Beiträge von Hedi

    Eine neue Partnerschaft, wie schön. Dass diese die Trauer nicht einfach wegzaubern kann, ist ganz klar.


    Diese beiden Ebenen müssen sich jetzt nebeneinander bewähren, denke ich. Einerseits die Trauer, andererseits das Aufbauen einer neuen Partnerschaft, eines neuen Lebens. Beides gehört zusammen, es ist dein Leben jetzt.


    Ich denke da an die Autorin Barbara Pachl Eberhart, bei der dies auch ein intensiver Prozess war und es ist ihr doch gelungen, zu einem Leben zu finden, das wieder Glücksmomente für sie bereit hält.
    Gerade wenn deine neue Partnerin dich durch diese Zeit mit ihren Tiefen begleiten kann, zeigt dies wie sehr sie dich schätzt und dass ihr an dir liegt. Und ich glaube gar nicht, dass du kämpfen musst um die Beziehung, lass sie einfach zu und schau, ob sie dir gut tut. Sei du, verstell dich nicht und es wird sich alles finden!


    Die Zeit der Therapie ist jetzt sicher nochmals anstrengend, da Vieles im Aufbruch ist. Das wird sicher kein Honiglecken.


    Ich wünsche dir das Allerbeste auf deinem Weg!
    Lg Hedi

    Liebe Malena!
    Ich habe nichts gegen Rotzen und Auskotzen. Was glaubst du, wie ich mich diesbezüglich manchmal gehen lassen kann!
    Aber damit verschone ich euch großteils, damit ihr euch nicht erschreckt vor mir.
    Das Buch hatte ich ziemlich schnell ausgelesen. Es waren viele gute Sätze, Weisheiten und brauchbare Gedankengänge. Nur ist die Frau ganz einen anderen Weg gegangen, als ich es tun würde. Aber genau das war auch interessant. Menschen sind so unterschiedlich, das mag ich.
    LG und auch dir einen schönen Tag
    Hedi

    Angie, das tut mir so leid, das zu lesen. Vielleicht ist jetzt im Frühling sogar alles noch ärger. Rundherum pure Lebensfreude und entstehendes Leben, und bei einem selber......
    Ich kann gar nicht viel dazu sagen, man kann gar nicht trösten!
    Ich wünsche dir einfach viel Kraft und gute Gedanken!
    Ganz liebe Grüße Hedi

    Lieber Christoph!
    Malena hat richtig vermutet, du löst ganz schön was aus mit deinen Fragen!


    Ich habe sehr viel nachgedacht über die Frage, ob es nicht besser wäre, wenn man gar nicht diese Liebe gehabt hätte, wenn man sie dann wieder verliert und dies solche Schmerzen mit sich zieht.


    Aus meiner Sicht bin ich nun zu einem Ergebnis gekommen (aber sicher ich leide auch erst seit nun etwas mehr als 6 Wochen, du schon so lange).


    Ich habe mir vorgestellt, ich wäre vor der Entscheidung gestanden, mir hätte man in meinem Leben sozusagen ein „Mitspracherecht“ eingeräumt.
    Hätte man mich gefragt: „Willst du 27 Jahre deines Lebens einen Partner an deiner Seite haben, mit dem du dich eins fühlst, mit dem du die meiste Zeit glücklich bist und ihr euch wunderbar ergänzt? Oder ist es dir lieber, diesen Partner gibt es gar nicht und du bleibst alleine, sicher nicht so erfüllt und glücklich, aber halbwegs zufrieden?“
    Ich sage dir jetzt was, ich glaube, ich hätte mich wieder für ihn entschieden. Der Schmerz ist zwar groß, aber ein „halbwegs zufrieden“ wär mir nicht genug gewesen.
    Vielleicht folgt auf die Zeit der Trauer dann den Rest meines Lebens ein „halbwegs zufrieden“, wär auch o.k. Aber, was wir hatten, hatten wir, und das war sehr viel!


