Beiträge von Ange

    Ja, wir machen wohl alle das gleiche durch. irrsinge Versuche, den anderen zu sehen. Aber ich weiss, daß das nicht möglich ist, denn eine Seele kann, kann man nicht sehen, nur spüren. Wir dürfen nicht glauben, ah, da ist es und wollen sie sehen. Das geht nicht mehr wieder. Aber spüren, weil eine Seele voll mit energie ist. Und damit müssen wir uns abfinden. Eine Seele, und das dürfen wir nicht vergessen, ist nichts mehr körperliches, das ist eben weg, das liegt irgendwo am Friedhof. Vielleicht kann diese ja nochmals ihren körperlichen Leib uns senden, aber es ist nichts mehr. ange

    Liebe Flora,


    das nächste Mal werd ich das machen, denn diesmal hatt ich gedacht, ach, muß nicht sein, das merk ich mir. Aber dem ist nicht so, hab so viel nicht mehr im Kopf.


    Ich hoff, am Heiligabend, wenn wir alle an unsre Liebsten denken, daß wir sie dann auch spüren können. Ich würd ihn so so gern, nur ganz kurz, einmal sehen können, das muß ich beim nächsten Mal nachfragen, denn sie sind ja Seelen, haben keinen Körper.


    Dir, Flora, möcht ich danke sagen, daß Du Dich bei mir gemeldet hast. Ich hab nur noch mitgelesen die letzte Zeit. Ich glaub, wir sind auch in etwa im gleichen Alter und haben wohl ähnliches, eigentlich wie wir alle hier, erlebt. Bin selbst eher ein Einzelgänger, hab niemand außer hier, wo ich alles von der Seele schreiben kann. Meine Mutter, meine Tochter oder unseren Freund, möcht ich damit nicht belasten, sondern ich funktionier, wenn ich sie sehe.


    Ange

    Liebe Flora,


    ja, ich hatte einen Jenseitskontakt und hab auch in drei Monaten wieder einen Termin. Denn es tut mir gut, beruhigt mich, läßt mich alles etwas besser aushalten, obwohl, nach paar Tage ist man wieder unten. Aber ich versuch, immer wieder mich an wichtige Dinge bei diesen Gesrpächen zu erinnern. Was ich nun weiss, er ist in der Nähe, immer wieder bei mir und bekommt sehr viel von meiner Gemütslage wohl mit. Beim Gespräch war ich kurz vorm Zusammenbrechen, da sagte mir die Frau, die mit mir das machte, also ein Medium, ich solle kurz mal die Augen schließen. Ob ich was spüre, ich meinte, bißchen vielleicht Wärme am Rücken und sie meinte nachher, mein Jürgen war in dem Moment hinter mir, auch spürte ich fast gleichzeitig seinen breiten Rücken hinter mir, nach kurzem Warten.


    Auch solle sie mir von ihm mitteilen, daß er wohl Gedanken von mir gespürt hat, mein Leben nicht mehr weiterleben zu können. Er sprach mir durch sie viel Mut zu und ließ mich wissen, würde ich mir selbst das Leben nehmen, würden wir uns verlieren, wir könnten dann nicht mehr zueinanderfinden, denn dann hätte ich meine Aufgaben in der Geisteswelt zu erfüllen, die ich auf Erden im Leben nicht mehr gemacht habe. Aber das wußte ich ja schon, werde ich auch nicht tun!


    Gestern ging es mir dermaßen schlimm, bekam kaum Luft, so furchtbar war die Realität plötzlich, mein Jürgen ist tot. Da bat ich ihn um Hilfe, kurz danach spürte ich wieder etwas Wärme in meinem Rücken, ganz leicht auch seinen breiten Rücken hinter mir. Etwas später gings mir besser.


    Es ist wirklich so, sie sind in unserer Nähe.


    Ange

    An Euch Alle!


