Beiträge von blaumeise

    Liebe Karin <3


    ja, ich hatte mir das Buch vor einigen Jahren ausgeliehen und fand es lesenswert und sehr interessant geschrieben und sehr fesselnd. An manchen Stellen hat es bei mir Gänsehaut hervorgerufen.


    Es unterscheidet sich von den "üblichen" Nahtoderlebnissen.


    Doch insgesamt gesehen, war ich etwas enttäuscht.. hatte mir irgendwie etwas anderes erwartet.


    Denn gemessen an der Seitenzahl des Buches, wurden für meine Begriffe die eigentlichen Nahtoderlebnisse viel zu kurz thematisiert, dafür aber zu viel von seiner Lebensgeschichte geschrieben, von dem wie seine Fam. mit dem Koma umging etc. pp


    Aber vielleicht war ich damals noch nicht "reif" dafür.


    Es ist halt eine ganz persönliche Geschichte die A.Eben geschrieben hat. ... sehr mutig.. aber eben kein Tatsachenbericht. Es sind seine subjektiven Wahrnehmungen während er im Koma lag.


    Er gibt keine zwingend richtige Antwort auf die uns so brennend interessierende Frage nach dem, was nach dem Tod wirklich mit uns passiert.


    Wie könnte es auch?


    Niemand der noch lebt war definitiv "drüben", niemand von denen, die eine Nahtoderfahrung erlebt haben, hat die Grenze zum Jenseits zu 100% überschritten. Von dort gibt es keine Rückkehr.


    Ob es ein Bewußtsein außerhalb des Körpers gibt

    wird keiner wissen solange er noch lebt. Es wird keiner beweisen können

    aber

    es wird auch keiner widerlegen können


    Es ist halt alles eben eine Glaubenssache.


    Für die einen ist es Fakt,

    für andere Wunschdenken,

    ein Strohhalm,

    eine Beruhigung,

    Trost...


    Zum Glück ist jedem überlassen, was er denkt und fühlt:!:


    :!:Letztendlich ist nur wichtig , was dem Einzelnen hilft:!:


    Insgesamt gesehen fand ich diese Buch sehr trostspendend.... Hoffnung verbreitend. ... Ich finde, es kann die Angst vor dem Tod schmälern. Es weckt Zuversicht.


    Ich werde es mir demnächst wieder ausleihen und sehen, wie ich es HEUTE "lese". Werde berichten,falls es interessiert.


    In diesem Zusammenhang:


    kennst du Pim van Lommels "Endloses Bewußtsein.Neue medizinische Fakten zur Nahtoderfahrung" ?

    Ich glaube, es könnte dich auch interessieren.

    van Lommel ist Kardiologe und Wissenschaftler und ist ebenfalls der Meinung, dass das Bewußtsein über den Tod hinaus existiert.


    Das andere - in meinen Augen - interessante Buch:

    'Heilung im Licht" von Anita Moorjan.


    Sei lieb gegrüßt und umarmt


    blaumeise :24:

    Zitat traurige Speedy :


    "Wenn das Leben nur noch Kampf/Krampf bedeutet, ist es dann" wertvoll"?


    JA, auch dann ist es wertvoll!


    Auch wenn wir es in diesen Momenten nicht so empfinden können/mögen.


    Das Leben, UNSER LEBEN ist wertvoll -IMMER !!!


    Egal ob wir alt sind

    Egal ob wir krank sind

    Egal ob wir gesellschaftlich gesehen keine "Leistung" mehr erbringen.

    Egal ob uns alles so mühselig, unaushaltbar und "verkrampft" erscheint

    Egal ob wir trauern

    Egal ob wir hilfs und pflegebedürftig sind

    Egal ob wir im Sterben liegen

    Egal ob....


    Das Leben ist wertvoll -

    Wir sollten das nie, nie vergessen.:!:


    Dass so zu denken und fühlen oft schwer fällt, kenne ich zur Genüge. Das dürft ihr mir ruhig glauben.


    Das Leben als "sinnlos", "wertlos" anzusehen , ändert aber nichts an der Tatsache.!


    Das ist nur ein Gefühl, das uns evtl. beherrscht und sich ändern kann.


    Seit meinem - zum Glück erfolglosen - Suizidmussversuch und insbesondere seit meiner Erkrankung, lebe ICH gerne und finde den Sinn meines Lebens...den ich hin und wieder neu definieren muss...


    Es gibt keinen allgemeingültigen Sinn des Lebens, nur einen individuellen Sinn, den jeder für sich selbst finden muss.


