Beiträge von Josh

    Liebe Stille Perle,


    vielen lieben Dank, ich hoffe, Du hattest auch ein schönes Osterfest.


    Am Karfreitag habe ich Petanque gespielt und wir haben lecker Forellen gegrillt. Es war ein schöner Tag mit Freunden.


    Ja, unser Männerwochenende in München war einfach genial. Ich habe jetzt noch ein Grinsen im Gesicht, es waren genau die richtigen Jungs dabei. Am Samstag haben wir ein schlechtes Fußballspiel in einem Stadion ohne Stimmung angeschaut, am Sonntag ein geniales Basketballspiel mit super Stimmung. Und dann das schöne Wetter im englischen Garten genossen, am Marienplatz gut gegessen und viel Blödsinn geredet. Ich hatte endlich den Kopf vollkommen frei und alle Sorgen, aller Kummer waren verschwunden.


    Gestern nach der Heimfahrt habe ich mit A. noch eine Wanderung gemacht. Sie hat sich wieder im Griff. Im Rucksack waren nur alkoholfreie Getränke, es hat sie nicht gestört. Abends haben wir gegessen, dazu hat sie zwei Radler getrunken. Ich hoffe, es geht jetzt wieder aufwärts. Wir haben auch viel über ihren Absturz geredet. Sie war auch nicht vier Tage in Berlin sondern zwei Tage im Elsass und sie haben sich wohl auch nicht so extrem zugeschüttet.


    Liebe Grüße

    Josh

    Ich wünsche euch allen ein möglichst friedvolles Osterfest. Ich hoffe, ihr findet irgendwie und irgendwo ein bisschen Trost.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Adi,


    ich war gerade am Grab meiner Silvia und habe ihr eine frische Kerze und frische Blumen gebracht. Rings um ihr Grab blühen wild Schlüsselblumen, die hat sie immer sehr geliebt. Da musste ich kurz lächeln.


    Kannst Du über Ostern nicht Deine Kinder besuchen?


    Liebe Grüße

    Josh

    Ihr Lieben,


    ich danke euch. Als ich gestern bei ihrem Kumpel vorbeikam, hatten sie gerade die zweite Flasche angebrochen. Den Typen nahm ich mir zur Brust und sagte ihm, dass ich es Schei§e finde, mit einer Frau, deren berufliche Existenz gerade zusammenbricht, am Nachmittag schon Wein zu saufen.


    Ich nahm sie dann mit zu mir, den Rotwein nahm sie mit. Ich habe uns dann zuerst einen Tee gemacht. Anschließend trank sie noch eine halbe Flasche Rotwein. Ich probierte diesen und fragte sie, wie man diese eklige Plörre nur trinken könne. Darauf trank sie wenigstens etwas langsamer. Heute morgen war sie recht fit, aber nach dem, was sie gerade schreibt, ist sie schon wieder am trinken.


    Derzeit bricht sie mit ihrer Familie. Das macht mir Sorgen, vermute ich doch, dass ich der Grund dafür bin, weil sie gerade Halt bei mir findet.


    Gestern machte sie mir Vorwürfe, weil ich über Ostern mit Freunden nach München fahre. Aus Trotz fährt sie jetzt mit einem ihrer Säuferkumpels nach Berlin. Na ja, dann muss ich wenigstens die Druckbetankung nicht mit anschauen.


    Spätestens nächste Woche will ich noch mit ihrer Mutter reden. Und dann treffe ich eine Entscheidung.


    Liebe Grüße

    Josh

    A. sitzt mit einem Kumpel beim saufen und hat wohl gerade 6 Flaschen Rotwein gekauft. Sie will, dass ich sie nachher hole. Wenn sie voll ist, lasse ich sie direkt sitzen.


    Gerade war Silvias Tochter mit Kind da und hat mir eine Einladung zur Kommunion gebracht. Wenigstens ein Lichtblick heute.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Stille Perle


    Heute nahm ich frei & saß mit leichter Leselektüre seit ewigen Zeiten an einem See, in unserer Wohnortnähe.


