Beiträge von StillCrazy

    Liebe bowie,


    das ist sehr, sehr traurig, dass es für Dich gerade jetzt so schlimm ist.

    Ich und andere Leute hier im Forum möchten Dir so gern Mut machen, Dich so gern trösten.


    Wenn jemand, den man liebt, nicht mehr da ist - dann tut das zu Festen und Feiertagen besonders weh. Das kenne ich von mir.


    Wie ist das bei Dir mit dem Weinen? Macht es Dich noch trauriger oder wirst Du müde davon oder hast Du das Gefühl, Du bist dann etwas erleichtert?

    Ich bekomme vom Weinen oft Kopfschmerzen. Dann mache ich Atemübungen, damit ich mich entspanne und es weniger weh tut.


    Habt Ihr in den Niederlanden auch Ostereier? Ich habe als Mädchen mit meiner Mama Eier gefärbt. Die roten waren immer die schönsten. Daran erinnere ich mich sehr gern. Jetzt geht das gut. Aber nach ihrem Tod wollte ich mich an solche Dinge nicht erinnern, weil es mich so traurig gemacht hat.


    Ich wünsche Dir alles Gute.

    Das Aufräumen gestern war unglaublich anstrengend.


    Am Abend habe ich dann mit H. telefoniert, und das hat wahnsinnig gut getan. Habe mich sehr, sehr verstanden gefühlt. Danach, am späteren Abend, hatte ich dann ein wunderbar gutes Gefühl. Alles war still und frei und irgendwie ordentlich, sauber. Habe das gute Gefühl sehr, sehr genießen können. Es war ein unglaublich gutes Gefühl. Ich habe mich so gut gefühlt und war dann sehr froh, dass sich der Tag so entwickelt hatte.


    Euch allen alles Gute :)

    Ein paar Zeilen von mir...


    Weil ich jetzt doch viel mehr Zeit habe als sonst, habe ich begonnen, meine Regale aufzuräumen. EInerseits ist das bitter nötig und ich freue mich schon jetzt auf die so entstehende Ordnung.

    Andererseits ist es aber schon auch schwer. Immer wieder fallen mir Dinge in die Hand, die ich mit Rudi in Verbindung bringe. Z. B. die kleinen NAchrichten, die an den Weihnachtsgeschenken waren. Oder bunte Kiesel, die ich auf gemeinsamen Reisen gesammelt habe.

    Nun weiß ich schon - man kann sagen: freu dich über diese Erinnerungsstücke. Stimmt.


    Aber mich machen sie im Moment eher traurig. So vieles, was wir noch vor hatten. Wieviel gemeinsame Zukunft hatten wir noch vor uns, als ich diese Dinge damals ins Regal gelegt habe - und wie sehr ist das jetzt alles vorüber.


    Ich bin also gerade in seltsamer Stimmung - irgendwie verloren zwischen Vergangenheit und Zukunft, zwischen nicht mehr und noch nicht. Dabei weiß ich, dass ich schon viele entscheidende Schritte gesetzt habe. Und dass es mir so viel besser geht als vielen von Euch hier. Und doch merke ich in Situationen wir der aktuellen, wie groß dieses noch nicht ist, dass ich doch noch bei weitem nicht in einer neuen Normalität angekommen bin. Bzw. dass diese nicht durchgängig Platz gegriffen hat.


    Es ist wie ein kleines Boot, das oft in ruhigen Gewässern ist. Im Moment aber ziemlich schaukelt.


    Euch allen alles Gute!

    Liebe bowie,


    alles klar!

    Ich wollte nicht indiskret sein. Es ist total ok für mich, wenn Du den Beweis nicht sagst. Verzeih mir, dass ich diese Frage gestellt habe.


    Ich finde es ziemlich cool, dass Du in Naturwissenschaften gut bist. Deine Mama war bestimmt sehr froh, dass Du da begabt bist.


    Und außerdem finde ich es cool, dass Du so viel über Musik weißt.


    Und ich finde es cool, dass Du uns so viele schöne Dinge von Deiner Mama und von Thomas erzählst.


    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Liebe bowie,

    wenn das mit dem Beweis deiner Meinung nach so deutlich ist.... Magst Du vielleicht sagen, wie dieser Beweis aussieht?

    Nur, damit ich Dich besser verstehen kann.

    Ich kann auf jeden Fall gut verstehen, dass Du nachgelassen hast, seit Deine Mama tot ist. Du hast seelisch so viel zu verarbeiten, das braucht viel Energie. Die Du dann nicht für andere Dinge hast, Lernen oder so.