    Ende der Predigt :)


    Liebe Karin,

    sorry, dass ich jetzt in deinen thread gegrätscht bin, aber ich konnte mich nicht zurückhalten.


    Allen nur das Beste


    wünscht


    blaumeise:24:

    Danke liebe Sonne,


    ja das Sitzen unter meiner Rotbuche tut unendlich gut - auch wenn es nur in Gedanken ist.


    Es ist so wohltuend, dass du in diesem Forum bist und so viel positive Energie verbreitest.


    Ich habs ja schon mal geschrieben...

    dein Nickname passt so gut zu Dir... er ist Programm!


    Immer wenn ich dich lese, geht die Sonne auf.... und das ist keineswegs "gebauchpinselt"... das ist völlig ernst gemeint!


    Danke für deine Wärme



    <3<3<3


    blaumeise :24:

    Hallo liebe Freunde,


    ich möchte mich bei euch allen für den Rückhalt, die Unterstützung, die liebevollen Gedanken bedanken.

    Es bedeutet mir sehr viel....


    Ich bin zur Zeit emotional nicht fähig, hier viel zu schreiben...


    vieles ist auf mich eingestürmt...


    muss mich sortieren...


    Auch bin ich gerade nicht hilfreich für euch.. tut mir leid.


    Mir fehlen für so vieles einfach die Worte..


    aber denken... denken tue ich viel an euch. <3


    Wünsche allen viel Stärke, um durch die Tage zu kommen.


    Passt auf euch auf


    Bis bald


    blaumeise:24:

    Liebe Blue,


    Es tut mir leid, was deinem Mann und damit auch dir widerfahren ist.


    Ich fühle mit dir.


    Ich glaube, deine Gefühle und Gedanken halbwegs erahnen zu können


    Ich habe meine Mutter durch Suizid verloren, aber das liegt jetzt schon Jahrzehnte zurück. Ich war damals noch ein Kind, gerade mal 11 Jahre alt.

    Auch meine Mutter war depressiv und hat sich, als sie die Qualen der Depression nicht mehr ertrug, mitten in der Nacht aus dem Haus geschlichen und sich dann von einem Zug überrollen lassen.

    Auch wir schliefen und ahnten nichts.

    Sie hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen.

    Auch sie wiegte uns in Sicherheit. Sie versprach uns, sich nichts anzutun und wir glaubten ihr und fühlten uns dadurch "sicher"...


    Noch heute beschäftigt mich dieser selbstgewählte Tod sehr....


    Im Laufe meines Lebens habe ich viele geliebte Menschen an den Tod verloren, doch der Suizid ist die Todesform, mit der ich am schlechtesten zurecht komme und die für mich am schwersten zu betrauern ist und gravierende Folgen hinterließ.


    Hilflosigkeit, Ohnmacht, die Frage nach dem Warum, nach vermeintlichen Versäumnissen beherrschen wohl jeden, der einen geliebten Menschen verloren hat.

    Das ist normal. Und das zermürbt.


    Aber ein Tod, der selbst herbeigeführt wurde, mit so viel Gewalt gegen sich selbst, hinterlässt noch viel mehr viel offene Fragen.

    Für Hinterbliebene von Suizid sind die Fragen, die sich aufdrängen, noch viel bohrender - finde ich.


    Fragen wie:


    wieso hat er/sie sich mir nicht anvertraut, ich war doch da für sie/ihn?


    War ich/wir nicht Wert genug, am Leben zu bleiben?,


    Wie hätte ich das verhindern können?


    Hätte ich evtl eine Zwangseinweisung in eine Psychiatrie veranlassen sollen?


    Habe ich nicht "genug" geliebt?


    Wieso war ich so blind und hab nichts bemerkt. ?


    Warum hast du mir/uns das angetan?


    und und und....


    Tausend und mehr Fragen.


    Ich weiß, liebe Blue, nach einem Suizid weiterleben müssen, ist sehr, sehr hart Es ist schwer mit einem solchen Tod adäquat umzugehen


    Und die leider auch heute immer noch oft vorzufindende Verständnislosigkeit der

    Umwelt tut ihr übriges,


    quält noch zusätzlich.


    Macht noch einsamer als ein "normaler" Todesfall...

    macht mundtod... ist oft Scham bersetzt.


    denn:


    Suizid ist, trotz Aufklärung, auch heute immer noch ein Tabuthema. Leider.


    Immer noch werden Suizidhinterbliebene ausgegrenzt, wird ihnen offen oder mit vorgehaltener Hand, Schuld an diesem Tod zugeschoben, .(da muss doch was "faul" gewesen sein"... )


    Es bleibt einfach ein Makel.