    Nun schminkt ein Gesichtssonnenbrand mein Äußeres :(, es war jedoch soooo schön & still, Vogelgezwitscher ...

    Tat gut.

    Jaaaa - das ist Leben. Schön, das freut mich sehr für Dich. Ich freue mich mittlerweile auch auf die kommenden warmen Tage. Vor einigen Wochen noch habe ich schönes Wetter gehasst.


    Liebe Grüße

    Josh

    Shiva und Blaumeise,


    danke für eure Worte. Macht euch keine Sorgen um mich, ich habe MIR klare Grenzen gesetzt. Noch einmal so eine Aktion wie vorgestern zieht sie bei mir nicht durch. Das habe ich ihr auch sehr deutlich gesagt.


    Irgendwie sehe ich Parallelen zu deiner Beziehung zu T. und H.. Kann das sein?

    Hmmm. Da muss ich mal darüber nachdenken. Helfersyndrom? Mir hat mal jemand gesagt, dass ich mich immer sehr gerne um die Hilfsbedürftigen kümmere.


    Viele Grüße

    Josh

    Ihr Lieben, danke für eure Worte.


    Gestern, am Grab von Silvia habe ich mit ihr geschimpft, weil sie mich alleine gelassen hat. Und dann habe ich wieder geweint und ihr von A. erzählt. Dann kam mir die Geschichte von Dr. Jekyll und Mr. Hyde in den Sinn. Dann wurde ich wieder wütend, dann traurig.


    Gestern Abend meldete sich A., sie wollte vorbeikommen. Ich vermutete, dass sie sich endgültig von mir trennen wollte - und ganz ehrlich - darüber war ich sogar ein Stück weit erleichtert. Es kam aber Dr. Jekyll, wir haben viel geredet, es gab keinen Alkohol (habe eh nichts mehr im Haus und meine Whiskysammlung ist gut versteckt) und sie war richtig liebevoll. Sie erzählte von ihrer Bindungsangst, sei aber jetzt bereit, mit mir eine Beziehung einzugehen. Da habe ich mich wieder in ihre Arme fallen lassen. Heute früh stand sie mit mir auf und ist dann nicht in den Wald zum trinken, sondern direkt nach Hause gefahren. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass Mr. Hyde nun eine Weile fernbleibt.


    Sie KANN entscheiden, irgendwann, ob SIE weiterleben möchte !!!!!!!

    Manchmal denke ich, dass sie sich bereits aufgegeben hat. Ich war dabei, als sie neulich eine Sterbegeldversicherung abschloss und meinte, sie werde hoffentlich die 5 Jahre bis zur vollen Leistung noch erleben.


    Gestern hat sich eine von Silvias Töchtern bei mir gemeldet. Sie will mich heute mit ihrer Tochter im Büro besuchen. Da freue ich mich schon darauf.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Petra,


    ich danke Dir. Ihre Familie versucht es schon lange. Ihr Vater hat es wohl einmal geschafft, aber der ist vor 5 Jahren gestorben. ich habe es ihr heute vorgeschlagen und bekam zur Antwort, ich sei nicht ihr Vater. Entweder ich liebe sie oder ich lasse es bleiben. Ja, ich denke, dass es nicht mehr lange gut geht. Sie sagt wieder ihre Termine ab und dann jammert sie über ihre finanziellen Probleme.


    Ich habe sie gebeten, endlich einmal ihre Affären über uns aufzuklären und darauf schrieb sie, dass sie mir ja auch nicht mehr davon erzählen kann. Sie lässt ihre Affären ruhen. Toll. Da komme ich mir so langsam wie ein Depp vor. Nein, ich habe gerade einen dicken Hals.


    Liebe Grüße

    Josh

    Ach, ihr Lieben,


    gestern habe ich viel mit der Schwester von A. geschrieben, welche ich auch schon lange kenne. Es ist alles noch schlimmer, als erwartet. A. erzählt der Familie Unwahrheiten über mich und belügt ihre Familie. Die Schwester ist gestern aus allen Wolken gefallen. Sie erzählte mir auch von den Alkoholverstecken.


