Beiträge von Tigerlily

    Liebe Ethel,


    ich hatte auch immer Angst meinen Mann zu verlieren und die Realität war noch viel schlimmer als ich mir es hätte vorstellen können.

    Und ich dachte vorher immer ich könne mit Sterben und Tod gut umgehen. Ich habe meine Eltern bis zu ihrem Tod daheim begleitet, alle meine Tiere dazu und bei allen Menschen die im Laufe meines Lebens bereits verstorben sind, habe ich mich sogar ein wenig gefreut, dass sie es überstanden haben und jetzt wieder in die geistige Heimat zurückkehren dürfen.

    Aber alle diese Todesfälle beendeten logisch das Leben, es lieb nichts Unausgesprochenes zurück, außer bei meiner besten Freundin, die mit 38 Jahren ganz plötzlich an einem Aneurysma starb. Aber sogar diese Trauer, und die war sehr stark, ich habe jahrelang von ihr geträumt und sie richtig vermisst, habe ich nach einiger Zeit, vielleicht nach eineinhalb Jahren ungefähr gut verkraftet.

    Denn während all der Zeit war mein geliebter Ehemann an meiner Seite und hat mir Geborgenheit und Lebenskraft vermittelt.


    Er war der Letzte, der ging und das auch noch ganz plötzlich mitten aus dem prallen Leben heraus und seitdem sind all unsere Träume gegenstandslos und mein Leben existiert nicht mehr.

    Deine Freundin ist mit Sicherheit noch bei dir, aber in der Trauer gibt es eine Phase, da mauern wir uns derart ein, um nicht fühlen zu müssen, dass unsere Liebsten nicht mehr zu uns durchdringen können.

    Du wirst sehen, dass sich das wieder ändert, aber du brauchst halt viel Geduld.

    Die geistige Welt und diese Welt sind miteinander verbunden und gerade in dieser schwierigen Zeit, in der wir nun leben ist es eine große Herausforderung für uns, diese Verbindung anzuerkennen und auch lernen sie zu fühlen.

    LIebe Ethel, schreibe soviel du magst und solange es dir gut tut! Ich lese es gerne und diese Art der Kommunikation hat heilsame Wirkung.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft für die kommende schwere Zeit! Gabi

    Tigerlily: hast Du mitbekommen, daß unser Yanouk, unser Uwe, seit Freitag ums Überleben kämpft?????????

    Ja habe ich und ich verfolge alles Neue aufmerksam

    Nachdem es aber nichts gibt, das ich diesem Thread hinzufügen könnte, das für ihn in seiner Lage hilfreich wäre, habe ich es bei einem Like zu Roberts Posting belassen, in dem meine Empfindungen dazu sehr gut ausgedrückt sind.

    Die vergangene Woche hatte ich zwei Erlebnisse der besondern Art, die mir auf besondere Art bei meiner Entwicklung geholfen haben.


    Am Mittwoch war ich nach mehr als einem Jahr wieder bei dem Medium, bei der ich das erste Mal vier Monate nach dem Tod meines Mannes gewesen war.

    Es war erneut ein beeindruckendes Erlebnis, das mir wieder eindrücklich bewiesen hat, dass all meine Lieben mich begleiten und beschützen und dass vor allem mein Mann immerzu um mich ist und sehr vertraut mit dem Leben, das ich führe.

    Für mich war diese Erinnerung und Ermunterung sehr wichtig!


    Zwei Tage später hatte ich einen Termin bei einer Schamanin, die ich "zufällig" vor einiger Zeit kennengelernt hatte und die mir ihre Hilfe angeboten hat.

    Ich bin überzeugt, dass meine Lieben in der geistigen Welt, allen voran mein Hannes dieses Zusammentreffen eingefädelt haben.

    Nach den intensivsten eineinhalb Stunden dieses Jahres hat sich in mir etwas nachhaltig verändert.


    Diese intensive Sehnsucht und der dringende Wunsch diese Erde so bald wie möglich zu verlassen, haben sich drastisch veringert.

    Ich kann seitdem viel besser akzeptieren, dass es einen tieferen Grund gibt, warum ich noch da bin.

    Und ich bin in der Lage, die Unterstützung meiner Ahnen und Ahninnen soweit zu fühlen, dass ich mir nicht mehr so extrem einsam vorkomme.

