Danke, liebe Astrid!
Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee!!!!!!!!!!
Danke, liebe Astrid!
Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee!!!!!!!!!!
Jetzt ist es also vorbei, das Wochenende. Zum Teil war es recht nett. Aber ich fürchte, dass Rudi wieder in so eine depressive Stimmung rutscht. Wir hatten das vor Jahren, als er den Job verloren hat, schon einmal.
Er ist dann gereizt und latent aggressiv mir gegenüber. Mit ihm reden geht gar nicht, er negiert alle Probleme.
Ich meine: ich weiß, dass er es schwer hat. Aber ich finde es so ungerecht, dass ich seine Befindlichkeiten ausbaden muss. Ich bin so loyal, wie es nur irgendwie geht - da ist es einfach nicht fair, so behandelt zu werden....
Liebe Lilo,
freue mich, dass Du einen schönen Abend hattest
Der Dämpfer, den der Arztbesuch vorgestern bedeutet hat, ist auf jeden Fall in den Hintergrund getreten
Das freut mich für Euch beide, dass es schöne Abende waren.
Bei mir war es unterm Strich auch sehr fein. Am Anfang etwas ungut, weil mich Rudi mit einer blöden Bemerkung richtig verletzt hat. Er ist aufgrund seiner Situation manchmal grantig und grummelig, und das darf ich dann ausbaden. War die ersten 90 Minuten ziemlich angefressen. Dann ist das aber weg gewesen und es wurde ein schöner Abend. Meine Tochter mit Freund (ein ganz ein Lieber) waren mit. Wir haben uns gut amüsiert und am Ende sogar nette Leute kennen gelernt, die uns ein interessantes Lokal empfohlen haben. Das muss bald einmal ausprobiert werden.
Heute wunderbarer Sonnenschein, ab 16 Uhr wieder Damentennis
Wie war das Fest, liebe Hedi?
Dankeschön
Wir haben angenehme Dinge geplant.
Euch auch ein schönes Wochenende
Liebe Hedi,
ich wünsche Dir ein angenehmes und entspanntes Fest heute Abend
Wir gehen heute auch aus. Es ist eine Veranstaltung, die jedes Jahr stattfindet, und ein wenig denke ich schon: wird es Rudi nächstes Jahr noch schaffen, hinzugehen?
Aber: nicht zu weit nach vorne denken, heute sind wir dort.
Und ich werde an Dich denken und Dir auch von dort aus wünschen, dass es Dir bei dem Fest gutgeht
Liebe Denice,
Hallo und schön, dass Du hier bei uns bist
Als ich die Sache mit dem Pferd gelesen habe, habe ich ganz spontan das Gefühl gehabt, dass das einfach eine coole Idee ist. Ich habe mit genau sowas keine Erfahrung, aber ich denke, dass sozusagen gutes Tun im Namen eines Verstorbenen sehr fruchtbar sein kann. Natürlich nur, wenn es einen persönlich nicht überfordert, aber davon schreibst Du ja nichts.
Bei den Reichen und Schönen z. B. gibt es das immer wieder, dass Unterstützungsfonds oder solche Dinge im Namen eines lieben Verstorbenen gegründet werden.
An das erinnert mich die Sache mit dem Pferd.
Also nochmals: ich finde das gut, aber nur, wenn es für Dich nicht allzu mühsam ist, keine große Last.
Wie alt war denn Deine Schwester bei ihrem Tod?
Deine Schuldgefühle kann ich gut nachvollziehen. Bei mir gibt es etwas (ein wenig) ähnliches: als ich 18 war, ist meine Mutter gestorben, an Magenkrebs. Zuvor musste ich ein Jahr lang täglich ihr Leiden miterleben. Speziell in der letzten Phase habe ich mir in Gedanken manchmsl gewünscht, dass sie stirbt. Nicht weil ich ihr etwas Böses wollte, sondern weil ich wollte, dass diese unerträgliche Situation endlich zu Ende ist.
Ich habe das mit meiner Therapeutin oft besprochen... Ich hatte/habe auch Schuldgefühle wegen meiner Gedanken. Aber klar ist: sie ist an Krebs gestorben, und nicht an dem, was ich gedacht habe. Und sie hätte keinen Tag länger gelebt, wenn ich andere Gedanken gehabt hätte.
Ich wünsche Dir, dass Du an diesem Wochenende irgend etwas Schönes erlebst
Liebe Grüße
StillCrazy
Du Arme!!!!!!
Das klingt wirklich mühsam, was Du da beschreibst. Das kommt so deutlich aus Deinen Worten rüber!
Ich wünsche Dir, dass so bald wie mögluch etwas geschieht, was das wieder ausgleicht. Damit es wieder besser funktioniert mit der Balance.