    A. hat sich dann gestern Abend noch von mir getrennt. Zur Nacht kam eine Nachricht, dass sie mich liebe. Heute morgen bat sie mich um Entschuldigung. Ich weiß jetzt echt nicht mehr, was ich tun soll. Ich weiß nur, dass ich eine weitere Aktion dieser Art nicht mehr akzeptieren werde. Und ich vermute, dass es nicht mehr lange gut geht. Durch die Lügen habe ich mein Vertrauen weitgehend verloren.


    Ich bin gerade eh durch den Wind. Derzeit setze ich meine Betablocker ab und zittere und habe eine innerliche Unruhe. Alles Mist.


    Nachher gehe ich zu Silvia, vielleicht finde ich dort meine Ruhe.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Karin,


    Du hast recht. Vor allem habe ich gerade das Gefühl, dass sie sich nur noch auf mich fixiert und Familie und Job vernachlässigt. Das darf so nicht sein. Das weckt in mir wiederum Schuldgefühle.


    Die nächsten zwei Wochenenden sehen wir uns nicht. Da kann ich auch mal meine Gedanken sammeln und hoffentlich neue Kraft tanken.


    Liebe Grüße

    Josh

    Ihr Lieben,


    mein Wochenende lief anders als geplant und war stark durchwachsen. Höhen und leider auch viele Tiefen.


    Am Freitag war ich mit A. noch beim Essen und sie trank zwei Gläser Rotwein dazu. Das war in Ordnung. Später sind wir dann zu mir und sie hat mir von ihren Sorgen erzählt. Sie muss keinen Berg abtragen, sondern eine ganze Gebirgskette. Aber es tat ihr gut, dass ich ihr zuhörte und der Abend verlief harmonisch.


    Der Samstag war dann furchtbar. Nach dem Frühstück beschloss sie, ihren Kundentermin abzusagen und bei mir zu bleiben. Ich bat sie, doch zu der Kundin zu fahren, sie wollte nicht, sie meinte, in ihrem Zustand mit ihren ganzen Sorgen wolle sie da nicht hin. Sie hat auch finanzielle Probleme, und dann noch einen Termin abzusagen, konnte ich nicht nachvollziehen. Aber gut, wenn sie meinte...


    Dann ging sie an ihr Auto und holte zwei Flaschen Wein. Eine trank sie sofort nach dem Frühstück. Anschließend legte sie sich aufs Sofa und schlief. Gegen Abend rief ihr (erwachsener) Sohn an und wollte, dass sie nach Hause kommt. Sie wollte nicht. Ich bat sie, zu gehen, ich wollte sie heimfahren oder ein Taxi rufen. Sie wollte nicht. Dann schrieb ihr ihre Mutter. Sie wollte nicht nach Hause. Ich konnte sie nicht einfach rausschmeißen, also übernachtete sie bei mir, vorher trank sie aber noch die zweite Flasche Wein.


    Am Sonntag nach dem Frühstück fuhr sie endlich. Sie hatte einen weiteren Kundentermin. Zuhause hatte sie einen furchtbaren Krach mit ihrer Mutter und als sie dann zu ihrem Termin losfuhr, bekam sie (angeblich) einen Anruf, dass der Termin abgesagt werde. Sie schrieb mir dann, dass sie an der Tankstelle ein paar Dosen Bier geholt habe und jetzt in den Wald sitzen würde.


    Ich bat sie, statt dessen zu mir zu kommen und das Bier im Auto zu lassen. Das tat sie dann und ich machte uns eine große Kanne Tee. Der Rest des Sonntags verlief dann gut. Wir redeten auch viel über ihren Alkoholkonsum. Sie weiß, dass sie ein Problem damit hat, schiebt ihn aber auf ihre anderen Probleme. Sie erzählte mir auch, dass sie nach ihren Kundenterminen immer an der Tankstelle ein paar Bier holt und diese dann während der Fahrt trinkt. Das finde ich furchtbar und verantwortungslos - auch anderen gegenüber und ich habe ihr das auch deutlich gesagt.


