Beiträge von Hedi

    Ich hab mich jetzt ein wenig eingelesen in die Materie (was halt so kurz möglich war).


    EMDR hatte ich schon vorher gekannt, ich habe da gleich nach Gerhards Tod in Erwägung gezogen einen "Kuraufenthalt" zu machen wo dies als Traumabewältigung angeboten wird.
    Ich habe es dann doch jetzt wieder verworfen.
    IADC klingt auch ganz interessant.


    Ich frage mich nur immer wieder, ob ich solche Therapien benötige oder nicht. Eigentlich habe ich das Gefühl, ich komme mit meiner "Trauerarbeit" alleine (und mit euch allen da), ganz gut voran. Dann manchmal möchte ich noch mehr machen. Aber oft denke ich, es ist nur der Wunsch, dass es mir schneller besser geht. (Da sind wir wieder bei der Geduld.)
    Wie haben das andere gemacht? Habt ihr gleich gewusst, was ihr braucht?


    Lg Hedi

    Lieber Kranich!
    Willkommen hier, es tut mir leid, dass du deine Frau verloren hast. Ich habe auch im Februar meinen Mann verloren und kämpfe so dahin mit diesem neuen Leben.
    Da ich auch viel in Trauerbüchern lese, mich informiere über Wege der Trauer bei anderen, würde es mich sehr interessieren was das für eine Therapie ist.
    Ich werde dann im Netz nach Infos suchen.
    Oder kannst du in einigen Worten ein bisschen was schon selber erzählen?
    Lg Hedi

    Liebe Natascha!


    Natürlich ist es ok wenn du offen schreibst. Dazu ist das Forum ja da.
    Ich kann mir vorstellen, dass die extremen Trauerphasen wirklich durch die Medikamente nicht so spürbar waren, und du jetzt dafür um so mehr davon überrollt wirst.
    Es ist schwierig hier zu raten.


    Im Normalfall würde ich sagen, meist lässt das eigene Ich nur so viel Schmerz zu, dass man es noch aushält. Es ist meist so wellenweise - sehr schmerzhafte Phasen wechseln mit ein wenig leichteren ab. In jedem Tief kann man sich bewusst machen, es wird nicht ewig bleiben, es geht wieder vorbei und wird wieder leichter. Man muss den Schmerz durchleben, damit er wieder weniger wird.


    Bei deinem Fall, wo du doch krank bist und auch schon Suizidgedanken hattest, ist es echt schwer dir zu raten. Sobald du merkst dass solche Gedanken wieder kommen, musst du dir Hilfe holen. Ansonsten muss es wahrscheinlich einfach so sein, dass wir alles im Gedanken noch einmal und noch einmal durchleben. Das kann man ja selber oftmals nicht so steuern und gehört sicher zum Heilungsprozess dazu.


    Ich verstehe dein Vermissen so gut! Es ist oft wirklich schwer zu ertragen. Wenn du weinen musst, dann weine einfach, denke nicht darüber nach. Dein Besuch hält das sicher aus und es kann dich auch erleichtern.


    Ich wünsche dir viel Kraft und hoffe, dass es dir bald wieder ein wenig besser geht!
    Lg Hedi

    Liebe Monika (Aldriane)!
    Hattet ihr Unwetter in Berlin?
    Bei uns ist das Gegenteil der Fall - es ist oftmals Regen vorausgesagt, hat aber seit langer Zeit nicht geregnet. Ich komme mir schon vor wie in der Wüste. Die Felder müssen schon bewässert werden, die Bauern werden voraussichtlich Schaden haben. Das Wetter wird echt immer verrückter!
    Lg Hedi

    Liebe MWBH!



