Beiträge von StillCrazy

    Liebe Marion,


    ich lese Deine Einträge seit ein paar Tagen, habe aber noch nichts geschrieben - weil mir einfach die Worte fehlen, um in so einer Situation etwas zu sagen. Irgendwie ist die Gefahr so groß, dass es hohl klingt - obwohl es ganz ernst gemeint ist.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall von Herzen, dass Du so gut wie möglich durch diese Tage kommst. Dass Du mitnehmen kannst, was Du mitnehmen möchtest. Dass Du hergeben kasst, was Du hergeben möchtest. Und dass Du zwischendurch auch Zeit zur Erholung findest!

    Ich finde, es ist eine großartige Leistung von Dir, dass Du diesen schweren Tag jetzt hinter Dich gebracht hast!!!

    Das mit dem Begreifen muss/kann nicht gleich sein.

    Schritt für Schritt. Und einen ganz großen hast Du heute auf bewundernswerte Art und Weise gemeistert.

    Ja, so wird es wohl aussehen ;)


    Vielen Dank (wieder einmal) für Deine guten Worte!!!!!!!!!!!


    Ich habe das schon lange akzeptiert, dass seine Art, mit DIngen umzugehen so anders ist als meine. Obwohl ich - ehrlich gesagt - nicht weiß, wie es bei mir einmal sein wird, wenn ich mich vom Leben verabschieden muss.


    Ich will ihn zu nichts drängen. Erstens, weil er in der Regel zumacht, wenn ich das versuche. Aber auch, weil ich sehr viel Respekt habe davor, dass er die Dinge eben anders angeht als ich.

    Wenn es wirklich ein deutliches Problem gibt, dann melde ich mich natürlich. So habe ich es (ENDLICH) geschafft, dass er vor dem Einschlafen Baldriankapseln nimmt. Damit er ruhiger schläft und so auch meinen Schlaf weniger stört. Und da hat er dann auch verstanden, dass es hier nicht nur um ihn geht sondern auch um mich.


    Ich habe ihn jetzt auch gebeten, einmal konkret rechtliche Dinge in Angriff zu nehmen - beispielsweise Vorkehrungen zu treffen, dass ich im Krankanhaus Auskünfte bekomme, auch wenn er dem nicht persönlich zustimmen kann (weil er z. B. nicht bei Bewusstsein ist).


    Und ich hoffe sehr, dass er nichts tut um mich vermeintlich zu schützen. In solchen Fällen geht der Schuss ja meist nach hinten los, und es ist noch schwieriger als wenn man von Beginn an eingeweiht gewesen wäre.


    Ich wünsche Dir/Euch ein wunderbares Wellness-Wochenende :):):)

    Liebe Malena,


    mich hat das sehr berührt, was Du da über die Stadt und den Dom geschrieben hast!


    In meinem Leben gibt es etwas ganz Ähnliches: Meine Mama ist damals auch vom Land in die Stad gezogen. Hat dort gearbeitet und später dann parallel dazu eine Ausbildung begonnen. Sie hat diese Stadt dabei auch für sich entdeckt, Läden, Konditoreien - diese Dinge halt.


    Jetzt studiert meine Tochter dort, und auch ich habe dort regelmässige dienstliche Termine. Für mich ist das manchmal so, als würde sich hier ein Kreis schließen. Als käme es nicht von ungefähr, dass sich meine Tochter (die leider nach dem Tod meiner Mama zur Welt kam) sich dort so wohl fühlt.


    :):):)

    Liebe Malena,


    das mit den Büchern ist wohl eher was für mich (was ja auch nicht schadet), Rudi ist schon einer, der sich nach wie vor nicht so gern mit dem Abschied auseinandersetzt. Ich will ihn da auch zu nichts drängen. Es ist seine Sache, wie er das handhabt und das alles für sich dosiert. So lange er es so macht, dass ich halbwegs gut damit zurecht komme, ist es für mich ok.

    Und wenn ich nicht, dann versuche ich ihm zu sagen, was für mich schwierig ist.


    Mit dem Lesen hat er es generell nicht so recht. Außer im Urlaub am Strand ;)


    Danke Dir für Deine lieben Worte und alles Gute :)

    Liebe Jenny,

    danke dass Du so viel von Deiner Mama erzählt hast. Ich finde, das ist eine ganz schön ungweöhnliche und ungewöhnlich schöne Familiengeschichte :)

    Liebe Nadine,

    cool, dass Du die Tage in Dänemark geniessen konntest und sogar Sonne hattest.