    Ich bin so was von Gott dankbar, dieses Forum, EUCH, gefunden zu haben. Es ist unglaublich, wieviel Kraft mir es immer wieder gibt, wenn ich hier bin und les oder auch Nachrichten bekomm. Hier ist keiner, der mich angeht, sondern nur liebevolle Worte. Durch Euch hier brauch ich nicht mal zu einer Trauerbegleitung oder dergleichen, denn so verständnisvoll wie Ihr hier seid, das gibts nirgends. Ich schöpf durch hier tatsächlich immer wieder Kraft, damit es weitergeht. Ich fühl mich absolut fertig dann les ich hier, und es geht irgendwie dann weiter! Vielleicht hat auch mein Jürgen insgeheim mich hierher geführt, wer weiss es. Er nannte mich immer Butzele oder mein Herzele, hat mich immer beschützt, solang er konnte. Die letzte Zeit hab ich ihn beschützt, vor allem davor bewahrt, in ein Pflegeheim zu kommen, was seine Tochter ständig wollte. Aber ich hab gekämpft wie ein Löwe, und hab ihn davor bewahrt und er konnte fast bis zum Ende noch mit mir in seiner Wohnung leben. Unsere täglichen Einkäufe bei Edeka, er gab mir immer die Pfandflaschen vom Rollstuhl aus und ich schob sie dann in den Automat. Vor dem Aufzug hab ich ihn als geknuddelt oder gedrückt, oder einen Kuß auf die Wange, oder hab mich runtergebeugt zu ihm, um an seinem Hals ihn zu riechen, seine Haut, einfach in mich reingezogen diesen Geruch von ihm. Ich bin zwanzig Jahre jünger wie er. Er könnte heut noch leben, das wußte er und auch ich, wären diese elendigen Narkosen nicht gewesen.


    Wisst Ihr was, vielleicht denken wir ALLE am Heiligabend daran, an unseren Herzenswunsch, wenigstens einmal ganz kurz unsere Liebsten zu sehen oder zu spüren dürfen. Es ist doch die Nacht der Liebe und die empfinden wir alle hier.


    Alles Liebe an Euch. Ange

    jetzt grad ist es wieder so schlimm, ich kann fast net aufhören zu weinen, mein Jürgen, du bist tatsächlich tot. Oh Gott, wie soll das weitergehen? am 7. oktober bist gestorben, ich seh dein bild, dein weit geöffneter mund, ich weiß nicht mal, bist du erstickt, hast du geschrieen, ich war grad da nicht bei dir! meine güte, ich möcht bei dir sein, mein liebster, meine seele, mein allesl bitte, ich möcht wirklich nur kurz dich spüren. ich könnt deine füsse küssen, wenn ich nur könnte, ich liebte dein alles, wollt immer nur in dir sein, mein herz. jetzt bist du weg, einfach tot. ja du bist jetzt tot. oh gott, es ist so entsetzlich. natürlich weiss ich, wie viele trauern, aber das mindert nicht meine qual! ich hab mir immer ausgerechnet, wie lang ich noch leben muß, bis ich bei dir sein darf, aber es ist jetzt noch eine irrsinnige zeit. wie soll ich das aushalten, Jürgen, wie??

    Liebe Hasi,


    danke für Deine Zeilen. Ich bin fast niemals böse auf jemand, weil ich immer versuch, den andern zu verstehen. Ich bin absolut dankbar, daß ich meine Seelenliebe, meinen Jürgen, in diesem Leben hab treffen dürfen, dafür bin ich Gott dankbar! Und ich muß es halt aushalten, wie wir alle hier, in der starken Hoffnung, ihn wiederzuhaben. Lieber Gruß Helga von mir, Ange.

    Liebe Bine,

    und das genau glaube ich auch, deshalb ist diese Lücke, wenn seine Seelenhälfte weg ist, so unglaublich, so unsagbar schmerzhaft und unersetzlich. Meine Hoffnung ist, daß meine zweite Seelenliebe, Seelenhälfte, mein Jürgi, daß wir, wenn auch ich gestorben bin, daß wir wieder uns treffen, er auf mich wartet und solang ich hier sein muß, ab und zu bei mir ist. Ja, ich bin Gott dankbar, daß wir uns in diesem Leben haben treffen dürfen.


