Beiträge von Andrico

    Liebe Natascha,


    ja mein Chef lebt komplett in seiner eigenen Welt. Er drückt einem immer mehr Arbeit auf, auch Arbeit, die man gar nicht leisten kann, weil man weder die Zeit noch das nötige Wissen dazu hat.


    Ich arbeite in einer sehr kleinen Firma im Büro und soll da eigentlich alles machen, vom Einkauf, über die vorbereitende Buchführung, bis hin zum Vertrieb und Technik und Wareneingang und Versand. Das war eigentlich von Anfang an so, aber vier war mein geliebter Mensch noch da, da habe ich das besser verkraftet. Hinzu kommt, dass er in der letzten Zeit auch einige persönliche Bemerkungen mir gegenüber gemacht hat, im Zusammenhang mit meinem geliebten Menschen und mit meiner Depression, dass ich da ganz bestimmt nicht auf längere Sicht bleiben moechte, egal was er ändert. Das Vertrauen ist einfach komplett weg.


    Ich möchte aber auch nicht weglaufen vor der Situation, denn ich könnte ja Mal wieder an so ein Exemplar geraten und es ist glaube ich einfacher sich da durchzusetzen, wo man eh nicht bleiben will.


    Ich danke dir für deine guten Wünsche, aber das was du bei mir geschrieben hast, gilt auch für dich. Achte auf dich und Versuche dir jeden Tag etwas Gutes zu tun. Vor allen Dingen liebe dich selbst für das was du richtig und gut machst und kritisiere dich nicht, für das, was du glaubst nicht richtig gemacht zu haben


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und für jeden Tag mindestens eine Kleinigkeit über die du dich freuen kannst.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Astrid,


    ja 5 ,Monate sind keine lange Zeit und doch kommt es mir manchmal so vor, als wäre er gestern noch da gewesen.


    Was ich machen möchte ist eine gute Frage. Ich weiß im Augenblick nur, dass ich etwas Sinnvolles machen möchte. Nicht nur Papier produzieren. Etwas im sozialen Bereich oder wenn ich meine Aerztephobie in den Griff kriegen, könnte ich mir auch etwas im Gesundheitswesen vorstellen. Ich glaube erst Mal muss ich die Depression in den Griff kriegen um wirklich zu wissen was ich will und kann. Noch ist die Stimme zu stark, die mir immer sagt, das kriegst du doch sowieso nicht hin.


    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Natascha,
    ja den Weg zu finden ist nicht leicht, ich bin selbst noch auf der Suche.


    Ich bin wegen der Depression in einer Akuttagesklinik gewesen und werde ab Ende Juli in die normale Tagesklinik gehen. Ich denke, das ist erst Mal die richtige Richtung. Erst Mal versuchen, die Krankheit zu heilen oder zumindest soweit in den Griff zu bekommen, dass man wieder ein normales Leben führen kann. Dann in die Firma zurückgehen in der ich immer noch angestellt bin und dem Chef klarmachen, dass er so nicht mit mir umgehen darf. Dann einen anderen Job oder besser noch einen anderen Beruf finden.


    Ob das alles wirklich so klappt wie ich es mir vorstellen weiß ich nicht, aber das wird sich zeigen. Ich denke, man kann nur probieren und muss dabei sehr darauf achten, wie es einem dabei geht, ob es zu einem passt oder nicht.


    Ich glaube, dass wichtigste ist erst Mal die Gesundheit und danach kann man die anderen Entscheidungen treffen.


    Ganz liebe Grüße
    Andrea.

    Liebe Natascha,


    mein geliebter Mensch hat auch immer gesagt, er würde ohne mich nicht leben wollen, Ich wollte auch ohne ihn nicht leben, aber kurz bevor er gehen musste, und ich ihm sagte, dass ich ohne ihn auch nicht hier bleiben wolle, da sagte er mir, dass er sich wünscht, dass ich weiterlebe ohne ihn.Ich habe ihm versprochen, dass ich weiterleben würde und dieses Versprechen werde ich auch halten. Ich glaube, dass unsere Liebsten wenn sie von uns gehen, einen Teil von uns mitnehmen und dafür einen Teil von sich hier lassen. So bleiben wir immer mit ihnen verbunden. Ich glaube auch dass dort wo sie jetzt sind, Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen und dass es für sie auch kein Problem ist zu warten. Er wird immer bei dir sein, nur auf eine andere Weise als vorher. Er erwartet bestimmt nicht von dir, dass du ihm auf diese Weise folgst. Er möchte dass du lebst und glücklich bist, weil er dich liebt.