    Ich möchte Dir noch sagen, dass ich Dich sehr klug finde und auch sehr sympathisch.

    Alles Liebe Dir

    Liebe Alle,


    ein kurzes Update von mir...


    Ich war seit Beginn der Maßnahmen einmal im Büro, seither arbeite ich von daheim aus. Gehe nur zum Einkaufen oder um eine Runde mit dem Rad zu fahren. Da gibt es schon manchmal Gespräche über den Gartenzaun. Alles mit gebührendem Abstand, alles ganz legal.


    Um es kurz zu machen: es geht mir ganz gut mit dem Alleinsein. Ich habe meine Wohnung und meinen Garten.

    Ich gehöre wohl zu den Menschen, die gut mit sich selber zurecht kommen und gut allein sein können. Ich mache jetzt viele Handarbeiten als kleine Osterüberraschungen für liebe Leute in meinem Umfeld (werde sie morgen verschicken, per Post).

    Ich denke, ich habe das Alleinsein gelernt, als ich als Alleinerziehende mit meiner kleinen Tochter sehr viele Abende mit mir selber verbracht habe.


    Manchmal denke ich mir, meine Seele nutzt jetzt diese entschleunigte Zeit, um quasi wieder nachzukommen, auf den heutigen Stand. Während Rudis Krankheit und auch danach hatte sie so viel zu verarbeiten, dass eigentlich zwei Leben damit ausgefüllt gewesen wären. Und jetzt ist es einfach sehr, sehr ruhig - vielleicht ein Ausgleich. Wobei die turbulente Zeit natürlich länger gedauert hat als jetzt die entschleunigte.


    Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich es so erleben darf. Dass ich mich nicht einsam fühle oder verzweifelt, weil ich der Situation nicht entkommen kann, mich nicht durch Aktivitäten ablenken kann.

    Ich finde es - ja - manchmal langweilig, aber ich komme gut mit der Ruhe zurecht. Im Moment koche ich gerade, das mach ich sonst auch nicht so oft.


    Euch allen alles Liebe <3

    Liebe bowie,


    so - wie versprochen, hier bin ich wieder.


    Noch einmal möchte ich Dir sagen: ich bin zu 100% davon überzeugt, dass Du kein Nazi bist. Und ich kann Dir auch genau sagen, warum: Du bist ein kluges Mädchen. Das zeigt sich in dem, was Du schreibst. Und ein kluges Mädchen weiß, dass die Nazis nur Tod und Verderben gebracht haben. Si ehaben Europa und viele andere Teile der Welt in eine ganz große Katastrophe gestürzt. Deutsche Städte waren ganz kaputt nach dem Krieg, den die Nazis begonnen hatten. Wer klug ist, kann das nicht gut finden. Und deshalb ist völlig klar, dass Du die Nazis nicht gut findest.


    Es kommt immer wieder vor, dass Menschen andere verletzen oder beleidigen wollen - dann sagen sie böse Dinge zu ihnen. Dinge wie: du bist dumm, du bist hässlich, du bist ein Nazi.

    Bitte nimm solche Dinge nicht ernst. Lass es nicht zu, dass andere Dich beleidigen oder verletzen.


    Deine Mama hat dafür gesorgt, dass Du kein Nazi wirst. Deshalb bist Du auch keiner. So ist das. Und wer das nicht erkennt: nun, das ist nicht Deine Sache.


    Ich habe selber eine Tochter, die ist schon sehr erwachsen, 34 Jahre. Aber ich kann mich noch sehr gut erinnern, wie es war, als sie ein Mädchen war. Ich wollte ihr das beste und schönste und wichtigste für ihr Leben vermitteln. Und heute sehe ich,dass sie viel von dem, was ich ihr mitgegeben habe, angenommen hat. Und auf ihre persönliche Weise sehr schön in ihrem Leben umsetzt.

    Und ich bin sicher, das hat Deine Mama auch so gemacht - Dir das beste vermitteln. Und sie vertraut darauf, dass Du das in Deinem Leben auf Deine Weise umsetzt. Wie sollte sie auf die Idee kommen, dass Du ein Nazi bist? Du bist keiner. Punkt.


    Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute

    Liebe bowie,


    habe Deinen Eintrag erst jetzt gefunden, weil ich nicht mehr so oft im Forum bin. Möchte Dir später, wenn ich am Rechner sitze, mehr dazu schreiben. Nur so viel fürs Erste, liebe bowie: ich bin zu 100% sicher, dass Du kein Nazi bist.


