Beiträge von Luise

    Alle meine Lieben,


    ihr seid meine Familie und bin so froh hier schreiben zu können.


    RalfsHeidemarie

    Ich habe sowas wie ein Tagebuch angelegt, schreibe Briefe an meinen Mann darin und

    klebe kleine handgeschriebene Notizen von meinem Mann hinein. Eine Kette mit unseren Namen ineinander geschlungen und unsere Eheringe ( zusammen zu einem gearbeiteten Ring) trage ich.

    Eine kleine silberne Urne steht bei seinem Bild und das kleine Stoffherz - aus der Palliativstation, dass er im Tode in der Hand gehalten hat. Ausserdem besitze ich noch eine Haarsträhne von Heinz, die möchte ich irgendwann in ein Medaillon oder in Gießharz aufbewahren.

    Amy ist meine Chihuahua-Hündin....mein Ein

    und Alles.


    Brija  

    Meditation und autogenes Training schaffe ich nicht... kann mich nicht entspannen.

    Jenseitskontakte sind mir suspekt.


    @Tery

    Immer wieder freuen mich deine an mich gerichteten Worte, wir "kennen" uns ja schon sehr lange... du bist mir lieb und vertraut.

    Meine Lieben,


    seit ich auf bin, weine ich nur. Mein Heinz fehlt mir immer mehr. Ich will mit ihm sprechen... fühlen... er soll bei mir sein.


    Mein Herz schmerzt, ich spüre es körperlich, da wo meine Stents sitzen... glaube ich.


    Ich will nicht mehr alleine sein. Selbst Amy ist heute angeschlagen, sie hat gebrochen.


    Alle meine Nachbarn sind noch zu zweit. Egal ob älter oder jünger... freuen sich auf Weihnachten trotz Corona.


    Meine Freundin lebt ja schon immer als Single und kann meine Gefühle nicht nachvollziehen. Sie braucht keine anderen... steht alles alleine durch... ich beneide sie um ihren ausgeglichenen Gemütszustand.


    Ich könnte schreien... aber es bringt ja nichts.

    Niemand hört es... keinen interessiert es.


    Ja, ich versinke in Selbstmitleid.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    ich bin berührt, dass ihr an mich denkt.


    Leider kann ich nur mitlesen, nichts schreiben, weder den neu Betroffenen noch euch.


    Mir fehlt die Konzentration... bin durcheinander... innerlich unruhig.

    Ich muss mich zwingen wenigstens das Nötigste zu erledigen. Irgendwie warte ich darauf, dass irgendwas Entscheidendes,

    Schreckliches mit mir passiert. Diese Ungewissheit mit meiner Zukunft ( habe ich sie?) bringt mich an den Rand der Verzweiflung.

    Was soll aus mir werden... wie geht es weiter... die letzten 2 Jahre ohne Heinz waren fürchterlich.


    ICH KANN NICHT ALLEINE LEBEN.


    Das habe ich immer befürchtet und oft mit meinem Mann besprochen... er glaubte es nicht. Er ruhte in sich selbst und kam gut mit sich alleine zurecht.


    UND ICH? BESTEHE NUR AUS ANGST!


    Ich weiß nicht mehr weiter... alles ist mir zu viel. Ich will behütet sein, obwohl ich immer sozusagen eine "Emanze" war. Aber im Hintergrund war Heinz mein Fels in der Brandung.

    Ohne ihn werfen mich die Wellen des Lebens hin und her.


    ICH BIN MÜDE.


    Lg Luise

    Liebe Tery,

    meine Lieben,


    habe vorgestern DEN Tag irgendwie überstanden... in der Nacht so gut wie nicht geschlafen.


    Ich fühle mich total erschöpft und bin verwirrt. Eine Lampe ist mit einem Knall ausgegangen... eigentlich ist sie mit langlebigen LED (lt. Hersteller 20 000 Std.) bestückt, die nicht ausgetauscht werden können. Die Lampe... Pendelleuchte über Esstisch... hat Heinz noch montiert. War es ein Zeichen? Nun habe ich eine neue gekauft... Problem : das Anbringen.


    Und wieder ein Teil weniger... das tut mir weh... Erinnerung!


    Dazu sah ich in der Nacht Schatten im Zimmer, ich hatte Angst und auch keine.

    Amy hat gebellt und ist hin und her gelaufen.

    Normalweise bellt sie nie in der Wohnung... auch nicht wenn es klingelt. Sie ist dann nur neugierig und aufgeregt.


