Beiträge von Tereschkowa

    Liebste Grüße. vom heute völlig durchgeknallten

    Uwe aus Sollingpfalz (Kurpfalz).

    Was meint die liebe Tereschkowa mit: "HEUTE nicht durchgeknallt ?"

    Lieber Uwe,

    "die liebe Tereschkowa" schreibt zwar oft sperriges und abstraktes Zeug in Eure Threads, aber manchmal

    ist auch sie einfach nur "präzise". Im Lesen der Texte von Dir und ihren Antworten darauf.

    Aber im Übrigen: Für "durchgeknallt" halte ich Dich nie.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Wagi,

    was ist denn einfacher für Dich?

    Hinzufahren oder sie kommen zu Dir?

    Mir geht es manchmal mit der Mutter meines Liebsten so.

    Wenn sie wirklich besorgt ist, dann möchte sie entweder zu mir kommen oder mich zu sich einladen.

    Ich fahre dann immer lieber zu ihr, denn dann kann ich gehen, wenn ich nicht mehr möchte...

    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe,

    ich empfinde Dich heute nicht als "durchgeknallt". Im Gegenteil. Das klingt sehr klar.

    Also, wo ist mein einzigartiges, nur für mich entwickeltes, PRÄPARAT der Trauer-Bewältigung ?

    Wie ich schon sagte: Mieses Drehbuch.

    Die fantastischen Schauspieler irren dann für den Rest des undurchdachten Streifens ohne jegliche brauchbare Regieanweisung durchs Bild.

    Werden dabei immer trauriger und orientierungloser...

    Und wie zu ihrem Hohn läuft manchmal ein Statist durchs Bild mit dem Schild "Die Zeit heilt alle Wunden."

    Verzeih'

    Umarmung,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe, beim Lesen Deiner Zeilen bin ich wieder wütend auf "das Leben".

    Es ist mit Abstand der schlechteste Film von dem ich je gehört habe:

    Schlechtes Drehbuch, falsches Timing, mieses Licht, überflüssiger Plot ... einzig manche Schauspieler sind fantastisch, doch was nützt

    das, wenn der Rest so stümperhaft, talentfrei und lieblos gemacht ist?

    Verdammt wer hat uns nur ohne unsere Zustimmung für solche einen miesen Streifen gecastet?


    Meine Zeilen trösten nicht. Ich weiß. Das tut mir leid.

    Doch was soll eine Untröstliche einem Untröstlichen schon Tröstliches schreiben können?

    Sei fest umarmt,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe,

    ich habe mir das auch bereits öfter umgekehrt vorgestellt.

    Auch weil einer der ersten Sätze der Schwester meines Liebsten nach seinem plötzlichen Tod war:

    "Es ist gut, dass es nicht umgekehrt ist, denn Deinen Verlust hätte er nicht überlebt..."

    Ich habe viel über diesen Satz nachgedacht.

    Überlebt.

    Überlebt.

    Überlebt.

    Nie hätte ich mir träumen lassen, dass dieses oft gehört, gelesen und auch verwendete Wort sein Gesicht für mich je so verändern sollte.

    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Lieber Uwe,

    für mich bist Du kein Andersdenkender.

    Für mich ist die "Should-I-Stay-Or-Should-I-Go-Frage" absolut kein Tabuthema, sondern eine meiner wesentlichen Fragen.

    Allerdings bin ich an sich kein Affektmensch, sondern ich brauche für Entscheidungen klare Kriterien und bevor ich nicht genügend Klarheit habe treffe ich keine Entscheidungen.

    Um diese wesentliche Frage zu beantworten bin ich momentan nicht in der Verfassung und habe keine klaren Entscheidungskritieren.

    Das gilt für beide Richtungen.


    Es gibt im Forum ein paar Themen an denen sich trotz der gemeinsamen Trauer nicht nur individuelle Standpunkte heraus kristallisieren, sondern es eher tendenzielle Gruppenauffassungen gibt.

    Diskussionen zwischen diesen führen zu wenig - denn die einen können sich das eine nicht vorstellen und die andern das andere...

    da geht es nicht um Wertungen wie besser, schlechter, einfacher, schwerer... etc.


    Hier kann ich nur dieses Zitat von Franz Kafka aus einem Brief an Oskar Pollak zitieren:

    "Verlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt du von den Schmerzen, die in mir sind, und was weiß ich von deinen. Und wenn ich mich vor dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest du von mir mehr als von der Hölle, wenn dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.“


    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Liebe Luise,

    ach ja, Deinen Termin bei der Schmerztherapeutin hatte ich vergessen. Hoffentlich kann sie Dir das alles etwas erleichtern.

    Es ist bewundernswert wie Du das schaffst, Luise, diesen Willen aufzubringen.

    Ich wünsche Dir auch eine erträgliche Nacht,

    herzlichst,

    Tery

    Liebe, liebe Luise,

    ich kann mich Wagi und Uwe nur anschließen.

    Hast Du schon ein Mal eine Reha in Betracht gezogen?

    In viele Kliniken darf man mittlerweile auch Hunde mitnehmen

    - ansonsten ist Uwes Angebot toll. Für Amy finden wir auf jeden Fall eine Lösung.

    Eine Reha bei der Du genügend Zeit für Dich hast, aber gleichzeitig auch Menschen sehen kannst wenn Du magst.

    Wir können uns zwar virtuell beistehen hier im Forum, allerdings merke ich - und wahrscheinlich viele hier - die Grenzen dieses Beistands.

    Ich würde mir das eigentlich auch eine Reha oder so wünschen, denn bei mir gibt es sehr viele Tage an denen ich mit niemandem spreche oder sehe - außer wenn ich Besorgungen mache.

