Beiträge von StillCrazy

    Wieder einmal beschäftigt mich das Thema Trauern auf meine Weise....


    Insgesamt geht es mir sehr gut. Habe am Wochenende eine wunderbare Zeit mit H. verbracht. Beruflich läuft alles rund. Ich freue mich auf den Frühling.

    Und doch merke ich, dass da eben parallel dieser Prozess des Neu-Einordnens läuft. Nur halt ohne Tränen und Verzweiflung. Trotzdem bin ich damit beschäftigt (das zeigen mir z. B. auch Träume), für Rudi und die mit ihm erlebte Geschichte (über 20 Jahre meines Lebens) den richtigen Platz zu finden. So, das er da sein darf, aber nicht stört. Ich muss herausfinden, wo dieser Platz ist, wie er aussieht, wie oft ich ihn aufsuche und überhaupt wie ich dazu stehe.


    Ich denke, dass das jetzt deutlicher ist, diese Herausfroderung, als noch vor ein paar Monaten. ich denke, damals war ich im "Augen zu und durch"-Modus, hungrig auf die positiven Dinge des Lebens, um wieder halbwegs in eine Balance zu kommen. Nach all dem Schweren und Schmerzhaften.

    Jetzt empfinde ich es so, dass vielleicht ein tragfähiges Fundament für ein neues Leben gelegt ist - und auf dieser Basis wendet sich jetzt meine kluge Seele der Verarbeitung des Erlebten zu bzw. dem Ordnungmachen und Neu-Einordnen.

    Das ist ja auch eine Aufgabe, die Teil von schmerzhaften, tränenreichen Trauerprozessen ist...


    Einerseits bin ich froh darüber, dass das Trauern bei mir jetzt so wenig mit Traurig-Sein zu tun hat, andererseits irritiert es mich auch. Einfach weil ich über diese Form des Abschiednehmens und Neusortierens wenig weiß und wenig lese.

    Hab mir jetzt grad gedacht, vielleicht recherchiere ich ein wenig im Internet....


    Wäre auf jeden Fall auf Eure Rückmeldungen gespannt.


    Euch allen alles Gute <3

    Liebe bowie,


    ich freue mich sehr, von Dir zu lesen. finde den Wasserhahn ziemlich cool - und sehr cool auch, die Idee, die Du beim Zeichnen hattest: dass Wasser einfach für alle wichtig ist.


    Zu deiner Frage zum Buchprojekt: so Abenteuer, wie Du sie beschreibst (ein großes Forschungsprojekt oder so) habe ich nicht erlebt. Bei mir ist es so, dass am 22. 3. 2019 mein Mann gestorben ist. 18 Monate zuvor hatten wir erfahren, dass er unheilbar an Krebs erkrankt war. Ichhabe auch hier viel darüber geschrieben und viel Unterstützung bekommen. Jetzt geht es mir wieder viel besser, obwohl ich Rudi (so hat er geheißen) natürlich immer noch sehr vermisse und oft an ihn denke.


    Über diese Zeit, was ich während seiner Krankheit erlebzt habe, wie es dann war, als er gestorben ist und so - darüber möchte ich ein Buch schreiben. Weil ich das Gefühl habe, andere können vielleicht von meinen Erfahrungen profitieren.

    Das ist so im wesentlichen das Projekt.


    Liebe bowie, ich wünsche Dir alles, alles Gute und freue mich immer, von Dir zu lesen.

    Hallo bowie,

    auch wenn der Tod von Thomas ein sehr trauriger Anlass ist.... Ich bin froh, wieder von dir zu lesen.

    Ich hatte mich zwischendurch manchmal gefragt, wie es dir geht. Nachdem du aus dem Haus raus musstest und so. Wie dein Leben nach dem Umzug weiter gegangen ist.

    Mir geht es gut. Ich schreibe vielleicht ein Buch über meine Erlebnisse.

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Hallo Kitesurfer,


    das ist ja einmal eine gute Nachricht, dass das mit der Psychologin so schnell geht! Meinen Glückwunsch!


