Lieber Christoph!
Ich glaube, dir dass du ungeduldig wirst, man möchte so gerne so unbeschwert sein wie früher.
Und so oft hat man früher gehört, dass es nach einem Jahr, wo alle Jahrestage und "schreckliche" Daten durch sind, etwas besser werden soll. Aber nach meinen vielen klugen Trauerbüchern die ich zur Zeit dauernd lese, weiß ich, dass es ganz normal ist, dass das nicht so ist.
Schmerzhaft, aber wahr, nach so einem schrecklichen Verlust ist man lange, lange trauernd. Das hilft dir jetzt auch nicht weiter, ich weiß.
Ich verstehe dich so gut, denn ich habe jetzt schon das Gefühl, diesen "Schatten" der mich dauernd begleitet (die Trauer also), will ich einmal abwerfen. Er begleitet einen durch den Tag, durch die Nacht und ist immer da, selbst wenn man Phasen hat wo man sich ablenkt und sich Gutes tut. Er klebt an uns und ist zäh.
Aber im Forum hier sind doch immer wieder positive Beispiele von Menschen, die es schafften, dass sie den Schatten so in ihr Leben integrieren, dass er nicht mehr so weh tut. Das gibt mir Hoffnung. Aber da sind wir wieder beim Thema Geduld. Die zu haben ist schwer.
Ganz liebe Grüße Hedi