    Auch kann ich die Verbindung zu meinem Liebling Hannes viel besser spüren.

    Und eine absolute Neuigkeit!

    Das erste Mal in meinem Leben habe ich gebetet und hatte dabei nicht das Gefühl nur mit mir selbst oder mit der Wand zu reden!

    So oft habe ich meinen Gefühlen und meinem Schmerz, meiner Liebe und Dankbarkeit Ausdruck verliehen und ebenso oft hatte ich das Gefühl nicht gehört zu werden, abgetrennt zu sein von allem was mir lieb und teuer war und auf einmal fanden meine Gebete Gehör!

    Ich hatte tatsächlich das Gefühl mit irgendjemand, der nicht ich war, zu sprechen.


    Ich weiß nicht, ob sich die Situation wieder ändert, oder ob diese Veränderung von Dauer ist, auf jeden Fall ist es ein neuer bunter Faden im Gewebe meines Lebens.

    Ich kann mir zum ersten Mal eine Transformation meiner Trauer in Liebe und Verbundenheit vorstellen.

    Ich sehe das Licht am Ende des Tunnels.

    Liebe Ethel,


    du hast wirklich Schlimmes erlebt und dann noch die letzte Stütze, den letzten Halt verloren, den du im Leben hattest.

    Dir muss nichts leid tun!

    Wo, wenn nicht hier, könntest du völlig frei über deinen großen Schmerz schreiben?

    Wir alle hier in diesem Forum können dich voll und ganz verstehen.

    Jeder und jede von uns hat einen Verlust erlebt, der uns an die Grenzen unserer Existenz gebracht hat.

    Mein tiefes Mitgefühl für deinen tragischen Verlust und viel Kraft für die schwere Zeit, die du nun durchleben musst.

    Trauer ist harte Arbeit und will durchlebt werden, bis in die letzte Faser unseres Herzens hinein!

    Für die Anfangsphase, in der du dich befindest habe ich nur diesen Vorschlag, dass du versuchst von Tag zu Tag zu überleben und nicht allzu oft an die Zukunft zu denken. Alles ist erlaubt, was einem hilft und manchmal ist es auch nötig sich abzulenken, so sehr es anfangs auch schwierig erscheinen mag.


    Du bist nicht negativ, du trauerst um deine große Liebe und das ist eine zwar sehr schmerzhafte, aber auch sehr wertvolle Erfahrung.

    Eine Erfahrung die niemandem erspart bleibt, der so einen Verlust erlitten hat.

    Eine Erfahrung, die uns abtrennt von den anderen Menschen, die unseren Schmerz nicht verstehen können, weil sie ihn noch nie selber erleben mussten.


    Noch ist es viel zu früh dafür, aber ich kann möchte dir sagen, dass sich die Trauer mit der Zeit, oder besser - mit den Jahren, wandelt, sie wird milder, man lernt mit ihr umzugehen und irgendwann wird sie sich in Liebe und Dankbarkeit, für den lieben Menschen der gestorben ist, umwandeln.

    Im Herzen sind wir allemal mit unseren Liebsten verbunden, denn der Tod ist kein Abschied, sondern nur ein Übergang in eine andere Form des Seins, die auch wir einmal erleben werden, wenn unser Abschied von dieser Welt kommt.


    Alles Liebe Gabi

    Momentan ist es egal wo du bist, die Trauer und der wilde Schmerz sind unbarmherzige Begleiter.

    Deshalb ist es vermutlich am besten dort zu bleiben wo du dich sicher fühlst und deine Ablenkungen strategisch zu planen.

    Man hat mir gesagt und es hat sich für mich als richtig herausgestellt, dass man im ersten Trauerjahr keine wichtigen Entscheidungen treffen sollte, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.

    Also mach dir keine Vorwürfe, wenn du es nicht schaffst eine Reise zu planen, das Reisen läuft dir nicht davon und du wirst innerlich wissen, wann der passende Zeitpunkt dafür gekommen ist.

    Am Anfang ist es einfach wichtig von Tag zu Tag zu überleben und sich so gut es geht seiner Trauer zu widmen, alles andere ist sekundär, kommt später dann ganz automatisch.

    Und du bist noch sehr am Anfang!

    Ich wünsche dir alles Liebe und ganz viel Kraft zur Bewältigung dieser schwierigen Zeit!

