Beiträge von StillCrazy

    Liebe Becki,

    das klingt sehr schwierig und schmerzvoll. Gut trotz allem, dass Du Dich beim Sport etwas ausklinken kannst :thumbup:

    Ich weiß gar nicht, was ich Dir sagen soll... Aber ich verspreche Dir, dass ich Dir weiterhin zuhöre :30::30:

    Du schaffst das. Wir schaffen das!

    :30::30:

    Es ist schön, dass Du das Gefühl hast, es geht ihr gut.

    Als ich damals so intensiv um meine Mutter getrauert habe, habe ich oft von ihr geträumt.

    Nach einiger Zeit, ich weiß leider nicht mehr, wie lang nach ihrem Tod, da hatte ich eine Traum, der GANZ ANDERS war. Sie war in einer Art Schloss oder Villa. Wie in alten Filmen, Rebecca oder so. Der Traum war auch schwarz-weiß. Sie ist eine prächtige, geschwungene Treppe herunter gekommen und hat ein helles, fließendes, bodenlanges Kleid angehabt.

    Sie hat zu mir gesagt: ich bin immer für Dich da, aber jetzt habe ich etwas Wichtigeres zu tun. Und ich wusste, dass sie einen Brief schreiben wollte.

    Der Traum ist jetzt über 30 Jahre her.... Er hat eine Zäsur markiert. Ab da war ich weniger traurig. Ich habe ihr diese Umgebung so gegönnt, war so froh, dass sie dort gut aufgehoben war.

    So, heute bin ich leider jämmerlich drauf...

    Im Grunde sind es nur Kleinigkeiten - aber die machen mir doch die Situation recht deutlich :33:

    Gestern hatten wir (unser Gesangverein) in der Kirche unser Gospelkonzert. Danach habe ich mit der Chorleiterin (eine ganz tolle Frau) geplaudert, und sie hat gesagt "der Rudi sieht aber schlecht aus"....

    Dazu kommt, dass er nach dem Konzert so lieb war. Hat mir Sachen vom Buffet mitgebracht, meine Tasche getragen und so Sachen. Ich denek mir: wenn er nicht mehr da ist, dann macht das niemand. Dann bin ich allein. Niemand, der mir meinen Lieblingsaufsrich holt oder der darauf achtet, dass ich zum Glas wein auch ein Glas Wasser trinke.

    Kommenden Sonntag fliegen wir für ein paar Tage nach Barcelona. Ichhatte mich so darauf gefreut. Und jetzt denke ich mir die ganze Zeit: vielleicht ist es die letzte Reise, die wir miteinander machen.

    Es ist einfach soooo traurig...

    Ohne ihn werde ich nicht einmal ein halber Mensch sein. Weniger als das...:33::33::33:

    Vielleicht ist es ein Lichtblick, dass Du einen kompetenten Helfer gefunden hast?

    Dauert vielleicht ein bisschen, bis das dann eine Form bekommt: was er tut, was Du tust.

    Nur weil er was macht, heißt das ja nicht, dass für Dich Leerlauf entsteht.

    Vielleicht werdet Ihr ja ein Garten-Dreamteam ? ;)

    Hi Becky,

    das klingt guuuuuut :):):)

    Meine Psychologin bei der Krebshilfe hat mir genau das einmal geraten: wenn ein Scheißtag ist, irgendwas putzen. Da kann man Frust und Wut abbauen, sagt sie. Und nachher ist man froh, dass es jetzt wieder so schön aussieht.

    Freut mich, dass das in Deinem Fall so gut gewirkt hat :8:

    Viel Spaß beim Sport ;)

    Liebe Becky,

    es freut mich zu lesen, dass Du zumindest ein bisschen Schlaf gefunden hast! Pass gut auf Dich auf heute, geh vorsichtig mit Dir um. Ich finde auch, dass es nach einem belastenden Streit eine gute Möglichkeit ist, etwas auf Distanz zu gehen. So kann man sich ein wenig erholen und verhindern, dass es gleich wieder weitergeht mit dem Konflikt.

