Meine Lebensliebe ist gestorben

  • Am 23.10.2018 haben wir die Diagnose aggressiver Lungenkrebs bekommen. Davor war nichts. Wegen Husten ist mein Mann zum Arzt gegangen und dann so eine Diagnose. Der ganzen Familie hat es den Boden weggerissen. Erst hieß es man kann mit Chemotherapie den Krebs stoppen, aber ich konnte zusehen wie mein Mann täglich schwächer wurde. Genau 6 Wochen nach der Diagnose ist mein Mann am 5.12.2018 vor meinen Augen gestorben.

    Grausam der Krebs....fühle Dich lieb umarmt?

    Meine Mami ist am 21.2.18 in meinen Armen gestorben. Lungenkrebs und Behandlungsfehler haben ihr Leben beendet.....

    Ich mache mir bis heute Vorwürfe....hätte lieber mit ihr was schönes machen sollen als Chemo und Operationen..... hätte wäre wenn....

    Ich sende Dir viel Kraft...

    Dein Mann ist bei dir, so wie meine Mami....

    Es ist schwer.....?

  • Liebe Wagi,


    ich möchte nur kurz nach fragen ob es Dir ein bisschen besser geht, habe Deine Post`s bei Ingrid gelesen. Bitte lass den Kopf nicht hängen, ich versuche es auch, ist leichter geschrieben als getan, aber versuchen wir es.


    Drücke Dich :24:


    LG Gabi

  • Natürlich musst du an deine Lieben denken, vor allem aber jetzt zuerst an dich!

    Es bleibt uns ja nichts anderes übrig, als einfach weiterzuleben, deshalb finde ich die Methode, die Astrid mir und vielen anderen vorgeschlagen hat, recht nützlich - von Tag zu Tag leben und versuchen, sich jeden Tag etwas Gutes zu tun.

    Am Anfang hat das für mich nicht sehr gut geklungen, aber ich habe es ausprobiert und mit der Zeit hilft es, vor allem wenn man die einzelnen Tage dann nochmal zerlegt - einfach nie zu weit vorausdenken. Mit der Zeit wird es tatsächlich anders, nicht unbedingt gut aber die Trauer verändert sich und ich kann schon etwas leichter mit mir selber umgehen, wenn nicht gerade wieder eine Trauerwelle heranrollt.

    Liebe Wagi wir schaffen das gemeinsam, du wirst sehen!

  • Liebe Wagi,


    entschuldige bitte, dass ich DICH noch nicht begrüsst habe.


    War leider mit meinem Leid zu sehr beschäftigt.


    Habe immer bei Dir gelesen.


    Nie den Mut gehabt, aus Angst, falsche Worte zu wählen.


    Ich begrüsse Dich recht herzlich.


    Gut, dass Du den Weg hierher gefunden hast.


    ALLE haben das selbe Leid erfahren.


    Alle haben ihren SEELEN-MENSCHEN verloren.


    Bei Dir ist ALLES noch so frisch.


    Die Gedanken machen einen verrückt.


    Ich fühle aus vollstem Herzen mit DIR.


    Sende DIR viel Kraft für die Zukunft.


    Du findest hier viele liebe und mitfühlende Menschen.


    Sie werden den Weg mit DIR gemeinsam gehen.


    Schreibe all deine Nöte und Ängste nieder.


    Das hilft.


    Die Antworten GLEICH-GESINNTER helfen.


    Die Antwort MIT-TRAUERNDER wird helfen.


    Der Weg ist so steinig.


    Wir werden ihn gemeinsam gehen.



    Liebe Grüße aus dem Solling,

    Uwe & Prinz

  • Liebe Wagi,

    alles ist normal. Du trauerst.

    Ich habe mal von meinem Mann geträumt und dann im Traum zu mir gesagt:

    " Siehst du, er ist gar nicht tot!".

    Dann wachte ich auf...

    Ich hoffe, dass deine Kopfschmerzen wieder vergehen.

    Fühle dich gedrückt

    Petra

  • Liebe Wagi,

    ich hoffe, dass du durch die Betreuung deines Enkelkindes trotzdem auf Dauer Kraft schöpfen kannst. Kinder fragen ohne nachzudenken und ohne Hintergedanken. Du kannst ihr von ihrem Opa erzählen. Vielleicht wirst du merken, dass es dir hilft, Geschichten über deinen Mann erzählen zu können. Und sie wird es bestimmt lieben, dir zuzuhören.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft dazu.

    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Wagi,

    als meine Mutter Witwe wurde, war ihr Enkelkind ( mein Neffe) knapp 3 Jahre alt.

    Sie weinte viel und sagte ihm immer, dass sie den Opa vermisst. Daraufhin meinte er: hol dir doch von Aldi einen neuen. Er kam darauf, weil seine Mama immer sagte: das holen wir von Aldi, die haben es auch.

    Da musste meine Mutter lachen... Kindermund!

    LG Luise hi

  • Liebe Wagi,

    bitte höre auf Deine Familie, wenn sie sagen sie brauchen dich.