    So kann ich es im Moment für mich sehen.Übrigens glaube ich auch, dass das, was Malena sagt, zutreffen könnte. Deine Frau wollte dir und auch ihr nicht alles zumuten.
    Ich habe meine Schwester damals bei ihrer Krebserkrankung (die leider ebenso mit dem Tod endete) auch begleitet.
    Wir führten nicht immer die offensten Gespräche, ließen Vieles nicht zu, es wäre wahrscheinlich zu schmerzhaft gewesen.


    Ich kann es dir nachfühlen, dass auch die Zeit der Erkrankung sehr intensiv war. Wenn mich Leute bedauern, dass mein Mann so plötzlich verstorben ist, muss ich eigentlich widersprechen. Ich empfinde es als Segen, dass wir uns nicht so lange verabschieden mussten. Es nimmt dir den Schmerz ja nicht, er kommt trotzdem und begleitet dich so lange.


    Lieber Christoph, viel Kraft auf deinem Weg ( und ich denke, es ist ein guter, auch wenn er sich nicht gut anfühlt, wenn du verstehst was ich meine)!
    Hedi

    Ja das stimmt absolut, ich habe nicht gemeint, dass man sich wegen eventuell drohender Arbeitslosigkeit zu viel gefallen lassen soll.


    Aber es wäre einfach noch zusätzlich eine aufs Haupt. Jedoch, wenn man schon mit der schlimmsten Situation die man sich vorstellen konnte, "gestraft" ist, ist alles andere ohnehin nicht mehr so arg.


    Ganz richtig, wir müssen schauen, dass wir alles gesund überstehen.
    Mein Tag heute war auch so richtig besch.... Der erste Arbeitstag, es war ohnehin anstrengend, dann noch im Geschäft so viele Dinge zu klären, dass ich jetzt von 5 Uhr früh bis 20 Uhr 30 umher rannte wie wahnsinnig. Und das nach 4 Stunden Schlaf! Keine Zeit zum Denken und Trauern, das tut mir nicht gut.


    Heute schreibe ich nicht in die "Lichtblicke". Lichtblick ist echt nur, dass der Tag fast vorbei ist.


    Liebe Grüße, wir kämpfen weiter, Andrea!
    Hedi

    Liebe Andrea!
    Es tut mir leid, dass du so einen verständnislosen Chef hast. Du hast Recht, dich da abzugrenzen.
    Du kriegst keinen Orden dafür, dass du dir ein Bein ausreißt. Jetzt müssen wir auf uns schauen (soweit halt möglich, dass man den Job nicht verliert).
    Pass gut auf dich auf und
    ich wünsche dir viel Kraft und Mut!
    Lg Hedi

    Ich glaube diese Diskussionen habe ich "angezettelt". Mich hat es einfach persönlich interessiert, wie man das eigentlich auseinander halten kann.
    Ich habe mich nur hier bei Christoph dazu berufen gefühlt zu fragen, da er eben sagte, dass er unter seinen depressiven Grundstimmung leide. (Was ja eben nicht automatisch eine Depression bedeutet.)
    Ich glaube auch, dass hier niemand Diagnosen stellen will und wollte. Aber ich fand es trotzdem interessant sich damit auseinanderzusetzen wie man was erkennt.
    Lg Hedi

    Lieber Christoph!


    Hast du die Links durchgelesen, ist da vielleicht ein Anhaltspunkt es unterscheiden zu können?


    Hilfe ist sowieso in jedem Fall nicht verkehrt.
    Und entschuldige, dass ich hier Stereotype bemühe, aber das klingt ziemlich typisch männlich, dass man mit allem alleine fertig werden will (muss).
    Das musst du nicht und das ist auch nicht schwach, das ist einfach nur vernünftig!
    Sei doch ein bisschen gnädiger zu dir, wenn ich das so sagen darf.


    Ganz liebe Grüße Hedi

    Lieber Christoph und auch an die anderen "Antwortgeberinnen"!


    Christoph du klingst echt traurig und da hast du sicher den richtigen Schritt gemacht, dass du dich um Hilfe umschaust.
    Ich frage mich nur gerade, wie kennt man auseinander, ob man "nur" in intensiver Trauer steckt und ab wann es eine Depression ist, die ja dann wirklich ärztlich begleitet werden müsste?
    Das ist doch teilweise wirklich schwer auseinander zu halten, oder?