    Zur Trauer kommt die Scham und oft wird die eigentliche Todesursache deswegen verschwiegen. Mit oft fatalen Folgen.

    denn das erschwert wiederum die "Aufarbeitung", das sich Anvertrauen können...


    Ich habe erst Jahrzehnte später darüber sprechen können, dass Mama den Schienentod suchte und wurde darüber seelisch krank.


    Daher freue ich mich so, dass du offen über die Depression deines Mannes sprechen kannst und den Weg ins Forum gefunden und dich angemeldet hast.


    Behalte die Trauer nicht für dich, teile sie anderen mit, damit sie dich ein wenig mittragen können.


    Diese Forum ist ein guter Platz dafür.


    Unsere Geschichten sind alle unterschiedlich, aber in derTrauer sind wir uns gleich.


    Schütte dir dein Herz aus - so oft du magst, so oft du kannst. Wir hören dir zu.


    Depression ist eine fürchterliche Krankheit und leildeLlr endet diese Krankheit für viele Erkrankte mit dem Tod.


    Und niemand, niemand trägt daran die Schuld!!!!


    Da ich selbst zu Depressionen neige und lange Zeit sehr suizidal war (Selbsteinseinweisung in Klinik, sehr lange stationäre und ambulante Therapie)

    kenne ich beide Seiten.


    Ich weiß um die Unfähigkeit des Depressiven, mit anderen über sich zu sprechen.

    Kenne die Wort-und Sprachlosigkeit, kenne den Rückzug.


    Es ist ein grausamer Zustand in dem man lebt... Nein, nicht lebt... "dahinvegetiert", als Toter unter Lebenden. (ich weiß, daß klingt jetzt hart, aber es war bei mir so).


    Man lebt in seiner eigenen Hölle und der Tod hat etwas tröstliches, lockt mit Ruhe und Vergessen.


    Viele Trauernder kennen solche Zustände, aber in der Depression ist das "1000fach verstärkt.


    Wenn man an Depressionen leidet, dann denkt man - krankheitsbedingt - in Mustern, die sich Nichtbetroffenen sehr schwer erschließen.. nicht nachvollziehbar erscheinen. .


    Und man verliert den Blick F für bessere Lösungen.


    In einem gewissen Stadium kann man auch keine Hilfe mehr annehmen, nichts dringt zu einem mehr durch.. .


    Ich habe auch nicht mehr mit anderen über meine Gedanken gesprochen.

    1. weil ich die anderen nicht belasten wollte und

    2. weil ich wusste, sie würden dann den Suizid verhindern wollen.

    Den Suizid den ich als "Erlösung" aus unmenschlichen Qualen ansah.


    Und ich wurde zu einer Schauspielerin. Ich konnte mich, was meine Suizidgedanken betrifft, sehr gut verstellen. Niemand merkte was, alle dachten es ginge mir besser.

    Ich möchte gar nicht mehr daran denken, was mich dies an Kraft kostete. Kraft die ich anderweitig dringend gebraucht hätte.


    Es gab damals 2 Seiten in mir:

    Zum Einen der Wunsch zu leben, weil ich

    ja irgendwie am Leben hänge

    und zum Anderen der unbändige Todeswunsch, der Wunsch dem Leiden zu entkommen.


    Ein gnadenloser Sog der unbarmherzig nach unten zog.


    Ein Hin-und Hergerissensein, ein Nicht Wissen, wie es weitergehen soll und ein starker Wunsch


    nach Ruhe und Frieden.


    Ausserdem empfand ich mich als Last für die anderen.

    Ich dachte tatsächlich, den anderen ginge es besser ohne mich. Sie könnten ohne mich endlich glücklich sein. Ich täte ihnen einen Gefallen.


    Ja, so krude waren die Gedanken.


    Heute weiß ich, daß nicht Ich diese Gedanken hatte, sondern dass mir die Krankheit Depression diese Gedanken einflüsterte.


    Warum ich dir das erzähle?


    Weil ich denke, deinem Mann ging es ähnlich.


    Ich bin mir sicher, dass dir dein Mann dies nicht "angetan" hätte, wenn er nicht - krankheitsbedingt - in seinem Fühlen und Denken extrem eingeengt gewesen wäre.


    Er war in seinem Schmerz, seinem Wunsch, dass endlich alles vorbei sein soll, so gefangen gewesen, dass kein anderer Gedanke mehr Platz hatte....


    Die Krankheit Depression war einfach zu stark.


    Und du hättest diese Krankheit niemals weglieben können.!!


    Du hast getan, was du konntest. Mehr ging nicht.