    Lieber Gruß von mir, Ange.

    An miederer, sky7, Tigerlily, hasi, Flora, Schatzi, Kornblume,



    Ich bin froh, daß ich dieses Forum gefunden hab, denn da kann ich als all meine Qual rausschreiben, denn ansonsten bin ich fast immer sehr in mir gekehrt, will und kann niemand meine wirklichen Schmerzen sagen, um niemanden zu belasten, auch bekomm ich keinen Trost, denn was ich und ihr durchmacht, ist so unsagbar unbeschreiblich, da können andere einfach nicht helfen!.

    Meine Mutter hat ja 2016 ihren Sohn, meinen Bruder Peter mit grad 52 Jahren verloren. Heut hat es sich rausgestellt, daß er aus Verzweiflung wohl diesen Verkehrsunfall extra gemacht hat, er wußte wohl nicht weiter. Wir wissen es aber nicht genau. Sie hat nicht nur ihren Sohn verloren, sondern alles, auch Haus, Auto, Pferde, sie hatte einen großen Reitstall, nach dem Tod bekam die Tochter von meinem Bruder alles, sogar meiner Mutter ihr Auto haben sie ihr genommen. Es war tatsächlich böse, obwohl ich immer versuch, einen Grund zu sehen, warum andere so reagieren. Aber das war auch mir zuviel. Sie ist nun 81 Jahre geworden, bin nachmittags bei ihr, auch weil mir es selbst gut tut, obwohl ich niemals einen guten Kontakt zu ihr hatte. Ich denk, es tut ihr gut, wenn ich da bin, und mir tuts auch irgendwie gut, obwohl mit viel Spannung. Liegt wohl daran, daß sie damals wegen mir heiraten mußte, weil sie vergewaltigt wurde von meinem Vater und ich nun das Ergebnis bin. Weiss ich nicht.

    Nun bin ich ja bei Götz, Meinem Jürgen und ich unserem besten Freund. Er ist fast blind, hat Krebsdiagnose. Aber ich brauch dieses hiersein bei ihm, denn das kannte Jürgen, wir waren jeden Samstag bei ihm. Er hat hier seinen Mittagsschlaf gemacht, auf der Couch, auf der ich schlafe, das gleiche grüne Kopfkissen, der Stuhl am Holztisch, draussen im Garten der Gartenstuhl, den niemand verrücken darf, weil er da zum Schluß gesessen ist, nachdem ich ihn immer ins Haus fast reingeschleppt hab, weil er kaum noch gehen konnte. Sein Schimpfen hier am Holzofen, weil Götz so schlampig am Ofen sein Papier gelagert hat, auch machte es ihm was aus, weil Götz seine Ordner ständig nur rumliegen hat. All dies hab ich nun hier.

    Und jedesmal streichel ich all diese Dinge, worüber er sich aufgeregt hat, am Vorbeilaufen. Es tut mir gut. Auch das Gästeklo von Götz, wenn ich dran vorbeigeh, sag ich meistens: Oh Gott, Jürgen!!!

    Ich hab von ihm nur folgendes behalten, alles andere wollte ich nicht, genau wie ich auch nie Geld wollte, für diese Pflege über Jahre, was heisst Pflege, ich war halt da für ihn, bei ihm, und wenn man dies aus Liebe tut, kann man kein Geld dafür wollen.

    Aber was ich mir behalten hab, ist sein Messer mit dem weissen Griff,es war sein Messer, um Brot zu schmieren, ein paar Bilder und sein Kreuzworträtsel, wo er zum Schluß noch dran geschrieben hat. Ich kanns zwar momentan noch nicht anschauen, aber ich habs in einer Tasche und achte sehr drauf, daß nichts verknickt! Ach ja, ich hab ständig in meiner Jackentasche eine kleine Löwenfigur, ein Stofftier, das hatte er zuletzt in seiner Hand. Er war so stark, aber er sagte mir selbst, diese zweite Narkose, das kann nicht gutgehen. Und dieses Stofftier hüte ich wie sonst nicht.