    Christoph ich wünsche dir einfach nur von ganzem Herzen, dass es dir bald ein bisschen leichter wird ums Herz!
    Lg Hedi

    Es ist ganz schwer heute einen Lichtblick zu erkennen, aber es gibt ihn natürlich.
    Es sind meine Töchter. Sie jedoch jetzt so leiden und trauern zu sehen ist für das Mutterherz so schmerzlich.

    Lieber Mario!


    Da du bei mir und meinen "Lichtblicken" geschrieben hast, dass deine Freunde im Umgang mit dir nicht hilfreich sind, wollte ich dir sagen, wie ich das gemacht habe.


    Ich habe wirklich ziemlich klare Ansagen gemacht, eine kleine "Gebrauchsanweisung" für mich. (Ich kann halt nicht aus meiner "Lehrerinnenhaut") Ich habe gesagt, dass sie es bitte aushalten sollen wenn ich weine, wenn ich keinen Kontakt haben will oder wenn ich reden will auch wenn ich mich ständig wiederhole. Sie sollen einfach sie selbst bleiben und keine Scheu haben vor mir. Man kann nicht viel falsch machen, wenn was verletzendes gesagt wird, wird das einfach angesprochen und geklärt Auch bei den Kolleginnen habe ich es so gemacht. Ich war gleich drei Tage nach dem Begräbnis kurz bei der Supervision und habe mich mitgeteilt. Das hat ihnen sehr geholfen, mit mir "normal" umzugehen. Sie haben sich bei mir sogar bedankt.


    Meist sind die Menschen einfach unsicher, was man jetzt braucht und wollen einen nicht noch mehr verletzen. Sage deinen Freunden, dass es dich stört, wenn sie nicht mehr über deine Frau reden wollen. Sage ihnen einfach was du brauchst und willst im Umgang mit dir. Und die Freunde, die sich gar nicht mehr melden, die den Kontakt meiden, ja, damit müssen wir wohl leben, dass wir noch mehr "Verluste" verzeichnen müssen. Sie wären vielleicht ohnehin nicht die richtigen Leute für uns im Moment.


    Ich wünsche dir viele verständnisvolle Freunde um dich! Viel Kraft!
    Hedi

    Lichtblick täglich: Das Lesen
    Viele Dinge die Freude machten gingen verloren. Ich kann zur Zeit nicht fernsehen, kaum Musik hören, mag mich nicht zu viel mit Menschen umgeben,.....
    Aber: die Freude an Büchern (jetzt zwar die traurigen) ist geblieben.
    Lg Hedi

    Ja Mario, Männer tun sich da oftmals schwerer. Ich hoffe für dich, dass du jemanden findest.
    Lg Hedi
    (Und notfalls musst mit Frauen vorlieb nehmen)

    Mein heutiger Lichtblick:
    Der Besuch einer Freundin, die mir so gut tut! Bei ihr kann ich sein, wer ich bin, sie kann sein wie sie ist. Wir haben keine Scheu miteinander umzugehen, etwas falsch zu machen. Einfach ein richtiger Herzensmensch, diese Frau!
    Lg Hedi

    Liebe Elisabeth!


    Du bist doch eine Heldin, da hat Malena Recht. Wir alle sind Helden.


    Wenn wir nicht versuchen unterzugehen, ist das schon Heldentum genug für im Moment.
    Und auch deine anderen Bewältigungsstrategien, ja ich glaube du hast auch einen großen Willen, es zu schaffen, irgendwann wieder "heil" zu werden und versöhnt mit dem was war.


    Ich kann mir vorstellen, dass die Urnenbeisetzung sehr aufwühlend war. Aber auch diese Phasen sind sicher wichtig, wenn auch so unendlich schmerzhaft.
    Ich persönlich hasse sie auch. Denn wenn ich einmal anfange zu weinen, dann komme ich so schwer wieder raus aus diesem Tief. Die Leute meinen, man solle es rauslassen, aber ich empfinde es nicht wirklich als erleichternd.


    Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft zum "Strampeln".
    Alles Liebe dir, Hedi