    Du hast das Abschiednehmen, da kann ich mich Natascha nur anschließen, so berührend beschrieben!
    Ich kann das so gut nachempfinden.
    Ihr habt das so gestalten können, dass es trotz der Schwere, des Schlimmen, etwas Schönes wurde. Das finde ich immer enorm wichtig, dass es für die Familie einfach passt wie es war.
    Auch das Gefühl der Umarmung kann ich gut nachempfinden. Meine Töchter und ich hatten das auch so gefühlt.


    Also, auch wenn du schreibst, er "hätte" sich gefreut, wenn er da gewesen wäre: Ich glaube er war da, du hast es ja gespürt!
    So viele von uns Trauernden spüren auf einmal den "Draht zum Jenseits". Ich denke nicht, dass uns da nur die Trauer einen Streich spielt, wir uns das einbilden. Man wird nur einfach plötzlich sensibler für die Wahrnehmungen die man ansonsten eher nicht an sich heran ließ. Denn das Gegenteil, dass die Verstorbenen ganz weg sein sollen, kann uns auch niemand beweisen. Also glauben wir an das Schöne! Glauben wir daran, dass unsere Lieben uns weiter begleiten und bei uns sind.


    So nah und doch so fern, das trifft es genau. Und irgendwann wird dieser Gedanke nicht mehr so schmerzen, er wird uns dann Trost sein.


    Alles Gute für dich weiterhin!
    Lg Hedi

    Ja danke, das hoffe ich auch!
    Aber es wird trotzdem arbeitsreich. Ich gehe bereits Montag und Dienstag Klassenraum ordnen, sortieren,...



    Dann habe ich so viel aufgeschoben was ich für die Übergabe des Geschäftes alles erledigen muss: Behördenwege, Bewertungen, Juristentermine,.... (lauter ekelhaftes Zeug). Und nicht zuletzt muss ich ein wenig im Haushalt Hand anlegen.


    Eine lange Liste mit Arbeiten - ich habe mir aber vorgenommen, dass ich mir heute Abend eine Liste mache mit den Sachen die ich nur für mich machen will. Damit ich nicht auf mich vergesse! (z.B. versch. Wanderungen, eine Schiffsfahrt mit meiner Freundin,...)


    Lg Hedi

    Lichtblick: Heute war der Tag schon wieder ein wenig heller. (Sogar mit schönem Regenbogen am Himmel.)
    Und: Es stellt sich sogar ein wenig Vorfreude auf die Ferienzeit ein. Morgen ist es dann soweit: letzter Schultag.
    Es wird sicher oft schwierige Tage geben, aber mehr Zeit für mich. Ich denke das wird mir gut tun, selbst wenn es sich oft nicht gut anfühlt.
    Lg Hedi

    Liebe New Asha!
    Ich weiß ja nicht so viel über Borderline Störung, was man halt so allgemein weiß.


    Ich weiß aber, dass es sicher schon nicht einfach ist, damit zu leben und klar zu kommen. Zusammen mit der Trauer ist das dann doch eine wirklich extreme Herausforderung.
    Aber du hörst dich wirklich sehr stark an. Du kannst dich öffnen, darüber schreiben, das ist schon einmal ganz wichtig auf deinem Weg.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass du Angst hast vor dem Klinikaufenthalt. Früher hat dich dein Freund dort besucht, jetzt nicht mehr.
    Entscheide aber nicht zu voreilig, überlege gut, ob du das brauchst oder nicht.
    Denn uns alle wird immer wieder der Verlust schmerzen, egal wie, wo und wann. Das überfällt einen ohnehin. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass oft die Angst davor größer ist, als es dann auszuhalten. Denn manchmal hat man vor Situationen gar nicht so große Angst und trotzdem ist es dann auf einmal so schwer.


    Die Trauer ist ein unberechenbares Gefühl. (Wollte schon unberechenbares "Luder" schreiben, aber ich weiß nicht, das trifft es auch nicht so richtig. Sie ist was sie ist. Wie bei der Liebe!)


    Ich wünsche dir, dass du deinen Weg findest! Nochmal: viel Kraft!
    Lg Hedi

    Lieber Dieter!


