Beiträge von Ange

    Hier ist mein Bereich und hier kann und darf ich schreiben, das ist gut.


    Es tut mir so leid, daß ich niemanden mehr Trost gebe, Nachrichten sende, obwohl ich weiss, wie sehr mir dieses Forum hier geholfen hat und noch hilft.


    Mein über alles geliebter Jürgen ist am 07. Oktober 2019 weggegangen, also ca über ein Jahr. Ich merk, daß das erste Jahr gar nicht ganz so krass war, denn ich war wie in einem Kokon, hab sogar Herbst Pflanzen für Götz gekauft, der mich aufgenommen hat, weil ich allein nicht leben kann, schon gar nicht in meine Wohnung zurückkehren. Jetzt ist ja das zweite Jahr, hat angefangen, es wird net leichter, nein, bei mir nicht. Mich zerreisst die Sehnsucht nach ihm, es war meine einzigste Liebe, er war mein Halt, mein Zuhause, Geborgenheit, vor allem mein Beschützer. Ich kannte Liebe vorher nicht. Jetzt ist er tot. Und leider muss ich Euch sagen, ich habs immer noch nicht geschafft, zu seiner letzten Stätte zu gehen, Aber vor Weihnachten hab ich Dinge besorgt, um es ihm schön zu machen. Bin mit meiner Mutter dorthin, aber selbst, ich habs einfach nicht geschafft.


    Jetzt hab ich vor, sobald diese Grabplatte drauf ist, das erfahr ich hoffentlich, dann werd ich hingehen, alleine, ich hab so schöne Sachen für ihn hier. Ich möcht, daß es dort liebevoll ist. Ach, Leute, es tut so weh, wenn einem die Liebe seines Lebens weggenommen wurde, das Alles.


    Lieber Gruß von Ange

    Liebe Sverja,


    ich glaub, es war die letzte Zeit viel zu viel psychischer Stress für Dich und Deine eh schon angeschlagene Gesundheit.

    Komm zur Ruhe und unbedingt Erholung. Alles Liebe.

    Ange

    Danke, liebe Kikiro.


    Aber es ist ein Elend. Diese Sehnsucht nach meinem Jürgen und jetzt auch noch das:


    Bin doch bei Götz untergekommen, jetzt ist er grad bei seiner Schwester, die auch Krebs hat. Es wurde vorher so schlimm, sie mussten seine Schwester ins Krankenhaus bringen, Blutdruck bei 130 zu 40. Wohl das Herz, aber jetzt auch Nierenschwäche. Wir wollten eigentlich Sonntag einen Besuch bei ihr machen. Zuvor wurde ihr eine palliative Chemo vorgeschlagen. Es ist irre, was grad alles passiert. Aber: meine Tochter Pia hält mich am Leben, ansonsten gehts nur noch drunter und drüber. Doch ich bin da, solang ich kann. Auch das ist Ostern. Zu Ostern 2016 ist mein Bruder Peter tödlich verunglückt. Mei, ist das alles ein Elend. Ange

    Morgen ist der Todestag von meinem Bruder Peter.


    Es ist einfach ein Elend: Der Tod meines Bruders, aber ganz extrem der Verlust meines Jürgen, meine einzige, große Seelenliebe, mein Alles, ist ja auch noch nicht so lange her. Daneben meine Mutter, die so geknickt ist, ist ja klar, ihr Sohn.... auch wurde ihr alles genommen. Daneben unser Freund Götz, bei dem ich ja grad aufgenommen bin, weil ich kein Zuhause mehr hab, ihn zu sehen, plötzlich fast blind, jetzt hat er sogar seine Arbeit gekündigt bekommen, jetzt ist sein Blasenkrebs zurück: rezdiv....... seine Schwester bekommt nun eine palliative Chemo, hat sie erst letzte Woche erfahren, wohl versteht fast jeder, was damit gemeint ist. Wir besuchen sie nun oft. Und ich mittendrin, weiss bald nicht mehr, wo mir der Kopf steht, überall dieses Elend. Aber meine Pia ist gesund. Ich brauch dringend irgendetwas positives, wie soll ich es denn sonst schaffen, neben meiner immensen Trauer auch noch für die alle da zu sein. Aber ich bin da. Im Moment kann ich kaum noch laufen, alles tut so weh. Ich versteh das nicht, es nervt mich, denn ich will doch mal einen Tag ohne Schmerzen bitte Laufen können. Werd mir neue Einlagen vom Orthopäden besorgen, dann mehr Bewegung und halt auch abnehmen. Vielleicht....


