Beiträge von Hedi

    Dann werden die Bücher dir vielleicht neue Einsichten, Gedanken und Erkenntnisse bringen.


    Ich finde es gut, dass du das so kannst, deinen Partner so sein lassen wie er es jetzt braucht.

    Ich war nicht in der Situation, aber ich glaube ich wäre da lästiger und würde immer meine Sicht der Dinge reinmischen. Ich denke fast mein Mann wäre da ähnlich deinem gewesen.

    Aber ich frage mich oft in solchen Situationen, was ist Selbstschutz (das ist ja dann okay, wenn er es so braucht), oder was ist nur, weil der andere glaubt, sein Gegenüber schützen zu müssen. Das ist schwierig auseinander zu halten.

    Eigentlich ist es auch ein wenig egal, denn es ist eben, wie es ist.

    Ich finde, du machst das echt toll.

    Lg Hedi

    Liebe StillCrazy!


    Ich bin heute schon ziemlich müde, daher schreibe ich nicht mehr viel dazu heute.

    Aber eine Idee von mir war, ob du deinem Rudi nicht ein Buch unterjubeln könntest. Ich weiß ja nicht, ob er gerne liest.

    Unsere Nebelfrau hat ja immer Irvin D. Yalom angepriesen, mir hat er auch sehr viel Input gegeben.

    "Denn alles ist vergänglich" und "In die Sonne schauen. Wie man die Angst vor dem Tod überwindet."

    Obwohl dieser Psychotherapeut eine ganz andere Sicht auf "das Nachher" hat als ich, haben mir die Bücher sehr gefallen.


    Du hast Recht, es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man selber sein Leben verabschieden muss, oder ob man den Partner los lassen muss. Ich denke der Weg bis zum Tod ist einfach das, wo die meiste Angst liegt, wenn man selber krank ist. Vor dem Totsein selber muss man ja keine Angst haben.


    Die Begleitung eines so kranken Menschen ist aber auch schwer und was nachher kommt, weißt du ja auch schon durch die Trauer um deine Mutter. Ich getraue mich zu sagen, ich finde beide Situationen einfach nur schrecklich, vielleicht sogar gleich schrecklich. Man kann es sich ja ohnehin nicht aussuchen. Man muss das aushalten, was das Leben eben so bietet.


    Und da muss ich der Psychologin Recht geben: Ich glaube auch, dass du auf einem guten Weg bist.

    Ich habe mich selbst ja einmal hier als "krankhaft optimistisch" bezeichnet. Denn auch ich kann mich immer wieder an "Gutes" klammern, kann trotz schrecklicher Phasen das Schöne erkennen. Das hilft ungemein. Ich glaube auch bei dir diese Lebenseinstellung herauszulesen.

    Du wirst sehen, das hilft wirklich sehr!


    Alles Liebe, jetzt ist der Text doch ganz schön lange geworden. Hoffentlich war ich nicht zu müde und meine Gedanken waren nicht zu wirr.

    :24: Hedi

    Liebe StillCrazy!

    Ich hoffe für euch, dass ihr das hinbekommt, dass man die eigenen Gefühle und Ängste nicht in sich reinfressen muss und dadurch den anderen dann verletzt.

    Sich der Wahrheit stellen - ganz alleine - das ist typisch männlich,möchte ich einmal behaupten. Aber ob das so gut ist, sei dahingestellt.

    Geht Rudi auch zu einem Therapeuten oder so? Ich glaube dem eigenen Tod so ins Auge blicken ist wirklich etwas.was besser ginge, wenn man begleitet wird.

    Aber da sind Männer ja auch oftmals "störrisch" (ich bin ja total vorurteilsfrei ;)).

    Auch die Einstellung es vorerst niemandem zu sagen finde ich schwierig. Sie macht ja auch ein wenig Druck. Er will außen zeigen, dass er der Rudi wie immer ist. Aber das ist er nun einmal nicht, mit dieser Diagnose.

    Trotzdem ist es wunderschön, dass du seine Entscheidungen so mit trägst und akzeptieren kannst. Das ist sicher richtig und wichtig.

    Es sind halt nur so meine Gedanken dazu.


    Ich schicke dir einen ganz lieben Gruß

    und wünsche dir einen angenehmen Tag!

    Hedi

    Liebe Monika!

    Ich grüße dich auch recht herzlich, bin so selten in deinem Cafe, aber ich verfolge immer wie es dir geht!

    Ich wünsche dir gute Besserung!

    :24: Hedi

    Liebe Simone!

    Die Situation in den Kinderbetreuungseinrichtungen ist in Deutschland und Österreich wohl ähnlich. Ich weiß von meiner Tochter was das bedeutet, es ist anstrengend. Wenn man dann eben nicht so belastbar ist, dann merkt man das besonders.

    Schön dass du dich im Moment wieder ein wenig besser fühlst.