    Ich glaube Dir das zu 100%


    Alles Liebe und bis später

    Liebe Bine,

    das habe ich auch schon gedacht, dass es sehr schwierig geworden wäre, wenn Rudi Corona erlebt hätte. Auch das im Spital allein sein, so lang ohne Besuch.

    Alles sehr schwierig vorzustellen.....

    Kannst Du jemand anderen für Dich einkaufen lassen, liebe Kornblume? Hier in meinem Oft gibt es organisierte Unterstützung für Menschen, die nicht von Angehörigen versorgt werden.

    Alles Gute Dir, pass gut auf Dich auf <3

    Liebe Leute,


    vielen Dank allen, die mir so herzliche Zeilen geschickt haben :)


    Rudis Geburtstag war dann ganz anders als erwartet. Die Gedenkfeier musste abgesagt werden wegen Corona, letzte Woche schon alle Chor Aktivitäten eingestellt. Immerhin hatte man noch Bewegungsfreiheit, so bin ich zu H. gefahren und wir haben den Abend ruhig und gemeinsam verbracht.


    Seit Montag ist ja hier in Österreich alles anders. Ich arbeite fast immer von daheim aus. Nur gestern war in in der Arbeit. Fast allein in der Bahn, zu Fuß in die Arbeit, dort ein paar Stunden lang allein im Büro. Dann wieder zurück.

    Nächste Woche wird es wohl ähnlich werden, daheim arbeiten & 1 Büro-Tag.


    Es ist alles sehr ruhig hier, Kontakte elektronisch, per Telefon oder über den Gartenzaun, Jedes Gespräch ist wohltuend und eine schöne Abwechslung. Ich fühle mich aber nicht einsam. Bin Im Kontakt, habe Arbeit, Ideen, zu stricken begonnen für H. - so kann ich etwas tun, auch wenn er weit weg ist und ich ihn nicht sehen kann.


    Meine Frage an Euch: wie geht es Euch in der Trauer mit dem zurückgezogenen Leben? MAcht es euch zusätzliche Probleme? Fühlt Ihr Euch noch einsamer? Oder kommt Ihr halbwegs zurecht.


    Alles Gute Euch <3

    an Still crazy: ich versuch grad, zu verstehen, aber ich komm nicht drauf, ich hab niemals was negatives bei Dir geschrieben, denn Du bist hier keine Person, der ich mal schreibe. Ich send Dir einen Gruß. Angela

    Du findest es krass, wie hier allen Kraft gewünscht wird.... Diese Formulierung habe ich - gerade am Geburtstag meines verstorbenen Lebensgefährten - als ausgesprochen negativ erlebt. Ich weiß nicht, ob du das nachempfinden kannst - aber es ist verletzend, solche Dinge zu lesen. Das kann ich gerade jetzt nicht brauchen. Deshalb habe ich geschrieben, dass ich so etwas in meinem Thread nicht wünsche.

    Hallo Bowie,

    schön von Dir zu lesen. Wie geht es Dir? Und vielen Dank für Deine guten Wünsche.

    Du hast ganz recht. Das wichtigste ist, dass ich das Buch selber schreiben möchte. Das steht an erster Stelle, wenn es um meine Beweggründe geht. Aber ich finde es auch einen schönen Gedanken, dass andere vielleicht davon profitieren können.

    Ich finde toll, dass Du Dich so für Musik interessierst. Nur weil ich neugierig bin eine Frage: magst Du auch Bruce Springsteen? Den hör ich so gern.

    Rudi hätte übrigens seinen 66. Geburtstag heute. Wir werden uns am Abend, nach der Chorprobe, gemeinsam an ihn erinnern.

    Alles Gute für Dich

    Liebe Ange,

    Ich würde in Deinem Thread nie etwas Negatives schreiben. Und ich wünsche, dass Du es auch mit meinem so hältst. Soviel ich weiss, habe ich nichts getan, um das zu verdienen. Schon gar nicht an einem so schweren Tag wie heute.

    Dankeschön!

    Aus gegebenem Anlass wiede reinmal ein paar Zeilen von mir...

    Morgen wäre rudis 66. Geburtstag. Sein Todestag jährt sich am 22. 3. zum ersten Mal. Und ich merke schon, wie sehr mich das beeinflusst. Letzte Nacht habe ich wieder von Rudi geträumt. Er ist im Bett gelegen und war ganz dünn und abgemagert und krank.