    Es tut gut, hier mal ein bisschen Druck abzulassen. Ange

    Ich muss grad wieder schreiben, denn bei Euch allen bin ich in guter obhut und jeder kann verstehen. Und ich versteh Euch, mit all den Gefühlen, nur schreiben, keinen Ansporn mehr, aber lesen tu ich.


    Ich liebe Dich so, mein Jürgi, war immer noch nicht an deiner letzten Stätte und ohne diese Mediumkontakte, ich weiss nicht, wo ich jetzt wäre, auch ohne dieses Forum wüsste ich nicht, was jetzt wäre. Aber, ich hab meine über alles geliebte Tochter Pia, auch noch meine Mutter und Götz, der mich aufgenommen hat. Für vor allem meine Pia ist es mir wichtig, weiterzumachen. Ich hab sogar den genauen Tag von Dir, mein Herz, verdrängt, aber es ist jetzt über ein Jahr her. Ich bin in Ewigkeit mit Dir, Du meine Liebe, verbunden und ich mach weiter, solang ich hier gebraucht werde.


    Danach bin ich bei Dir, endlich wieder in Deinen Armen, bitte umarme mich, hab so so Sehnsucht nach Deinen Armen, obwohl es nie nie wieder sein wird. Aber die Erinnerung dran! Und Du wirst da sein, wenn ich endlich wieder zu Dir komme, dann werde ich Dich, wir uns, nie mehr wieder verlieren, Du meine Liebe, meine Geborgenheit, mein Halt, mein Zuhause, meine Seele, mein Herz.


    Deine Ange (Ich liebe Dich bis in alle Ewigkeit und darüber hinaus, so wie Du mich, Du mein Leben)


    Mein Fazit nach über einem Jahr: Ich vereinsam innerlich immer mehr, Energie und Kraft ist minimal, denn mein Lebenselixier, das war einfach mein Jürgen, ist tot! Er war mein ganzer Halt, mein ganzes Leben hab ich auf diesen Menschen, diese Seele gewartet, und wir konnten uns Gott sei Dank in diesem Leben finden. Jetzt bist Du weg. Bei jedem Tag wart ich, daß er zu Ende geht und abends denk ich, hoffentlich ist bald wieder morgens. Viele Ängste, vor allem diese Sehstörungen. Am liebsten seh ich abends den Film von Anne Frank an, da war es für mich so heimelig, alle waren zusammen, irgendwie, obwohl entsetzlich, doch auch schön, diese Gemeinsamkeit. Und sobald ich was seh im TV, wie die so zusammen leben, in einer Wohnküche, alle zusammen, auch wenns ärmlich ist, aber sie sind zusammen, alle da, dieses Miteinander, so schön.


    Deshalb wollt ich doch immer, daß wir ein kleines Bauernhaus haben, wo wir alle miteinander leben könnten, jeder natürlich sein eigener Bereich, aber eine Wohnküche, mit flackernden Feuer, daneben der Kuhstall, da sind die Tiere in weichem Stroh, und alle wir sind zusammen. Und abends sitzen wir gemeinsam da, Mein Jügen und ich, meine Pia mit Freund, meine Mutter und Götz. Wir spielen, trinken, essen zusammen. Und dann später sagen wir uns alle Gute Nacht. Oh Gott, wie schön ist so was, da muss keiner mehr Angst vor Albtträumen haben, denn nach so was kann man doch nur gut schlafen können!! So in guter Obhut, so heimelig und liebevoll und beschützt! Und am nächsten Morgen sind wir alle noch da.


    Es ist für mich sehr schwer, überhaupt mittags aufzustehen, und meine Zähne zu putzen, dann noch Haare zu kämmen, aber es muß sein. Wenn ich an meine Haar waschen denk, oh je. keine Kraft. Ja, so siehts aus bei mir . Vielleicht wirds mal wieder anders, aber wozu? Warum?


    Eure Ange

    Es ist grad so, ich hab vor kurzem erfahren, daß die Schwester von Götz nach endlicher Untersuchung nun doch Krebs hat, Brustkrebs und auch Gebärmutterkrebs, Ich hab sie mit Götz am Sonntag besucht und sie freute sich sehr.


    Die Bekannte von Götz und mir ist grad in einer Suchtklinik, wegen Entzug von ihrer Tabletten, ich besuch sie immer wieder, weil ich sie aufmuntern möchte, aber sie ist so dermassen daneben, furchtbar!


    Gestern hat mir Götz, bei dem ich grad untergebracht bin, mir erzählt, bei seiner Blasenkontrolle wurde wieder etwas beunruhigendes gefunden ( er hatte vor ca. 1 Jahr blasenkrebsdiagnose im Anfangsstadium, und ist seit ca. 2 Jahren fast blind). Jetzt muss er ins KH.