    Du hast deinem Mann sein Leid nicht abnehmen können.


    Liebe Blue, ich schicke dir einen kleinen Lichtstrahl.


    Du musst jetzt durch ein Tal voller Verzweiflung, voller Schmerz, durch das Tal der vielen, vielen Tiefs...

    Gehen mussst du diesen Weg zwar allein aber wir sind da, um dich zu begleiten und zu stützen und aufzufangen, falls du ins Straucheln kommst.


    Viel Kraft, viel Mut, viel

    Durchhaltevermögen, ganz viel Geduld mit dir selbst und viele kleine Momente zum Durchschnaufen.


    wünscht dir


    blaumeise


    Komm gut durch die Tage

    Lieber Uwe,


    seit Tagen schleiche ich um diesen thread herum, seit Tagen weigere ich mich, mich von Dir zu verabschieden. Weigere ich mich deinen Tod als Tatsache anzuerkennen.


    Ich will mich nicht verabschieden müssen,!!!

    Ich will das einfach nicht!!


    Und doch bleibt mir nichts andere übrig. Es ist wie es ist.


    Es fällt mir so schwer zu realisieren, dass du nicht mehr unter uns weilst, dass du die Welten gewechselt hast.....


    Du fehlst mir gerade.


    Ach Uwe, nie mehr werde ich eine Konversation von dir bekommen. Es wird kein Anruf kommen. So sehr ich mir dies auch erhoffe und erzwingen will. :13:


    Mit Schmerz lese ich deine Konversationen und bin dankbar, dass mir zumindest das von dir geblieben ist und dass ich immer darauf zurückgreifen kann - wann immer mir danach zumute ist.


    Alles in mir schreit:

    "Nein, nein, so geht das nicht.!! Du kannst nicht gegangen sein, Du darfst nicht tot sein. Ich brauch dich doch noch so sehr!!!"


    Und momentan tröstet mich auch nicht der Gedanke, dass du nun vielleicht bei deiner Rosi bist, dass ihr euch gefunden habt und du glücklich bist.

    (obwohl ich dir das von Herzen wünsche),


    Mich tröstet auch nicht der Gedanke, dass du nun frei von Schmerz und Kummer und Last bist.


    Nein, noch bin ich ganz, ganz egoistisch


    und will,


    dass du noch lebst!

    für mich da bist!

    mir liebevoll schreibst!

    im Forum,

    in der Konversation.!!


    Es ist einfach zu schrecklich... ist nicht zu begreifen...


    Uwe, du warst mein allerbester Forumsfreund.


    2 Jahre haben wir uns begleitet. So kurz und doch so lange.


    Im Zug des Lebens warst du mir - und vielen hier im Forum - ein guter, treuer Reisebegleiter.

    Jetzt bist du aus dem Zug des Lebens ausgestiegen. Du hast dein Ziel erreicht.


    Auf dieser Reise hast du uns so viel von dir gegeben, vieles mit uns geteilt, hast viel Wärme gespendet, uns Wertvolles geschenkt, hast uns kostbares Gepäck überlassen.


    Du hast uns alle bereichert!


    Besonders mich.


    Immer warst du für mich da.

    Egal wie schlecht es dir gerade selbst ging.

    Immer warst du besorgt um mich.


    Du hast z. B. am Wochenende, wenn du nicht da warst, mir deine Kontaktdaten gegeben, damit ich bei Bedarf , dich doch erreichen kann.

    Uwe, das war keineswegs selbstverständlich. Das weiß ich. HAB DANK DAFÜR!!

    Ich habe dieses Angebot zwar nicht genutzt, aber allein der Gedanke: "ich könnte" hat mich durch etliche schlimme Momente getragen.


    Auch der letzte Satz deiner allerletzten Konversation an mich, hat mich zutiefst berührt.


    Du schriebst: "Ich bin bei Dir, gedanklich, setze mich aber in den Zug, falls Du mich benötigst".


    Zwischen Deinem Wohnort und meinem liegen über 400 km!!! Wer sonst, außer dir, hätte mir das angeboten...? Uwe, das konntest nur du in deiner großen Hilfsbereitschaft....

    Auch dafür Danke.


    Ich wollte nicht, dass du kommst, wollte dir "keine Umstände" machen,

    werde dir aber für dieses Angebot immer dankbar sein.

    Inzwischen bereue ich, dass ich dein Angebot nicht annahm - aber über 400 km!! ..... nur wegen mir...!


    Liebster UWE ... Was macht dich für mich so besonders? ...


    Du warst hilfsbereit.

    Du warst humorvoll.