    Ich habe keine Familie mehr... muss trotzdem weiter aushalten, obwohl mich keiner braucht.

    Du hast noch eine Aufgabe im Leben : deinen Mann im Bewusstsein deiner Enkelkinder zu verankern. Solange jemand an ihn denkt, ist er noch da.

    LG Luise

  • Liebe Wagi, liebe Luise!

    Oh wie gut kenne ich dieses Trauertal und den Gedanken, nicht mehr da sein zu wollen!

    Allerdings, egal ob mit Familie oder allein, wir sind hier, um Erfahrungen zu machen, solange wir leben und auch wenn wir eine sehr schwierige Zeit verleben und kaum Hoffnung auf Besserung haben und das Vertrauen ins Leben abhanden gekommen ist, so bin ich doch in meinem tiefsten Inneren davon überzeugt, dass es einen Grund gibt, warum wir noch da sind, obwohl unsere Liebsten von uns gegangen sind.

    Daher heißt es durchhalten und versuchen auf eigenen Beinen zu stehen und zu lernen gut mit sich selbst umzugehen (für mich eine wirklich große Herausforderung!).

    Die Erfahrung lehrt uns, dass nach schlechten Zeiten irgendwann wieder gute Zeiten kommen und solange bis es soweit ist, müssen wir alles mögliche unternehmen, um weiterzumachen und dieses Forum ist eine gute Hilfe dazu.

    Also lass mich euch Mut zusprechen, gemeinsam schaffen wir es, auch wenn es lange dauern wird!

  • Liebe Wagi,


    hoffentlich geht es Dir heute besser als die vergangenen Tage , damit Du ein wenig zur Ruhe kommst und Kraft aufladen kannst, denn diese Trauertäler kommen immer wieder , ich hoffe für Uns alle das sie irgendwann nicht mehr ganz so tief sind, damit Wir sie besser überwinden können.


    Ich drücke Dich Gabi

  • Guten Morgen, liebe Wagi,

    bei dir ist alles noch so frisch...sieben Wochen sind noch eine so kurze Zeit.

    Ich wünsche dir, dass der Tag heute erträglicher für dich ist und schicke dir ein paar Kraftreserven von mir.

    Fühl dich von mir gedrückt.

    Liebe Grüße

    Petra

  • Ja, liebe Wagi,

    die Behördengänge sind schrecklich.

    Unpersönlich und viele, viele Formalitäten.

    Für die Behörden ist es tägliche Arbeit.

    Für uns ein schwerer Gang, der Überwindung kostet.

    Den man nicht gehen möchte.

    Ich wünsche dur viel Kraft dabei.

    Schön, dass du deine Enkeltochter hast.

    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Wagi,

    das Leben ist nicht fair, dass mussten wir alle auf schmerzhafte Weise lernen.

    Warum? Das können wir nicht erklären.

    Du kannst auch wieder nicht schlafen? Ich habe momentan auch wieder damit zu kämpfen.

    Nächste Woche ist es genau ein halbes Jahr ohne meinen Liebsten.

    Es ist grausam. Das ist jetzt kein Trost für dich, aber ich denke an dich.

    Fühl dich gedrückt!

    Petra

  • Liebe Wagi,

    das tut mir leid zu lesen, dass Du keinen Schlaf findest - das kostet noch zusätzlich Kraft.

    Hoffentlich konntest Du zumindest ein paar Stunden schlafen?

    Trost fällt mir - wie so oft - nicht ein, aber Verständnis für Deine "neidischen" Empfindungen und die zusätzliche Traurigkeit plötzlich

    selbst Freundinnen gegenüber so zu fühlen.

    Mir fallen immer Mal Situationen kurz vor dem plötzlichen Tod meines Lebensgefährten lagen:

    Ich sehe mich selbst in einer Unbeschwertheit, die mir nun unfassbar erscheint.

    Während mir eine Bekannte vor ein paar Tagen eine Geschichte von einer anderen Bekannten erzählte

    deren Mann plötzlich sehr schwach wurde, aber letztlich von den Ärzten "gerettet" wurde, ertappte ich mich

    bei dem Gedanken "Was soll nun an dieser Geschichte schlimm sein? Er wurde gerettet. Warum er und nicht mein Geliebter?"

    Ich missgönnte den beiden regelrecht den guten Ausgang der Geschichte. Und erschrak vor mir selbst ...

    Am Freitag bin ich mit einem Paar zum Spaziergang verabredet bei dem der Mann eine schwere Krankheit gerade erfolgreich (!) überstanden hat.

    Nun überlege ich abzusagen, denn natürlich wird seine Erkrankung und seine jetzige Rekonvaleszenz ein Thema sein.

    Ich fürchte mich davor, dass ich dann im Gespräch Mitgefühl heuchelnd in Gedanken jedoch niedrige und kleinliche Missgunst hege.

    Was macht das bloss mit uns? Ja, es ist unfair - zu tiefst unfair! Es nimmt uns unserer Geliebten, unser Leben und auch noch unseren Charakter...