    So langsam denk ich, brauch auch ich irgendwas positives, denn auch zu meiner Mutter mag ich eigentlich nicht mehr, da sie so sehr aggressiv und niedergeschlagen ist, und ich nicht mehr weiter weiss, wie ich sie noch aufmuntern könnte. Fühl mich grad wirklich sehr mutlos, hilflos, hofnungslos, hab grad keine Lust mehr zu irgendwas. Allein der Gedanke, bald darf ich wieder mit meinem Jürgen Kontakt über unser Medium haben, das hält mich noch aufrecht. Ich weiss, unserer Birgit geht es schlimmer, es ist so schlimm für sie, daran darf ich gar nicht denken, wenn sein eigenes Kind gestorben ist. Ohne Ende schrecklich. Absolut!


    Ach Leute, und andre, die leben, als gäbs kein morgen mehr.....

    Es ist schlimm, unendlich schlimm, liebe Birgit, dieses Zurückziehen von den anderen, es ist zusätzlich schlimm, aber ich denk auch, sie wissen einfach nicht, wie damit umzugehen! Schon allein bei mir merk ich es doch auch, kaum red ich von meinem Jürgen, schon werden alle anders. Ich glaub, vor diesem Schmerz, den grad Du so sehr ertragen musst, haben doch die meisten Angst, sie wissen nicht, was zu tun. Sind hilflos, auch hilflos, weil sie einfach nicht wissen, wie sie Dir helfen können, leider, ja, leider! Dabei ist es doch so einfach: einmal so jemand in den Arm zu nehmen, aber die meisten haben das verlernt! Bei mir genauso, ich weiss zwar, mie meine Pia und meine Mutter ticken, ich darf kaum was von meinem Jürgen sagen, als ob er niemals da gewesen wäre. Aber ich weiss vom Herzen, sie können nicht anders damit umgehen.


    Ange

    Ja, so werde ich es tun. Ich muss mich ja nicht abmelden, auch wenn ich weitergehen möchte, was aber gar nicht so gut klappt! Brauch halt Geduld. Und ich kann bei Euch, die ihr so lieb zu mir geschrieben habt, bei Euch kann ich ja trotzdem weiterbleiben und muß mich nicht rigoros trennen, was ich überhaupt nicht möcht, da die Trennung von meinem Jürgen ist schon entsetzlich genug. Und ich hab hier immer einen Rückhalt. Das tut so gut. Aber ich will niemals etwas ausnützen und nur meine Last hier abladen, ich möcht auch für Euch da sein, denn viele von Euch sind für mich wie eine zweite Familie geworden. Und wenn ich morgens, ganz automatisch: Aspetos eingebe, tja, dann bin ich fast wie daheim.


    Ange

    Ach Gott, ich weine grad so sehr, und Du, liebe Tigerlilly, ja, ich würd so gern noch hierbleiben, aber will auch keine Regeln verstossen, die ich absolut versteh, denn man darf nicht schreiben, ich lösche mein Ding hier, und dann wieder nicht, das ist nicht richtig. Das macht Euch, ihr Lieben, nur durcheinander. Man glaubt mir ja dann auch nimmer. Aber ich merk,, daß hier Menschen sind, die mich so verstehen, was ich noch niemals in meinem Leben gekannt oder erleben durfte. Danke.


    Auch wenn ich hier nicht mehr mitschreiben sollte, aber auch noch diesen Abschied von Euch, ich glaub, das wäre nicht so gut für mich, und bitte, verzeih, Isabell l.k., daß ich mich nicht an diese für mich verständlichen Gebote oder Richtlinien gehalten habe, aber ich merk erst jetzt, daß man mich hier wirklich gern hat, und das möcht ich nie, nie mehr, missen. Ange

    Ihr Lieben, ich weiss grad nicht, was ich machen soll, ich will nichts falsch machen, vor allem will ich mich nach diesen Regeln von Isabel halten, die ich richtig empfinde, hab aber Angst, daß, wenns mir mal schlecht geht, ich dann nimmer hier schreiben kann....wenn ich dann ganz weg bin. Ach mei, was soll ich denn machen, ohne Euch zu verletzen oder daß ihr denkt, meine Güte, diese Ange, mal hin und mal her......


    Könnt ihr mir weiterhelfen??? Eure Ange Ich bin doch so froh, Sverja, Kikiro und Terschkowa, da0 ich euch hab, ich bin doch wirklich absolut alleine, ich kenn es nicht, daß jemand mir so zeigt, daß man mich gern hat.