    Wir müssen eben jetzt einen eigenen Weg gehen, ohne ihre körperliche Anwesenheit, aber sie sind jetzt Teil unserer Seele und das kann uns niemand wegnehmen.


    Ich sende dir ganz viel Kraft und Selbstvertrauen.
    Andrea

    Liebe Asha,
    Du schreibst überhaupt nicht wirr. Ich kenne das Gefühl dass du beschreibst. Man möchte wieder glücklich sein, ganz besonders für den Menschen den man verloren hat und hat dann auch noch Schuldgefühle weil man das nicht schafft, weil man ja möchte, dass es dem geliebten Menschen gut geht. Dann wiederum wenn man so etwas wie Freude empfindet, fühlt man sich wieder deswegen schuldig oder traurig, weil man sie nicht mehr teilen kann. Ich kenne diese Gedankengänge und auch das Gefühl wie es ist für etwas verantwortlich gemacht zu werden, wofür man gar nichts kann und wie sehr man dann dazu neigt sich selbst die Schuld an allem zu geben selbst wenn man eigentlich weiß dass man keine Schuld an etwas hat.


    Ich glaube aber auch, dass unsere Liebsten Verständnis dafür haben, dass wir nicht so schnell wieder glücklich sein können. Sie wissen, glaube ich am besten, wie es für sie wäre, wäre es umgekehrt gewesen und sie wären ohne uns hier zuruckgeblieben.


    Ich glaube auch, wenn dein Freund sieht, dass du alles tust, damit du wieder glücklich wirst, wird er sich nicht mehr um so um dich sorgen.


    Er ist auch bestimmt nicht wütend auf dich, sondern auf die Umstände, die dazu geführt haben, dass du jetzt nicht glücklich bist.


    Du bist ein besonderer Mensch und absolut liebenswert, denn er hat dich geliebt.


    Wir werden das beide schaffen liebe Asha, weil wir niemals aufgeben werden.


    Eine verstehende Umarmung und ganz liebe Grüße.
    Andrea

    Liebe Asha,


    ich kenne das mit den Schuldgefühlen. Mein Mann war sehr krank und leider wurde es sehr spät festgestellt. Ich habe mich auch lange gefragt, warum habe ich ihn nicht früher zum Arzt geschickt und habe gedacht ich hätte mehr für ihn tun müssen. Aber wie Petra schon gesagt hat, der Zeitpunkt wann wir gehen müssen ist festgelegt, daran können wir nichts ändern. Du hast beide geliebt und deshalb hast du alles getan was du konntest und die beiden wissen das. Du bist sehr stark, denn du hast trotz deiner Krankheit die Kraft aufgebracht, den Vater deines Freundes liebevoll zu pflegen. Ich bin nicht an Borderline erkrankt, ich habe Depressionen. Ich weiß inzwischen, dass die Schuldgefühle auch von der Depression verursacht werden, vielleicht ist das bei Borderline ähnlich?


    Ich weiß auch, dass sich die Schuldgefühle nicht einfach so abstellen lassen, auch wenn ein Teil von einem weiß, dass sie nicht realistisch sind, aber da ist immer die Stimme im Kopf, die etwas anderes behauptet. Du hast schon 11 Monate überstanden, das ist eine große Leistung und du bist ein sehr starker Mensch, trotz oder gerade wegen deiner Erkrankung. Es gehört sehr viel Kraft dazu mit einer psychischen Erkrankung umzugehen und sich auch die Hilfe zu suchen, die man braucht. Dein Freund und sein Vater sind jetzt in einer besseren Welt und sie sind glücklich und sie sind sehr stolz auf dich, dass du dein Leben meisterst.


    Sie wollen auch dass du wieder glücklich bist, das braucht natürlich Zeit, aber irgendwann wirst du wieder glücklich sein. Und liebe Asha, du hast jedes Recht dazu. Unsere Liebsten wollen dass wir glücklich sind, weil sie uns lieben und ein Teil von Ihnen wird immer bei uns sein.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und sende dir eine liebevolle Umarmung.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Malena,


    im Augenblick ist es gerade etwas schwierig für mich. Bin gerade in einem Tief. Ich weiß aber wo es herkommt. Am letzten Samstag war es genau 5 Monate her, dassmein geliebter Mensch gegangen ist und das zeigt mir wieder Mal, dass sich die Trauer von der Depression eben nicht trennen lässt und dass es eben nicht allein die Situation auf der Arbeit war, die sie ausgelöst hat. Es gibt aber inzwischen mehr Menschen, an die ich mich wenden kann, wenn ich Unterstützung brauche und das hilft mir sehr.