    :24:

    Auch hallo Ihr beiden ;)

    Ich kann Lilo nur zu 100% zustimmen! Gebt nicht auf! Habt Mut! Sucht Euch Hilfe! Es gibt im Leben nichts Grausameres als Verlusterfahrungen. Es ist, als würde einem das Herz herausgerissen. Aber gebt nicht auf! Es verändert sich, es bleibt nicht so.

    Ja, Ihr werdet noch gebraucht! Ihr könnt jetzt Unterstützung von anderen brauchen (und ich hoffe, Ihr bekommt sie - ich halte Euch die Daumen).

    Aber auch Eure Fähigkeiten, Euer Humor, Eure Einfühlsamkeit, Euer Wissen und Eure Erfahrung werden gebraucht. Vielleicht nicht unbedingt jetzt, vielleicht später einmal, vielleicht von Menschen, die Ihr noch gar nicht kennt.

    Gebt nicht auf!

    Noch eines: das Thema Schuldgefühle / Selbstvorwürfe ist Euch beiden offenbar gerade sehr wichtig. Soviel ich weiß sind diese Gefühle ein ganz normaler Bestandteil des Trauerprozesses - sie gehören einfach dazu! Das bedeutet noch lange nicht, dass Ihr Euch tatsächlich irgendwie schuldig gemacht habt. Ich bin überzeugt, Ihr wolltet das Beste für Eure Mamas und habt dem entsprechend gehandelt. Und mehr kann man eigentlich nicht tun (auch wenn man hinterher oft das Gefühl hat, es war zu wenig). Man hat als Mensch leider Grenzen - auch als liebende Tochter - und so sehr man es auch anders haben möchte: gegen den Tod sind wir alle machtlos.

    Ich wünsche Euch einen so-gut-wie-möglichen Tag :)

    Liebe Nadine,

    biete mich hiermit offiziell zum gemeinsamen Über-Männer-Lästern an...;)

    Wenn ich über Deinen Eintrag so nachdenke, dann erscheint es mir, als hätte Trauer verschiedene Komponenten. Einmal diese grausame Sache, dass der geliebte Mensch nicht mehr da ist, dass man ihn vermisst, dass man sozusagen ins Leere liebt.

    Und dann auch eine etwas mehr ins Organisatorische gehende Facette. So in die Richtung: mit wem kann ich jetzt xy ( dafür lässt sich jetzt ganz vieles einsetzen: über Männer lästern, meine Freude teilen, Probleme besprechen etc.)

    Diese "organisatorische" (blödes Wort aber ich hab grade kein besseres) Facette kannst Du richtig managementmässig angehen. Z. B. indem Du Dir eine Liste machst: mit wem könntest Du über xy noch reden, abgesehen von Deiner Mama. Ich meine: Du hast uns hier. Das ist schon einmal was.... Und dann kannst Du Dir überlegen: welche Person (Freundin, Bekannte, Kollege, Cousine - was auch immer) eignet sich für welchen Bereich. Da wirst Du natürlich entdecken, dass alle nur ein mässig tauglicher Ersatz für Deine Mama sind. Völlig klar!

    Aber besser einen mässig tauglichen Ersatz zu haben als gar niemanden. Also, das ist halt mein Zugang.

    Ich weiß, dass es sauschwer ist, und vielleicht ist es auch noch viel zu früh: aber vielleicht kannst Du einmal (nur kurz und sozusagen zur Probe) versuchen, Deinen Blickwinkel zu ändern: klar ist, dass Du einen gigantischen Verlust erlitten hast. Aber klar ist auch, dass Du abgesehen von Deiner Mama Beziehungen und Ressourcen hast. Wenn Du die Sache so sehen kannst, dann kannst Du einmal (wie gesagt nur zur Probe) diese Beziehungen und Ressourcen in den Mittelpunkt rücken und (zumindest in Gedanken einmal) ausbauen.

    Ich hoffe, ich komme jetzt nicht irgendwie schulmeisternd oder gefühlskalt rüber. Aber mir tut es gut, wenn ich mir vor Augen halte, dass der Verlust (in meinem Fall dee bevorstehende, weil Rudi ja so krank ist) nicht alles ist, in meinem Leben. Dass es abgesehen davon weiter bestehende Beziehungen und Ressourcen gibt.

    Ich halte Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen, dass der heutige Tag besser wird als er angefangen hat.