    Ich denke an Dich,

    sei umarmt,

    Tereschkowa

  • Liebe Tereschkowa, liebe Wagi,


    diesen Neid, wie ihr es nennt, kennen wohl alle. Doch im Grunde ist es ja kein Missgönnen - also Neid; sondern vielmehr ein ICH WILL AUCH. Dieses Gefühl steht euch auf jeden Fall zu. Und auch wenn Gedanken kommen wie: Warum ich und nicht sie... das ist normal und gehört dazu. Ihr müsst euch mit etwas abfinden, was so unvorstellbar ist. Ihr müsst ein Leben leben, das ihr so nicht wolltet. Ihr müsst ... Ihr müsst so viel und das tut weh und die anderen müssen das nicht. Wenn man da nicht neidisch sein darf, dann weiß ich auch nicht.


    Liebe Wagi, dir wünsche ich für heute Abend ganz viel Ruhe - auch Ruhe in dir, damit du in den Schlaf finden und erst am Morgen wieder erholsam aufwachen kannst.


    Seid lieb gegrüßt

    Astrid.

  • Meine Lieben,


    auch ich kenne jetzt diesen Neid auf vermeintlich glücklichere Menschen. Wenn ich ein Paar in meinem Alter sehe, frage ich: warum die und nicht ich?


    Aber vielleicht sieht es nur so aus? Die haben sicher ihre Probleme und Sorgen, die ich nicht kenne. Trotzdem tut es mir weh.


    Mit dem Schlafen klappt es bei mir nicht so. Werde oft nachts wach nach kurzer Zeit, es ist zermürbend. Vor allen Dingen, wenn ich von meinem Mann geträumt habe. Dann fällt mich umso heftiger die Realität an.


    Ich denke, euch geht es ebenso. Was helfen könnte, weiss ich nicht. Medikamente auf Dauer sind keine Lösung, zumal auch die Ärzte langsam meinen, es ist nun genug tief getrauert.


    ABER ES IST NICHT SO!


    Jahre der Zweisamkeit und des Zusammenseins sind nicht auszulöschen und schon gar nicht ist der Verlust nachzuempfinden, den jeder einzelne verarbeiten muss.

    Natürlich werden die Wunden irgendwann vernarben, aber eben vernarben und nicht heilen.

    Das will ich auch nicht. Aber es soll nicht täglich so weh tun. Die Erinnerungen an Heinz sollen sich nicht verflüchtigen, sondern in liebevollen Gedanken friedlich anfühlen. Das wünsche ich mir!

    Auch euch.


    Alles Liebe eure Luise

  • Liebe Wagi,


    ich habe gelsen das Du die Mütze von Deinem Mann mit ins Bett nimmst, weil sie noch seinen Duft trägt und Du Angst hast das er irgenwann verflogen ist. Davor habe ich auch Angst, deshalb sind seine Mützen und vier Schals von mir in Frischhaltefolie verpackt worden, damit sein Duft möglichst lange bleibt. Auch seine Lederjacke riecht noch sehr nach ihm, wenn es ganz schlimm ist kuschele ich mich hinein und bilde mir ein das er noch da ist, jetzt kommen mir die Tränen, weil er ja nie zurück kommt.


    Das mit den Kursen solltest Du erst machen, wenn Du es schaffst, alles andere wäre doch eine Qual. Ich denke an Dich und wünsche Dir einen

    angenehmen Tag.


    Es :30: Gabi

  • Liebe Wagi,

    diese Gefühle sind mir leider auch nicht fremd. Ich suche immer in den Todesanzeigen nach Personen in seinem Alter.....

    Wie Gabi auch geschrieben hat, warte mit deinen Kursen und zwinge dich nicht dazu. Nur du weißt, wann es wieder losgehen kann oder ob du es überhaupt wieder möchtest.

    Lass' dich nicht drängen.

    Ich wünsche dir heute einen besseren Tag.

    Liebe Grüße

    Petra

  • Liebe Wagi,

    auch wenn es momentan noch nicht vorstellbar ist, wieder Kurse zu geben entscheide das JETZT bitte NICHT endgültig.

    Für den Moment JA, das ist noch zu früh für dich. Was sich über die Zeit tun wird und ob du dann vielleicht wieder ganz

    neue Ansätze für deine Kurse findest, das wissen wir heute noch nicht. Das hat Zeit. Doch verschließe jetzt keine Türen.

    In der jetzigen Situation ist es NICHT ratsam Entscheidungen auf Dauer zu treffen.

    Das ist ja schon bei Einladungen zum Kaffee so: Kommst du nächste Woche? Das kannst du wahrscheinlich heute noch nicht

    wirklich entscheiden. Auch wenn du gerade Lust darauf hast.

    Ein "ja, ich würde gerne kommen, doch ich weiß nicht, wie es nächste Woche in mir aussieht" wird wohl die ehrlichste Antwort sein.


    Es interessiert mich sehr, was für Kurse du gegeben hast. Vielleicht magst du ein bisschen darüber erzählen.


    Sei lieb gegrüßt

    Astrid.