    Ja, es ist anstrengend beruflich wieder von vorn anzufangen ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut dabei. Ich weiß, dass es dir gelingen wird, weil du stark bist und deine Mama unterstützt dich dabei und ist wahnsinnig stolz auf dich.


    Ich will bei meinem jetzigen Arbeitgeber nicht wirklich bleiben, aber eben nicht davonlaufen und eine übereilt es Entscheidung treffen. Ich glaube nicht, dass er sich ändern wird und eigentlich ist auch schon zuviel passiert, als das ich da langfristig bleiben moechte, auch im Nachhinein von einigen meiner Kollegen. Das ganze Betriebsklima hat sich mittlerweile sehr verschlechtert. Es gibt die, die selbst psychisch angegriffen sind, die die es nicht sind und trotzdem verstehen wie es uns gerade geht und dann gibt es die, die meinen wir müssten uns doch nur Mal zusammenreißen. Ich werde mich in der Tagesklinik auch beraten lassen, welche Möglichkeiten ich habe, mich Beruflich zu verändern, also nicht nur die Firma zu wechseln sondern auch eventuell in einen ganz anderen Bereich zu gehen.


    Ich umarme dich und sende dir ganz viel Licht
    Andrea

    Liebe Petra,


    ja, ich war im Naturschutzgebiet. Bin auch noch rechtzeitig vor dem Gewitter nach Haus gekommen.


    Wir alle werden das irgendwie schaffen, auch wenn es oft so schwer ist und so entsetzlich weh tut. Ich bin so froh, dass es dich gibt und dass wir uns kennengelernt haben, auch wenn der Grund dafür nicht schön ist. Wir werden es schaffen, irgendwann wieder richtig zu leben, denn ich weiß, dass es das ist, was unsere Liebsten sich für uns wünschen. Das Einzige, was wir jetzt noch für sie tun können, ist es zu leben und mit ihnen immer verbunden zu bleiben.


    Ich drücke dich.
    Andrea

    Liebe Hedi,


    vielen Dank für deine guten Wünsche.
    Ich Versuche gut für mich zu sorgen, will mein geliebter Mensch wollte, dass ich weiterleben und auf Dauer nicht nur überlebe. Ich möchte ja auch nicht, dass er sich Sorgen um mich macht, da wo er jetzt ist. Er soll frei und glücklich sein.


    Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft und Licht und Versuche dir jeden Tag etwas Gutes zu tun.


    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Monika,


    vielen Dank für das schöne Gedicht Ja, jeder muss seinen Weg gehen und wir müssen unseren Weg jetzt ohne unsere Liebsten weitergehen, auch wenn sie noch bei uns sind, auf eine andere Weise, als vorher. Das tut entsetzlich weh, aber ich habe so viele Menschen kennengelernt, die ich ohne die Trauer und auch ohne die Depression nie kennengelernt hätte. Hier im Forum und auch im sogenannten realen Leben. Auch mich selbst muss ich neu kennenlernen, mich ohne meinen geliebten Menschen.


    Ich habe noch immer keine Ahnung wohin mich mein Weg führt, aber ich habe jetzt das Gefühl, dass ich in die richtige Richtung gehe.


    Ich wünsche auch dir und allen hier im Forum, dass wir den richtigen Weg finden mit unseren Liebsten in der Seele.


    Ich sende dir ganz viel Kraft.


    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe, Astrid,


    Ich war ja 10 Tage in der Akut-Tagesklinik. Das ist immer werktags von 8:00 bis 16:00 Uhr. Es werden dort viele Therapieformen angeboten, wie Einzeltherapie,, Gruppentherapie, Entspannungsübungen, Körpertherapie, Kunsttherapie, Yoga und Nordic Walking. Du bekommst einen Tagesablauf für die 10 Tage der aber nicht in Stein gemeißelt ist.
    Die normale Tagesklinik ist im Prinzip das gleiche, bloss, dass das dann 6 bis 8 Wochen dauert.


    Die Realität hatte nichts mit meinen Vorurteilen und Befürchtungen zu tun. Es gibt keinen Zwang, nicht einmal Anweisungen. Sie unterstützen dich einfach dabei, die Lösung zu finden, die dir richtig erscheint und helfen dir bei der Umsetzung.


