Beiträge von Regentropfen

    Hallo liebe Martina.


    Willkommen im Forum und auch willkommen in meinem Thread...


    Ich kann dich bei deiner Unsicherheit bzgl nochmal sehen oder nicht, ganz gut verstehen und finde, du hast gut entschieden. Ich weiß nicht wie viel du bei mir hier gelesen hast, aber ich war auch unglaublich eng mit meiner Mama und ich kämpfe auch noch immer wahnsinnig damit, dass sie mir genommen wurde!

    Ich wohne ungefähr 200km von meinem Vater entfernt und meine Mama hatte nahezu alles an Behandlung hier bei mir in der Gegend gemacht gehabt. Leider konnte sie auf ihrem letzten Weg nicht hier her, da sich unser Haus dafür so gar nicht geeignet hatte (LEIDER!).

    Durch meine Schwangerschaft und dann auch Geburt unseres Sohnes war ich leider die letzten 6 Wochen auch nur sehr wenig bei meiner Mama (meine Mama starb vier Wochen nach Geburt ihres Enkels) und das schmerzt mich auch noch immer sehr.

    Als der Anruf kam, dass sie gestorben sei, fühlte ich mich erst gar nicht in der Lage ins Auto zu steigen. Es kam so plötzlich. Ich hatte noch vor sie einen Tag später ganz planmäßig mit Mann und Kindern zu besuchen. Eine Stunde nach dem Anruf allerdings spürte ich in mir, dass ich dort hin muss, dass ich sie sehen muss, dass ich mit eigenen Augen begreifen muss... Und so packte ich meine Kinder ein (mein Mann musste arbeiten) und fuhr die Strecke hin und am selben Tag auch wieder zurück.

    Es war ein sehr schwerer Gang, aber da ich leider keine Möglichkeit hatte mich von ihr zu verabschieden, war dies sehr wichtig für mich.


    Ich denke, da du nun einen Flug gebucht hast, ist es dir auch sehr wichtig und daher ist es die richtige Entscheidung!


    Ich wünsche dir für morgen alle Kraft die du brauchst und nochmal einen schönen Moment.


    Liebe Grüße


    PS: Wenn du im Menü auf 'Forum' gehst und dann den Bereich 'Verlust der Eltern' öffnest, hat es ganz oben den Button 'Thema erstellen'. Damit kannst du dir dein eigenes Thema erstellen bzw die Texte hier rüber kopieren.

    Ich bin gerne Gastgeber, glaube aber, dass du besser gesehen werden würdest wenn du deinen eigenen Bereich hast ;).

    Vielen Dank ihr Lieben!

    Es tat gut von euch gestern begleitet zu werden.

    Ich war gestern sehr sehr wütend! Wütend auf die Ungerechtigkeit und auch wütend auf die Vorstellung, dass meine Trauer mit heute anders sein soll...

    Tatsächlich geht es mir heute aber ganz gut. Ich habe gestern sehr viel über meine Mama gesprochen und wenn es nur mit mir selbst war. Ich habe um sie geweint und meinen Schmerz teilweise mit Alkohol ertränkt... Nicht gerade die feine Art, aber nur so kam ich durch meinen Abend alleine...

    Immer wieder habe ich mir vorgestellt wie sehr meine Mama wohl leiden würde, wenn sie sehen würde was aus mir geworden ist die letzten Monate und dass sie das nie hätte wollen. Meine Mama selbst hat ihre Mama früh gehen lassen müssen - sie war glaub gerade 18 Jahre alt - und hat ihr Leben dennoch in die Hand genommen, geheiratet und zwei Kinder bekommen zu denen sie immer ein gutes Verhältnis hatte.

    Ich habe zwar nicht mehr meine Mama und dadurch ist viel meiner Familie (zu meinem Vater und Bruder) kaputt gegangen, aber ich habe jetzt meine eigene kleine Familie. Und ich habe ganz tolle Freunde (ein Paar mit drei kleinen Kindern) mit denen ich viel reden kann und die immer für uns da sind wenn wir sie brauchen. Und all das ist schön und sehr wertvoll!

    Ich will, meiner Mama und mir zuliebe wieder mehr Sonne in meinen Alltag lassen und zumindest heute bin ich sehr positiv gestimmt, dass das funktionieren kann.


    Liebe Grüße an euch alle

    Liebe Nordlys2107.


    Ich würde gerne so viel schreiben, aber heute fehlt mir die Kraft. Wir kennen uns ja schon ein wenig aus meinem Thread und schon da hatte ich dir mal geschrieben, dass Trauer für mich nicht zwingend mit dem Tod beginnt!

