Beiträge von Tereschkowa

    Liebe, liebe Adi, jedes Deiner Wörter kann ich nachempfinden. Diese - Deine, unsere - "neue" Zeiteinteilung in der

    sich die einsamen Tage sich von den noch einsameren unterscheiden lassen.

    Ich wünsche Dir so sehr, dass Du Dich heute an Deinem, nein Eurem Glück, Eurer Liebe und Eurer Freude am Leben ein wenig festhalten kannst. Deine Liebe ist in Deinem Herzen sicher verwahrt, selbst die unerträgliche Finsternis der vergangenen zwei Jahren konnte ihr nichts anhaben.

    Eure Liebe ist erhaben über die Zeit. Nicht die Liebe kapituliert vor der Zeit, sondern die Zeit vor der Liebe. Wir werden siegen. Irgendwann.

    In Gedanken begleite ich Euch an diesem Tag - wenn ich darf.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Lieber Robert, ich wünsche Dir, dass Du Dich heute Deiner geliebten Christie ganz besonders nahe fühlst

    und Ihr die Ungerechtigkeit einer so sinnlosen psychischen Getrenntheit zusammen durchsteht.

    Sie versteht Dein Leid - denn es ist auch das ihre.

    Sie versteht Deine Wortlosigkeit der Welt gegenüber - denn was gibt es mit einer Welt zu besprechen,

    wenn im Angesicht des Vermissens alles andere im Nebel verschwindet?

    Sie erwartet nicht von Dir, dass Du für ein "bisschen besser" Dein Wesen veränderst und verbiegst

    - schon gar nicht in ihrem Namen.

    Christie liebt ihren Robert.

    Robert liebt seine Christie.

    Basta.

    Ich verneige mich voller Respekt vor einer großen und einzigartigen Liebe.

    Tereschkowa

    es ging in den ausführungen nur um den fall, wenn KEIN mensch sich mehr für dein ableben zuständig fühlt, keine sozialen kontakte bestehen oder verwandte leben

    Liebe Bine,

    ja, genau das habe ich organisiert.

    Mit einer Vertrauensperson, die nichts davon hätte das Testament nicht beim in Österreich automatisch zuständigen Gerichtskommissär abzugeben.

    (Ich musste eben meine Mutter und Geschwister rechtlich ausschliessen... auch wenn es außer ihnen niemanden gibt. )

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    am liebsten würde ich alles schleifen lassen.

    Liebe Flora,

    ich lasse alles schleifen... nur das nicht, denn die gesetzliche Reglung (wenn ich nichts tue) passt mir ganz und gar nicht.

    Denn zu meiner Mutter und meinen Geschwistern habe ich bereits seit fast zwanzig Jahren keinen Kontakt mehr,

    sonst gibt es niemanden. Außer einem Hund. Das macht es kompliziert, aber nicht unmöglich zu organisieren.

    Da sich auch sonst leider niemand in den vergangenen 26 Monaten als emotional zuverlässig erwiesen hat,

    musste ich das regeln.

    Das ist wirklich das Einzige, um das ich mich kümmere. Jedes einzelne Detail...

    der Vorteil daran ist, dass ich alles andere schleifen lasse, immer sinnhaft beschäftigt bin ohne

    "wollen-können" zu müssen.... so gehe ich eigentlich seit 26 Monaten...

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Das Testament kann man beim Notar gegen Gebühr hinterlegen.

    Liebe Brija, liebe Bine, liebe Flora, liebe Petronella, (liebe Gastgeberin Gabi),

    zumindest in Österreich kannst Du es auch zu Hause hinterlegen, wenn Du ein paar (juristische) Regeln beachtest,

    es handschriftlich anfertigst und vor allem einer Person Deines Vertrauens sagst wo es hinterlegt ist (und diese mit einem

    Hausschlüssel ausstattest).

    Das hat den Vorteil (unabhängig von der Kostenersparnis), dass man es immer wieder spontan ändern kann...

    ich kritzle oft daran herum. Vor allem bei den zusätzlichen Wünschen, die ich allerdings nicht im Testament selbst,

    sondern in einem Beilageblatt vermerkt habe.

    Ich weiß nicht wie das in Deutschland geregelt ist.