    Ich habe grinsen müssen, als ich deinen Beitrag las.


    Irgendwann zu einem früherem Zeitpunkt hätte ich mich fast hinreißen lassen dich zu fragen, ob du aus Österreich kommst, weil du so gut grantig sein kannst. Ich verwarf dies dann wieder, ich will ja nicht frech und distanzlos erscheinen.
    Aber jetzt wo du es selber sagst, hat es mich sehr amüsiert.
    Ein Grantler mit Klopfer - sehr liebenswert - aber gar nicht nur dein Grant und schon gar nicht, dass dich dein Klopfer quält - für mich immer wieder dein Humor!
    Lg Grüße Hedi

    Liebe Petra!
    Ich freue mich so für dich/ für euch!
    Habt eine wunderbare Zeit und hol dir ganz viel Kraft!
    Ich drücke euch alle dort im Gedanken ganz, ganz fest! :24:
    Lg Hedi

    Liebe New Asha!


    Ich möchte dich willkommen heißen und dir mein Mitgefühl aussprechen.
    Da hast du ja wirklich ein ganz arges "Päckchen" vom Schicksal mitbekommen.


    Ich versteh, dass du nicht weißt, wie man so weiter leben kann. Aber: man kann! Es ist schwer sich nun ein neues Leben einzurichten und so extreme Schläge zu verarbeiten, doch es zeigen viele Beispiele: Es kann gelingen, es kann auch dir gelingen!
    Wirf dein Leben nicht weg. Wenn du merkst, dass du solche Gedanken hast, hol dir unbedingt Hilfe!
    Ansonsten musst du in ganz kleinen Schritten versuchen zum neuen Leben zu finden.
    Wie lange sind denn deine Verluste her? Magst du erzählen wie du es bis jetzt überstanden hast?
    Das Schreiben darüber kann auch enorm helfen, deine Gedanken und deine Gefühle einzuordnen, für sich Klarheit zu bekommen. Außerdem gibt es immer viele liebe Menschen hier die einen begleiten und unterstützen.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Zuversicht!
    Lg Hedi

    Das ist aber ärgerlich, Petra!
    Aber das stimmt, was du nicht ändern kannst, keinen Einfluss darauf hast, darf dich jetzt nicht zusätzlich belasten,
    Ich hoffe für dich, dass bald alles steht und du alles unter Dach und Fach kriegst.
    Ich wünsche dir auch einen schönen Sonntag, mit einigen Lichtblicken, mit Sonne nicht nur auf der Haut, auch im Herzen!
    Liebe Grüße Hedi

    In der ersten Zeit unseres Verlustes hat meine Schwester mir Suppen in großen Einmachgläsern geliefert.
    Die hielten im Kühlschrank mindestens eine Woche und sie waren für uns eine echte Hilfe, da niemand die Kraft fand zu kochen.


    Jetzt ist das Essen bei uns kein großes Problem mehr, da ich ja meine Jung-Menschen-Wohngemeinschaft habe.
    Es ist ganz zwanglos. Wer Zeit und Kraft hat, kocht eine größere Menge. Abnehmer finden sich dann nach und nach, oder es geht sich auch oftmals ein gemeinsames Essen aus.
    Auch wenn ich alleine bin, koche ich für mich. Kochen entspannt mich und ich mache es einfach sehr gerne.
    Und gegessen habe ich in meinem Leben auch immer ganz gerne, da hab ich eher das Problem, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht zu viel konsumiere.
    Ich neige dazu mich bei Kummer mit Schoki vollzustopfen!
    Lg Hedi

    Ja genau, das "einfach Dasein" in diesen Stunden ist wichtig, mehr kann man nicht machen, aber das ist viel, das ist alles.
    Ich wünsche deiner Mutter und natürlich auch dir alles Gute in diesen schweren Tagen!
    Lg Hedi