Beiträge von Tigerlily

    Liebe Blaumeise,


    ich bin selten sprachlos, aber im Moment weiß ich nicht was ich schreiben soll, ich möchte nur dass du weißt, dass ich an dich denke.

    Ich hab dich liebgewonnen hier im Forum, auch wenn ich dich nicht persönlich kenne.

    Ich schließe dich in meine Gebete ein und umarme dich ganz sanft, alles, alles LIebe Gabi

    Die, welche schon länger hier sind können die Neuen liebevoll an die Hand nehmen . Irgendwann werde auch ich hier nicht mehr ...die Neue...sein . Dann nehme ich die Neuen liebevoll an die Hand .

    Dieses Forum braucht auch die, die schon länger auf ihrem traurigen, schmerzhaften und steinigen Weg gehen.

    Das hast du lieb gesagt!

    Ich bleibe auch hier, nur ist es halt so, dass auch ich Tage, ja sogar Wochen habe, wo ich nichts schreibe aus den unterschiedlichsten Gründen.

    Aber ich bleibe da, versprochen!


    Liebe Ange,


    nichts bleibt wie es ist, das haben wir alle hier auf schmerzlichste Art lernen müssen und davor macht auch ein Forum wie dieses nicht Halt.

    Allerdings haben wir es selber in der Hand wie wir darauf reagieren und für mich persönlich ist Rückzug keine Option, aber jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise auf verschiedene Dinge zu reagieren, also mache ich niemand einen Vorwurf, wenn man nicht schreiben möchte ist es in Ordnung, aber ich freue mich über jeden Einzelnen, der nach einer längeren Pause wiederkommt, auch über dich, ob du nun weiterschreibst, oder nach einer Pause wiederkehren möchtest, es ist in Ordnung und ich freu mich darüber.

    Was ich auch unschön finde, ist diese Löscherei ohne Begründung.

    Falls ich mich geirrt habe, bearbeite ich meinen Beitrag, schreibe etwas Nettes anderes, oder ich schreibe rein, warum ich den Beitrag wieder entfernt habe. Das macht kaum Mühe und ich finde es einfach freundlicher als einfach kommentarlos zu löschen.

    LIebe Luse,


    du hast einen erfüllten Familienkreis, in dem du dich aussprechen kannst, das habe ich nicht.

    Niemand will mehr von meinem Hannes etwas hören, denn es hat ihn ja auch niemand wirklich gekannt.

    Eine Ausnahme sind seine Fliegerkameraden, die denken wohl noch viel an ihn, aber das machen sie unter sich aus, in deren Kreis bin ich nciht eingebunden.


    Ich lebe wirklich in einer Art luftleeren Raumes, nichts zu sagen, nichts zu tun, außer oberflächliche Dinge mit denen ich meine Zeit fülle.

    Oder anderen Menschen zuhören, die auch gerne ihre Sorgen bei irgendjemandem loswerden möchten.

    Ich habe auch kein Interesse mehr das zu ändern, ich habe mit meinem Leben abgeschlossen und versuche nicht daran zu denken, dass das noch viele Jahre so weitergehen könnte.

    Liebe Anja,


    du hast gschrieben, dass du dich in der psychologischen Praxis wohlgefühlt hast, dass es aber erst Termine in einem Jahr gibt.

    Wenn die Leute verständig und nett waren würde ich dir raten, bleib dran!

    Lass dir einen Termin für nächstes Jahr geben, glaube mir du wirst ihn im nächsten Jahr noch genauso brauchen wie jetzt, vielleicht ist es sogar besser das Ganze erst ein wenig sacken zu lassen, um mit der Trauerarbeit zu beginnen.

    Vielleicht kannst du ja auch ein wenig verhandeln so in dem Sinne, wenn jemand ausfällt, dass du dann schon früher drankommst?

    Ich meine einen Versuch ist es wert nicht aufzugeben!


    Das mit dem Medium finde ich gut, das habe ich auch gemacht und es ist eine unglaubliche Erleichterung.

    Ich weiß nicht, ob du dich schon kundig gemacht hast, daher ein paar Tipps von mir.

    Frage das Medium nach ihrer Ausbildung und fühle in dich hinein ob alles für dich stimmig ist.

    Die normalen Preise sind so um 80 - 100 Euro für eine Sitzung, wesentlich mehr ist Wucher!