    Auch ich trauert als meine Mom ihre Diagnose erhielt, dann trauerte ich, als klar war, sie wird an diesen Metastasen im Gehirn sterben und natürlich trauere ich seid sie gestorben ist.


    Ich kann dich wahrscheinlich nicht voll verstehen, aber vllt ein wenig. Denn auch meine Mutter war im Kopf bis zum Schluss vollkommen klar. Sie konnte zum Glück ihre Sprache größtenteils auch behalten, aber körperlich wurden ihr immer mehr "Funktionen" genommen.

    Ich kann mir nicht ausmalen welch Qual das sein muss...für deine Mutter selbst wie eben auch für dich als Tochter!


    Ich möchte dich einfach mal in den Arm nehmen, deine Hand halten und dir damit zeigen, dass ich versuche etwas für dich da zu sein.


    Liebe Grüße

    Liebe Stille Perle.

    Ich danke dir!


    Ich finde den Tag heute doppelt "schwierig". Zum einen denke ich besonders viel an sie...einfach des Datums wegen...

    Und zum anderen habe ich das Gefühl, es müsse sich nun etwas ändern. Jeder meinte, das erste Jahr sei das schwerste, weil alles zum ersten Mal ohne den geliebten Mitmenschen erlebt wird. Bei jeder Feier, an der ich traurig war (Weihnachten, Ostern, Geburtstage, Hochzeitstag, etc.) hieß es immer, dass man das verstehen könnte, da es schließlich das erste Mal ohne das Beisein oder die Worte meiner Mutter sei...


    Wie soll ich mich zukünftig verhalten? Warum soll es zukünftig weniger schmerzen wenn sie an Geburtstagen nicht dabei ist?


    Gestern bekam ich sogar gesagt: "Das erste Jahr ist das schlimmste! Du wirst sehen, dass nach morgen alles leichter wird!"

    Ich war fassungslos und musste lachen als hätte man mir einen Witz erzählt.

    Ich vermisse doch nicht weniger vom einen auf den anderen Tag....

    So, heute war ich erneut bei der, mir eigentlich ganz sympathischen, Psychotherapeutin...

    Sie meinte, dass sie noch keine abschließende Diagnose stellen möchte, sich aber sicher ist, dass wir uns irgendwo im Bereich von Depressionen finden und dass es mit einer "Trauerreaktion" wohl nicht getan ist.

    Ich bin etwas verwundert, wenn ich ehrlich sein soll. Ich habe mich heute versucht eher gut gelaunt zu geben und fühlte mich auch tatsächlich besser als beim letzten Mal. Dennoch ist die der Ansicht, ich sei "krank".


    Ich fühle mich sehr schwach und mal wieder total unfähig. Warum bekomme ich mein Leben nicht auf die Reihe? Mein Mann ist glücklich, wenn eine Diagnose steht. Für ihn bedeutet eine Diagnose, dass nun eine Therapie also Behandlung möglich ist und somit fühlt er sich sicher.

    Ich weiß nicht was ich fühlen soll...außer dass ich ein riesen großes Chaos in meinem Kopf habe.


    Ein Bekannter meiner gestern, dass ich meinen Kindern keinen Gefallen tue. So wie ich aussehen würde. Ich glaube, er meinte mein Gewicht...Ich habe doch deutlich abgenommen in den letzten Wochen und achte nicht mehr so sehr darauf, mich perfekt zu richten.


    Ich hatte bisher gedacht, dass ich trotz allem einigermaßen gut für meine Kinder sorge bzw acht gebe. Jetzt frage ich mich, ob nicht alle besser dran wären wenn ich nicht mehr wäre. Diese Gedanken habe ich schon länger, aber wenn sich nun bestätigt, dass ich "krank" bin...

    Ich will, dass mein Mann glücklich ist...ihr schreibt alle, dass ihr so tolle Jahre mit euren Liebsten hattet...vllt sollte mein Mann auch dieses Glück haben - mit jemand anderem...?

    Meine Kinder sollen nicht mit einer kranken Mutter aufwachsen...sie sollen lachen und leben dürfen...


    Ich wünsche euch Sonnenstrahlen auf den Abend. Es ist schön, dass es so ein Forum und die Möglichkeit des Austausches gibt.

    Passt auf euch auf!