    Ich denke, sie wird Dich dabei unterstützen, deiner Mutter gegenüber Grenzen zu ziehen. Und - auch wenn es vielleicht nicht nach viel klingt - ich denke, diese 6 Tage dauernde (annähernde) Normalität zeigt immerhin, dass so etwas wie Normalität möglich sein kann. Auch wenn sie schon wieder vorbei ist. Aber grundsätzlich...


    Ich wünsche Dir, dass Du so gut wie möglich wieder Deine Balance finden kannst.


    Alles Gute Dir <3

    Hi Gabi,

    ich finde es gut, wie klar du die Dinge wahrnehmen & beschreiben kannst. Ich entnehme dem, dass du keine bist, die sich selbst beschummelt, sich selber und anderen die Dinge positiver darstellt als sie sind.

    Ich denke, und verzeih, wenn das flapsig klingt - es ist nicht so gemeint, ich denke im Moment ist es bei dir eben anders und (noch) nicht anders schön. Wichtig ist aus meiner Sicht, dass du diese Möglichkeit nicht ausschließt. Das Leben hat sein eigenes Tempo, so oder so. Sich dem zu widersetzen bringt nix. Es gilt, mit dem Wind zu segeln - nicht gegen ihn.

    Alles Liebe dir 💜

    Hallo Dieter,


    habe Deinen Eintrag gelesen, und der hat mich sehr berührt. Einfach weil ich es soooooo gut nachvollziehen kann.

    Mein Partner ist Ende März 2019 am Krebs gestorben. Gut 1 1/2 Jahre nachdem wir die definitive Krebsdiagnose bekommen hatten.


    Ich kann das so gut verstehen, dass Du körperliche Nähe und Wärme vermisst. Und ich finde es mutig, dass Du das so ehrlich schreibst.

    Ich habe ja das Gefühl, mittlerweile wieder im Leben ganz gut angekommen zu sein. Aber als ich in dieser dunklen Zeit war, da ist es mir genau so gegangen. Ich habe es so erlebt: es gab Menschen, mit denen ich gut reden konnte. Menschen, die auch ein Stück weit mit mir mitgedacht haben und Anteil genommen haben. Aber dass ich einfach einmal die Augen zumachen konnte, nur spüren, dass mich jemand hält, mich geborgen fühlen... Das gab es nicht. Und das hätte ich so gebraucht. Ich habe es als geradezu kindliches Bedürfnis empfunden.


    Wie gesagt, ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass dir das fehlt. Aber außer meinem Verständnis kann ich dazu leider nicht viel ausdrücken. Es ist einfach etwas, das fehlt.

    Allerdings habe ich das Gefühl, es könnte schon ein gutes Zeichen sein, wenn Du benennen kannst, was Du (am meisten) vermisst. Weil es (aus meiner Sicht) bedeutet, dass Du Dich nicht in einer allumfassenden Alles-Katastrophe-Stimmung befindest. Dass Du dir dessen bewusst bist, was Du ganz schmerzlich vermisst - und womit Du (halbwegs) zurecht kommst. So ist es mir gegangen, als es dann langsam wieder bergauf gegangen ist. Ich konnte das dann mehr und mehr differenziert sehen. Und so ist es bis heute geblieben. Aber das Positive ist immer stärker geworden.


    Ich habe vor ein paar Monaten dann einen wunderbaren Mann kennen gelernt. Er hat eine sehr schmerzhafte Trennung hinter sich. Wir genießen es sehr, zusammen zu sein.

    Es gibt immer noch Situationen, in denen ich mich als Trauernde empfinde. Heute gerade wieder, als ich Fotos zum Löschen durchgesehen habe - und dabei auch Fotos aus den letzten Lebenstagen von Rudi gefunden habe (die natürlich nicht gelöscht).

    Und doch: da ist wieder jemand, der mich in die Arme nimmt. Der sich sehr freut darüber, dass ich das nicht nur zulassen kann, sondern dass ich es sehr, sehr liebe.


    Das ist meine Geschichte, Alles Geschichte verlaufen anders. Aber ich möchte Dich ermutigen. Das mit dem Vermissen muss nicht immer so bleiben.


    Alles Gute Dir!