    Vielleicht wäre dann auch dieses Gefühl weg sich zu etwas aufraffen zu müssen und dennoch nicht zu wissen warum eigentlich...

    Ach, Luise, sei fest umarmt,

    von Tery, die Dir eigentlich keine Ratschläge geben möchte, weil sie ja selbst in einem ungewollten Leben herum taumelt.

    Aber ich würde mir so wünschen Dich etwas trösten zu können ...

    Lieber Uwe,

    das ehemals Schöne wird zu Schmerzlichem. Das ist so grausam.

    Ich verstehe Dich.

    Nicht unsere Wahrnehmung hat sich verändert, sondern sie bedeutet nun etwas anderes für uns.

    Ich hätte nie gedacht, dass die Schönheiten des Lebens ein Mal genau zu dem werden können weshalb man den Tod herbei sehnt.

    Man kann es nicht oft genug wiederholen:

    Wer auch immer sich dieses Konzept ausgedacht hat ist entweder ein/e StümperIn, ein/e Sadistin oder hat längst die Kontrolle über

    diese Arbeit verloren bzw. das Interesse daran. Wahrscheinlich alles davon gleichzeitig.

    So viel von meiner Seite zum Thema "Dankbarkeit dem Leben gegenüber".

    Und zum Thema: "Unsere Lieben hätten nicht gewollt, dass wir leiden. Wir MÜSSEN Ihnen zu liebe glücklich sein."

    Quatsch. Sie kannten diese Erfahrung nicht - zumindest in den meisten Fällen - nicht.

    Das wenigstens blieb ihnen erspart - das ist nahezu mein einziger Trost.

    Bin ich wütend?

    Schön wäre es, doch dieser verdammte Schmerz nimmt mir selbst die Kraft richtige Wut zu empfinden.


    Lieber Uwe, ich werde - still oder lamentierend - in den kommenden Tagen um Dich kreisen.

    Gerne würde ich Dich trösten, bewachen und beschützen, doch was bringt ein maltätierter Hütehund, der nicht mal auf sich selbst aufpassen kann schon zu Stande? Nichts.

    Sei umarmt,

    Tereschkowa

    Guten Morgen, Uwe,

    ich habe bei Dir auf dem Hof ein wenig den Überblick verloren.

    Sollte Opa nicht gestern zurück gekommen sein?

    Wann findet denn nach der bisherigen Sachlage der Wechsel Deiner "Wahlfamilie"

    (Das ist nicht ganz der richtige Begriff. Wie nennt man das, wenn man gewählt wurde?)

    nach Frankreich statt?

    Ich wünsche Dir einen .... Tag. Mir gehen langsam die Adjektive aus ...

    herzlichst,

    Tereschkowa

    Liebe Luise,

    nein, nicht entschuldigen! Schon gar nicht, weil Du zu viel geschrieben hast!

    Es tut mir leid zu lesen, dass es Dir so schlecht geht.

    Eine Schmerztherapeutin ist sicherlich eine gute Idee. Du schreibst Du bemühst Dich um einen Termin. Ist es schwer einen zu bekommen?


    Oder lass ich mich fallen? Ins Ungewisse... oder sogar Tod? Darf ich das?


    Das sind die Fragen, die ich mir stelle. Je nach Verfassung...mal so, mal so.

    Liebe Luise,

    das tue ich auch - aber ohne die Frage: "Darf ich das?"

    "Dürfen" darf ich immer. Aber "Will ich das?"

    Wenn ich mich in diesen Fragen allzu sehr "verheddere" probiere ich es mittlerweile mit "Ich halte es mir offen - in alle Richtungen."

    Vielleicht funktioniert das bei Dir ja auch?

    Sei umarmt, liebe Luise, ich hoffe Du kannst ein wenig schlafen?

    Ich werde es nun versuchen,

    herzlichst,

    Tery

    Liebe Luise,

    danke für Deine Antwort. Gut, dass Du gleich geschrieben hast.

    Mein "Hütehund-Gen" geht manchmal mit mir durch, wenn längere Zeit nichts gehört habe...

    Ich schaue so oft hier nach und bin dann manchmal enttäuscht, wenn kein neuer Post zu sehen ist.

    Mir ging es in der letzten Zeit teilweise so schlecht, dass ich es kaum geschafft habe auf Beiträge im Forum zu reagieren,

    auch auf Deine nicht. Das tut mir leid. Aber mir fehlen dann gänzlich die Worte.

    und mich nicht mehr so abhängig vom Forum zu machen.

    Ok. Aber verloren gehst Du uns hier nicht, versprochen?

    Wir brauchen Dich.

    Hoffentlich kannst Du in Deiner Wohnung bleiben, denn ein Umzug wäre sicherlich zusätzlich zur der emotionalen Belastung viel zu anstrengend.

    Für jeden Handgriff bezahlen zu müssen ist sehr mühsam. Das müsste besser organisiert sein ...

    Mir fällt meine Alltagsorganisation aus Motivationsgründen immer schwerer und was ich nicht kann verdränge ich,

    leider sieht man das mittlerweile. Allerdings war ich schon immer eine ziemliche Haushaltsniete ...

    Wie geht es denn Amy?

    Was ich Dir schon immer ein Mal schreiben wollte, liebe Luise, da wir uns ja alle nur als "Buchstaben" kennen, man sich aber dennoch

    irgendwie Bilder macht ... durch unsere Späße ist es mir passiert, dass ich mir Dich nur noch im Parka vorstelle ... und das bringt mich

    öfter zum Lächeln.

    Ich wünsche Dir eine erträgliche Nacht,

    Tery