    Ich bot ihr an, bei ihren finanziellen Problemen zu helfen, das will sie nicht. Bei ihren anderen Problemen kann ich leider nur zuhören und ich weiß, dass zumindest ein Problem noch jahrelang andauern wird. Wie weit reicht meine Kraft? Heute bin ich ziemlich kaputt und erschöpft. Gerade schrieb sie mir, sie ist noch nicht zuhause sondern im Wald. Was sie da macht, kann ich mir denken...


    Traurige Grüße

    Josh

    Liebe Tina,


    ich danke Dir. Das mit den Blumen bekommst Du sicher gut hin. Dein Mann wird sich darüber freuen.


    Der heutige Tag ist verplant, der Samstag auch. Nur für den Sonntag muss ich mir noch etwas überlegen. Aber ich bin zuversichtlich.


    Ich wünsche euch allen ein Wochenende mit schönen Momenten und des Trostes.


    Liebe Grüße

    Josh

    Liebe Blaumeise,


    vielen Dank für die Frühlingsblumen und den Tee. Ja, ich könnte tatsächlich mal aus meinem Garten ein paar Blumen holen. Silvia hat immer bei mir Blumen gepflückt und mit zu sich nach Hause genommen. Und bei mir stand auch meist eine Blumenvase auf dem Tisch.


    Spätestens in zwei Wochen werde ich meine Balkonkästen wieder neu bepflanzen, da freue ich mich schon sehr drauf. Mitte Mai kommen meine Yukkas, mein Zitronenbäumchen und mein Feigenbäumchen und weitere Pflanzen wieder raus. Mein Mandelbäumchen treibt bereits die ersten Blüten aus. Bei meinem Gartenfest im vergangenen Sommer sagte eine Bekannte zu mir, dass sie noch nie einen Mann gekannt habe, welcher seinen Balkon so schön bepflanzt hat.


    Ja, Tränen befreien. Ich bin eh sehr nah am Wasser. Nachdem ich an Silvias Grab war und mit ihr geredet hatte, ging es mir viel, viel besser. Ich habe auch wieder eine Bitte an Silvia gerichtet und glaube, dass sie mich gehört hat. Es mag sich jetzt arg esoterisch anhören (und ich bin beileibe kein Esoteriker), aber ich glaube, dass sie als Schutzengel über mich wacht.


    Nach Feierabend war ich dann mit meiner Kollegin in unserem gemütlichen, familiären kleinen Lokal und dort habe ich alte Bekannte wieder getroffen, das erste Mal seit langer, langer Zeit. Es tat gut, von allen umarmt zu werden, die Freude in ihren Gesichtern zu sehen, mich wieder einmal zu treffen. Wir saßen zwei Stunden zusammen und haben gelacht und gelacht. Mein Kopf war unglaublich frei. Ich freue mich schon auf unser nächstes Treffen.


    Mit einem Lächeln im Gesicht bin ich dann nach Hause gefahren. Später am Abend rief A. noch an, zu meiner Freude war sie nüchtern. Wir haben noch stundenlang telefoniert und ich konnte meine Freude ein bisschen auf sie übertragen und sie ihre Sorgen ein wenig vergessen lassen. Heute Nachmittag suchen wir meine neue Brille aus und heute Abend kommt sie zu mir, obwohl sie weiß, dass ich keinen Alkohol im Haus habe.


    So fand ein Tag, welcher furchtbar begonnen hatte ein schönes Ende und ich bin mit einem Lächeln eingeschlafen. Hoffentlich hält dieses Hochgefühl eine Weile an.


    Schön, dass es Euch gibt.


    Liebe Grüße

    Josh

    Alles geben die Götter, die unendlichen,
    Ihren Lieblingen ganz,
    Alle Freuden, die unendlichen,
    Alle Schmerzen, die unendlichen, ganz.


    Johann Wolfgang von Goethe