    Ich liebte deinen Sinn für Situationskomik.

    Du warst ein guter Erzähler, zauberste mir oft ein Lächeln ins Gesicht.

    Du warst aufrichtig,

    mitfühlend,

    mitdenken,

    naturverbunden,

    voller Sachverstand,

    an allem interessiert.

    Ungerechtigkeiten waren ein Greuel für dich und nicht hinnehmbar.

    Du warst verletzlich,

    manchmal aber

    auch grantlig, bärbeisig,

    manchmal übers Ziel hinausschießend...

    Hast dich manchmal vergaloppiert...

    zu fest in was verbissen


    Aber genau das alles hat dich ausgemacht.


    alles in allem warst du ein Mann mit Ecken und Kanten - eben authentisch.


    Du hast dich, so wie ich dich kennenlernen durfte, nie verstellt, man wußte, woran man bei dir ist.


    Du warst einfach ein überaus liebenswerter Kerl!!


    Mir ein guter, treuer Freund.


    Es tut so weh, dich verloren zu haben. Alle Worte die ich schreibe, können nicht ausdrücken, was ich empfinde.


    Zu meine Trauer gesellen sich aber auch Scham und Schuldgfühle.


    Du warst - ohne wenn und aber - für mich da. Aber wo war ich in den letzten Wochen?

    Wie habe ich dir deine Freundschaft?


    Ich habe dich im Stich gelassen (so mein Gefühl). Habe versagt.


    Ich wollte dich anrufen, als dein Vater starb.

    Ich tat es nicht, habe den Anruf immer wieder vor mir hergeschoben....

    Und warum war ich so feige?

    Genau, ich hatte mich ja Wochen vorher - aus einem MIẞverständnis heraus - aus unserem Kontakt gezogen.

    War einfach gekränkt, beleidigt... unreif, kindisch..

    Und als ich endlich wieder "zu Verstand" kam, war ich ein großer Schisser.

    Ich hatte nicht die Größe, dich um Entschuldigung zu bitten und schob die Kontaktaufnahme immer wieder vor mir her....auf Morgen...und dann wieder auf morgen... , Trotz schlechtem Gewissen und starkem Wunsch, dir zu schreiben, habe ich es von Tag zu Tag auf "demnächst" verschoben. Dachte, ich hätte noch soooo viel Zeit.

    Ist das nicht doof?

    Und je länger ich mich drückte, um so schwerer fiel es mir, anzufangen. Ein Kreislauf....

    Dafür schäme ich mich so...

    Doch jetzt ist es zu spät....

    Jetzt bleibt mir nur, dich um Verzeihung zu bitten.


    Uwe, ich wünsche mir so , dass dieses engstirnige, unreife Verhalten von mir, nicht zwischen uns steht.... Dass du mir vergeben magst.... Dass du mir meinen "Verrat" (so empfinde ich das) verzeihst.

    .

    Und auch, dass du mir vergibst, dass ich in einem ganz kleinem Bereich (du weißt schon in welchem) ich nicht 100%ig ehrlich war, ein wenig geschwindelt hatte.


    Aus tiefstem Herzen bitte ich dich dafür um Entschuldigung. Es tut mir so leid. :!:


    Uwe, ich schätze mich glücklich, dass ich mit dir befreundet sein durfte - wenn auch nur kurz


    Du warst immer da, als ich dich brauchte.


    Ich werde dich auch weiter brauchen... werde mit dir in Gedanken reden, Musik hören, lachen, weinen und ab und zu werde ich abends hoch zu den Sternen schauen, dir zuwinken und dir meine Grüße schicken und dann werde ich - hoffentlich - mich irgendwann auch darüber freuen können, dass alle Last von dir gefallen ist und du bei Rosi sein kannst.


    Lieber Uwe, in meinem Herzen gibt es ein kleines Zimmerchen - nur für dich.

    Ich nehm dich mit. Wohin ich auch gehe. Du bist dabei. In meinem Herzen.


    Versprochen.


    Ohne dich ist das Forum viel ärmer.


    Es gibt viele Facetten von Liebe, daher traue ich mich zu schreiben:


    Uwe, ich hab dich lieb. <3


    Noch einmal drücke ich dich ganz fest und innig. :24:


    Tschüss mein Herzensfreund


    :24:<3:13:


    Deine


    blaumeise :24:



    Liebe NICOLE,

    du musstest in deinem jungen Leben schon so viel Leid erfahren. Hast in kurzer Zeit deine Mama, deinen Opa, deinen Papa verloren. Das ist hart.