    Vielen Dank für Eure positive Reaktionen <3

    Ja, liebe Isabel, genau so ist es. Ich möchte mit dem Buch Zuversicht vetmitteln. Es gibt doch so vieles, das in so einer Abschiedssituation besser oder schlechter laufen kann. Da möchte ich meine Erfahrungen weitergeben, auch damit nicht jeder für sich das Rad neu erfinden muss.

    Und ich möchte erzählen, was mir trotz meines Verlustes alles geschenkt worden ist. Um andere dadurch zu ermutigen :-)

    Wieder einmal ein paar Zeilen von mir...


    Der Verlag, bei dem ich vor einiger Zeit drei Bücher veröffentlich habe, ist von sich aus an mich herangetreten und hat Interesse an dem Buchprojekt bekundet. Ich habe ihnen dann meine thematische Gliederung zukommen lassen (sprich: ich habe ihnen eine Kapiteleinteilung des ganzen geschickt, wie ich die Sache gern gliedern möchte).

    Heute ist die Rückmeldung des verlages gekommen: sie finden die Gliederung stimmig. Ich soll einmal zu schreiben beginnen. Es ist allerdings nicht fix, ob sich das Buch dann auch herausbringen, um das zu entscheiden brauchen sie einen großen Teil des Textes.


    Das halte ich einerseits schon für etwas schlitzohrig: ich soll einmal schreiben (sprich arbeiten) - das schon - und ob sie es auch wirklich wollen, das sagen sie mir später.

    Aber bitte...

    Wenn sie es nicht wollen sollten (was ich, ehrlich gesagt nicht sehr stark glaube, kann ich das Manuskript immer noch anderswo anbieten - vielen Dank Isabel für Deinen Tipp).


    So sieht es derzeit aus. Ich denke, das stellt sich ganz gut dar.


    Euch allen alles Gute :-)

    Ja! Dieses "nie wieder" ist schon eine ganz, ganz schlimme Zumutung.

    Unerträglich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Es gibt leider nichts Aufmunterndes, was ich dem entgegen halten könnte. Es ist so. Und es bleibt so.


    ABER: es wird in den Hintergrund treten...


    In Deinem Leben werden sich neue Dinge entwickeln. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nicht einmal heuer. Und doch wird es geschehen.

    Eines Tages wirst Du vielleicht mit Deinen Kindern telefonieren. Dein Papa wird Dir trotzdem fehlen. Es wird immer anders sein. Aber vielleicht auch anders schön.


    Und alles, was Du von Deinem Papa Gutes übernommen hast, kannst Du dann Deinen Kindern geben. Oder anderen Menschen.


    Das klingt für Dich jetzt wahrscheinlich nach vertrösten. Aber so ist es nicht gemeint. Ich habe meine Mama mit 18 verloren. Und für mich ist damals eine Welt zusammen gebrochen.

    Trotzdem habe ich, rückblickend, die Erfahrung gemacht, dass es nicht das Ende war. Es war einfach ganz, ganz lang Scheiße. Und dann hat langsam etwas Neues begonnen.

    So wie nach einem langen Winter irgendwann die ersten Frühlingsblumen kommen.


    Ich wünsche Dir alles Gute <3

    Liebe Stewwi,


    ich habe auch meine Mama verloren, sie hatte Krebs, und ich war mit 18 Halbwaise.

    Es war die Hölle, sie zu verlieren. Ich habe also Erfahrung damit, auch wenn Deine Situation eine andere ist. Ich denke, ich kann Dir das zumindest ein Stück weit nachfühlen.


    Es ist erst ganz kurz her, dass Deine Mama gestorben ist. Wenn ich mich zurück erinnere, für mich war damals das wichtigste, einfach Tag für Tag zu überleben. Nichts zu machen, nicht aufzuarbeiten oder so. Sondern ganz simpel über die Runden zu kommen. Nicht mehr. Und das war schwer genug.


    Erzähl doch bitte mehr von Deiner Mama. Und davon, wie es Dir geht und was speziell Dich traurig macht. Gibt es auch etwas, was Dir gut tut?


    Alles Liebe Dir und viel Kraft <3<3<3

    Hallo Kitesurfer,

    habe gerade deinen Eintrag gelesen... und muss sagen, als eine Frau, die mit mitte 50 im Mutteralter ist...