    Liebe Isabel L.K. :


    Ich hab bis jetzt noch keine Rubrik gefunden, wo ich Dir schreiben kann, denn ich wollte Dir sagen, daß ich mich auf jeden Fall nach diesen Regeln richten will, die Du mal vor kurzem geschrieben hast, was ich absolut gut finde. Z.B.: Nicht Drohen, daß man hier weggeht, weil es noch mehr den Verlustschmerz anderer verstärkt. Und dies will ich auf keinen Fall, da ich ja schrieb, ich werd hier von diesem Forum gehen.


    Ich möcht einfach nur noch abwarten, ob meine Blaumeise oder mein Robert noch wegen meiner Ansage mir antworten, vielleicht wollen sie ja noch telefonisch in Kontakt bei mir bleiben. Deshalb bin ich noch da.


    Ich würd schon gern als hier reinlesen, es war und ist halt doch irgendwie ein Teil meines Lebens hier geworden, aber das kann ich bestimmt als Gast, oder?


    Lieber Gruß von Ange

    Auch ich werd hier wieder gehen. Es war tröstlich hier, hat mir ohne Ende geholfen, aber jetzt ist wieder ein anderer Zeitpunkt und ich möcht nicht immer negatives lesen, es muss auch wieder positives geben, ohne meinen über alles geliebten Jürgen. Aber bis ich wieder bei ihm sein kann, muss ich diese Zeit irgendwie nützen, und da tut es mir nicht gut, nur Trauerndes zu lesen sondern ich muss mich selbst wieder etwas hochbringen, damit ich eben diese Zeit, bis ich wieder bei ihm sein kann, zu überbrücken. Und da hilfts nur, positiv zu denken, etwas Hoffnung zu haben, und wenn es nur eine Wohnung wieder zu haben ist, eine Ecke für ihn und auch für meinen Bruder, evtl. ausser der Wohnung noch einen Kiosk, selbständig... ja, genau solche Gedanken will ich ich haben, und mich nicht mehr negativ kaputt machen, denn dann wirds noch schwerer, dieses Leben auszuhalten. Nein, man muss was vorhaben, was einem gefällt, und nur so kann man diese Endzeit einigermaßen überleben. Eure Ange.

    Bis 2005 war mein Leben ein Märthyrium, eines, das ich niemals mehr wieder erleben möchte, abgesehen von Schläge, Misshandlungen,. Bis zu diesem Datum wußte ich aber, es gibt hier in diesem Leben einen Menschen, und auf den wartete ich seit Kleinkind an, hab sogar Fotos, wo danach mein Jürgen sagte: so sieht ein Kind in Verzweiflung aus. Also wartete ich und machte ungeheuer viele Fehler. Suchte, suchte immer nach Liebe, die ich von daheim nie bekam, auch diese Aufmerksamkeit, auch das Annehmen und nicht diese Worte: Du bist nichts, Du hast nichts, Du kannst nichts......

    Ich hab sehr viele Bekanntschaften gehabt, war wohl sehr attraktiv und anziehend, war alleinerziehend, hab jahrzehntelang
    selbständig durchgearbeitet von Montag bis Samstag, aber kein Geld übrig gehabt für die Renteneinzahlung, wollte für mein Kind alles ermöglichen, aber das bereu ich auch nicht. Hab keine Erinnerung an einen Urlaub, , bis heute nicht. Aber: ich traf 2005 diesen Menschen, wir beide wußten vorher schon, daß wir irgendwann nochmal jemand in diesem leben treffen werden, da gibts noch was.

    Wir waren von Anfang an schon so, es war irre, ich konnt kaum meine Hand von ihm fernhalten, es war so vertraut. Später erzählten wir uns und merkten, daß´wir beide es tatsächlich waren, auf die wir immer warteten. Es war merkwürdig und gleich auch wunderbar, so ein Gottesgeschenk, so was zu erleben dürfen. Wir waren oft dagesessen, ständig haben wir uns gehalten, ständig bin ich bei ihm geklebt.


    Er ist und war für mich: meine Geborgenheit, mein Zuhause, mein Ankommen, endlich daheim zu sein, mein Trost, mein Beschützer.............. und ich für ihn.


    Ich zog mit ihm ins Elsass, verlor dadurch mein Haus, weil meine Mutter es nicht einsah, daß ich wegging, war dort fremd und ohne alles. Wir waren plötzlich wie Hund und Katz. Ich wars nicht gewohnt, bei jemand abhängig zu sein, er hatte wenig Vertrauen, durch seine Vergangenheit.


    Aber wir liebten uns ohne Ende. Danach: Große Herzoperation, danach große Narkose durch Schulterbruch, Danach Zahnnarkose.