    Meine Trauer ist nichts im Vergleich zu deinem Schmerz, den du empfinden musst.

    Von ganzem Herzen möchte ich dir mein Mitgefühl aussprechen und dir alles Liebe wünschen

    Ich wünsche dir sehr, dass du jetzt echte Freunde um dich hast. Menschen, die dich verstehen, dich auffangen und dich in deinem Schmerz aushalten.

    Auf jeden Fall sind die Gedanken vieler Menschen hier aus dem Forum, denen dein Vater soviel bedeutet hat, bei dir. Sie werden dich, so wie ich, gedanklich begleiten.

    Vielleicht findest du, wenn etwas Zeit verstrichen ist, auch den Weg hierher ins Forum. Wenn ja, werden wir für dich dasein.


    blaumeise :24:

    Hallo ihr Lieben,


    Danke, dass ihr an mich denkt.


    Bin mal wieder stationär:13: - hoffe aber Anfang nächster Woche entlassen zu werden.


    Hab nicht geschrieben, wollte niemanden beunruhigen.


    Irgendwie vertrug ich die neueChemo ganz und gar nicht.


    Mal sehen, was den Ärzten Noch so einfällt-ich bin guten Mutes. Ihre Schublade ist groß, da findet sich bestimmt was für mich.


    Seid alle lieb umarmt:24:<3


    blaumeise :24: momentan zuuuuu müüüde um mehr zu schreiben

    Irgendwie wird sich in letzter Zeit hier im Forum öfters angegiftet oder man liest zwischen den Zeilen versteckte kleine Vorwürfe....


    Das macht mich ziemlich traurig.


    Wir sitzen doch alle in einem Boot.


    Wir brauchen uns doch!!!!


    Es ist doch gut, wenn hier unterschiedliche Meinungen geteilt werden und man schreiben darf, was und wie man fühlt.


    Natürlich in nicht verletzender Weise.


    Eben fiel mir ein Gedicht von H. Domin dazu ein :


    Das eigene Wort, wer holt es zurück,

    das lebendige eben noch ungesprochene Wort?


    Wo das Wort vorbeifliegt verdorren die Gräser, werden Blätter gelb, fällt Schnee.


    Ein Vogel käme dir wieder.


    Nicht dein Wort, das eben noch ungesagte, in deinem Mund.


    Du schickst andere Worte hinter rein,

    Worte mit buntenweichen Federn.


    Das Wort ist schneller, das schwarze Wort


    Es kommt immer wieder an, es hört nicht auf anzukommen.


    Besser ein Messer als ein Wort.


    Ein Messer kann stumpf sein.


    Ein Messer trifft oft am Herz vorbei.


    Nicht aber das Wort.

    Am Ende ist das Wort

    immer

    am Ende

    das Wort

    Hilde Domin


    blaumeise:24:etwas nachdenklich

    Wer gratuliert immer viel zu spät - natürlich die zur Zeit etwas verpeilte blaumeise


    Liebe Ange,

    Komm, ich nehm dich jetzt mal ganz fest in den Arm, drück dich und wünsche dir aus ganzem Herzen alles, alles Gute zum Geburtstag.


    Bei mir leuchten jeden Abend einige Kerzen und jetzt habe ich eine Kerze für dich angezündet - deine Geburtstagskerze - dir zu Ehren.


    Schenken möchte ich dir ein riesiges Paket mit viel Kraft und genügend Kraftreserven, die du zu jeder Zeit anzapfen kannst.


    Dazu sende ich dir noch einen Engel, der dich trägt, hält und beschützt...

    Und wehe, er macht keinen guten Job - dann bekommt er es mit mir zu tun.

    :4:


    Ich wünsche dir, dass dir das kommende Lebensjahr mehr Freude, Licht und etwas Erleichterung bringen wird


    Ja, und denk auch mal an dich, liebe Ange.

    Viel zu oft bist du nur für andere da.

    Aber

    auch du bist wichtig!!!!

    Sehr wichtig.

    Bitte, vergiß das nie!!


    Vielen Dank auch dafür, dass du so bist wie du bist. So gerade heraus, so ehrlich so unverstellt. Du schreibst, was du denkst. Das ist heutzutage sehr selten, sehr kostbar.

    Bleib diesbezüglich so wie du bist!

    Du hast dein Herz auf dem rechten Fleck.


    Ich mag dich.


    Ich habe für dich einen kleinen Spruch ausgesucht:


    Diese kleinen Momente für dich alleine, i

    in denen unvemutet die Freude um die Ecke späht,

    sich neben dich setzt ohne ein Wort

    und dir den Arm um die Schultern legt,

    mit dir schweigt und schaut

    und die Zeit wird weit -

    diese Momente wünsche ich dir

    von Zeit zu Zeit.

