Beiträge von Mariab

    Liebe Christine, ja ich werde schon Radfahren, aber eher um Erledigungen zu machen als große Ausflüge. Ich fahr auch meistens zum friedhof mit dem rad. Und wenn ich von seinem Grab wieder gehe, sag ich ihm jedesmal: komm fahr wieder mit mir heim.

    Wieder ein Tag geschafft. Die Trauer wird immer größer. Bin heute alleine 14 km mit meinem E-bike gefahren. Das haben wir sooo gerne zusammen gemacht. Aber ich kann kein großes Gefallen mehr daran finden. Ich hab wieder die meiste Zeit während der Fahrt geweint. Es ist alles so sinnlos geworden. Ich versuche dauernd

    die Sachen zu machen, die uns so große Freude gemacht haben, ich will es nicht, aber ich muss es begreifen, dass es nie mehr so schön wird, dass es nie mehr waIs gemeinsames gibt. Er fehlt mir so unendlich. Ich weiß manchmal nicht, wie ich das schaffen soll?

    Ich würde so gerne alles machen, wenn ich meinen mann noch hätte. Wir haben die krankeit gemeinsam getragen. Ich bin bei seiner behandlung zwei ganze tage in der Woche immer dabei gewesen.

    Versucht die gemeinsame zeit zu nutzen, denn wenn sie vorbei ist, bereut man viel. Wenn es aber gar nicht und die liebe nicht meht trägt, dann wäre einer trennung vorzuziehen. Aber überleg erst, wie du dich fühlst, wenn er nicht mehr ist. Wünsche dir die kraft zur richtigen entscheidung.

    Fast alles was du schreibst deckt meine Gefühle. Du hast 3 jahre überstanden, ich erst drei Monate. Ich kanns mir gar nicht vorstellen, dass ich jemals drei Jahre übersteh, aber was bleibt uns schon für altermative. Keine, also leben wir tag für Tag unser verlassenes leben. Ich wünsche dir für morgen viel Kraft und immer die Zuversicht auf ein Wiedersehen.

    Danke fur eure lieben zeilen. Ich hab mir schon ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich es geschrieben habe, so ein tagebuch habe ich mir schon angelegt ist nicht das erste was besonders war. Schön, dass du das schreibst. Auch als ich abends mit meiner familie im wohnzimmer sass und wir wieder über seine Krankheit ewig gesprochen haben, ob wir was anderes machen hätten sollen, da fiel plötzlich in der Küche die wanduhr runter in tausend scherben. Nur die frage, ob ich sie drei tage davor bei der Zeitumstellung nicht richtig hingehangen habe, ist unklar. Aber warum gerade da als wir über die krankeit sprachen. Nehmen wir silcge zeichen an, sie tun gut. Danke nochmal für die Antworten und euch allen einen guten tag. Lg Maria

    Ja, genau, irgendwie hab ich Angst, dass die Erinnerung verblassen könnte, aber das ist beruhigend, dass du sagst, dass es nicht der Fall sein wird, auch wenn der Schmerz mit den Jahren etwas nachlässt. Ich will immer verbunden sein mit ihm.

    Eine Frau aus unserem Ort, hatte mir am Friedhof erzählt, dass die Toten Federn schicken, eigentlich habe ich mir gedacht, Federn liegen immer und überall. Es ist sehr seltsam, aber in unserer Situation hört man dann trotz allem auf Sachen, die man auch gerne hätte. So war es heute als ich am Fußballplatz vorbeigefahren bin. Mein Mann hätte heute am Montag, wie schon seit vielen Jahren, wieder mit seinen Fußballfreunden eine Stunde seinen Lieblingssport also Fußball gespielt. Das hat er sooo gerne gemacht. Ich habe seine Freunde gesehen, die sich gerade auf den Heimweg machten und mir kamen im Auto wieder mal die Tränen. Als ich vom Sportplatz vorbei war, segelte eine schöne Feder vor meinem Auto zu Boden. Das muss doch ein Zeichen von ihm gewesen sein.

    Ich hielt an und holte sie mir, so dass mich keiner sah. Bin ich jetzt verrückt oder ist das normal in unserer Trauer.

    So jetzt ist der Trubel vorbei und ich komme zur Ruhe alles ständig begleitet mit dem Gedanken an meinem Mann. Aber wenn es ruhig wird, werde ich auch um so trauriger.

    Heute früh war eine hl. Messe von den Fußballfreunden für meinen lieben Mann. Er hat so gerne jeden Montag mit ihnen Fußball gespielt. Als mir gerade Tränen hochstiegen, weil ich einige seiner Fußballfreunde gesehen habe kam meine Tochter mit unserer 1Jahr und 8 Monate alten Enkeltochter. Sie begrüßte mich gleich mit Oma und umarmte mich, da sind die Tränen wieder vertrocknet. Nachmittag kamen zwei meiner Cousins m. Fam. zu Besuch. Auch meine 2 Töchter mit Anhang waren da. Jetzt in der Ruhe angekommen, freue ich mich irgendwie auf das Forum, ich fühle mich dadurch auch mit meinem Mann verbunden. Und wirklich es sind schon wieder einige liebe Zeilen von euch da. Ich tu mich noch etwas schwer, wer wie lange schon in Trauer lebt, weil ich eure Anfänge nicht finde.