    Liebe Ohne dich,


    mein tiefes Mitgefühl zu deinem Verlust.

    Alles was du schreibst ist mir sehr vertraut, auch wenn ich schon 20 Jahre älter bin als du und mit meinem Mann über 30 Jahre verheiratet war.

    Leider weiß ich über Trauerbegleitung in deiner Region nicht Bescheid.

    Bei mir daheim in Tirol habe ich es so gemacht, dass ich mich beim Bestatter erkundigt habe und durch ihn eine örtliche monatliche Trauerbegleitung gefunden habe. Ich habe auch sehr schnell einen Termin bei einer Psychologin bekommen, die mich nach jetzt 2 Jahren immer noch betreut. Von ihr und von meiner Hausärztin habe ich dann ebenfalls von einer Trauergruppe erfahren die zeitlich begrenzt für ein halbes Jahr ebenfalls monatlich zu besuchen war, allerdings etwas weiter entfernt, was ich damals in Kauf genomen habe, weil ich sowieso einfach nur irgendwie die einsamen Abende rumkriegen wollte.

    Über die Kirche gibt es auch manchmal Angebote die man nutzen kann und ich habe zusätzlich spirituelle Angebote, wie Meditationsabende in näherer und weiterer Entfernung gefunden und genutzt und dadurch wieder andere Menschen gefunden, die mir auf meinem Weg weitergeholfen haben.

    Dazu dann noch Trauergruppen auf Facebook, also alles was ich irgendwie ausprobieren konnte habe ich ausprobiert und einiges ist davon hängengeblieben, anderes habe ich wieder aussortiert, weil es mich nicht weitergebracht hat.


    Ich schreibe dir das, um dich zu motivieren auf jede mögliche Art und Weise zu suchen, was dich weiterbringen könnte.

    Leider hast du den Nachteil deine Trauer in dieser entsetzlichen Coronazeit leben zu müssen, wo es einige Angebote einfach nicht mehr gibt, aber ich drücke dir die Daumen dass du fündig wirst.

    Wenn ich es richtig interpretiert habe, bist du auch die Letzte, die von deiner Familie übrig geblieben ist, so wie ich.

    Leider kann man nicht erwarten, dass Hilfe einfach so stattfindet, wir einsamen übriggebliebenen Trauernden müssen uns unseren Weg selber suchen.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft! Gabi

    Liebe Lorenza,


    mein tiefes Mitgefühl zu deinem Verlust.

    Drei Monate ist kaum eine Zeit, die vergangen ist, ich weiß noch genau wie ich mich damals fühlte.

    Die Sehnsucht, das Vermissen dieser so besonderen Alltäglichkeiten, das bleibt, allerdings nimmt nach langer Zeit, bei mir sind es jetzt 2 Jahre die Schärfe des Schmerzes ein wenig ab und man hat die Gelegenheit ein wenig zur Ruhe zu kommen.

    Alles Liebe Gabi

    Vielen Dank ihr Lieben!

    Ja, das war wirklich ein Zeichen und es macht mir Mut zu wissen, dass meine Lieben nicht fortgegangen sind, sondern mich auf ihre Art ermuntern weiterzumachen.

    Momentan ist innerlich sehr viel los, aber es gärt alles noch und es ist zu unklar, um es in deutliche Worte zu fassen.

    Deswegen schreibe ich auch nicht viel, sondern belasse es bei einem kurzen Lebenszeichen.

    Lasst es euch so gut gehen, wie es eben möglich ist und sammelt gewissenhaft alles, was euch Kraft zum weitermachen verleiht!

    Liebe Sverja,

    soviele unserer Wegbegleiter sterben, bei dir sind es momentan sehr viel nahestehende Menschen, in meinem Umfeld sind es alte Bekannte, die mir zwar nicht so sehr nahestehen, deren Tod trotzdem eine gewisse Zäsur im Leben für mich bedeutet.

    Es ist die Generation vor meiner.

    Die Menschen der Generation meiner Eltern und auch meines Mannes.

    Das Leben verändert sich immer schneller meinem Gefühl nach, und ich freue mich dass du Geborgenheit und liebe Menschen um dich hast, die dich unterstützen und dir Kraft verleihen.

    Alles Liebe Gabi

    Liebe Ohne dich,


    mein tiefes Mitgefühl zum Tod deines Partners!