    Wenn ich allein bin, schrei ich auch manchmal, weil ich es fast nicht mehr aushalt. Hab fast alle Bilder vor mir, vor allem seine Finger, die zum Schluß so schwach waren in meiner Hand. Aber am schlimmsten find ich das Band um sein Fußgelenk, als er tot war, Oh Gott, Jürgen, jetzt bist Du tatsächlich tot.

    Für Götz versuch ich da zu sein, aber ich glaub, viel Hilfe bin ich ihm nicht denn er sagte mir, du Ange, hast dich zeitlebens aufgeopfert für ihn, und jetzt machst du grad so weiter. Aber genau da ist dieses Nichtverstehen. Man opfert sich nicht auf, sondern man liebt, liebt ohne Ende.................................

    Ich hab die letzte Zeit manchmal kaum Kraft, zu gehen, oder meine Augen offen zu halten. Es kostet so viel Kraft, weiterzumachen.. Heut hab ich mir wieder vorgestellt, einfach ins Krankenhaus im Krankenbett, so wie er, dann dahindämmern, bis ich wieder bei ihm bin, mein Jürgen, es ist so entsetzlich schwer. Ich seh ihn halt, als er tot dalag, mit weitgeöffnetem Mund, tot! Am Fußgelenk dieses elendig verabscheute Band, wohl für die Kühlung, zum auseinanderhalten der Toten.

    Es ist irre.

    Ange

    Was ich meinte, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt: ich glaube absolut daran, daß die verstorbenen Seelen in der Nähe sind, absolut, sonst könnt ich nicht mehr weiter. Ich hab nur überlegt, ob es wirklich so ist, daß eine Seele einen bestimmten Zeitraum auf Erden hier hat und dann gehen muß. Da würd vieles nicht passen. Aber ich denk, ich laß dieses Grübeln, hauptsache, sie sind bei uns in der Nähe. Ich hab auch bald einen Termin bei einem Medium, was ich sehr herbeisehne, damit ich dadurch mehr über meinen Jürgen erfahre.


    Alles Liebe von Ange.

    Für Tigerlily, Maeusebaer, Sky, Miederer:


    Ich les immer so oft, daß eine Seele genau weiss, wann sie gehen wird, wie lange sie hier in diesem Dasein sein wird und dann gehen kann. Daß es vorbestimmt ist,,wann sie geht., z.b. wenn sie ihre Arbeit hier erfüllt hat. Aber was war bei dieser entsetzlichen Judenvernichtung. Was passierte da mit ihren Seelen? Haben diese Seelen alle gewußt, jetzt ist Zeit zu gehen? Vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen. . Ange

    Liebe Mausebaer, ich les grad Deine Nachrichten. Du hast also auch Deinen Mann noch so schlimm erlebt, dieses Japsen, Stöhnen, Hin- und Herwerfen?! Ich auch, das vergißt man nie, aber mich beruhigt es ein klein wenig, daß ich da nicht allein bin. Diese letzten drei Tage, die bekommt man, ich zumindest, nie mehr aus dem Kopf, Muß auch nicht, denn ich glaub, ich hab ihn mit meiner so unendlichen Liebe etwas beruhigen können, denn wenn ich ihn fest im Arm hielt, seine Hand stundenlang hielt, wir uns an der Hand gehalten haben, wurde er ruhiger. Aber ich sah halt auch dieses Pochen am Hals, sein Herz, einmal ganz schnell, dann ganz langsam. Ach, es ist grausam, seine Liebe so gehen zu sehen. Ich kann Dir nachfühlen.

    Lieber Gruß von mir. Ange