Beiträge von StillCrazy

    Gute Besserung:thumbup::thumbup::thumbup:

    Habe eben vorhin mit meiner Tochter, einer angehenden Juristin, gewhatsappt. Sie wird sich diese Dinge auch einmal ansehen.

    Ja, ich bin Österreicherin.

    Ich erzähle gern einmal mehr. Heute bin zu müde. War ein heftiger Tag.

    Erhol Dich gut :):):)

    Vielen Dank für all die ganz praktischen Tipps!


    Ich halte die Ärztin für sehr kompetent (und ich bin da durchaus eine kritische), sie hat auch einen Magenschutz aufgeschrieben. Und uns mehr oder weniger befohlen, uns sofort zu melden, wenn es irgendwecle Nebenwirkungen geben sollte. Schädel CT hat sie auch in den Raum gestellt, aber gemeint, das sollte nicht jetzt gleich sein - er hatte ja vorgestern ein Abdomen-CT und das hat ihn ziemlich viel Kraft gekostet.


    Das mit dem Trinken gebe ich gerne weiter! Stimmt schon, das Gift muss ja wieder raus...


    Patientenverfügung, Vollmacht und solche Dinge... schwierig. Er schiebt das ja alles so weg. Fast wie ein Kind: wenn ich alles tue, was die Ärtze sagen, wird es wieder gut.

    Für uns ist das jetzt eine ganz neue Situation. Es gab bis heute vor dem Gespräch mit der Onkologin eine realistsiche Option, dass man die Krankheit über eine längere Zeit quasi ruhend stellen kann. Nicht zwingend, aber möglich.

    Jetzt, mit den Metastasen außerhalb der Knochen, sieht die Sache natürlich anders aus. Wir haben übernächste Woche einen Termin bei der Krebshilfe, bis dahin werden wir Fragen sammeln und dann sehen, was uns die dort ans Herz legen.


    Und das mit den Kraftquellen weiß ich natürlich, theoretisch. Danke, dass Ihr mich wieder daran erinnert!

    Ich mache Yoga und sehe auch meine Arbeit als Kraftquelle, weil sie sehr kreativ ist, weil ich dabei durchaus ein bisschen crazy sein kann - und weil ich sie als sehr sinnvoll empfinde.

    Was mir nicht ganz leicht gelingt, und wo ich sicher noch dazu lernen muss, das ist es, die Dinge halbwegs im Gleichgewicht zu halten. Unternehmungen: ja - aber sich dabei auspowern; nein, entspannen: ja - sich hängen lassen: nein.

    Da muss ich noch viel üben ;-)

    Und vielen Dank noch für all die wunderbar herzlichen Nachrichten, die ich seit gestern bekommen habe!

    Es tut so gut, zu wissen, dass man nicht allein ist.

    So, jetzt ist also die Katze aus dem Sack...



    Es gibt definitiv Lungenmetastasen (2 Stück), auch eine in der Leber soviel ich verstanden habe, PSA-Wert steigt weiter. Zusätzlich zur Hormontherapie kommen jetzt Zytostytika zum Schlucken (also Chemo-Medikamente aber in Pillenform, nicht als Infusion). Nächster Termin bei der Onkologin in 3 Wochen.



    Insgesamt ein ziemlicher Tiefschlag, da die Prognose wesentlich schlechter ist, wenn sich außerhalb der Knochen Metastasen finden.



    Zu alldem kam noch ein Schock: mein Freund ist während des Wartens auf das Arztgespräch kollabiert. Es war ein überfüllter Raum, sehr warm, schlechte Luft. Wir sind gut eine halbe Stunde da gesessen. Plötzlich hat er mich um einen Schluck Wasser gebeten. Und während ich noch überlege, wo ich denn jetzt einen Becher oder ein Glas hernehmen soll, verdreht er die Augen, ist nicht mehr ansprechbar, mach ganz eigenartige Brumm-Geräusche. Ich war wie gelähmt, hilflos. Dann habe ich geschrien. Dann ist jemand gekommen, der Rollstuhl konnte nicht durch (weil alles voller Leute war). Endlich ist er dann in ein anderes Zimmer gebracht worden, ich durfte zum Glück mitgehen. Sie haben ihn hingelegt, die Beine hoch gelagert, ihm Saft zu trinken gegeben - dann war wieder alles ok. (Blutdruck etc. und er hat wieder ganz normal gesprochen).