    Ich hatte ja damit gerechnet, dass sich rund um die beiden Jahrestage "etwas tun" würde. Kenne das ja von meiner Mutter. Insofern war ich nicht ganz unvorbereitet. Trotzdem ist es nicht ganz einfach, wie Ihr euch vorstellen könnt.


    Es ist jetzt kein extremes Traurigsein, das nicht. Tatsache ist ja, dass ich in meinem Weiterleben sehr zu "gelandet" bin (Gott sei Dank). Aber ich fühle mich beeinträchtigt. Sensibler, ein rohes Ei. Langsamer. Mehr an die Endlichkeit - auch an die eigene - Erinnert. Die Erfahrungen und Erlebnisse aus dieser traumatisierenden Zeit vor einem Jahr sind wieder ganz präsent. Dieser ausgemergelte Körper. Meine eigene Hilflosigkeit, Angst... Es ist alles wieder sehr da.

    Das Wetter ist so ähnlich wie damals. Die Luft riecht wie damals. Immer wieder werde ich in diese Zeit zurück katapultiert.


    Am Anfang war es mir (obwohl ich wie gesagt damir gerechnet hatte) nicht klar, dass es jetzt "soweit" ist. Es ist ja auch immer die Frage: wann fängt so ein Zustand an. Hatte letzten Mittwoch einen wirklich unangenehmen Streit mit H. Der war nicht unbegründet, aber ich habe das, was ich kritisiert habe (und was er auch so eingesehen hat) wohl aufgrund meiner Verwundbarkeit viel intensiver empfunden als es angebracht gewesen wäre. In der Analyse dieses Konfliktes ist mir dann klar geworden, dass da mehr hineinspielt. Dass es da nicht ausschließlich um den einen Anlassfall geht. Als ich das erkannt habe, habe ich begonnen, Maßnahmenzu ergreifen. Z. B. ernst zu nehmen, dass jetzt die Trauer wieder hervortritt, das als Befindlichkeit präsent zu haben und dafrauf Rücksicht zu nehmen. Es anderen auch zu sagen, dass es gerade schwer ist. Für morgen habe ich mir einen Tag frei genommen, zum Ausruhen.


    Seit ich diese Trauerwelle jetzt auch kopfmässig ernst nehme, geht es mir besser. Ich kenne mich wieder besser aus mit mir, mit meinen emotionalen Zuständen. ich weiß jetzt, dass ich wieder Maßnahmen ergreifen muss, um mich zu stärken. So wie ich es damals getan habe. Ich weiß ja grundsätzlich, wie es geht. Muss mich "nur" wieder daran erinnern.

    Leicht ist es trotzdem nicht, aber mit dem Wissen darum eher fassbar.


    Wünsche Euch allen einen so-gut-wie-möglichen Tag!

    Danke, dass Du uns auf dem Laufenden hältst!!!!!!!!!!!!!!!

    Ich finde, für's Erste klingt das durchaus ermutigend. Ich hatte vor ein paar Jahren eine kurze OP, 20 Minuten. Infolge der Narkose war ich zwei Wochen beeinträchtigt, etwas verwirrt, unkonzentriert. Und ich habe gehört, dass das gar nicht so selten ist. Bei alldem, was Deiner Mama jetzt passiert ist, ist das doch ungleich mehr....

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

    Liebe Gabi,

    ja - ich verstehe sehr gut, dass sich für Dich alles ganz anders anfühlt als für mich. Unsere Lebenssituationen und -wege sind wohl sehr unetrschiedlich. Umso mehr danke ich dir, dass du an meinem Leben so unvoreingenommen Anteil nimmst.


    Liebe Isabel,

    ich hatte vor kurzem einen Traum, da hat er ein Haus bewohnt, das auf meinem Grundstück steht. Ein altes Haus, in dem er sich - für mich überraschend und etwas irritierend - das Dachgeschoß renoviert hat, offenbar um dort zu wohnen. Ich selber habe in diesem Traum in einem neuen Haus, das ebenfalls auf diesem Grundstück stand, gewohnt.

    Ich denke, der Traum könnte mir einen Weg weisen: Rudi könnte so einen Art Nachbar für mich werden. Er ist in der Nähe. Ich kann ihn um Rat fragen (oer der mich), wenn das notwendig ist bzw. passt, wir können einmal plaudern oder ein Gals Wein miteinande rtrinken - und sonst macht jeder sein Ding. Das wäre momentan das Bild, das präsent ist.