    Wir haben keine Erbschafts- und Schenkungssteuer, das ändert sicher viele juristischen Details, die es zu beachten gilt.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    sogar mein Testament habe ich geschrieben

    Liebe Gabi, liebe Petronella, liebe Flora, liebe Johnna B.,

    das habe ich auch bereits 2018 geregelt, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen

    so ganz und gar nicht meinem Willen entsprechen.

    Allerdings fallen mir immer Details ein, die ich vergessen habe ...

    Passwörter, Dinge die ich vernichten möchte, digitale Konten, ... alles... ich stelle mir oft vor, wie es ist, wenn ich plötzlich weg wäre.

    Denn ich werde nie vergessen welche Fragen und Herausforderungen sich mir stellten,

    das möchte ich der Person ersparen... und ich trage zusätzlich die Verantwortung für P.s

    Sachen und Angelegenheiten, die noch immer nicht zu Gänze geregelt sind.


    Daher, mein Respekt, dass einige das bereits vollkommen geregelt haben,

    denn es gibt so vieles zu bedenken wenn man geht.


    Das ist die einzige "organisatorische Arbeit", die ich sehr ernst nehme. Schon von Beginn an.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Diese Respektlosigkeit nimmt mir den Atem,

    allerdings scheinen manche Menschen ein Bedürfnis zu haben sich so zu verhalten.

    Bitte lass Dich nur nicht verunsichern, schon gar nicht in Deinen Gefühlen oder Deiner

    und Jürgens Liebe gegenüber.

    Mir hilft es bei derartigen Kränkungen, wenn ich gedanklich mit P. Kontakt aufnehme

    und mir mit ihm gemeinsam die Frage stelle, ob uns dieses Verhalten von diesen Personen

    überrascht. (Meistens nein.)

    Ob wir es akzeptieren? Nein.

    Ob es etwas mit unserer Liebe zu tun hat oder an dieser etwas ändert? Nein...

    usw....

    Aber was Du jetzt sicherlich nicht gebrauchen kannst ist einen Machtkampf mit Jürgens Tochter

    und deren Mutter.

    Ich glaube Sturm schlug ein Mal vor zeitweilig irgendwo anders einen Gedenkplatz einzurichten.

    Vielleicht ist das eine gute Idee bis die beiden das Interesse wieder verloren haben?

    Wo ist der Engel von Jürgen?

    Den sollen sie Dir zumindest zurück bringen.


    Bitte fass das was ich schreibe nicht als grenzüberschreitende Ratschläge auf ...

    ich versuche nur zu überlegen, was helfen könnte - denn das Verhalten dieser beiden Menschen ändern wir

    nicht.


    Sei umarmt, liebe Ange,

    Tereschkowa

    * mein Text scheint missverständlich zu sein, in meinem Thread versuche das näher zu erläutern *


    Liebe Anja,

    was Du schreibst tut mir sehr weh, aber ich müsste lügen würde ich behaupten nicht zu verstehen was und wie Du

    denkst und vor allem empfindest nachvollziehen zu können.

    Im Gegenteil.

    Ich kenne diese Flucht.

    Bei mir "hilft" (was heißt das schon...) eine paradoxe Intervention:

    Ich fliehe nicht vor dem Gedanke, sondern gehe darauf zu - möglichst klar und sachlich.

    Durch den Tod von P. weiß ich ziemlich genau, was alles zu regeln, zu organisieren juristisch und auch sozial zu bedenken

    ist, wenn jemand stirbt.

    Bis ins kleinste Detail.

    Darüber hatte ich vor dem Tod von P. niemals nachgedacht.

    Gerade auch sozial betrachtet: Wer hat noch offene Fragen und wer kommt in die Situation alles Angesprochene regeln zu müssen,

    was ich nicht geregelt habe.

    Wenn ich mich ernsthaft mit meinem Gehen beschäftige, wird daraus nicht zuletzt auch ein riesiger Berg an Bürokratie und Organisation.

    Den gehe ich dann ganz gezielt an und beginne mit der Organisation, diese verlangt mit dann so viel Klarheit ab

    dass mich die Arbeit daran erschöpft...


    Wie gesagt: Diese paradoxe Intervention hilft bei mir gegen den diffusen, ohnmächtig machenden Wunsch.

    Bitte verzeih' meine Offenheit und es soll ganz sicherlich kein moralisierender "Ratschlag" sein,

    denn für nichts habe ich mehr Verständnis als für Einsamkeit und Verzweiflung.


    Ich bin da.

    Herzlichst,

    Tereschkowa