    ICH FINDE DAS VERHALTEN DEINER MUTTER EXTREM UNFAIR DIR GEGENÜBER.

    Es ist wie du sagst: du musst selber klar kommen. Wenn sie Hilfsmöglichkeiten wie etwa Trauerbegleitung nicht annimmt, dann ist das ihre Entscheidung. Eine nicht richtige Entscheidung, wie ich finde, aber das ist ihre Sache.

    Klar ist: du bist selber ein Trauernder, du kannst ihr nicht diese Stütze sein, die sie gern hätte. Und die sie von dort, wo sie sinnvollerweise wohl zu finden wäre, nicht annehmen will.

    Ich habe keinen Rat für dich, wie du konkret reagieren könntest. Ich stelle es mir sehr schwer vor. Aber eines weiß ich, auch aus meiner Geschichte her: du bist trauernd, du bist leidtragend, du musst sehen, wie du für dich selber klarkommst. Du kannst das nicht für zwei erledigen. Und das ist auch nicht deine Aufgabe.

    Du musst deinen Weg finden und sie ihren. Ihr könnt euch gegenseitig unterstützen. Aber diese Unterstützung darf keine Einbahnstrasse sein.

    Ich hoffe, das klingt nicht zu hart für dich. Ich denke, du hast ein gutes Gespür dafür, was du für sie tun kannst - und was nicht. Schau auf dich. Teil dir deine Kräfte ein.

    Und alles Gute Dir 💜

    Liebe Bine,


    ja, ich denke es geht in die Richtung. Ich habe schon mit der Diagnose 2018 begonnen, mich von vielem zu verabschieden, hatte eine intensive Zeit und auch gute Begleitung. Trotzdem gibt es Dinge, die erst jetzt anstehen... Es ist wohl ein wenig untypisch und will eben deshalb auch auf untypische Weise gelebt und verarbeitet werden...

    Und da wäre ich neugierig, ob jemand Ideen dazu hat. Vielleicht aus einem Trauerprozess, der schon länger zurück liegt.


    Alles Liebe Dir!

    Wieder einmal ein paar Zeilen in meinem Thread...


    Es geht mir sehr gut. Nach einem amüsanten aber wenig geruhsamen Wochenende läuft es jetzt wieder etwas ruhiger bei mir (was mir auch gut tut).

    Derzeit beschäftige ich mich mit der Frage, wie ich es in Zukunft mit Rudis Sachen handhaben soll. Bisher habe ich kaum etwas weg gegeben, ein paar Dinge nur, Unterwäsche und Stücke, die sowieso schon aussortiert waren.


    Nun ist es ja nicht so, dass ich es eilig hätte damit. Mich drängt nichts und niemand. Auch H. hat kein Problem damit, dass dieses und jenes auch noch sichtbar vorhanden ist.

    Und hier habe ich soooooo oft gelesen, dass das sehr individuell ist, dass man merkt, wenn die Zeit da ist, etc.


    Ich denke also darüber nach... Wobei mir natürlich völlig klar ist, dass er die Dinge nicht mehr braucht, dass er nicht mehr kommen wird. Ich lebe jetzt ja auch schon länger als ein Jahr im Haus. Habe also alles, Weihnachten, Geburtstage, Jahrestag etc. ohne seine Gegenwart erfahren.

    Und doch... Es sind speziell die Dinge, an denen er gehangen ist, die ich in meiner Vorstellung so schwer hergeben kann. Oder gar nicht. Sie waren ihm wertvoll und deshalb sind sie immer noch wertvoll - und Wertvolles gibt man nicht her.

    So habe ich es auch gelernt. Und ich muss dazu sagen dass es mir generell nicht leicht fällt, Sachen wegzugeben. Auch meine eigenen nicht.


    Hinter all dem steht wohl die grundsätzlichere Frage, wie trauert man, wenn man sich nicht traurig fühlt?

    Ich habe das auch gestern mit meiner Therapeutin besprochen, aber nicht sehr ausgiebig, weil die Frage gegen Ende der Stunde aufkam.