    Ich reise sehr gerne und finde, es gibt kaum etwas Besseres als etwas Neues zu entdecken

    Heute hatte ich wieder einmal einen Termin bei meiner Psychologin in der Krebshilfe. Und da ist es auch viel um "damals" gegangen. Wie es war, als meine Mutter so krank war, wie ich das erlebt habe - mit meinen damals so beschränkten Möglichkeiten. Da gab es keine Angebote für die Kinder der Kranken, es gab keine Hospizteams, keine Trauerbegleitung - und von Palliativmedizin mit ihrem speziellen Wissen war damals in meinem Umfeld auch kaum etwas spürbar. Allenfalls ein Hausarzt, der von gewissen Therapien abriet, weil sie mehr Belastung als Nutzen gebracht hätten.

    Tja... so war es damals in der ersten Hälfte der 1980er Jahre...


    Ich schreibe das jetzt nicht, um zu jammern. Vielmehr ist mir da schon wieder klar geworden, wie "gut" ich trotz der widrigen Möglichkeiten mit der Situation zurecht gekommen bin. Ich meine: ich musste folgsam sein, durfte also so manches nicht, was mir vielleicht gut getan hätte (einfach allein fortfahren und Verwandte besuchen z. B.). Es gab keine Handys und keine E-mails, wenn ich Leute angerufen habe und Trost gebraucht hätte, habe ich also oft niemanden erreicht. Weil die Leute nicht daheim waren.


    Und trotzdem habe ich es geschafft, Unterstützung zu finden. Trotzdem hatte ich ganz viel Positives in meinem Leben.

    Ich hatte einen Brieffreund in England. Ich war gut in der Schule. Ich habe ein Café entdeckt, in dem ich gern gesessen bin und den Spiegel gelesen habe.

    Es hat in jeder Phase (nach der Diagnose, während ihrer Krankheit, rund um ihr Sterben, in der Zeit danach) immer wieder Dinge gegeben, die mir Freude bereitet haben. Ich habe Menschen kennengelernt. Ich habe ein Studium begonnen. Ich habe gelacht. Ich habe mich über den Sommer gefreut.

    Ich habe es geschafft, auch das Gute zu sehen. Wenn ich mich jetzt zurück erinnere, dann weiß ich: es war unglaublich schmerzhaft, aber es hat nicht mein ganzes Leben zunichte gemacht. Da gab es trotzdem Dinge wie Freundschaft, Neugier (bei mir ganz wichtig), Lebenshunger.


    Jetzt, während ich darüber schreibe, fällt mir auf, wie viel (trotz allem) "gut" war.

    Seltsam: auch in Therapien ist es so oft darum gegangen, wie schwierig diese Zeit war. Und das war sie ja auch! Und natürlich habe ich schon auch darüber gesprochen, was ich damals interessant gefunden habe, oder welche Formen der Unterstützung ich hatte.

    Aber dass ich systematisch das "Gute" während dieser Zeit betrachtet hätte, das war nie der Fall....

    Jahrzehnte lang nicht. Könnt Ihr Euch das vorstellen??????

    So, jetzt eine Erfolgsmeldung von mir :)

    Ich habe soeben die Anzahlung für unser Tennis-Trainingscamp (meine Doppel-Partnerin und ich) überwiesen!!!!!!!!!!

    Jetzt ist es also fixfixfix :)


    Außerdem war ich heute Nachmittag wieder einmal zu einem Gespräch in der Krebshilfe, und das ganze hat mich sehr bestärkt. Wir haben darüber gesprochen, wie wichtig es ist "krebsfreie Zonen" zu haben, also mit Freundinnen weggehen und über was ganz Anderes reden usw. Das hört sich jetzt nicht wahnsinnig originell an, und eigentlich liegt es ja auf der Hand, dass das wichtig ist.

    Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es gar nicht so leicht ist, dieses Wissen in die Praxis umzusetzen. Dass ich regelrecht darauf achten muss, es mir einplanen muss, Leute zu treffen oder allein etwas zu unternehmen (das tue ich zum Glück ganz gern).

    Die Psychologin hat mir Mut gemacht und gesagt sie findet, ich sei auf einem guten Weg. Dieses Gefühl habe ich eigentlich auch - aber es tut doch so gut, so etwas aus dem Mund einer Expertin zu hören :)

    Liebe Hedi,


    da hast Du des Pudels Kern zielsicher herausgefunden - liegt das daran, dass Du eine Hundefreundin bist ;)?


    Nein, Rudi geht "natürlich" zu keinem Therapeuten. Ich gehe zu einer Therapeutin (und das schon lange, auch schon vor der Diagnose) und zur Beratung in die Krebshilfe. Ein Klassiker, oder?

    Ich würde es mir und ihm wünschen, dass er sich Unterstützung sucht. Er käme (zumindest ein wenig) leichter mit allem zurecht, und ich würde ihn wohl als umgänglicher erleben.


    Meine Therapeutin sagt, es ist "noch nicht so weit", dass er sein Inneres, seine Trauer etc. teilen kann. Auch nicht mit mir. Und ich bin die Hauptansprechperson. Es sei denn, er spricht in der Arbeit mit jemandem drüber (er ist noch voll berufstätig) - was ich mir aber nicht wirklich vorstellen kann.