Das ist liiiiieeeeeb
Dann weiterhin alles, alles Gute
Vielen Dank!!!!!!!!!!!
Ja, das habe ich wohl nicht klar genug gesagt: Rudi verträgt die neuen Medikamente sehr gut. Wir sind beide wirklich froh darüber. Es hätte ganz anders kommen können. Es ist ein Glück, dass er so gut damit zurecht kommt.
Liebe Simone 0815,
ich bin gerade in der Arbeit und kann hier leider nicht die nötige Konzentration aufbringen, um auf Dein langes Schreiben passend einzugehen. Aber ich möchte Dir sagen, dass es gut ist, DASS Du darüber schreibst. Hier kannst Du Menschen treffen, die ebenfalls den Verlust eines geliebten Menschen betrauern. Menschen also, die verstehen, in welcher Situation Du bist.
Du kannst Dich hier aufgehoben fühlen - und das kann sehr hilfreich sein, wenn der Schmerz so groß ist.
Liebe Grüße
StillCrazy
Hier wie versprochen mein Bericht von unserem heutigen Termin. Eines muss ich gleich dazu sagen: so ermutigend wie der letzte (vor Weihnachten waren wir dort) war es heute nicht.
Es ist offenbar tatsächlich so, dass der Tumor sich jetzt umstellt, von hormonsensibel auf resistent (zumindest was das erste Medikament angeht, das Rudi seit Herbst bekommt). Deshalb jetzt auch die neuen Tabletten, die sollen den Tumor zusätzlich in Schach halten. Wir haben ja alle gewusst, dass diese Resistenz einmal kommen wird - aber es war nicht klar, dass das so FRÜH schon geschieht.
In welchem Ausmaß die beiden Lungenmetastasen die Prognose verschlechtern, dazu hat uns der Arzt nichts gesagt (hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet).
Zudem gibt es "verdichtetes Gewebe" in der Leber (an einer Stelle) und in den Nieren (weiß nicht, wie viel und ob in einer oder in beiden). Der Arzt meint, es sei nicht unbedingt nötig, das abklären zu lassen ob es Meatstasen sind oder gutartige Gebilde (z. B. Zysten) - weil das für die Art der Behandlung keinen Unterschied macht. Auf meine Nachfrage hin hat er uns ausdrücklich empfohlen, uns nicht zu viele Gedanken zu machen ob Metastasen - ja oder nein (und wenn ja, wie viele).
Rudi hat beim Zuhören schon einen etwas geknickten Eindruck gemacht (ich wohl auch). Ich habe ihn nach dem Gespräch gefragt, ob er alles gut verstanden hätte und er hat ja gesagt.
Also: das Gespräch hat uns beiden einen Dämpfer versetzt. Gleichzeitig wissen wir, dass wir sowieso keine andere Wahl haben. Es gilt aus dem, wie die Situation eben ist, das beste zu machen.
In unserem Fall war das heute, nach dem Gespräch, gemeinsam eine unglaublich leckere Leberkäse-Semmel zu essen.
Ich bin dann noch arbeiten gegangen, er einkaufen.
Also sagen wir so: meine Stimmung war schon einmal besser, aber ich bin nicht am Boden zerstört.
Die Wellen, die ich jetzt im Moment sehe, sind kein Tsunami, ich habe nicht Angst, in unmittelbarer Zukunft zu ertrinken.
Es tut mir gut, dass ich das heute Erlebte mit Euch teilen kann. Danke dafür
Vielen Dank für die wunderbare Ermutigung und für die berührende Geschichte!!!!!!!!!!!
Ich bemühe mich darum, meinem Leben "gerecht" zu begegnen. D. h. anzusprechen was schwierig war / ist. Und gleichzeitig zu wissen und mitzuteilen, dass vieles gelungen ist, dass ich mit vielem Glückt hatte.
Ich bin immer wieder zum richtigen Zeitpunkt mit den richtigen Leuten in Kontakt gekommen (sonst wöre ich heute nicht die, die ich bin), ich habe das große Privileg, meinen Begabungen entsprechend leben und arbeiten zu können. Wie viele Frauengenerationen konnten das nicht? Tatsächlich hat sich diese Möglichkeit für breitere Kreise doch erst vor ein paar Jahrzehnten eröffnet. Und das auch nur in den reichen Industriestaaten.
Ich vergleiche das Leben gerne mit dem Jonglieren: man hat eigentlich zu viele Bälle für die zwei Hände. Trotzdem gelingt es immer wieder. Dann einmal nicht. Dann bückt man sich und fängt von neuem an. So ähnlich sehe ich das, wenn ich meine, das eigene Leben gerecht zu betrachten. Manchmal geraten die Dinge ins Ungleichgewicht, dann ist man entweder mega-glücklich (das geht ja noch, das lässt man sich gern gefallen ) oder man leiden unter seinem schweren Schicksal. Dann gilt es eben, neu ins Gleichgewicht zu kommen, die Bälle wieder von neuem in der Luft zu halten.
