Hallo meine Lieben,
es ist 00:40 Uhr und mir brennen die Augen. Sie waren zu lange offen... konnten nicht ausruhen... genau wie ich... Bin immer angespannt... versuche zu überleben... versuche einigen von euch zu helfen... bin aber selber schwach... weiss nicht weiter... muss entscheiden was mit mir werden soll... soll ich mich aufgeben? Mit 64 Jahren abschließen? Oder doch noch nach vorne schauen? Pläne schmieden? Lebenslust wiederfinden? Im Rahmen meiner Trauer und Möglichkeiten?
Mein Mann war zwar pragmatisch und realistisch aber auch optimistisch bzw. er nahm es, wie es kam.
Er würde weiterleben wollen und mir sagen : mach weiter, es ist wie es ist, du hast nur dieses eine, mach das beste draus... ich bin nicht mehr da und komme auch nicht wieder... Unsere Zeit ist abgelaufen... es war schön... das kann dir keiner nehmen... erinnere dich... schau ruhig ab und an zurück, aber : nicht nur an gestern, denke auch an heute, an morgen denke nicht.
Habe nicht immer diese Angst. Ich bin nicht mehr da, spüre nichts, bin nur noch in dir und deinen Gedanken, lebe durch dich weiter und deshalb musst du es aushalten und irgendwann kannst du dann loslassen. Aber bis dahin LEBE.
So würde Heinz mit mir reden.
Nur ich kann nicht, er fehlt mir, ich will ihm manchmal was erzählen, denke er ist nur kurz weg, suche ihn, meine ihn zu sehen, zu hören, muss ihn fragen. Will seinen Rat, will das er entscheidet, was ich ohne ihn tun soll. Er soll mir helfen mein Leben ohne ihn auf die Reihe zu kriegen.
Habe tausend Fragen was ich machen soll.
Umzug---ja oder nein
Auto verkaufen -- ja oder nein
anderes Auto kaufen--- ja oder nein
Fahrräder abschaffen--- ja oder nein
Computer, Kameras, seine gesamten "technischen" Sachen, sein Werkzeug, sein alles weggeben--- ja oder nein
Ich bin hilflos und überfordert. Lasse alles einfach laufen. Will aber Veränderungen, damit nicht alles ständig schmerzt.
Eure ratlose Luise