    Ein Medium will absolut nichts von dir wissen und erzähle auch nichts von dir, denn sonst bekommst du nach der Sitzung Zweifel, ob das nun echt war, oder ob es nur Cold Reading war.

    Während der Sitzung antworte nur mit Ja, Nein, Ich weiß nicht, bleibe aber offen und stimme dich ein auf deine Familienangehörigen in der geistigen Welt.

    Das Medium kann dir keinen Kontakt garantieren und auch nicht wer kommt.

    Zuerst geht es um die Beweisführung, damit du wirklich genau sagen kannst: Ja, das ist die oder der, ich erkenne es eindeutig.

    Es kann auch sein, dass zuerst andere verstorbene Verwandte und Freunde kommen, die ein dringendes Anliegen haben (so war es bei mir), sei dann bitte nicht enttäuscht, dein Schatz wird sich sicher melden, denn ihm ist es auch ein Anliegen mit dir zu kommunizieren.

    Falls es nicht klappt (was vorkommen kann, wenn die Schwingungen nicht zusammenpassen, oder das Medium einfach einen schlechten Tag hat), dann wird dir ein seriöses Medium dein Geld zurückgeben.

    Und noch ein letzter Tipp - nimm die Sitzung auf alle Fälle auf, falls das Medium es nicht schon von sich aus anbietet.

    Eine erfolgreiche Sitzung ist ein riesengroßer Schatz, den man sich immer wieder anhören kann, das hilft einem unglaublich, ich habe es bei mir selbst erlebt.


    Ich wünsche dir alles alles Gute!

    Bleib offen für alles was in deinem Leben passiert, greif zu, wo es dir möglich ist und bleib dran, wenn dir eine Sache wichtig ist.

    die geistige Welt ist immer bemüht zu helfen und Chancen für uns zu generieren.

    Die Arbeit müssen wir leider ganz alleine machen, das ist dieser berühmte freie Wille.

    Und uns wird auch nichts erspart auf unserem Weg, aber Hilfe ist wichtig und notwendig, auch wenn man die Auswirkungen nicht sofort spüren kann.

    Ihr Lieben,


    schon wieder sind etliche Tage vergangen, mein Cousin hat gerade heute wieder gesagt, wie unfassbar schnell die Zeit doch vergehe - für ihn viel zu schnell, so als laufe ihm das Leben davon, jetzt, wo er doch bald Siebzig werde und das Leben noch gerne lange genießen möchte.


    Meine Standardantwort darauf, dass für mich seit Hannes Tod die Zeit total langsam vergeht und dass ich es im Gegensatz zu ihm kaum abwarten könne bis ich es hinter mir hätte, dieses Leben, das nicht mehr das Meine ist, die schockiert ihn schon gar nicht mehr.

    Irgendwie glaubt er offensichtlich dass ich es nicht ernst meine, sondern nur so tue und eigentlich eh viel Freude am Leben hätte, weil ich ja dies und das tue, mit ihm und dem Hund spazieren gehe, mit ihm gemeinsam esse und auch sonst sehr gut aussähe.

    Da hat er ja recht, nur die Beweggründe, warum ich tue, was immer ich auch tue, die missversteht er gründlich.

    Ich mache das alles, um irgendwie die Zeit hinter mich zu bringen, um mich irgendwie über Wasser zu halten ohne komplett wahnsinnig zu werden.

    Nichts von all meinen Aktivitäten mache ich deshalb, weil sie mir Spaß machen oder weil ich Freude daran hätte, sondern alles nur aus einer tiefen Verzweiflung heraus, mich ständig selbst beobachtend.

    Es kommt mir ja selber alles so pathologisch vor und mir gehen die komischsten Gedanken durch den Kopf.

    Ich habe z.B. überlegt, ob es was nützen würde wenn ich meine Erinnerung verlöre - meine kompletten Erinnerungen, die schönen und die schrecklichen, und neu beginnen könnte wie ein leeres Blatt Papier.

    Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass das überhaupt nichts nützen würde, denn die Gefühle und Emotionen wären immer noch da und dann wäre alles noch viel Schrecklicher, weil ich nicht mal wissen würde warum ich mich so schlecht fühle.


    Da gibt es ja die Theorie, dass es einem im Leben gut geht, wenn man positiv denkt und all das Gute im Leben sieht und wertschätzt, während es einem schlecht geht, wenn man negativ denkt und in der Opferrolle verhaftet bleibt.