    Eure Meinung interessiert mich in diesem Zusammenhang sehr!


    Es tut mir Leid, dass Rudi nicht mehr lebt. Weil ich weiß, dass er noch gern sehr viel erlebt hätte und es mich traurig macht, dass er diese Möglichkeit nun nicht mehr hat. Und es gibt schon auch melancholische Momente beim Gedanken an ihn.

    Ich habe das Gefühl, dass eher ein Ordnen und Sortieren ansteht. Und dass auch das eine Form von Trauern ist. Dass aber darüber weniger geredet wird, weil halt der große Schmerz so ein prioritäres Thema ist und der bei mir eben nicht so im Vordergrund steht.


    Ich muss es also auf meine Weise angehen. Wie immer die genaus aussieht...


    Euch allen alles Gute :)

    Liebe Sophie,


    meine Mama hatte Magenkrebs. Sie starb im 47. Lebensjahr. Ich bin also jetzt schon ein Stück weit älter als sie je geworden ist.


    Was ich damals gemacht habe...? Nun ja... Weiß nicht, ob das so nachahmenswert ist...


    Bin viel ausgegangen. Auch mit Menschen, die mir nicht besonders gut getan haben (um ehrlich zu sein). Und ich habe viel für die Schule gelernt, da ich damals unmittelbar vor der Matura (Abitur) stand.

    Sagen wir so: ich habe mich anderen Lebensbereichen als dem häuslichen zugewandt.


    Ich halte wenig von der Formulierung "sich ablenken", ich spreche immer von der Hinwendung zu anderen Dingen. Da diese ja auch wichtig sind im Leben (Ausbildung, Arbeit, Freunde, Hobbies, Interessen).

    Ich habe mich in den Jahrzehnten seit dem Tod meiner Mutter im Zuge verschiedener Therapien immer wieder damit beschäftigt. Das war sehr wichtig für mich, und ich kann es nur empfehlen. Auch wenn der Schmerz dadurch nicht verschwindet, kommt man doch besser zurecht damit und kann es verarbeiten (so meien Erfahrung).

    Die Formulierung, die wir in der Therapie gefunden haben (für meine Situation damals, das ist ja sehr individuell): es gab Lebensbereiche, die nicht oder nicht so stark von Krankheit und Tod meiner Mutter berührt waren. Und diese Bereiche habe ich verstärkt aufgesucht, auch schon während ihrer Krankheit.


    Dazu kommt, dass ich recht bald nach dem Tod meiner Mutter selber Mutter geworden bin, ich war knapp 21 Jahre alt. Das war so nicht geplant, ich habe noch studiert. Aber mit der Geburt meiner Tochter hat mein Leben dann wieder eine neue und sehr schöne Richtung bekommen.


    Ich weiß nicht, ob irgend etwas, von dem eben Geschriebenen für Dich interessant ist. Wie gesagt, diese Wege sind oft recht verschieden. Mir hilft es dann, aktiv zu werden, auch etwas Neues zu suchen.


    Ich möchte dir nur sagen: hab nicht allzu viel Angst vor dem, was da auf Dich zukommen wird. Es ist bewältigbar - so meine Erfahrung. Und, wo immer es geht, such Dir Hilfe. Trauergruppen, Gespräche bei der Krebshilfe (gibt es hier auch für Angehörige nach dem Todesfall), professionelle Begleitung - was immer sich für Dich organisieren lässt.


    So viel für den Momen, muss weiter arbeiten.


    Alles Liebe Dir <3

    Liebe Sophie,


    ein herzliches Willkommen hier im Trauerforum.

    Bin gerade in der Arbeit, kann deshalb nur kurz antworten. Aber: Diene Geschichte hat mich so berührt, dass ich zumindest ein paar Zeilen dazu schreiben will.


    Ich habe meine Mama im Alter von 18 Jahren verloren. Ebenfalls durch Krebs. Allerdings hatten wir die Diagnose ein Jahr vor ihrem Tod bekommen. Es war ein ganz fürchterliches Auf und Ab. Mit Hoffen, Enttäuscht-Werden und erneuten Hoffen. Es war sehr zermürbend.

