Ich war ja gestern bei meinem Therapeutengespräch. Seine Einschätzung ist, daß ich im normalen Trauerbereich liege. Ich habe jetzt das mal so sinngemäß wiedergegeben.
Wenn ich emdr machen möchte, sollte ich das ausprobieren ob es mir hilft. Er selbst bietet das nicht an und hält es gegenwärtig nicht für notwendig. Ich habe dann gesagt, daß ich das Gefühl habe schon an der Grenze dessen zu sein was ich aushalten kann. Mir geht es mehrmals am Tag so, daß ich weinen muß, die Zähne dann so aufeinanderpresse ich am liebsten aufgeben möchte. Emdr wird von einem Therapeuten 15km entfernt angeboten. Wäre also machbar.
Besonders schlimm ist es wenn ich im Keller ihr zweites Mountainbike (Ihr 29er wurde beim Unfall zertrümmert) hängen sehe oder ihre Skitourenausrüstung sehe, wir haben im Frühjahr extra neue Stiefel gekauft, das Beste was der Markt hergibt damit sie ja nicht irgendwo drücken. Sie konnte sie nur dreimal tragen.
Zum Glück haben wir es jetzt geschafft, daß alle am Abendessen teilnehmen auch wenn die Stimmung immer sehr traurig ist, so ist es doch besser als wenn noch einer fehlt.
Die Mädels vertragen sich jetzt seit ein paar Tagen wieder sehr gut, so wie früher. Es muss irgendwie weitergehen auch wenn ich nicht weiss wie. Ich habe mir jetzt das empfohlene Buch bestellt. Hoffentlich kann ich mich aufraffen es zu lesen.
Ich bin am Abend immer wie erschlagen.
Gestern habe ich es mal mit Atemübungen versucht. Man klammert sich wirklich an jeden Strohhalm. Wir vermissen sie so ungemein und immer mehr.