    Für mich ist das eine substanzlose Theorie.

    Ja gut, im Alltag kann es schon ganz nützlich sein, wenn man sich nicht dauernd über alles aufregt, aber diese grundsätzliche Gemütslage, in der ich mich befinde, die bleibt davon gänzlich unberührt.

    Ein Beispiel:

    Ich war diese Woche bei meiner Schamanin, die ich immer noch gerne alle ein, zwei Monate aufsuche und sie hat von mir Fremdenergien abgelöst, die ich mir offenbar aufgeladen hatte und siehe da, mir ging es tatsächlich besser und das hat bis über den nächsten Tag hinaus angehalten.

    Aber jetzt kommt das große ABER:

    Sie schafft es tatsächlich durch Energiearbeit, dass ich mich besser fühle, ohne dass es dafür eine konkrete äußere Ursache gibt und das ist ziemlich erstaunlich.

    Allerdings ist dieses "Besser" von der Art, wie wenn man einen schmerzenden Zahn betäubt. Da tut dann auch nichts mehr weh, aber wenn man hinlangt fühlt sich alles taub an und man weiß, da ist nichts repariert, das ist nur eine vorübergehende Erleichterung.

    Und genauso ist es auch mit dieser Energiebehandlung. Sie funktioniert jedes Mal, aber sie fühlt sich nicht echt an, denn sie geht an die Symptome, nicht an die Ursache.


    Ich habe mir schon oft überlegt, ob ich mich als Opfer sehe und in meiner Trauer suhle, weil ich es gar nicht aushalte, dass es mir mal besser geht.

    Aber ich glaube das ist es nicht.

    Diese Gefühle der Einsamkeit, diese Sehnsucht, diese Leere, dieser Schmerz sind total echt und wenn sie betäubt werden, sei es durch Energiebehandlung, Gespräche oder auch Medikamente, fühlt man sie zwar nicht mehr, aber sie sind trotzdem da und sorgen dafür, dass man sich an nichts mehr freuen kann, keine Zukunftsvisionen mehr hat und keine Pläne schmiedet - kurz: Dass man keine Aufgaben mehr hat und keinen Sinn mehr im Leben sieht.

    Nur macht einem das unter Drogeneinfluss, oder wenn man abgelenkt ist durch verschiedenen Maßnahmen nichts mehr aus.


    Aber möchte ich so leben?

    Die Antwort für mich ist ein klares Nein.

    Vielleicht wäre es so, wenn ich auf irgendjemand Rücksicht nehmen müsste, der von mir abhängig ist, oder wenn ich täglich um meine Existenz kämpfen müsste. Da wäre es nur natürlich, dass man dafür sorgt, dass man in erster Linie funktioniert und diesen grausamen Schmerz erstmal irgendwie verdrängt.
    Das trifft für mich aber nicht zu, ich habe hier alles erledigt und wann ich gehe ist meine Sache, ich bin für nichts und niemanden mehr verantwortlich außer für mich selber.


    Für mich ist es momentan so, dass ich nicht glücklich sein kann, weil mich die Trauer noch fest im Griff hat, alles andere zu behaupten wäre gelogen.

    Und alle Versuche meine Gefühle zu ignorieren, zu integrieren, zu hinterfragen sind sinn und ergebnislos

    Das ist die Wahrheit, der ich mich stellen muss.

    Wie lange das dauern wird und ob es einen Weg aus dieser Falle heraus gibt, da habe ich keine Ahnung.

    Aber wenn ich mich unter Druck setze und mir wünsche glücklich zu sein, wird alles nur noch viel Schlimmer, denn dann kommen Schuldgefühle hinzu, weil ich mich als kompletter Versager fühle.

    Weil es doch viele Menschen gibt, die am Leben hängen und gerne leben möchten, auch wenn sie viel mehr durchmachen haben müssen als ich.

    Weil es doch nur daran liegt, wie man die Dinge betrachtet, ob man mit sich und dem Leben zufrieden ist.

    Und dann frage ich mich, wieso klappt das bei mir nicht?

    Bin ich selber schuld, dass es mir nicht gut geht?