    War es Heinz? Und wenn ja? Soll ich nicht mehr so viel an ihn denken= Lampe erneuern=Leben ändern? Nach vorne schauen... neues Licht sehen?


    Aber es geht mir so schlecht... bin traurig... einsam und allein. Fühle mich wie tot aber lebendig mit Schmerzen... innerlich.


    Lg Luise

    Liebe Brija,


    genau so habe ich es auch oft empfunden... freudig wenn mein Mann wieder zuhause war... ängstlich wegen der Verantwortung...hoffen auf Besserung und ZUKUNFT.


    Aber wissen, es wird nichts wieder gut. Es hat viel Kraft gefordert von uns beiden.


    Aber bei mir auch der Gedanke... nach manch schlafloser, immer wieder helfender Nacht... nach Ruhe und Vorbeisein.

    Heute schäme ich mich dafür und würde alles geben, wenn Heinz nur wieder da wäre.


    Lg Luise

    Ob je, habe gerade bemerkt, dass ich nur klage und destruktiv schreibe. Dabei geht es euch doch ähnlich schlecht.

    Soll ich es lieber löschen... es bringt euch keinen Trost... keine Zuversicht.


    Lg 6

    Liebe Brija,

    Liebe Sommermond,

    Meine Lieben,


    ja das Schlimme ist die Einsamkeit. Corona wirkt sich bei mir im Alltag nicht großartig aus... allein bin ich immer. Nur die Gefahr es auch zu bekommen und dann? Jetzt noch mehr Krankheiten das fehlt mir noch.


    Freitag war mein Neffe kurz bei mir, der einzige den ich noch habe. Er ist derjenige, der irgendwann alles regeln soll oder muss.

    Vollmacht hat er und soll meine Patientenverfügung durchsetzen, wenn ich nicht mehr kann. Habe versucht mich bei ihm etwas auszuweinen, weil ich momentan ganz unten bin. Aber es geht nicht... er erzählte nur von sich und seiner Familie und Arbeit. Ich habe es aufgegeben mein Herz auszuschütten. Nur hier im Forum ist es möglich... aber mir fehlt die persönliche Ansprache.


    Allein der Gedanke niemanden mehr in diesem Leben zu haben, bringt mich an den Rand der Verzweiflung.


    Nach außen wirke ich taff... lasse mir nichts anmerken. Im Gegenteil gebe ich mich kämpferisch im Alltag. Berate noch ältere Nachbarn bei Pflegeleistungen und Mietangelegenheiten... dabei brauche ich eigentlich Hilfe und Beistand... seelisch und bei Haushaltssachen (technisch, handwerklich, kraftmässig).


    Ich muss einiges ersetzen, reparieren

    ... aber ich kann das nicht bezahlen.


    Und seit dem letzten Schlaganfall kann ich mich nicht mehr so gut sprachlich ausdrücken... das belastet mich sehr. Früher war ich wortgewandt und schlagfertig, konnte mich gut durchsetzen besonders für meinen Mann.


    Das alles ist mir nicht mehr möglich... ich bin nicht mehr ich selbst.


    ICH VERMISSE MICH... BIN MIT HEINZ GESTORBEN!


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    jeden Morgen fällt es mich an... diese Gewissheit... dieser Schmerz... diese Angst... diese Erinnerungen. Es tut so weh und es macht mir Angst...


    Das ist das Schlimmste... diese Angst... allgegenwärtig... Angst vor allem und jeden.

    Kann es nicht in Worte kleiden... dieses Gefühl des Ausgeliefertsein... diese Einsamkeit... dieses Nichtgeliebtsein.

    Ob ich noch lebe interessiert niemand... solange ich meine Rechnungen bezahle... noch irgendwie im Alltag funktioniere.


    Ich werde nicht gebraucht (ausser

    von Amy)... nicht geliebt... ich bin über... meine Lieben sind alle fort.


    Warum nur bin ich noch da? Wozu?

    Zum leiden? Ich will ja noch leben, aber nicht in diesem Zustand... psychisch und physisch.


    Es wird täglich unerträglicher...meine Bemühungen sind vergeblich und nutzlos.


    Mir fehlen Menschen...richtige Menschen... die ich lieben kann und die mich lieben.

    Ein Hund erleichtert, aber reicht nicht aus.


    Eure traurige Luise,

    verzeiht meine negativen Worte.


    Ich brauche dieses Forum... ist für mich ein Tagebuch zum Ordnen meiner Gedanken und Gefühle.

    Liebe Blaumeise,


    diese deine Gedanken... Gefühle... sind zur Zeit dein Leben. Sie gehören zu dir obwohl sie schmerzen. Lass sie zu, sonst erstickst du daran.

    Es ist wirklich alles Schei.... Du darfst klagen und zweifeln... es hilft nicht aber es erleichtert.


    Mein Mann hat still gelitten... es war fürchterlich... dadurch war ich auch oft sprachlos. Er war hin und hergerissen... wollte alles tun und doch nicht. Ich konnte ihm nicht helfen... niemand kann sich in einen anderen hineinversetzen... auch die Liebe ist machtlos.


    Das Wort "sterben muss jeder für sich allein" ist allzu wahr.


    Irgendwann entscheidest du, was du willst oder nicht mehr willst... jeder muss es... keiner hilft... kann helfen.


    Liebe Blaumeise, du bist mir ans Herz gewachsen und ich bin oft gedanklich bei dir. Vielleicht spürst du das.


    Lg Luise

    Liebe Tery,


    bitte lasse alles so stehen...deine Worte muss ich zwar öfter lesen bis ich meine sie zu verstehen.


    Ich glaube auch, dass ich nur lieben kann, wenn ich geliebt werde...und diese bedingungslose Liebe bekam ich nur von meinem Mann. Kenne keine andere Liebe bzw. habe sie nie bekommen.


    Deshalb bin ich nun so lebensmüde... gleichzeitig immer noch hoffnungsvoll... hin und wieder.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    Vorsätze sind gut, aber ich kann sie wieder mal nicht umsetzen! Die letzten Tage waren so unerträglich wie seit langem nicht.


    Ich schaffe mir zwar "Inseln", aber sie werden von meinen Tränen weggespült.


    Dieser Monat bringt mich um... Todestag... in Zeitschleife laufen die Erinnerungen der letzten Lebenstage von Heinz.


    Mache mir Vorwürfe nicht genug geliebt zu haben... Fehler... Versäumnisse... und und und!


    Und immer diese Angst vor dem Alleinsein... keine Liebe... kein Mensch mehr da... kann nur warten auf was?... das Ende? Wielange noch?


    Eigentlich bin ich übriggeblieben... vergessen... ungeliebt.

    Kann man so weiterleben? ICH NICHT!


    Nur ein Hund, der da ist...liebt... aber das reicht mir nicht.


    66 Jahre alt... behindert... krank... körperlich und seelisch am Ende... aber lebend.


    ALLEIN... ALLEIN... ALLEIN


    Wie lange noch... und überhaupt wie?


    So geht es nicht weiter... dieses Auf und Ab.... dieses Ja und Nein zum Leben.


    Was soll... kann... will... ich tun?


    Lg Luise

    Lieber Wolfgang,


    dein Verlust ist fürchterlich... nach 40 gemeinsamen Jahren schwer.


    Wir sind alle in einer gleichen Situation und versuchen uns hier zu helfen, soweit dies virtuell möglich ist.


    Gedanken und Gefühle brauchen ein Ventil, sonst wird der Druck und die Trauer zu viel.


    Mein Mann ist Ende des Monats 2 Jahre nicht mehr bei mir... eine gefühlt lange

    Zeit und trotzdem vermisse ich ihn.


    Schreibe uns hier deine Ängste... deine Trauer... dieses Forum hilft... hilft soweit es geht... ist immer da... wir alle "hören" uns gegenseitig zu.


    Sei willkommen.


    Lg Luise

    Liebe Gabi (Hund 1),


    magst du etwas mehr über dich und deine traurige Situation schreiben? Eröffne doch bitte einen eigenen Thread, damit wir dir antworten und kennenlernen können.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    ich freue mich über die "stolzen" Worte von euch. Aber warten wir lieber ab, ob ich meine Vorsätze auch umsetze.


    Es wird bestimmt Rückschläge geben... wie immer im realen Leben. Dann heisst es : Krone richten - weitergehen.


    Es ist an der Zeit nach vorne zu schauen... Erinnerungen werden helfen...


    Nur so kann ich nicht weitermachen, das geht nicht mehr lange gut. Vielleicht hat mir mein Mann zu dieser Einsicht verholfen... er war ja optimistisch bei all seinem realistischen Pragmatismus.


    ICH LIEBE IHN... UND DARF MICH AUCH LIEBEN... SO WIE ER MICH GELIEBT HAT.


    Daran will ich öfter denken... unsere Liebe ist nicht gestorben.


    Lg Luise