    Ich hatte nur fürchterliche Angst, dass das jetzt ein Schlaganfall ist oder sowas.



    Naja... so war das heute im Spital.



    Ich habe ihn dann heimgebracht und bin jetzt im Büro. Brauchte einfach eine Umgebung, in der alles so ist wie immer.



    Was für ein Tag :-(((((((

    Vielen Dank!!!!!!!!!!!

    Ich sage dann bescheid, was war.

    Im Moment ist natürlich gerade ganz miese Stimmung. Wir haben beide Angst. Aber das ist, denke ich, normal. Habe beschlossen, das nicht über zu bewerten.

    Danke Euch für das herzliche Willkommen! Ihr habt recht, es tut so unglaublich gut, sich verstanden zu fühlen!!!!!!!!!

    Bin jetzt untereegs und kann nicht viel schreiben. Aber Euch kurz danken, das ist mir wichtig ???

    Liebe Leute,


    bin zufällig auf diese Seite gekommen - im Rahmen einer beruflichen Recherche (ich bin Journalistin).

    Tja...

    Also bei mir ist es so: ich trauere nicht direkt um einen Verstorbenen. Mein Lebensgefährte hat vor 6 Monaten dei Diagnose Prostatakrebs bekommen. Stadium: weit fortgeschritten. Metastasen in der ganzen Wirbelsäule und auch in anderen Knochen (z. B. Brustbein). Er ist 12 Jahre älter als ich,war aber immer sehr fit, sehr jugendlich, sehr sportlich. Jetzt muss ich zusehen, wie er immer schwächer wird. Die Hormonentzugstherapie wirkt zwar gut, sagen die Ärzte, er ist dennoch in den letzten Monaten ziemlich "gealtert".

    An mir ist es also nun, ihn auf dieser Reise zu begleiten, von der niemand weiß, wie lang sie dauern wird, wie sie ganz genau aussehen wird - feststeht nur, wohin sie führt.

    Ich habe panische Angst vor alldem. Habe selber auch keine Eltern oder nahe Angehörigen, wo ich Rückhalt finden könnte.

    Auch wenn er noch lebt, fühle ich mich als Trauernde. Da ist die Trauer um all unsere Projekte, die wir jetzt nicht mehr verwirklichen können. Die Trauer um den Menschen, der er war, vor der Krankheit - und der er nie mehr werden kann.

    Zusätzlich fühle ich mich hineinkatapultiert in meine Jugend. Ich war 18 als meine Mutter gestorben ist, bei ihr war es Magenkrebs. Zuvor habe ich ein Jahr lang hilflos zusehen müssen, wie sie gelitten hat, sich erbrach, Angst hatte, Schmerzen, immer dünner wurde - bis sie am Schluß tatsächlich nur noch Haut und Knochen war.

    Es ist als würden sich diese beiden Szenarien, das von damals und das aktuelle, überlagern. Ich kann manchmal die Gefühle nicht zuordnen: wleches ist aktuell, welches gehört in die Vergangenheit. Es fließt alles in einander.

    Heute ist es besonders schlimm: wir haben morgen Vormittag dei Besprechung eines CT Befundes und fürchten uns natürlich riesig davor.

    Ich habe das Gefühl, ich könnte stundenlang weiterschreiben. Das geht aber nicht, ich muss jetzt wieder arbeiten.

    Weiß jemand von Euch Rat?

    "Professionelle Hilfe" wie es so schön heißt, nehme ich bereits in Anspruch.


    Liebe Grüße und alles Gute allen, die unter einem verlust leiden!