    Es gibt niemanden mehr auf dieser Welt, der mich so versteht, wie mein Hannes das getan hat, niemanden mehr, der mich aufrichtig lieb hat, mit dem ich reden und ihn dabei anfassen kann, dem ich ein gutes Essen koche und der mich dafür lobt und mich dabei so lieb anschaut, niemanden, der mit mir das Bett teilt und an dem ich mich in kalten Nächten wärmen kann, niemanden, der mit mir streitet und mich mit meiner Mutter vergleicht, niemanden, der mich nach dem Streit umarmt und küsst und für den ich die Allerbeste bin.

    Bin ich in einer Opferhaltung und schwach, weil es mir nicht genügt mich selbst zu lieben, weil mir meine zweite Hälfte fehlt, weil ich ohne ihn nicht mehr leben möchte?

    Ich weiß ja, dass er möchte, dass es mir gut geht und dass ich mein Leben genieße.

    Aber ich schaffe es einfach nicht, obwohl ich mich so dafür anstrenge, obwohl ich alles versuche.

    Bin ich selber schuld daran, dass ich nach zwei Jahren immer noch nicht in ein neues Leben gefunden habe?

    Ich fürchte die Antwort ist ja, denn bei allem was ich versucht habe schwingt im Hintergrund immer mit ... ich will nicht mehr ... ich will nach Hause!

    Liebe Kerstin,

    mein tiefes Mitgefühl zum Tod deines Lebensgefährten Fred.

    Ganz ähnlich wie bei meinem Mann und mir habt ihr euch auf ein gemeinsam verbrachtes, geruhsames Alter gefreut und auf einmal ist alles anders und zerbrochen!

    Ich kann dir nicht mehr als mein Mitgefühl anbieten, denn Trost gibt es in dieser Situation keinen.

    Alles muss sich entwickeln und das Leben nimmt dich mit auf eine lange Trauerreise, an deren Beginn du gerade stehst.

    Alles Liebe und viel Kraft wünsche ich dir! Gabi

    Das mit dem Schreien kenne ich auch allzu gut!

    Ich bin nächtens meine Runden durchs dunkle Wohnzimmer gelaufen, heulend und verzweifelt, bis irgendwann die Erschöpfung überhand genommen hat.

    Irgendwann viel später lässt diese unbezwingbare Seelenqual nach, es ist eine Erleichterung und so bin ich nach ca. eineinhalb Jahren auch ruhiger geworden.

    Trotzdem ist es immer noch sehr schwer für mich, dass niemand mehr in unsere Wohnung kommt außer mir und ich bin nicht imstande zu sagen, dass es MEINE Wohnung ist, denn das ist es nicht für mich und wird es niemals sein.

    Alles Liebe Gabi

    Finde ich nicht uninteressant ... wenn man sich die Schlagworte anschaut:

    Aufmerksamkeit

    Interesse

    Verlangen

    Handlung

    LIebe Kerstin,


    wie interessant!

    So habe ich die Sache noch gar nicht betrachtet.

    Der AIDA Urlaub war unser letzter Urlaub und deshalb auch so bedeutend für mich.


    Liebe Anja,


    mein tiefes Mitgefühl, ich kann in Worten gar nicht ausdrücken, was ich dir sagen möchte, denn es gibt keinen schnellen Trost.

    Es ist einfach schrecklich und dazu noch die existenzielle Bedrohung und die unmenschliche Verpflichtung funktionieren zu müssen.


    So wie du schreibst, dazu kann ich nur sagen, du machst das alles ganz großartig!

    Du bist nicht zusammengebrochen, du trotzt der Leere und tust alles Menschenmögliche, um irgendwie weiterzuleben, dafür hast du meinen größten Respekt!

    Du stehst ganz am Anfang der Trauerzeit, bist noch im ersten Schock und musst dir ein Konzept fürs Überleben machen.

    Dass da dieser Schmerz, diese grenzenlose Einsamkeit, diese grausame Leere in dir ist, das ist ganz normal, das geht uns allen am Anfang so.

    Am besten überlebt man die erste Zeit stückchenweise, von Stunde zu Stunde, sich immer weiterhangelnd, ohne zuviel über die Zukunft und das Leben nachzudenken.

    Aus eigener Erfahrung schreibe ich dir jetzt das, was mir am besten geholfen hat, vielleicht kannst du etwas davon für dich selber gebrauchen.

    Wenn es dir möglich ist, versuche jede Hilfe zu nutzen, die dir angeboten wird und falls es da nichts gibt gehe nach draußen, rede mit den Menschen und versuche Hilfe zu bekommen, egal wie.

    Am Anfang ist alles recht.

