? Du gehst das so strukturiert an...Ja, also der Garten ist eine Kunst, ein lebendiges Kunstwerk..finde ich...immerhin ist ein Schneeglöckchen wieder aufgegangen bei mir, aber das habe auch nicht ich gepflanzt. Habe dieses WE auch in Erde gewühlt und habe an dich gedacht. Allen Pflanzen ein neues Wurzelbett zu geben, das ist ein schönes Gefühl. Dass Pflanzen nicht sprechen können bzw. dass ich ihre Sprache nicht spreche macht mich irgendwo nervös. Hier habe ich noch viel zu lernen - also auch hier.


    Wie ist es denn für dich mit dem Weinen - ist es gut oder macht es dich nervös? Ich hatte manchmal schon Angst weil es so eruptiv war, mittlerweile weiß ich dass die Fluten mich nicht fortreißen (also meistens weiß ich das). Hat es auch etwas Befreiendes für dich? Haben sich die Notariatsfragen schon gelöst? Ich wünsche dir wirklich viel Kraft, viel an frischer Erde, Luft und Sonne - ein starkes Herz und hoffe du hast soweit gute Tage und wenn nicht, dann das Wissen dass auch das sich wieder ändert.


    Sei lieb gegrüßt,
    sehr müde deswegen etwas holprig schreibend,
    MLena

    Liebe Hedi,


    ich habe gelesen dass dein heutiger Tag sehr anstrengend war... und somit schicke ich dir meinen Lichtblick...neben Rabeleins wunderschönem Brief hier im Forum heute morgen die Magnolien, die schon überall blühen. Ich hasse den Frühling auch (er erinnert mich an den Magnolienbaum meiner Mutter...etc), und ich finde es dann auch sehr lustig das zu mir zu sagen dass ich ihn nicht lieben muss und hassen darf und auch, dass ich auf den Frühling scheiße, wenn es mir passt. Ich weiß das ist unflätig aber manchmal ist genau das mein Lichtblick, und dann kann ich ihn auch wieder lieben und genießen. Ich hoffe es ist nicht total daneben das hier zu schreiben, aber mich als "Enfant terrible" zu sehen und zu akzeptieren, das ist manchmal auch mein Lichtblick.


    Hey, ich wünsche dir einen guten Abend, mir erholsamer feiner Zeit
    für dich und deine beiden, lieben Töchter -deine Tochter hat das so schön geschrieben über euch beide, was für ein bezaubernder Text und wie talentiert deine Tochter ist...
    da habt ihr ein Glück euch zu haben...


    und ich wünsche dir auch wirklich Unterstützung in deinem Geschäft, das geht ja echt auf keine Kuhhaut.


    Alles Liebe und Atemluft dir,
    MLena

    Lieber Chris,


    wie geht es dir heute?


    Wenn du schreibst dann löst das viel Resonanz in mir aus, auch bei anderen glaube ich weil du Fragen stellst, sehr offen und auch ehrlich zu dir selbst die gar nicht so leicht zu stellen sind.


    Ich meine das so dass du auch unangenehme Fragen stellt. Sehr menschliche Fragen.
    Jemanden bei einer Krebserkrankung zu begleiten sehr schwer ist , so habe ich es erlebt und das haben wir beide erlebt - wenn auch ganz verschieden naturgemäß - und auch die damit verbundenen Facetten an Gefühlen. Die Hilflosigkeit, das Bangen, Zittern. Die Wut auf die Krankheit, manchmal - bei mir auch die Wut dass meine Mutter nicht mehr die Alte war. Auch die Erleichterung selbst nicht die Krankheit zu haben, und das Gefühl mich wegen dieses Gedankens sehr schäbig zu fühlen. Gleichzeitig die Sehnsucht nach Gesundheit und jetzt die Dankbarkeit dafür, dieses ewige Damoklesschwert nicht gerade über meinem Haupt zu haben, man schätzt die Gesundheit erst wenn sie einem genommen ist, so dachte ich bei mir .


    Meine Mutter und ich haben uns auch "vorgemacht" dass alles gut wird, sie hat mit mir nie über das Sterben gesprochen, wenn nur in Chiffren. Sie war eine starke autonome Frau. Sie war aber auch so dass sie, so glaube ich, mich schonen wollte einerseits (so wie ich sie) und andererseits das auch gebraucht hat um selbst nicht zu verzweifeln.
    Yalom, ja ich muss ihn schon wieder zitieren schreibt auch dass Menschen die todkrank sind, oder Todesangst haben, oder beides oft erleben dass sich andere von ihnen zurück ziehen, und gleichzeitig sich auch selbst zurück ziehen (auch aus Angst die anderen zu brüskieren). Ich kann mir das bei meiner Mutter vorstellen, und kann es nicht auch bei Andrea so gewesen sein?
    Also eine Phantasie jetzt von mir dazu, dass sie dich einfach nicht belasten wollte? Dass sie auch noch deine Frau, und nicht nur deine Last sein wollte?