    Dass es so schnell geht - und den damit verbundenen Schock - das habe ich also nicht erlebt.


    Das alles ist schon sehr lang her bei mir (ich bin vor ein paar Tagen 54 geworden), und ich kann Dir versprechen: Du kommst da durch. Auch wenn es vielleicht jetzt eine Botschaft ist, die Du im Moment gar nicht hören möchtest und nicht glauben kannst: Du kommst da durch und Du wirst in Deinem Leben noch viele wundervolle und unbeschwerte Momente erleben.

    Auch - und nicht zu letzt deshalb - weil es genau das ist, was Deine Mama für Dich wollte.


    Im Moment freilich ist etwas anderes angesagt, völlig klar. So wie ich es sehe, bist Du jetzt (ist man generell in dieser Phase) mit Überleben beschäftigt. Einatmen, ausatmen, einen Fuß vor den andere setzen ohne zu fallen, essen, trinken, schlafen (hoffentlich).

    Wenn Du das halbwegs, halbwegs schaffst, dann bist Du schon eine Heldin!


    Noch einmal: es wird wieder anders werden. Es wird wieder schön werden. Es wird anders sein als zuvor, Du wist Deine Mama immer wieder vermissen, aber es wird viele Momente geben, die anders schön sind. Jetzt gilt es einmal, Tag für Tag zu verbringen. Un dich habe den Eimndruck, Du machst das trotz deines tiefen Schmerzes sehr gut. Auch, weil Du Dir Hilfe suchst - zum Beispiel dieses Forum.


    Ich halte Dir die Daumen, dass Du online und im wirklichen Leben viele Menschen hast bzw. neu findest, die Dich unterstützen, die gut zu Dir sind. Das ist meiner Meinung nach das allerwichtigste. Und: essen, trinken, schlafen, wenn geht ein bisschen Bewegung - und sei es ein Spaziergang.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und werde, wenn ich darf möchtest, Deine Geschichte weiter verfolgen.


    <3

    Liebe Alle,

    in Österrreich gibt es eine - wie ich finde - tolle online Plattform namens gemeinsam erleben. Da gibt es Gruppen für die verschiedensten Aktivitäten.

    Man kann diese Plattform auch zur Partnersuche verwenden. Drum - aufgepasst - wer das gleich von Anfang an ausschließen will bei der Profilerstellung das Herzerl durchstreichen. Da finden sich Menschen für kulturelle Aktivitäten, zum Sport, für gesellige Abende und für sonstiges zusammen. Bin überzeugt, dass es sowas auch für Deutschland gibt. friendseek? Einfach googeln, würde ich raten, auch nach Erfahrungen damit suchen. Meine sind gut :)

    Lieber Kitesurfer,

    ich finde, das klingt sehr gut! In all dem, was ich bisher erlebt habe, habe ich gelernt, meinen Gefühlen zu vertrauen. Auch wenn es "nur" eine Ruhepause sein sollte, tut es gut, sich zu erholen. Aber vielleicht ist es ja mehr und du kommst in ruhigere Gewässer. Ich wünsche es dir!

    Liebe Bine,


    vielen Dank, dass Du mich an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Das geht ja in etwa in die Richtung, die ich so ungefähr vor meinem geistigen Auge habe. Aber es ist doch gut zu lesen, wie sich das dann konkret bei Dir dargestellt hat.


    Ich sehe, dass ihm seine Töchter sehr am Herzen liegen. Und finde das sehr schön. Deshalb überlasse ich es zumindest derzeit zu 100% ihm, da quasi Regie zu führen, wie das alles weiter gehen wird, in der Hinsicht.

    Ich sehe, dass er schon in Loyalitätskonflikten ist, vor allem wenn es darum geht, seine beschränkte Zeit zwischen uns möglichst gerecht aufzuteilen. Ich sehe, dass er dann schon auch manchmal seinen Mädels zu meinen Gunsten absagt oder etwas verschiebt. Das ermöglicht es mir, auch kompromissbereit zu sein. Ich habe das Gefühl, bisher sind wir da auf einem ganz guten Weg.


    Alles Liebe Dir, Bine - und nochmals Dankeschön!