    Es geht mir schon wesentlich besser. Die Depression ist zwar noch immer da, aber ich habe gelernt mit den Symptomen besser umzugehen und auch, dass sich die Depression nicht von der Trauer trennen lässt.


    Und ich weiß eben jetzt auch, dass ich es schaffen werde, die Depression zu überwinden ohne die Trauer wegzuschieben auch wenn ich das wohl nicht ganz allein schaffen werde. Aber genau deswegen habe ich mich ja für die zweite Tagesklinik entschieden. Auch wenn natürlich der Gedanke da war: "Warum reichen bei mir die 10 Tage nicht aus?" Aber das ist wahrscheinlich auch die Depression.
    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    Liebe MLena,


    Ja es geht mir so einigermaßen. Ich dachte ja vor wenigen Wochen ich sei dabei in eine Depression reinzurutschen, dabei war ich schon mitten drin. Mein jetziger Hausarzt ist wirklich toll. Er hatte sehr viel Geduld mit mir und hat mich langsam davon überzeugt, in eine Tagesklinik zu gehen. Ich war 10 Tage dort und habe viel gelernt, über mich, über die Depression und die moderne Psychiatrie. Mir wurde in dieser Akut-Tagesklinik geraten, noch einmal in die normale Tagesklinik zu gehen weil es noch viel aufzuarbeiten gibt. Ich werde dort ab dem 27.07. hingehen.


    Wenn ich wieder gesund bin, werde ich auf jeden Fall in die Firma zurückgehen, bevor ich mir was anderes suche. Es liegt ja nicht am Chef allein, ich habe es ja auch irgendwie mit mir machen lassen und bevor mir so etwas noch einmal passiert, werde ich dort lernen, mich durchzusetzen. Ich möchte auch nicht davonlaufen.


    Ich danke dir für deine guten Wünsche und sende dir auch ganz viel Kraft und Licht.


    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Hausmaus,
    Auch von mir herzliche Anteilnahme zu deinem schrecklichen Verlust.
    Es ist gut, dass du den Weg hier ins Forum gefunden hast. Mein geliebter Mensch hatte auch Lungenkrebs und wir wussten auch, dass es nicht heilbar ist. Trotzdem hofft man immer und irgendwie trifft es einen dann doch unvorbereitet.
    Ja, der Verstand begreift die Endgueltigkeit, aber das Gefühl braucht länger um das ganze Ausmaß zu erfassen. Es ist so unendlich schwer und unbegreiflich. Mir hat es sehr geholfen hier in diesem Forum zu schreiben, will es hier so viele ganz besondere Menschen gibt, die verstehen wie es jemandem in dieser Situation geht.
    Mitfühlende Grüsse
    Andrea

    Liebe Aldriane,
    erst mal schön dich auch zu sehen.
    Ja, ich weiß manchmal macht es mich auch traurig, wenn ich an das denke was war, deswegen habe ich ja geschrieben, es klappt mal mehr und mal weniger gut. Ich denke es gibt auch keine wirkliches Rezept was man machen kann oder vor allem was bei jedem funktioniert. Mir hilft es auch sehr zu schreiben, nicht nur hier im Forum.
    ich freue mich, dass es dir ein wenig besser geht.
    Ich sende dir ganz viel Kraft und Energie.
    Ich umarme dich mitfühlend.
    Ganz liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Petra,


    Es ist verdammt hart und ungerecht und man fragt sich nach dem Sinn, immer wieder. Aber ganz egal wie weh es jetzt uns auch tut, wir werden irgendwann mit unseren Liebsten wieder vereint sein und dann spielt auch für uns Zeit keine Rolle mehr.


    Ich denke an dich und umarme dich mitfühlend.
    Deine Andrea

    Liebe Aldriane,

    Ich kann gut verstehen, wie du dich fuehlst. Ich weiß wie schwer es ist. Ich Versuche dann immer an das zu denken, was war und noch ist und nicht an das was nicht mehr ist. Das klappt Mal mehr, Mal weniger gut. Ich bin in Gedanken bei dir und drücke dich tröstend.
    Ich sende dir ganz viel Kraft.
    Liebe Grüße
    Andrea

    Liebe Petra,


    ja, ich bin wirklich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe und besonders, dass ich dich kennengelernt habe. Wir können sie niemals ersetzen, da hast du recht, aber wir werden auch immer mit ihnen verbunden sein und es gibt Menschen, die einem zeigen, dass sich das Leben trotzdem noch lohnt.


    Ich umarme dich mitfühlend


    Deine Andrea