    So frisch ist ein Verstehen noch gar nicht möglich, es ist einfach unfassbar, wenn sich binnen einer Sekunde das Leben total wandelt.

    Ich bin froh, dass du wenigstens psychologische Betreuung hast, denn alles andere ist schon schwer genug.

    Auf jeden Fall willkommen im Forum, das so hilfreich ist und von dem es in der Tat besser wäre wir würden es nicht brauchen.

    Alles LIebe Gabi!


    Liebe Anja,


    ich kann dir nur sagen, Blick geradeaus und eines nach dem anderen machen und möglichst nicht an morgen denken.

    Gibt es keine Möglichkeit in deiner Nähe, Hilfe zu bekommen?

    Keine Freunde, Bekannten, keine Seelsorge, keine Trauerhilfe?

    Ich kann total nachvollziehen, dass du nicht mehr kannst und am liebsten einfach in deinem Trauerloch versinken möchtest.

    Aber leider ist das nicht möglich und du bist auch gar nicht der Typ dazu, wenn ich das so richtig mitbekomme.

    Ich kann dir nur empfehlen bei dir zu bleiben,so offen zu sein wie es dir irgend möglich ist und jede Hilfe zu suchen und anzunehmen die du bekommen kannst. Es ist gut , dass dein Sohn wenigstens telefonisch durchgekommen ist, vielleicht kann er dich in diesen Sachen weiterhin unterstützen?

    Irgendwann hast du diesen Alptraum überstanden und kannst dich deiner Trauer richtig hingeben, bis dahin müssen Baldrian und Co ihren Dienst tun. Dein Arzt scheint ein vernünftiger Mesnch zu sein, kannst du mit ihm vielleicht über ein weiteres Vorgehen reden, mit medikamentöser Unterstützung und vielleicht Tipps, wo du dir bei offiziellen Stellen Hilfe holen kannst?

    Es tut mir so leid, dass du zu deinem Kummer noch soviele Sorgen oben drauf hast und ich wünsche dir alles Gute und ein bisschen Glück, dass du jetzt so dringend brauchen könntest.

    Schön dass du hier bist um zu lesen.

    Du musst nichts schreiben!

    Wenn dich das Bedürnis überkommt passiert das ganz leicht und von alleine.

    Aber ich freue mich über ein Lebenszeichen von dir, alles Liebe und Gute Gabi

    ... Aber wenn nun die Lebenszeit zum Beispiel vor 40 Jahren zuende ging, wie kann es dann sein, daß man diese Seele über ei. Medium noch erreicht? Sie ist doch längst wiederinkartiert!

    Das Raum/Zeit Konzept auf der Erde gibt es in der geistigen Welt nicht mehr, es ist auch nicht so, dass immer die ganze Seele inkarniert und sozusagen ein Leben nach dem anderen abspult, sondern dass einzelne Seelenaspekte inkarnieren und andere in der geistigen Welt verbleiben. Möglicherweise gibt es sogar noch andere Seelenanteile von mir auf dieser Erde zur Zeit, wer weiß das schon?

    Jedenfalls geht jede Identität jedes einzelnen Lebens nach dem Tod in die geistige Welt über und bleibt dort auch als Individuum erhalten, während sie sich gleichzeitig mit ihrer Seele wiedervereint.

    Also sind wir gleichzeitig alles, das große Ganze und auch die verschiedenen EInzelindividuen und deshalb auch medial ansprechbar, egal wie lange wir schon in der geistigen Welt sind.

    Liebe Coco,

    in dem was du schreibst finde ich mich 1:1 wieder!

    Auch mir geht es gut. Ich habe alles was ich brauche. Ich akzeptiere den Tod meines Mannes (er hat das reife Alter von 76 erreicht, er war topfit und hat die Gnade erleben dürfen bei dem abzutreten, was er am Liebsten gemacht hat, nämlich Fliegen).

    Und trotzdem jeden Tag diese Sehnsucht und Einsamkeit. Ich artikuliere sie hier im Forum sehr deutlich, aber im Grunde denke ich mir so wie du - was soll das Rumjammern?

    Ich kann dir nicht sagen, ob wir zu empfindlich sind, ob das normal ist oder was sonst.