    Danke liebe Hedi für deine Wünsche.

    Danke liebe Monika für deine lieben Zeilen. Mein Mann war auch sehr krank, aber wir haben immer gehofft, dass es wieder besser wird und dass er damit leben kann. Vielleicht war es auch naiv so zu denken, wenn ich jetzt seine Fotos ansehe, wie seine Krankheit nur sein Aussehen verändert hat, erschrecke ich sehr. Das war mir nicht bewusst. Es ist so traurig, warum hat er nur die Krankheit bekommen. Ich weiß nicht, wie ich das Alleinsein durchstehen soll. Nie mehr mit ihm in den Urlaub fahren, nie mehr zusammen Rad fahren, nie mehr miteinander essen gehen und und und. Das ist so traurig. Wenn ich an Weihnachten denke, wird mir jetzt schon Angst.

    LG Maria

    Danke euch allen für eure lieben Worte. Ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll, es sind bei mir 3 Monate, dass mein Mann nicht mehr bei mir ist, aber ich will ja gar nicht, dass mein Leben wieder "normal" wird auch nicht nach 1 2 oder 3 Jahren. Ich will nicht dass die Erinnerung sich weiter entfernt, wenn ich schon keine neuen Erlebnisse mehr mit ihm bekomme.

    Ich hoffe und glaube auch, wie du Angie, dass sie immer bei uns sind und sich auch mit uns freuen dürfen, wenn zum Beispiel unser 2. Enkelkind geboren wird, oder wenn die 2. Tochter mal heiratet. Ich möchte auch dass er es genauso mitbekommt. wie wir.

    Danke, es tut gut mit euch zu schreiben.

    Liebe StillCrazy,

    danke für deine lieben Worte. Ich weiß gar nicht was ich alles machen soll. Ich bin zur Zeit in Krankengymnastik, weil ich so starke Migräne habe. Paar Freundinnen hab ich schon, aber wenn sie nicht das gleiche erlebt haben, will ich ihnen auch nicht unbedingt dauernd vorjammern und die Bekannten die "noch" verheiratet sind, passen irgendwie nicht mehr so. In der Arbeit hab ich gar keinen Rückhalt, haben nach der Beerdigung kein einziges Mal mehr gefragt, wie es mir geht. So als wenn nichts gewesen wäre. Man muss durch, aber ich will ja irgendwie gar nicht durch, ich will ja nur meinen Schatz wieder haben. Wenn ich mich reinsteigere, und an die letzte Zeit zwischen Krankheit, ewiger Therapie und Hoffnung und an das nicht mehr helfen können denke, das tut so weh. Ich lebe einen Tag nach den anderen, aber es kann ja noch viele Jahre dauern, bis wir uns wieder sehen, bin ja "erst" 51.

    ich glaube ich bin hier richtig, hatte es auf meine Pinwand geschrieben

    Mariab Vor 9 Stunden

    Hallo, ich bin 51 Jahre und mein Mann ist Ende Februar mit 54 Jahren an einem seltenen Krebsleiden verstorben. Das heißt am Ende an Leberversagen durch Medikamentenvergiftung. (Chemo, usw.) Ich war mit ihm 31 Jahre verheiratet, wir haben 2 Töchter und ich liebe meinen Mann über alles. Es ist für mich sehr schwer das ganze zu akzeptieren. Wir haben alles miteinander gemacht. Er hat mir die Welt gezeigt. Mir geht es nach 3 Monaten Alleinsein immer noch sehr schlecht, will und kann es nicht akzeptieren, dass er in diesem Leben nicht mehr zu uns kommt. Ich bin nicht der Typ, der z. B. zum Frauenstammtisch geht. Ich habe alles mit ihm gemacht, er hat mich verwöhnt, geliebt und mir jeden erfüllbaren Wunsch erfüllt. Unsere Liebe war bzw. ist für mich einzigartig. Ich könnte mir nie vorstellen einen anderen Mann nur annähernd so zu lieben. Für mich ist mein halbes Leben gestorben. Ich bin in seinen letzten 5 Wochen jeden Tag 230 km hin und zurück ins Krankenhaus gefahren, war von früh bis spät bei ihm. Das war für mich selbstverständlich. Jeder hat für den anderen alles gemacht. Und jetzt ist er nicht mehr da, ich fühle mich so schlecht, ich weine sehr oft, jeden Tag. Unsere 2 Töchter kümmern sich sehr um mich. Wir bekommen bald unser 2. Enkelkind und da kommt schon wieder der Schmerz, das hätte er doch auch gerne erlebt, die Enkelkinder beim großwerden begleitet. Er hat doch sein 1. Enkelkind so sehr geliebt. Ich weiß nicht, wie ich das Leben weiter leben soll. Wenn wir keine Kinder hätten, wüsste ich sofort was ich mache. Wir haben uns vor 3 Jahren Ebikes gekauft und sind ca. 5000 km damit zusammen gefahren. Es war so wunderschön. Wenn ich jetzt allein fahre, weine ich nur. Ich kann sein Rad in der Garage fast nicht anschauen. Ich kann andere Pärchen gar nicht sehen, wenn sie zusammen fahren. Warum dürfen wir nicht mehr zusammen all das schöne erleben. Für mich ist das schlimmste passiert, was passieren hätte können. Mein Mann ist nicht mehr bei mir.