Beiträge von Hedi

    Ja, das kenne ich auch, liebe Anja.

    Man ist sich selber fremd, und wenn man dann noch gefragt wird, dann will man das nicht erklären, kann es nicht erklären…

    Bei meinem Mann ist es jetzt fünfeinhalb Jahre, dass er tot ist. Und nach ca zwei Jahren hat es sich gefühlsmäßig gewandelt, nach drei Jahren konnte ich es einfach „annehmen“ dass es so war. Es ist okay, es ist wie es ist. Ich hätte es mir anders gewünscht, aber ich hadere nicht damit.

    Dieses Empfinden kam nicht von heute auf morgen. Es kam langsam und schrittweise und erst bemerkte ich es kaum.
    Anfangs waren es nur kurze Phasen wo ich das fühlte, dann wieder Einbrüche, und irgendwann war es wieder mein Leben und es war okay.

    Liebe Anja,

    du beschreibst genau das was ich nach dem Tod meines Mannes empfand.

    Ich gestehe: ich mag die Steinphasen oft lieber, da ich da handlungsfähiger bin. Da funktioniere ich.

    Mit Weinen habe und hatte ich ein Problem. Kurz, ja, aber im Grunde fühle ich mich hilflos und es erleichtert mich nicht.

    Ich glaube auch, dass die „Steinphasen“ ein Schutz sind, und keine Angst, man bleibt nicht Stein.

    Ich bin nach und weniger Stein gewesen. Ich glaube unsere Psyche lässt so viel zu wie wir gerade ertragen können und trotzdem kommt man in der „Trauerarbeit“ voran. Das war zumindest bei mir so.

    Liebe Grüße Hedi

    Liebe Sonnenstrahl!

    Deine enttäuschende Erfahrung tut mir leid, sehr leid!

    Bitte nicht als Kritik oder Ratschlag oder so auffassen, wenn ich meine Gedanken dazu mitteile.
    Ich glaube, wir alle sind durch die Trauer auch besonders dünnhäutig und empfindlich, suchen oft im Außen einen Halt…. Und immer wieder entdeckt man dann, den Halt den wir uns erhoffen gibt es nicht. Den muss man viel in sich selbst finden.

    Und komischerweise, hat man den wieder mehr, klappt es mit den Mitmenschen auch wieder besser. Das ist irgendwie ein Teufelskreis. Voll schwer.
    So sind meine Erfahrungen.
    Lass dich nicht unterkriegen, liebe Sonnenstrahl!
    Herzliche Grüße Hedi

    Liebe Bettina!

    Ich begleite dich in Gedanken heute bei deinem schweren Tag und hoffe du fühlst dich gut begleitet von deiner lieben Mutter.

    Und der Besuch in meinem Wohnzimmer ist natürlich gar kein Problem!

    Alles Liebe für dich!

    Hedi

    Ich weiß es nicht. Aber ich spüre, dass ich es schaffe.
    Ich lebe so gerne, habe tolle Töchter, eine große Familie die sich alle verstehen, zwei fellige Seelentröster, ich liebe meinen Beruf und:

    Ich hatte den besten Ehemann den ich mir vorstellen konnte und dann noch einmal einen (nicht so einfachen) liebenswerten Freund.

    Eigentlich hatte ich mehr als viele Menschen überhaupt je haben.

    Und ich bin der festen Überzeugung, dass wieder schöne Zeiten kommen.

    Pffff, ich bin die geborene Optimistin, jetzt oft traurige Optimistin. Aber diese Grundeinstellung hat mir das Leben noch nie genommen.

    Liebe Sonnenstrahl, ich empfand das zweite Trauerjahr auch nahezu schlimmer als das erste, das ist bei vielen Menschen so.
    Durchhalten, trotzdem arbeitet die Zeit für uns….und damit meine ich nicht, dass wir dem Wiedersehen näher rücken, meist wird es irgendwann doch leichter ertragbar.

    Lieber Petja!

    Mein Mitgefühl zu deinem schweren Verlust. Hier im Forum zu schreiben und zu lesen bringt vielen von uns das Gefühl wenigstens nicht ganz alleine zu sein mit seinem Kummer, verstanden zu werden…

    Ich wünsche dir, dass du dich hier wohlfühlen kannst und vielleicht bringt es ein wenig Erleichterung.
    Ansonsten, nach dieser kurzen Zeit ist es einfach normal, dass man nicht versteht, nicht klar kommt… Den Tag irgendwie überstehen gilt es jetzt. Es dauert bis man versteht.

    Sei herzlich Willkommen hier auf alle Fälle und schreibe wann immer du es brauchst, es kann helfen seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen.

    Alles Gute für dich! Hedi