    Ich lese hier so viel mit und oft habe ich das Bedürfnis zu schreiben, zu reagieren. Mitgefühl zu zeigen, da ich vieles sehr gut verstehen oder zumindest nachempfinden kann.

    Aber irgendwie schreibe ich dann doch nicht oder schreibe und lösche es wieder...


    Ich kann derzeit ohnehin keinen klaren Gedanken fassen. In meinem Kopf ist mir noch Chaos!

    Ich werde morgen nochmals hier rein schauen, mich aber dann eine Weile vom Forum zurück ziehen....


    Ich wünsche euch allen einen ruhigen Abend und eine gute Nacht. Passt auf euch auf und gebt euch eine Chance.


    Ganz liebe Grüße

    Eure verirrte Regentropfen

    Gestern hatte ich das Bedürfnis mit meiner Mama zu telefonieren. Da dies aber ja nicht mehr funktioniert, dachte ich, ich versuche es bei einer alten Bekannten, mit der ich schon seit frühester Kindheit zu tun habe...naja, sie ging nicht ran. Weder Festnetz noch Handy.

    Dann dachte ich, ich rufe eine andere Bekannte an... Auch eine Mama...sie kenne ich durch die Ausbildung, die ich gemacht hatte...naja, sie ging auch nicht ran.

    Dann dachte ich, ich versuche es bei meiner Schwägerin - das allerbeste Verhältnis haben wir nicht, aber, naja ich dachte einfach quatschen tut bestimmt gut. Na, was soll ich sagen, da ging auch niemand ran.

    Zuletzt dachte ich dann an meinen Vater. Es war 18.30 Uhr. Also hatte ich es zuerst zuhause versucht. Da ging er nicht ran...Wohl noch auf Arbeit. Dann versuchte ich es auf seinem Handy. Bewusst abgenommen hat er nicht, wahrscheinlich aus Versehen oder er wollte wegdrücken und hat angenommen stattdessen. Geredet hab ich mit ihm nicht, er nicht mit mir...es waren nur Hintergrundgeräusche... Definitiv keine Arbeitsgeräusche. Eher die Geräusche einer Bar oder Kneipe.


    Zu Weihnachten hatte er mich noch angebrüllt, dass diese Geschichten mit Alkohol und Spielen nur Hirnspinnereien meiner Mutter gewesen seien. Alles gelogen.

    Jetzt sitzt er Montag Abend in einer Bar und meinte Tante meinte erst Sonntag, dass sein Auto oft vor einer bestimmten Kneipe stehe. In dieser stehen einige Spielautomaten...


    Ich hab im Grunde nie daran gezweifelt, dass meine Mutter recht hatte was die Spielerei angeht.... Aber irgendwie hatte ich wohl doch gehofft, gehofft, dass alles in Ordnung ist.

    Uh..das klingt nach einem anstrengenden Tag. Ich zieh ja den Hut vor all denjenigen, die bei den Wahlen in den Wahlräumen saßen und natürlich auch vor denjenigen, die gestern wie heute am Auszählen sind.

    Meine Cousine (bei der Stadt angestellt) hatte gestern auch nicht wirklich etwas von einem Sonntag.


    Ich bin heute aufgewacht und musste feststellen, dass meine Mama bald ein Jahr nicht mehr hier ist. Ein Jahr...es kommt mir auf der einen Seite so lange vor und auf der anderen noch so kurz. Ich weiß gar nicht wie ich es werten soll.

    Auch schmerzt es gerade sehr, dass ich ihr nicht wirklich noch was sagen konnte. Es ging plötzlich so schnell...

    Geht jeder Tod letztlich so schnell?

    Kommt es immer, im entscheidenden Moment, plötzlich?

    Neuer Tag, neues Glück.


    Guten Morgen meine Lieben.

    Zuerst - ich bin wirklich froh, dieses Forum und somit euch gefunden zu haben.


    Ich hatte letzte Woche einen Tiefpunkt... Ja so würde ich es nennen. Ich hatte alles in Frage gestellt bzw keinen Sinn mehr gesehen. Selbst das Funktionieren ist mir nicht mehr gelungen.

    Am Donnerstag dann hatte ich einen Termin bei einer Psychotherapeutin, die ich über Vitamin B gefunden hatte. Diese Frau ist mir sehr sympathisch. Sie sagte mir, dass sie sehr gerne mit mir zusammen arbeiten möchte. Sie glaubt nicht an eine Depression, sondern viel mehr, dass ich noch schwer am Tod meiner Mama und auch vielem drum herum zu kämpfen habe und dass das okay ist. Man darf mal eine so schlechte Phase holen. Aber man muss auch zulassen, dass man Hilfe annimmt, wenn man alleine das Land nicht mehr sieht.