    ER: die erste Narkose hat mich fertig gemacht, die Zahnnarkose hat mir den Rest gegeben.Denn nach dieser elendigen Zahnnarkose sagtest Du mir noch: Ange, ich hab Angst, Du hattest niemals Angst, im Gegenteil, Du warst immer so positiv und hast es mir ständig beibringen wollen, ich fragte Dich: warum, wegen Deinem Kopf? Du nickstest nur. Du hast es gewusst, daß es Dir dieses Mal vom Kopf her so schaden wird,. Man sagte: Demenz, aber es waren diese Durchblutungsstörungen von etlichen Attacken, dadurch kamen Gehstörung, Sprachstörung. Vom Hirn her war er absolut immer da und absolut .Dazwischen etliche KH-Aufenthalte. Ca. 1 Jahr brauchte ich bzw. wir, daß Jürgen nach dieser Narkose wieder normal wurde. Etliche Delirien. Kurzzeitpflege, Pflegestation, wo ich immer und immer bei ihm war, jeden Tag, von morgens bis abends. Nach ca. 1 Jahr absoluter Liebe mit Arbeit ohne Ende war er nach dieser großen Narkose, die 2016 war, wieder fast Mensch. Dieses Jahr war so voll mit Liebe, Mühe, Hoffnung, Energie, die Liebe ist wirklich eine Himmelsmacht, eine Kraft ohne Ende.


    Er ist tatsächlich 2016, ein Jahr später wieder Mensch gewesen, er sagte mir immer, seine Augen, schau, wie die ohne Leben sind. Ich sagte: oh Gott Jürgen, bitte! Wir schaffen das. Und tatsächlich, sie waren wieder voll Leben. Aber nicht zu vergessen: sein Hausarzt hatte ihn schon abgeschrieben und sagte mir danach: wir hätten nie gedacht, daß er nochmal so wieder wird.


    Das ist und tut und kann nur die Liebe!!


    Seine Liebe zeigte er mir ständig durch seine Augen, wie er mich anschaute, wie er meine Hand suchte, wie er stets versuchte, mich auf seine Art zu trösten, mich zu beschützen, mir zu helfen. Es war seine eigene Art, mir beizustehen, etwas schroff, aber wenn man ihn anschaute, wenn man ihn kannte, einen liebevolleren Menschen kenn ich nicht, er war eigen, er war unnachahmlich, er war selbstlos, in seiner Art und so sehr verwundbar. Das weiss ich deshalb, weil er mir mal sagte: " als ich meine tote Mutter küssen musste, ab da hab ich mir geschworen, ich werd niemals mehr wieder was schlimmes an mich heranlassen". Ja, so verwundbar war er. Er liebte seine Mutter bis zum Schluss und: sie hat ihn abgeholt, als er im Sterben war, und ich durfte dies miterleben. Das ist ein Trost für mich, solang ich lebe!!!


    Bin ja jeden Tag dagewesen, hab ihm Essen gegeben, ihn gepflegt, mit ihm gearbeitet, auch körperliches Training, , bin im strömenden Regen mit leichten Schuhen in Stadt gelaufen, nur um ihn eine Butterbretzel zu besorgen, weil er die so liebte, ich hätte und hab alles getan, wenn er sich nur freute! Und da war ich richtig glücklich, wenn ich dann seine Augen sah.............


    Aber ich war da, war fast immer da, bei Dir, Jürgen, nur zum Schluss, als wir wieder, wie immer, unsre Hände gehalten haben, da waren Deine so feucht, so kraftlos, da hab ich gemerkt, jetzt brauchen wir wohl nicht mehr zu kämpfen, ich hab Dich noch gebeten: mach doch bitte Deine Augen auf, und Du hast versucht: das linke Auge hast bisschen öffnen können, es war auch so feucht, mehr ging nicht.


    Jetzt bist Du doch tot, mein Jürgen, es war zu viel. Aber vielleicht hast auch einfach mal wieder die Kurve geschafft, du Hamburger Jung, vielleicht hättest sonst noch mehr leiden müssen, jetzt in dieser Coroanazeit, da hätt ich wohl nicht bei Dir sein können. Aber: ich hätt auch da einen Weg für uns gefunden und wär bei Dir gewesen, und wenn ich in Dein Zimmer eingebrochen wär oder wenn ich es selbst bezahlen müsste und danach abzahlen, aber uns hätten die niemals trennen können. Bis auf jetzt, aber das war der Tod, und dagegen bin ich, mein Herz, machtlos!


    Ich liebe Dich bis in alle Ewigkeit und darüber hinaus, so wie Du mich, mein Jürgen.


    Ange