    Sie hat sich ja für die 16 Jahre entschieden, eine so starke Frau wäre nicht bei dir geblieben, so mutmaße ich, wenn sie unglücklich gewesen wäre oder es ihr nicht gepasst hätte.
    So jemand steht auf und geht, oder?


    Ich habe auch erst bemerkt dass ich noch immer das Leben betrauere, dass wir nun nicht mehr hatten, auch ihr unbelebtes Leben von dem ich weiß dass sie es so gerne gehabt hätte. Mir das einzugestehen ist schwer.


    Wie geht es dir da?
    Ich stelle mir auch diese so vertraute Umgebung mit familiärer Anbindung schwer vor...


    und wenn ich mir vorstelle, ja, der Partner...man hofft ja gemeinsam alt zu werden, oder was auch immer, aber man stellt sich nicht vor dass einer so viel früher geht.


    Im zweiten Trauerjahr finde ich man ist nicht mehr so vollkommen eingepackt und verschoben, "verrück", wie im ersten, so schmerzverzerrt. Aber, es findet sich bei mir eine tiefe, sehr tiefe innerste Trauer, ein wissen dass sie gestorben ist, dass sie zwar bei mir ist aber dass es eben so ist wie es ist.


    Ich spüre jetzt auch dass die letzten Jahre irre waren, und ich sie immer noch verdaue.
    Wie lange hat euer Krankheitsweg gedauert? Bei mir waren es nicht ganz 3 Jahre.


    Lieber Chris, ich wünsche dir viel Kreativität beim Beantworten der Fragen.
    Ich finde es sehr lässig dass du Hilfe angenommen hast, und wünsche dir viel Energie und einen langen Atem, was du halt so brauchst,


    liebe Grüße
    MLena

    Liebe Andrea,


    es tut mir leid dass dein Chef so ein Grobklotz ist, und ich finde du bist doppelt und dreifach stark. Du sagst etwas sehr wahres wenn du weißt, dass deine Gesundheit unwiederbringlich ist.


    Ich wünsche dir wirklich erst einmal eine dicke Haut und Gelassenheit. Du machst das sehr toll, dein Verlust deines Engels, das ist alles noch so frisch und du schaffst trotzdem so viel. Ich glaube, jemand der das nicht erlebt hat, kann gar nicht verstehen wie das ist.


    wie sieht es bei dir aus? Hast du das Gefühl in deiner Trauer dort aushalten zu können?

    Was würde dir denn dein Engel raten? Oder kannst du in schweren Momenten dir vorstellen und spüren, dass er neben dir geht? Bei dir ist? Oder musst du dann weinen? Hast du Pläne wie ein Wechsel aussehen kann?


    Ja genau, sich zu zerreissen im Perfektionismus bringt nichts, außer dass man sich selbst fertig macht.
    Und so wie du schreibst gibst du sehr viel.


    Pass gut auf dich auf, und danke für den Filmtipp <3
    ich sende dir liebe Grüße,
    MLena

    Gottfried Benn


    Nur zwei Dinge


    Durch so viel Form geschritten,
    durch Ich und Wir und Du,
    doch alles blieb erlitten
    durch die ewige Frage: wozu?


    Das ist eine Kinderfrage.
    Dir wurde erst spät bewußt,
    es gibt nur eines: ertrage
    - ob Sinn, ob Sucht, ob Sage -
    dein fernbestimmtes: Du mußt.


    Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere,
    was alles erblühte, verblich,
    es gibt nur zwei Dinge: die Leere
    und das gezeichnete Ich.


    ---------



    Liebe Angie,


    ich verstehe deine Frage gut. Wenn du von deinem Rudy schreibst da finde ich spürt man so stark, dass deine Liebe für ihn noch so groß ist, und er so unvergleichlich dein Seelmann, dass da auch nichts anderes Platz hat als die Frage "wird es immer so sein, so ohne ihn?"


    Ich kann das auch gut verstehen, so eine Liebe wie du erlebt hast, manche sehnen sich ein ganzes Leben danach und erleben sie nicht. Ich frage mich aber auch ob du irgendwann schon einmal vor Rudy eine Situation hattest, wo es dir vor Liebeskummer oder Enttäuschung schlecht ging, und du dir hättest gar nicht vorstellen können, noch einmal so etwas zu erleben wie mit Rudy.