    Er weiß, dass es das Angebot der Krebshilfe gibt, das wurde ihm bei der medizinischen und bei der Sozialberatung gesagt und ans Herz gelegt. Ich bin ehrlich gesagt wütend darüber, dass er das alles mir aufbürdet, und nicht zusätzliche Personen ins Vertrauen zieht. ER würde mich als Ansprechpartnerin deshalb ja nicht verlieren, er hätte eben eine weitere Person zum Reden. Das wäre ja ein Gewinn für ihn.

    Aber ist halt so - ich kann ihn ja nicht hinbeamen?(


    Abschiednehmen vom Leben - ich stelle mir das so schwer vor, so unendlich schwer.

    Und ich spüre auch, wie das etwas ist, das uns jetzt trennt. Für ihn geht sein Leben zu Ende - für mich geht mein Leben mit ihm zu Ende. Das ist ein himmelweiter Unterschied. Wir hatten auch neulich eine Szene, in der es wohl so war, dass er mich beneidet hat, um meine Situation als Nicht-Kranke. Meine Therapeutin deutet das so, und ich finde es schon auch plausibel.

    Nicht dass er es mir nicht gönnt, gesund zu sein. Aber es ist für ihn sicher schwer zu wissen, dass ich eine längere Zukunft habe, dass ich eben "nur" die Begeleitung bin in der Onko-Ambulanz. Dass ich nicht hingehen muss - und er eben schon.

    Ich hoffe, ich habe das jetzt einigermassen klar formuliert.


    Das alles ist natürlich - und trotzdem schwer.

    Ich muss jetzt arbeiten. Dir einen so-schön-wie-möglichen Tag :)

    Liebe Jenny,

    ich habe meine Mutter vor vielen Jahren verloren, damals war ich 18 und sie 46. Davor war sie ein Jahr lang krank (Magenkrebs), und ich habe auch zugesehen wie sie um ihr Leben gekämpft hat. Besonders diese letzten Eindrücke, die ich von ihr habe, sie sind so prägend... Ich habe dann begonnen, mir aktiv vor Augen zu halten, dass diese Phase, in der sie auch so furchtbar ausgesehen hat, nur ein TEIL ihres Lebens war. Sie war nicht immer so. Es gab auch Zeiten, da konnte sie ihr Leben leben, da war sie jung, sie hat eine Ausbildung gemacht und hat gern getanzt. Ich will damit sagen: auch das hat zu ihrem Leben gehört, nicht nur diese schreckliche Zeit, die in der Erinnerung so präsent ist. Überhaupt wenn alles so frisch ist...

    Mir tut es gut, sie vor meinem inneren Auge auch anders zu sehen. Lachend oder wenn sie sich über einen Erfolg gefreut hat.

    Ich wünsche Dir auf jeden Fall einen ruhigen Abend. Dass die Trauer für heute nachlässt oder zumindest nicht größer wird :24:

    Der gestrige Tag hat sich dann noch ganz gut entwickelt - auch weil ich hier so nette Dinge gelesen habe.

    Auch der heutige lässt sich bisher ganz gut an. Jetzt gleich darf ich dann dienstlich ins Kino gehen :):):)

    Rudi wirkte gestern etwas bedrückt. Ich denke, er ist dabei, sich schrittweise der Wahrheit zu stellen. Ich bemühe mich, nicht zu denken: er ist so einsilbig - ist er böse auf mich? Gelingt ganz gut.

    Er hat eben jetzt viele Dinge, die ihm durch den Kopf gehen....

    Euch allen einen so-gut-wie-möglichen Tag

    Liebe Vroni,

    da kommt ja echt wahnsinnig viel zusammen jetzt für Dich 8|

    Weiß gar nicht genau, was ich Dir jetzt schreiben soll. Außer dass ich Dir ganz, ganz viel Kraft wünsche!

    Ich halte Dir die Daumen, dass es Deiner Mama bald wieder gut geht und dass auch Du Dich rasch von Deiner Grippe erholst!!!!!

    Liebe Lilo,

    habe Dir dann gestern gar nicht mehr geantwortet.....

    Danke für Deine Zeilen, und ich hoffe, Dein Tag hat mit Laufen & Essen noch eine gute Wendung genommen!

    Liebe Grüße & schönen Abend :)

    Liebe Astrid,


    jetzt sind mit richtig die Tränen gekommen, als ich Deine Zeilen gelesen habe...

    Natürlich!!!!!!!!!!!! Es ist mir eine große Ehre, wenn Du mit dem Bild vom Jonglieren etwas anfangen kannst und es weiter verwenden möchtest.

    Ich freue mich sehr darüber :28::28::28: