Abschied von meiner Sonne

  • Alle meine Lieben,


    ihr seid meine Familie und bin so froh hier schreiben zu können.


    RalfsHeidemarie

    Ich habe sowas wie ein Tagebuch angelegt, schreibe Briefe an meinen Mann darin und

    klebe kleine handgeschriebene Notizen von meinem Mann hinein. Eine Kette mit unseren Namen ineinander geschlungen und unsere Eheringe ( zusammen zu einem gearbeiteten Ring) trage ich.

    Eine kleine silberne Urne steht bei seinem Bild und das kleine Stoffherz - aus der Palliativstation, dass er im Tode in der Hand gehalten hat. Ausserdem besitze ich noch eine Haarsträhne von Heinz, die möchte ich irgendwann in ein Medaillon oder in Gießharz aufbewahren.

    Amy ist meine Chihuahua-Hündin....mein Ein

    und Alles.


    Brija  

    Meditation und autogenes Training schaffe ich nicht... kann mich nicht entspannen.

    Jenseitskontakte sind mir suspekt.


    @Tery

    Immer wieder freuen mich deine an mich gerichteten Worte, wir "kennen" uns ja schon sehr lange... du bist mir lieb und vertraut.

  • liebe Luise,


    ich lese gerade deine zeilen und bin traurig, dass es dir wieder soviel schlechter geht.... weisst du noch? dein kampfgeist vor einiger zeit? und jetzt ist er wieder verflogen... wie gut ich das verstehen kann....


    gedanklich halte ich deine hand:30: und IMMER interessiert es mich, uns, wie es dir geht und IMMER interessiert es mich, uns, wie es dir geht...ich verspreche es dir:30:


    alles liebe von Bine

  • Liebe Luise,

    Du hast so viel zu tragen, und hast dennoch deinen Kampfgeist nicht aufgegeben. Dein Heinz wäre sehr stolz.. und nicht nur wäre, er ist es ganz sicher.

    Ich hoffe trotzdem dass du bald eine passende Unterstützung findest, in welcher Form auch immer.


    Liebe Grüße <3:30:

    Isabel

  • Liebe Luise,

    manchmal scheint es gar nichts zu geben, was uns hält. Du schreibst, Du hast Deinen Kampfgeist tief vergraben. Das heißt auch, dass Du ihn besitzt.

    Denke einmal darüber nach, was Du schon alles in Deinem Leben geschafft hast.

    Halte Deinen Kampfgeist fest. Wenn es mir ganz schlecht geht, sage ich mir manchmal: " Sei ruhig, Du weißt doch gar nicht, ob Du morgen noch einmal wach wirst." Das gibt mir etwas Ruhe.


    Du schreibst, Du hast Selbstmitleid. Für jemanden, der leidet, sollten wir da sein.


    Du musst nicht schreiben, wenn Du nicht kannst, viele von uns denken an Dich.


    Ich drücke Dich fest, Du schwache, starke Frau und wünsche Dir von Herzen, dass Dir Dein lieber Heinz nahe ist.


    Liebe Grüße

    Sommermond

  • Liebe Andrea,

    meine Lieben,


    heute ist wieder Freitag... seit 108 Wochen bin ich ohne Heinz.


    Ich träume oft von ihm, sehr intensiv und ich kann mich morgens erinnern.


    Mein Alltag läuft wie ein Alptraum ohne Anfang oder Ende seitdem ab. Es gibt kleine Momente, an denen ich bemerke, wie die Zeit vergeht ohne ihn. Aber eigentlich warte ich auf irgendwas... warte auf seine Rückkehr... will ihm viel erzählen.


    Er fehlt mir Tag für Tag und trotzdem ist er immer präsent in meinen Gedanken. Ohne ihn zu leben ist so ungewohnt und schmerzlich.


    Leider besteht meine Familie nur noch aus Neffe und Nichte in anderen Städten. Sie sind zwar lieb und nett...stehen voll in ihrem Leben... kann und will ihnen nicht immer was vorweinen. Bin froh, wenn sie mir im Notfall helfen... aber mir fehlt das Vertrautsein und die Liebe, die mein Mann mir gab.


    Das ist die Einsamkeit des Herzens... diese Leere... dieses Totsein der Seele.


    Lg Luise

  • Liebe Luise,

    Ja, es ist ein Alptraum. Tagsüber. Und wenn Du nachts von ihm träumst ist das dann schön?

    Ich habe erst ein Mal von meinem Schatz geträumt. Das war ein schöner Traum. Er hat mich umarmt und getröstet.

    Heute scheint die Sonne und ich habe einen Plan B bekommen. Da geht es mir heute nicht so schlecht.

    Aber was ich fragen wollte, Du wohnst im Ruhrgebiet? Habe ich das richtig gemerkt oder habe ich da was durcheinander gebracht?

    Ich fast auch. Ich wohne bei Hagen. Da beginnt das Ruhrgebiet im Osten.

    Ralfsheidemarie

  • Liebe Luise,


    leises *klopf, klopf* an deine Wohnzimmertür...


    ich bringe dir ein Stückchen selbstgebackenen Rührkuchen. (Sohnemann hat beim Backen geholfen)


    Laß ihn dir schmecken und fühl dich ein klein wenig verwöhnt...


    Der Kuchen ist ein kleines Dankeschön für die lieben Worte, die du immer für mich hast. :*


    Deine


    dich ganz lieb anlächelnde und dich sanft herzende


    blaumeise :24:


    Ich finde, du bist sehr wichtig hier im Forum

  • Liebe Blaumeise,


    gut, dass ich gerade in mein WZ geschaut habe. Den Kuchen lasse ich mir schmecken... brauche Kalorien nach meiner Krankengymnastik heute Morgen... und deine Worte bringen gerade buchstäblich ein paar Sonnenstrahlen durch mein Fenster.


    Jetzt werde ich erstmals diese Woche für mich kochen... zum Einfrieren für die Feiertage, die ich leider wieder ganz alleine verbringen werde.


    Eigentlich schmeckt mir mein Gekochtes nicht mehr... aber ich muss essen, weil ich leicht unterzuckere. Vom Gewicht her würde ich mit Fastendiät auskommen.


    Für dich und deinen fleißigen Sohn alles Gute.


    Lg Luise

  • Meine Lieben,


    es ist immer noch Heiligabend 22:45 Uhr und ich weine und weine. Heinz ist nun 2 Jahre tot und es ist mein 3. Hl. Abend ohne ihn und bisher der gefühlt schlimmste.


    Der 1. war nur 4 Wochen nach DEM Tag, aber da war ich wohl noch unter Schock. Letztes Jahr hatte ich schon die Anzeichen meines 3. Schlaganfalls und bestand nur aus Angst vor den nächsten Tagen und dann Neujahr ins KH.


    Ich habe überlebt, aber es geht mir seitdem körperlich noch schlechter... die Angst vor noch mehr Beeinträchtigungen wird Tag für Tag größer.


    Ich sehne mich nach Liebe... Beschütztwerden... nach Zweisamkeit und trotzdem Selbstbestimmung. Zum Alleinsein bin ich unfähig, dass wird mir immer klarer.


    Aber ich bin allein und werde es bleiben. Das macht mir Angst. Heinz war überzeugt davon, dass ich einen "neuen Mann" finden würde... er glaubte es, weil er mich so liebenswert fand. Er sah mich mit "liebesblinden" Augen... 46 Jahre lang.


    Er war mein Alles... mein Leben.

    Was soll ich noch hier... ohne ihn.


    Ich bin so traurig um uns beide.


    Lg Luise