    Das Einzige was ich sagen kann: Das sind meine Gefühle, die kann ich ausleben oder unterdrücken. Wenn ich sie ignoriere kommen sie über kurz oder lang durch die Hintertür wieder herein. Also bleibt mir eigentlich gar nichts anderes übrig, als zu akzeptieren, dass es eben so ist wie es ist und vor allem, dass Trauer mit den materiellen Dimensionen dieses Lebens rein gar nichts zu tun hat.

    Was mich an deinem Posting auf der vorigen Seite aber wirklich erstaunt hat ist dein Traum.

    Ich hatte nämlich diese Tage einen sehr ähnlichen, wenn es sich auch nicht, wie bei dir um eine konkrete Person gehandelt hat.

    Ich hatte einen sehr klaren Traum von der Begegnung mit einem Mann, der nicht der meine war. Es war auch ganz unverfänglich, wir haben uns nur berührt, Wange an Wange und ich hatte ein dermaßen intensives, vertrautes Gefühl von Liebe und Geborgenheit, dass ich nach dem Aufwachen weinen musste vor Sehnsucht. Es wurde mir in diesem Traum so klar gemacht, was ich hier auf Erden vermisse!

    Die Nähe zu einem Menschen, den ich liebe!

    Und eine weitere Parallele zu deinem Traum: Im Hintergrund dieses Geschehens stand mein Mann und beobachtete die Szene wohlwollend, so als wollte er sagen: "Es wird Zeit, mach dich auf die Suche nach dem Partner, der dir in diesem Leben noch bestimmt ist".


    Mir ist total klar geworden. Wenn ich noch hierbleiben muss ohne ihn, dann brauche ich jemanden, den ich lieben und dem ich vertrauen kann, wie meinem Mann. Auch wenn das in den Ohren der meisten trauernden Witwen hier ungehörig klingt, weil sie alleine bleiben wollen und ihre verstorbene große Liebe als einmalig ansehen, so ist das bei mir dennoch anders. Ich muss mir eingestehen, dass ich alleine mit diesem mir aufgezwungenen Leben auf Dauer nicht klarkomme. Dass ich die Liebe, die in mir ist auch leben möchte und dass es einen Neuanfang, wann immer das sein sollte nur auf diese eine Weise für mich geben kann.

    Es gibt noch einen Grund, warum ich mir erlaube, diesen Gedanken nachzuhängen: Ich habe in diversen Botschaften die für mich bestimmt waren erfahren, dass für mich eine zweite Beziehung in diesem Leben bestimmt ist. Lange Zeit habe ich das verdrängt, weil ich eigentlich nur von hier wegwollte, um mit meinem Mann wieder vereint sein zu können.

    Allmählich gibt es in meinem Leben nach mehr als zwei Jahren wieder Raum für diese Vorstellung.


    Was ich damit sagen wollte:

    Du musst dich für nichts schämen was du so intensiv erlebst und träumst. In allem stecken Botschaften der Liebe von unseren Liebsten auf der anderen Seite.

    Mag es dir noch viel zu früh erscheinen, so will dir dein Mann nur sagen, dass es in Ordnung ist in deinem Leben irgendwann eine neue Liebe zu finden und dass er dich in jeder Hinsicht unterstützt.

    Du bist noch sehr am Anfang deiner Trauerzeit, es ist ja grad mal ein halbes Jahr vergangen!

    Alle Gefühle und alles was dich bewegt ist in Ordnung und es ist gut wenn du dich selbst beobachtest und deine Schlüsse ziehst, aber bitte verurteile dich für nichts. Das ist die Trauer und die will gelebt werden.

    Es hat schon seine Gründe, dass es uns so geht wie es gerade ist und dass es anderen anders geht, sie haben vielleicht ander Aufgaben zu erledigen als wir!

    Meine obigen Zeilen mögen dir als Beispiel dienen, wie es in ein oder zwei Jahren sein kann. Dass man immer noch sehr stark trauert, aber allmählich sein Augenmerk auch auf andere Dinge lenkt.

    Zum jetzigen Zeitpunkt ist es nur natürlich, dass du dich vor Schmerzen krümmst. Die materielle Sicherheit ist ein Bonus, weil du wie ich deine Trauer viel intensiver erleben darfst als andere Menschen, die viel verdrängen müssen, um nicht ihre Existenz aufs Spiel zu setze. Der Nachteil daran ist , dass es für Menschen wie dich und mich viel schmerzhafter ist, weil wir eben unsere Trauer so intensiv leben können.