Und danke für die Anregung - das mit den Müttern werde ich mir ansehen.
Danke Euch allen für die lieben Zeilen, jeder Einzelnen!
Liebe Hedi,
das was Du da schreibst, ermutigt mich wirklich. Sowas brauche ich so dringned und es tut so gut: dass mir jemand schreibt "du kannst das, du schaffst es".
Genau das kann ich mir im Moment leider gar nicht zutrauen. Mir fehlen im Moment die emotionale Sicherheit und das Selbstvertrauen dazu. Sowas gehört ja auch zu den Kennzeichen einer Krise, glaube ich, dass man diese Sicherheit nicht hat.
Deshalb tut es so gut, das von aussen zugesprochen zu bekommen: dass ich es schaffen kann. Bitte mehr von der Sorte
ich habe übrigens vorhin nachgesehen: wenn ich das richtig im Kopf habe, hast Du die Seite mit den Lichtblicken voriges Jahr am 21. 3. gestartet - zu Frühlingsbeginn. War wohl keine tiefere Absicht dahinter, das genau an dem Tag zu tun. Ich finde aber trotzdem, dass es ein schönes Zeichen ist.
Liebe Claudia Amitola,
ich empfinde keinen Groll, wenn ich über meine Familiengeschichte berichte. Es ist ein Faktum, dass es so war. Hätte es einen Sinn, die Dinge zu beschönigen?
Meine Eltern waren beide traumatisiert von Krieg und Besatzungszeit, die sie als Kinder miterlebt und zutiefst bedrohlich empfunden haben. Mein Vater war ein unglücklicher und wohl auch an Depressionen leidender Mann (damals hat man das speziell bei Männern ja nicht so genau hinterfragt, ob sie Depressionen haben). All das hat sich sehr negativ auf das Familienleben und uns Kinder ausgewirkt. Da gibt es nichts zu verzeihen, weil niemand Schuld hat. Es war eben so - und so wie es war bzw. wie ich es empfunden habe, beschreibe ich es, wenn mich jemand danach fragt. Natürlich in dem Wissen, dass andere es noch viel schwerer gehabt haben.
Noch einmal - welchen Sinn hätte es, die Dinge so zu schildern, wie sie nicht waren?
So, jetzt muss ich wieder arbeiten.
Euch allen alles Gute
Dankeschön
Liebe Alle,
der Termin bei der Krebshilfe ist erst morgen - da hab ich wohl irrtümlich ein falsches Datum geschrieben...
Heute Abend ist Konzert, Rudi und ich gehen gemeinsam hin.
Uns wird morgen sicher leichter sein, der Arzt bei der Krebshilfe ist ein sehr ruhiger, besonnener Mann, der die richtigen Worte findet und ja auch viel Erfahrung im (guten) Umgang mit Patienten hat.
Liebe Lilo, es freut mich, Dich kennen zu lernen
Da haben wir also ein gemeinsames Hobby...
Ich habe gestern ein paar Tage Tenniscamp in Kroatien für meine liebste Doppel-Partnerin und mich gebucht. Sie hat sich gerade getrennt und ist froh zu sehen, dass sie auch ohne ihren Ex coole Dinge unternehmen kann. Und ich bin stolz auf mich, weil ich ihr den Vorschlag gemacht habe. Hat ein bisschen Mut gebraucht, sie hätte ja auch nein sagen können.
Hat sie aber nicht
Ich denke, das geht einmal als erstes für Pina Colada, oder...
Danke, liebe Christine, für das, was Du da zum Thema Freudeskreis sagst. Ein bisschen habe ich diese Erfahrung ja schon gemacht, weil ich MEIN Umfeld ja schon von der Situation informiert habe. Es sind im wesentlichen die GEMEINSAMEN Freude, die noch nichts wissen. Weil Rudi eben als Rudi betrachtet werden will und nicht als Patient.
Ich verstehe das gut und halte in dieser Sache zu ihm. Auch wenn es mir schon leichter fiele, die Sache ein paar lieben Leuten aus dem Chor zu sagen. Das wäre schon eine zusätzliche Unterstützung.
Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt. Vielleicht wird es ja ohnehin bald augenfällig.
Für den Augenblick bin ich froh, dass er die neuen Medikamente gut verträgt.
Wie immer: Danke für's Mitdenken und für alle guten Wünsche!
ich melde mich gerne morgen wieder, wenn ich mehr weiß.
Liebe Nadine,
ich freue mich sehr über das, was Du mir geschrieben hast. Ich wünsche Dir eine wunderbare Zeit in Dänemark! Einfach einmal weg sein und etwas Neues entdecken - großartig