    Ich habe noch immer keine Ahnung wie das alles funktionieren soll...Organisatorisch mit den Kindern und auch sonst was eben dranhängt. Aber auf der anderen Seite fände ich es schön, wenn ich wieder glücklicher sein könnte, wieder mehr lachen möchte, die Zeit mit meinen Kindern wieder genießen kann und wenn ich vllt irgendwann auch lächelnd an meine Mama denken kann. Denn all das würde sie sich für mich wünschen.


    Daher werde ich nun diese Kennenlerntermine bei der Psychotherapeutin annehmen und schauen, ob sie mir auch sympathisch bleibt.

    Wirklich zu verlieren habe ich glaub nichts.


    Heute fahre ich mit meinen Kindern in den Friedwald meine Mama besuchen. Wird ein Tagesausflug, aber mein Mann ist ohnehin arbeiten...


    Ich hoffe, ihr könnt die Sonne heute ein wenig in eure Herz scheinen und euch wärmen lassen.

    Ich hatte bis vor wenigen Tagen noch einen Joghurtbecher im Kühlschrank...er war von meiner Mutter. Sie hatte ihn nicht mehr angebrochen und ich weiß bis jetzt nicht, was ich mit diesem Joghurtbecher verbunden hatte, aber ich konnte ihn weder wegwerfen noch öffnen und essen.

    Das MHD ging bis Anfang Juli 2018 und nun habe ich ihn vor wenigen Tagen doch geöffnet und gegessen gehabt...

    Liebe Jari1988.

    Auch ich heiße Dich willkommen und möchte Dir mein Beileid zu deinem Verlust ausdrücken.

    Ich kann Dich sehr gut verstehen... Ich wünsche dir die Kraft, die du jetzt brauchst. Gerne "höre" ich dir zu wenn du mehr über deine Mama erzählen möchtest oder über deine Trauer.

    Lieber Uwe.


    Ich verstehe dich da sehr gut. Mir würde es ähnlich gehen. Mein Vater wiederum hat alles weggeworfen und umgeräumt... Ich kann es noch immer nicht verstehen und ich besuche diese Wohnung seither auch kaum noch...Ich fühle mich dort nicht mehr wohl. Es gibt nur noch wenig was an sie erinnert und das finde ich sehr schade...es schmerzt mich.


    Zur Wahl - ich möchte auch nicht wählen gehen wegen der vielen Leute dort. Ich habe aber online die Briefwahlunterlagen angefordert und werde diese morgen ausgefüllt einwerfen.

    Noch geht das mit der Briefwahl - vllt eine Alternative auch für dich.


    Euch allen noch einen guten Abend.

    Liebe Ingrid.

    Es schmerzt mich sehr zu lesen, wie schlecht es dir geht.

    Auch wenn es mir selbst nicht immer gut geht, würde ich, wenn ich könnte, einen Teil deiner Last für eine Weile tragen...so lange bis es dir vllt wieder etwas besser geht.

    Hast du irgendetwas, das du gerne machst, oder etwas das du gerne isst...? Wenn ja, gönne es dir.... So oft du es kannst. Zudem wünsche ich dir, dass deine Psychologin eine Unterstützung ist.


    Ich wünsche dir die Kraft die du brauchst um wieder ein klein wenig nach vorne schauen zu können.

    Liebe StillCrazy!


    Auch ich finde diese Idee sehr schön.


    Ich habe letzte Woche unseren Rasen gemäht... Naja eigentlich ist es eine Unkrautwüste, aber auch die musste mal wieder gekürzt werden.

    Seitdem scheint der Garten eine Futter- und Treffquelle für Vögel zu sein. Es ist pausenlos etwas los. Ich schaue nun gerne aus dem Fenster und beobachte das rege Treiben...

    Guten Morgen zusammen.


    An der Stelle einfach mal wieder ein Danke, dass ich bei dir Uwe und euch allen mitlesen darf.

    Mein Tag gestern war weniger gut und heute morgen hier zu lesen hat mir sowohl beim Thema Hecke wie auch bei Uwes Frisurvorstellung ein Lächeln ins Gesicht gebracht :).


    Ich wünsche euch allen, dass ihr auch etwas habt, das euch heute Vormittag ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Es tut gut. Auch wenn es nur kurz anhält...annehmen und genießen ;).


    Liebe Grüße