    Das sind diese Trauerwellen von denen wir alle hier sprechen. Genieße die Zeit, wenn die Welle dich gerade ein wenig sanfter trägt und dich Luft holen lässt. Leider wird auch wieder ein Tief kommen. Aber du siehst, es geht immer wieder vorüber und so übersteht man die Zeit.

    Ein auf und ab und irgendwann wird das "ab" trotzdem leichter.

    Auch wenn man es anfangs nicht glauben kann!

    Ganz liebe Grüße

    Hedi

    Liebe Vroni!

    Das ist ja wirklich sehr schlimm!

    Ich wünsche dir gute Besserung, deiner Mutter auch, dass alles gut wird.

    Das alles vor dem Begräbnis, wo man ohnehin so belastet ist, das ist wirklich heftig!

    Ich schicke dir ein großes Päckchen mit guter Energie!

    Lg Hedi

    Liebe Marion!


    Viele Menschen können nicht gut die Erde verlassen wenn jemand dabei ist.

    Sie wollen einen wohl bis zuletzt schützen.

    Sei darauf gefasst, dass dir das auch passieren kann und deine Mutter "wartet" bis du nicht bei ihr bist. Dann darfst du dir auch keine Vorwürfe machen, denn dann ist es scheinbar so richtig.


    Ich glaube uns Überlebenden ist es so unendlich wichtig dabei zu sein und Abschied zu nehmen. Die Sterbenden sind schon auf einer anderen Bewusstseinsebene und ich glaube nicht, dass sie es unbedingt brauchen, dass man jede Minute da ist.

    Aber das ist meine Ansicht, sicher nicht die von allen Menschen.

    Vielleicht kannst du es ja spüren, wie es dir richtig erscheint, was du aushalten kannst.


    Ich wünsche dir, dass du den Weg so gehen kannst, wie es für dich und deine Mutter passt.

    Ich hoffe du hast liebe und verständnisvolle Menschen auf die du im Krankenhaus triffst.

    :30: Hedi

    Das hat mir auch viel geholfen, das Briefe schreiben.

    Schön, dass du deine kleine Tochter hast. Kinder verbrauchen einerseits viel von der Kraft, aber sie geben auch unendlich viel zurück.

    Alles Gute an dich!

    Hedi

    Liebe Jenny!


    Auch von mir ein Willkommen hier im Forum. Es tut mir sehr leid, dass du deine Mutter verloren hast.

    Es ist noch so frisch alles, ich kann mir vorstellen wie sehr es schmerzt.


    Das ist schon sehr intensiv, dass du arbeiten musst und so ein kleines Kind hast, das die volle Betreuung braucht. Neben der Trauer um einen geliebten Menschen ist das ganz schwer, weil man echt weniger Kräfte hat.


    Also, pass gut auf dich auf und achte darauf, dass du nicht zu kurz kommst.

    Ich wünsche dir alles, alles Gute und hoffe, dass dir das Schreiben hier auch so hilft wie so vielen von uns!

    Lg Hedi

    Liebe Simone!


    Es ist ein Wahnsinn, du erinnerst mich ein wenig an meine Tochter.

    Nicht nur, dass auch sie in einem Kindergarten arbeitet, nicht nur, dass auch sie dieses Jahr viel krank war durch ihre Trauer, nein, auch das mit den schrecklichen Träumen hat Lena ab und zu gehabt.

    Auch in ihren Träumen habe ich sie bereits verlassen müssen. Schau, ich bin immer noch da - deine Mama wird es auch noch länger bleiben.

    Lena hatte auch schon vor Gerhards Tod solche Träume - man kann eben jetzt sagen es seien Vorahnungen gewesen. Man kann aber auch sagen, sie sei eben schon immer sorgenvoll gewesen, hatte Angst, dass so etwas einmal passieren könnte. Wäre es nicht passiert, hätte sie ja vielleicht auch so etwas geträumt.

    Man weiß es nicht woher etwas kommt.


    Im letzten Jahr habe ich viel gelesen zum Thema Sterben. Ich habe im Moment eher meine Ansicht geändert. Ich glaube doch an ein bestimmtes Schicksal und daran, dass der eigene Lebensweg und vor allem wann das Leben beendet wird, schon vorbestimmt ist. Gestorben wird, wenn man mit seinem Leben "fertig" ist, das denke ich. Wir als Mensch wissen aber nicht wann das sein wird. Und riesige Angst davor, jemanden zu verlieren den man liebt, haben wir ja alle. Solche Träume kommen wohl daher.


    Ich weiß nicht, ob dir meine Gedanken dazu jetzt in irgend einer Form helfen. Deine Mama sagt aber das Richtige: Es ist normal.

    Pass gut auf auf dich, nimm dir vielleicht wirklich eine Auszeit in der Arbeit und schau, dass du innerlich ein wenig zur Ruhe kommen kannst. Die Trauer sucht sich sonst, wenn du im Alltag nicht so viel Zeit hast dafür, eben gerne die Nacht und sonstige Ventile (Panikattacken) aus.


    Lg Hedi