    Verfasserin: Isabella Schneider


    Alles Liebe


    blaumeise :24:

    Lieber Daniel,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung.


    Super, dass du sie unter diesen erschwerten Bedingungen bestanden hast. :thumbup:Ist gar nicht so selbstverständlich. Chapeau.


    Ja, es schmerzt unendlich,den Erfolg nicht direkt mit deiner Mama teilen zu können, es ihr nicht direkt sagen zu können und dabei ihre liebevollen Arme zu spüren können bzw ihr wärmende Lächeln nicht sehen zu können...

    Ich verstehe dich sehr gut. Der Erfolg ist dadurch irgendwie nicht soviel wert wie mit ihr....


    Doch ich denke, deine Mama war während der Prüfung "bei dir" und ist stolz auf ihren Sohn, der sein Leben - so gut wie es ihm gerade möglich ist - weiterlebt.

    Davon bin ich überzeugt.



    Ich hoffe, der Besuch im Trauercafe war für dich und deine Schwester hilfreich. Geht ihr wieder hin?


    Hol dir jede Unterstützung und Hilfe, die du finden kannst.


    Alles Liebe


    blaumeise :24:

    Ihr Lieben,


    heute ist der 1.Tag. meiner neuen Chemotherapie.


    Falls ihr in den nächsten Tagen nichts von mir hört, ist nicht Schlimmes passiert.

    Es liegt dann höchstens an den Nebenwirkungen, die mich evtl. kurzzeitig schachmatt setzen.


    Bis bald


    blaumeise:24:

    Heute traf ich einen,

    der meine Tränen sah.


    Es waren die ungeweinten,

    heruntergeschluckten,

    die sich einbrennen,

    die unter der Haut

    zum Herzen dringen

    und es bitter machen

    bis auf den Grund.


    Sie zwingen dich,

    ständig zurückzuschauen,

    und lassen dich verhärten

    wie eine Säule aus Salz.


    Heute traf ich einen

    Er sah sie und fragte:

    Mensch, warum weinst du?

    und seine Frage löste den Bann.


    Meine Haut wurde weich,

    durchlässig gar,

    und der Schmerz war,

    wahrgenommen,

    endlich bereit,

    sich zu lösen.

    Verfasser mir nicht bekannt

    Liebe Anja,


    diese Erfahrungen die du jetzt machen musst - zusätzlich zu dem Schmerz um deinen Mann - dieses Verlassenwerden von vermeintlichen Freunden bzw Familienmitgliedern - das ist sehr schmerzlich und enttäuschend.


    Ich finde keine Worte dafür - ausser böse - und die will ich hier nicht schreiben... .Sie würden dir aber auch nicht helfen...


    Gut, dass du dieses Forum gefunden hast und hier schreibst.

    Wir hören dir zu und verstehen dich... Mehr können wir leider von hier aus nicht tun.


    Fühl dich aus der Ferne umarmt und begleitet.


    Ich wünsche dir, trotz der unsäglichen Situation, viele "gute", lebbare Augenblicke, die dich etwas aufbauen und Ruhe schenken.


    Komm gut durch den Tag und pass auf dich auf.


    blaumeise :24:

    Hallo ihr Lieben,


    folgenden Text habe ich vor ca 2 Wochen

    an meinem Badezimmerspiegel befestigt.

    Irgendwie möchte ich ihn heute mit euch teilen.


    " Den Tag nicht verloren geben.

    Vielleicht begegne ich einem,

    der ein paar Schritte mit mir geht.

    Vielleicht fällt ein Wort in mein Herz und malt eine Spur aus Licht.

    Vielleicht geht etwas über auf mich von der Freude, die einer teilt mit mir.

    Vielleicht besucht mich ein Trostgedanke und ein Lächeln geht in mir auf.

    Vielleicht wartet einer auf mein Verstehen und ich erfahre, dass ich wichtig bin.

    Vielleicht zieht der Unmut von gestern sich zurück und gibt den Blick frei auf etwas Schönes.

    Es könnte doch sein, dass ich am Abend erkenne, der Tag war gut.

    Antje Sabine Naegeli


    Danke an alle hier, die bisher ein paar Schritte mit mir gegangen sind und vielleicht auch weiter mit mir gehen werden, die mir Kraft und Hilfe geben und mir ihre virtuelle Freundschaft schenken. <3


    Euch allen nur das Beste

    wünscht

    blaumeise :24:

    Lieber Daniel,


    da du Momo und Beppo den Straßenkehrer nicht kennst, hier die Stelle auf die ich in meinem Beitrag anspielte.