    Ich bin überzeugt dein Rudy ist bei dir und schaut auf dich, und beschützt dich - und schickt dir oder begleitet dich zu Dingen, Orten und Menschen die dir dein Leben reich machen und dir gut tun. Momentan ist es doch so, dass du so viel durchgemacht hast. Dein Bruder, Rudy, und dann noch deine Mutter. Das ist so viel auf einmal - wie könnte da das Leben normal sein frage ich mich?


    Darum meine ich dass das, was du momentan spürst einfach noch nicht der "Normalzustand" ist von dem aus man ein erfülltes Leben planen kann, oder eines dass man sich so vorstellt. Du bist so stark, hast einen tollen Körper und ja, ich weiß dass die MS eine Herausforderung ist aber du machst das toll.


    Angie, ich wünsche dir wirklich genauso viel Muskelkraft für die Seele wie an deinen schön definierten
    Armen, zum Durchhalten.


    Sei lieb gegrüßt,
    Malena

    LIEBE Rabelein, herzallerliebste Anna-Maria, <3


    heute aufgewacht lag mir die Nacht (in der du gewacht hast) noch schwer in den Knochen.
    In den letzten Wochen wurde ich sehr verletzt, und die Veränderungen in meinem Leben verlangen mir einiges ab, vor allem Kraft und - meine alten Freunde die Zweifel... und es wollte mir kein schöner Gedanke zum Aufstehen, keine kleine Morgenmeditation einfallen (las ich kürzlich man solle i.d. Früh immer eine kleine Meditation machen, da sich hier das Gehirn vom Träumen verabschiedet / erholt und die Haltung für den Tag entwickelt werden kann) - diesen Gedanken mochte ich nur heute - woher nehmen wenn nicht stehlen?


    Nachdem ich mein Kind liebkost habe und mich aus seiner Umarmung geschält habe (denkend, dass ich mich viel zu wenig ihm noch zuwende) habe ich als Morgenroutine beim Kaffee vom Handy als stille Leserin in dem mir lieb gewordenen Forum gelesen. Aktiv schreiben fällt mir derzeit schwer.


    UND DA LAS ICH DEINE WORTE: es war so als wäre, nein, als ist die Sonne aufgegangen und leuchtet in die dunklen Winkel meines Herzens. Du hast mir Friede, Liebe und unglaublich viel an Schönheit geschenkt, und das, obwohl der Tag noch so jung ist. Wenn du erlaubst werde ich mir deinen bezaubernden Brief, ja, ein Brief ist es, ein Brief an das Leben, an die Lebenden, aus deinem vollen Leben heraus - so fühlt es sich an - ausdrucken und auf die erste Seite meines Glückstagebuches heften.



    Rabelein, Anna Maria, ich möchte dir einfach nur DANKE sagen. Ich möchte dich umarmen und dir einen Kuss auf die Wange drücken. Was soll ich hinzufügen?


    Zwei Dinge - nur zwei Dinge - ein Lied dass ich sofort im Kopf hatte als ich dich las
    und ein Gedicht von Rilke, du kennst es bestimmt, damit auch du deinen Schlaf findest - du


    und nein, es ist kein Klugscheissermodus
    es ist ein Rabenmodus oder ein
    Eulenmodus
    weil weise und nachtaktiv


    (es ist die dunkelste Stunde vor dem Sonnenaufgang)...


    ich wünsche dir für heute einen bezaubernden
    eine liebevollen Tag


    sei herzlich gegrüßt,
    MLena <3



    Oh Dieter - was für eine berauschende Antwort...vielschichtig, pointiert, du erlaubst, ich lasse sie jetzt einfach mal wirken...Gedanken, Assoziationen - habe ich viele dazu...so inspirierende Worte... ich sage jetzt einfach einmal danke. Deine Worte sind wie eine Frühlingswiese.


    (P.S. Psychiater - Iatros, waren Freud, Adler, und Jung...wenn ich mich richtig erinnere, die ersten, die "geisteskranke" Menschen halbwegs menschenwürdig behandelt haben...und sie waren die ersten Psychotherapeuten)...


    jaja...jach!...das Leben ist alles was der freie Fall ist..;-)
    .mit Fallschirm...der mit seiner seidigen Leichtigkeit -unzählige Fäden - ein schweres Gewicht zu tragen, und sanft zu Boden bringen vermag...


    ich wünsche dir also zunächst ein schönes Wochenende,
    zum hinein-hupfen
    grüß mir deine Samtpfoten ganz herzlich,
    und dich auch
    Malena