Beiträge von Schatzi

    Liebe adi,

    Du warst solange mit deinem Mann zusammen und er wurde dir auch so plötzlich genommen , da ist die Gewohnheit noch so präsent . Ich wünsche dir viel Kraft und eine ruhige und erholsame Nacht.


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine

    meine , unsere Geschichte,

    Mein Mann Thomas hatte im September 1980 ,mit 17 Jahren, einen schweren Moped Unfall. Er hatte sich am linken Bein einen offenen Bruch zugezogen. Nach 1 1/2 Jahren Krankenhaus Aufenthalt und 19 Operationen, wurde ihm im April 1982 das Bein am Oberschenkel amputiert. Eine Woche nach der Amputation habe ich ihn kennengelernt. Ein Paar sind wir erst im Oktober 1983 geworden.

    Er hatte durch seine Prothese öfter Entzündungen am Prothesenrand , damit verbunden Fieber, aber durch Antibiotika immer schnell wieder fit.


    So dachte ich auch als er am 24.11.18 wieder über Schmerzen klagte und abends Fieber bekam. Sonntagmorgen, 25.11. musste Thomas sich übergeben , das war anders als sonst. Ich fing an mir Sorgen zu machen aber er meinte ( es geht mir schon besser ) also habe ich mich beruhigt. Sonntagabend wurde es wieder schlechter , ich wollte einen Krankenwagen rufen aber auch das hat Thomas abgelehnt und wieder gesagt ( morgen früh geht's mir besser , Schatzi mach dir keine Sorgen ). Natürlich habe ich mir Sorgen gemacht aber gehofft , dass er recht behält. Montagmorgen um Viertel vor 5 ist Thomas aufgestanden und ins Bad gegangen , ich war sofort hellwach. Im Bad ist er dann zusammengebrochen, wir haben dann einen Krankenwagen bestellt , Notarzt kam und er wurde ins Krankenhaus gebracht. Ich dachte , jetzt wird alles gut , sie werden ihm helfen.


    Unsere Tochter, unser Sohn und ich sind kurze Zeit später ins Krankenhaus gefahren. Ich durfte zu Thomas in die Notaufnahme, dort wurde mir erklärt , dass er notoperiert werden muss und das es nicht leicht wird. Die Operation wurde am frühen Nachmittag durchgeführt, unsere beiden Kinder waren 2 Stunden mit im Zimmer, dann haben sie auf dem Flur gewartet , sie konnten es nicht ertragen ihren Papa so leiden zu sehen. Ich bin bis zur Op bei ihm geblieben , worüber ich sehr froh bin. Als er abgeholt wurde habe ich ihm gesagt ( Thomas ich liebe dich ) , seine letzten Worte zu mir waren ( Schatzi ich dich auch ).

    Nach der Operation lag er im künstlichen Koma auf der Intensivstation. Bei der Op hatte mein Mann multiples Organversagen usw.

    Der Arzt sagte , die Chancen stehen 50 zu 50 , Tendenz nach oben . Auch am Dienstag wurde uns so Hoffnung gemacht. Erst Mittwochmittag hat eine Ärztin sämtliche Hoffnung zerstört. Seine Chancen sind sehr schlecht, das Herz, die Nieren und zusätzlich eine Lungenentzündung haben sich zum septischen Schock noch dazu getan.

    Es brauchte eine Weile bei mir bis ich Begriff, das ist unser letzter gemeinsamer Tag. Mittwochabend 20.34 Uhr ist Thomas im Beisein unserer kinder und mir für immer eingeschlafen.

    35 gemeinsame Jahre, davon 30 verheiratet (Hochzeitstag 28.7.1988) vorbei.

    Ich weine und vermisse ihn jeden Tag und wünsche ihn mir so sehr zurück. Thomas war ist und bleibt die Liebe meines Lebens.



    Ich hoffe , ich habe nicht zu viel geschrieben .


    Liebe Grüße

    Birgit und Fine