    "... Manche Leute waren der Ansicht Beppo der Straßenkehrer sei nicht ganz

    richtig im Kopf. Das kam daher, daß er auf Fragen nur freundlich lächelte und keine Antwort gab. Er dachte nach. Und wenn er eine Antwort nicht nötig fand, schwieg er. Wenn er aber eine für nötig hielt, dann dachte er über diese Antwort nach. Manchmal dauerte es 2 Stunden, mitunter aber auch einen ganzen Tag bis er etwas erwiderte. Inzwischen hatte der andere vergessen, was er gefragt hatte. Beppos Worte kamen ihnen wunderlich vor.

    Nur Momo konnte solange warten und verstand was er sagte. Sie wußte, daß er sich soviel Zeit nahm, um niemals etwas Unwahres zu sagen. Denn nach seiner Meinung kam alles Unglück der Welt von den vielen Lügen, den absichtlichen, aber auch den unabsichtlichen, die nur aus Eile oder Ungenauigkeitentstanden....... Nach der Arbeit, wenn er bei Momo saß, erklärte er ihr seine großen Gedanken. Und da sie auf ihre besondere Art zuhörte, löste sich seine Zunge, und er fand die richtigen Worte. "Siehst du Momo" sagte er dann zum Beispiel, "Es ist so: Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang: das kann man niemals schaffen, denkt man........ und dann fängt man an sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedesmal wenn man aufblickt, sieht man, daß es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an., man kriegt es mit der Angst, und zum Schluß ist man ganz außer Puste und man kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen.

    Er dachte einige Zeit nach. Dann sprach er weiter: Man darf nie die Straße auf einmal denken, verstehst du? Man muß nur an den nächsten Schritt denken, an den nächsten Atemzug, an den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten. '..... "Auf einmal merkt man, daß man Schritt für Schritt die ganze Straẞe gemacht hat. Man hat gar nicht gemerkt wie und man ist nicht außer Puste." Er nickte vor sich hin und sagte abschließend: "Das ist wichtig.'

    aus Momo von Michael Ende


    Wie schon geschrieben. Immer wenn ich nicht mehr weiter weiß, denke ich an Beppo den Straßenkehrer.


    SCHRITT - ATEMZUG - BESENSTRICH


    Momo ist eigentlich ein Kinder/Jugendbuch. Aber es ist auch für Erwachsene - wie ich finde - sehr lesenswert. Mit tiefem Inhalt und obwohl der Roman 1973 erschien immer noch sehr zeitgemäß.


    Ich liebe Michael Ende. Von ihm ist auch "Die unendliche Geschichte' oder" Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer"


    Ich finde, die Romane übertreffen die Verfilmungen bei weitem. Bei den Filmen gehen sehr wesentliche Aussagen verloren....

    Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen, denn ich im allgemeinen Bücher den Filmen vor.


    Liebe Grüße

    blaumeis:24:

    Liebe Luise,


    Sommermond und Luse (und ich) haben völlig recht.


    Schreib dir den Kummer von der Seele. Das entlastet ein wenig, nimmt dir etwas den Druck. Dadurch wird dein Kopf freier und es gibt Platz für konstruktive Gedanken, die sicher auch bald wieder kommen.


    Dann hast du auch wieder Kraft, Lösungen für deine Situation zu finden (und die gibt es, glaube mir) Doch dazu brauchst einen freieren Kopf.


    Wir hören dir zu -

    Wir bilden eine Hängematte, die dich auffängt und in der du zur Ruhe kommen kannst.


    Mehr können wir leider von hier aus nicht tun.


    Luise, es gibt eine Zeit zum Jammern und es gibt eine Zeit zum Handeln.

    Im Augenblick ist die Zeit zum Klagen. Nimm uns einfach als Klagemauer. Brauchst nicht nach Jerusalem zu fahren;)


    Die Zeit zum Handeln kommt bestimmt. Ich glaube fest daran.

    Und du wirst wirst dann auch handeln.!!!


    Jetzt sammel erst mal Kraft.


    Du willst ja leben - sonst würdest du nicht hier schreiben.


    Fühl dich sanft umarmt. :30:<3


    Du weißt, ich denke oft an dich und kann mich aus gegebenem Anlaß sehr gut in dich hineinversetzen.


    Hab einen halbwegs erträglichen Tag - mit vielen kleinen kostbaren, aufbauenden Augenblicken. Lass solche Augenblicke auch zu.


    Al

    blaumeise:24: