Ihr Lieben,
heute ist der 2. August 2019 und alles ist wie immer. Erster Gedanke nach dem wach werden, wo ist mein Liebster jetzt, was macht er.
Fühle mich traurig und ausgelaugt, mein Tag startet mit weinen. Ich vermisse meinen Mann unendlich, ich kann ohne ihn einfach nicht leben.
Es belastet mich auch, dass ich mich nicht verabschieden konnte, er war im künstlichen Koma und hat somit nichts mitbekommen.
Einerseits gut, aber ich wollte ihm noch sagen wie sehr ich ihn liebe, das er die Liebe meines Lebens ist,
Mein Kummer wird nicht milder, nein, es wird schlimmer. Meine Sehnsucht nach ihm wird größer. Wie lange soll das noch weiter gehen?
Meine Tage sind geprägt von Trauer, Erinnerungen und Fassungslosigkeit. Man hat mir geraten ein paar Tage weg zu fahren, ist aber unmöglich für mich, hier bin ich ihm nah, hier ist sein Grab wo ich mit ihm reden kann. Es ist noch zu früh, um Urlaub zu machen.
Meine Freunde gehen mit dem Thema tot nun lockerer um, Natürlich fragen sie wie es mir geht, aber es ist irgendwie anders. Ich glaube, sie möchten,
dass ich so bin, wie zuvor, als mein Mann noch lebte. Kann ich auch verstehen, aber es ist so wie es ist, ich kann und will mich nicht verstellen.
Trauer ist schlimm, aber dass sie so an meine Substanz geht, habe ich nicht für möglich gehalten.
Alles Liebe Maike