    Weißt du, die meisten Menschen sind nicht absichtlich böse oder rücksichtslos, sie können nur mit der Situation nicht umgehen und es kann sein, dass du die ein oder andere positive Überraschung erlebst, wenn du möglichst aus dir herausgehst, auch wenn es noch so schmerzhaft ist (beruflich bist du da sowieso schon ganz toll dabei).

    Ich finde für mich diesen Satz "Wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her" sehr zutreffend.

    Du magst es jetzt vielleicht nicht glauben, aber auch wenn man es nicht glaubt, irgendwie gehts immer weiter und irgendwann wird die Situation auch wieder leichter.

    Ich wünsche dir alles Gute und die Kraft den nächsten Tag zu überstehen, alles Liebe Gabi


    Die einzige kleine Hoffnung , die mir daraus erwächst, ist dass meine beiden Geschwister kein langes Leben hatten und ich auch nicht mehr so lange hier bleiben muss. Ich weiß nicht, ob das ein Mensch verstehen kann.

    Liebe Sommermond,

    das ist auch mein Herzenswunsch, dass ich nicht mehr allzuzlange alleine hier bleiben muss, sondern, dass ich zu meiner Familie in die andere Welt gehen kann.

    Zu deiner Schwester: Wenn ich es richtig herauslese, hast du dich bemüht zu ihr Kontakt zu halten und bist gescheitert, weil sie es nicht wollte.

    Es war ihre Entscheidung und das ist traurig, aber du hast dein Bestes getan und dass du später nicht noch einen Anlauf zur Annäherung getan hast, das solltest du dir selber verzeihen. Ich glaube, falls es für deine Schwester da etwas zu verzeihen gegeben hätte, hat sie das längst getan, denn in der geistigen Welt haben wir einen ganz anderen Überblick über unser Leben und da ist vor allem die Liebe die zählt.

    Das glaube ich ganz fest und vielleicht kannst du etwas davon auch für dich nehmen.

    Liebe Tigerlily,

    frag Dein Herz und nicht den Kopf,Dein Herz kennt die Antwort ganz genau.

    Wenn Du magst, würde ich heute um 19 Uhr für Dich beten.

    Alles Liebe

    Kornblume

    Es ist zwar jetzt schon nach 19h, aber dich danke dir für deine liebe Fürsorge!

    Vielen, vielen Dank auch an euch andere, die ihr mich so lieb aufzumuntert.

    Ich möchte euch von ganzem Herzen virtuell umarmen!

    Ihr Lieben,


    mich hat völlig unverhofft ein gewaltiges Tief erwischt.

    Schon seit Tagen, oder ist es schon mehr als eine Woche, ich weiß nicht so genau, fühle ich mich wieder so einsam und verlassen und zwar vor allem deshalb, weil ich das Gefühl habe, ich kann meinen Hannes gar nicht fühlen. Wenn ich mit ihm rede ist es wie mit der nackten Wand zu reden und auch beim letzten Seminar kam keine einzige Botschaft von ihm, von Zeichen oder so etwas in der Art und seien sie noch so dünn auch keine Spur.

    Ich finde mich einfach in dieser Welt nicht mehr zurecht und dann lese ich in meinen Büchern, dass die Verstorbenen sich um uns kümmern und gern mit uns kommunizieren und fühle mich noch mehr zurückgestoßen, weil das bei mir nicht so ist, oder bin ich einfach nur zu blöd es zu bemerken?

    Dann denke ich mir wieder, ich muss mich aufs Hier und Jetzt konzentrieren, es nützt ja nichts, aber es fällt mir einfach so schwer, so ohne Plan und Ziel und niemandem, den ich wirklich liebe, außer denen, die schon tot sind.


    Nun ja, heute war ich daheim, hab Rotz und Wasser geheult, echt auf dem Tiefpunkt, weil so gar keine Zeichen kommen, da habe ich zu den angebrauchten Taschentüchern gegriffen, die bei mir immer so rumliegen und siehe da, was erwische ich?

    Eine Serviette von unserer letzten Kreuzfahrt mit dem AIDA Symbol vorne drauf.

    Da habe ich sofort gedacht, das muss ein Zeichen sein.

    Ich bin dann auch draufgekommen, wie das gelaufen ist.

    Ich habe da nämlich eine kurzärmlige Weste, die ich sehr selten anziehe und die ich mal wieder seit langer Zeit verwendet habe und da habe ich beim Nach Hause kommen die Tasche geleert ohne hinzusehen und da muss diese AIDA Serviette dringesteckt haben, denn diese Weste habe ich nie gewaschen, eben weil sie seit der Kreuzfahrt nur im Schrank gehängt ist.

    Ist das nun ein Zeichen gewesen, oder war es doch Zufall?

    Ich weiß es nicht, bin aber geneigt es als Zeichen zu deuten.

    Ich bin wirklich völlig verzweifelt und es wäre so toll, wenn einmal etwas passieren würde, das mir einen echten Auftrieb gibt, etwas, das mich dazu bewegt, gern leben zu wollen, weil ...

    Ich habe keine Ahnung was ich hier noch soll und auch nicht was ich noch tun soll, damit ich ein Leben, das ein echtes Leben ist und nciht nur ein Vegetieren um des Überlebens Willen, führen kann.


    Bin ich jetzt echt schon so verzweifelt, dass ich eine popelige kleine Serviette als Zeichen sehe, oder ist es wirlich eines, wie mir mein Gefühl weismachen will?

    Ich kann mich euch vollinhaltlich anschließen!


    Im ersten Trauerjahr dachte ich noch, wenn ich mich recht anstrenge habe ich es irgendwann hinter mir.

    Ich dachte Trauer ist ein Prozess der irgendwann aufhört, zumal ich ja wusste, dass mein Mann nicht wollte, dass ich ewig trauere, sondern ich von ihm die Botschaft erhalten habe, ich solle doch mein Leben genießen, denn er wäre ja nicht weg, nur halt nicht mehr am Leben.


    Im zweiten Trauerjahr wurde allmählich tatsächlich manches ein bisschen besser, vor allem diese Unruhe immerzu und ich habe mich noch mehr bemüht, bis ich schließlich einsehen musste, die Trauer wird nicht weggehen, ich muss mich mit ihr arrangieren, mit ihr leben.

    In den letzten Wochen und Monaten dachte ich auch, dass ich schon auf einem guten Weg bin und überlegte, ob ich überhaupt noch psychologischen Beistand brauche, den ich sowieso schon auf alle zwei oder drei Wochen reduziert habe.


    Und irgendwie ist seit ein paar Tagen wieder alles auf Anfang.

    Diese Leere, diese Verzweiflung, diese Sehnsucht, einfach alles.

    Und ich frage mich erneut, wie lange ich das wohl noch aushalten muss?

    Wieviel Jahre ich noch am Leben bleiben muss, denn so wie es jetzt ist so macht es für mich weder Sinn noch Freude, ich mag einfach ohne Liebe nicht leben und diese Liebe kann ich nicht mehr fühlen in mir und auch meinen Mann kann ich nicht fühlen, ich glaube ja theoretisch daran, dass unsere Lieben ganz in der Nähe sind, aber ich kann es einfach nicht fühlen und das macht mich ganz fertig.

    Lieber Robert,


    es ist eigentlich nicht wegen der Kabbeleien, dass ich momentan weniger schreibe, es ist wegen mir selber.

    Ich bin in so einem komischen Zustand, dass ich gar nicht genau definieren kann was los ist und ich finde auch momentan wenig Zeit ins Internet zu gehen, vermutlich auch wegen des warmen Wetters wo man mehr draußen unterwegs ist.

    Wenn ich dann mal e-Mails checke bleibt kaum Zeit für intensives Schreiben und vor allem Nachdenken.


    Irgendwie fühle ich mich momentan als hätte mir jemand mein Leben gestohlen und das was ich vorfinde und leben muss ist ein billiger Ersatz.

    Dazu kommen von der Außenwelt vermehrt die Bemerkungen, wie gut und entspannt ich aussehe und man froh sei, dass es mir wieder gut gehe und zu allem Überdruss gehts vielen meiner Bekannten momentan gar nicht gut, sei es, dass sie im Krankenhaus gelandet sind oder anderweitige Probleme haben - sowas wie ein "normales" Leben in dem alles an seinem Platz und in Ordnung ist gibt es nicht mehr.

    Und das ist nicht nur die Empfindung meinerseits, weil ich im Trauerausnahmezustand bin (immer noch, nach 2 Jahren - wie ich neuerdings für mich selber immer hinzuzusetzen pflege), das ist reales Leben wie ich es vorfinde.

    Ich weiß echt nicht, wohin das alles noch führen soll.