Beiträge von Isabel L.K.

    wie könnte so ein Ritual aussehen? Bzw. Die Traumabegleitung..

    Ich mache gern Rituale bei einer Einzel Trauerwanderung, oder mit systemischer Aufstellungsarbeit. Wenn man das alleine macht, eignen sich kleine Feuerrituale. Zb. einen Abschiedsbrief schreiben und dann verbrennen, oder auch in einen Fluss legen. Manche wollen auch eine kleine Schatzkiste vergraben, und oft reicht auch schon eine visuelle Imaginationsreise. Das bedeutet, man geht gedanklich zu diesen Szenen zurück, (zb. die Unfallstelle) und gestaltet den Abschied visuell nochmal. Wichtig sind hierbei die Emotionen, somit werden sie auch im Körper abgespeichert. Hier könnte dir zb eine Traumabegleitung unterstützen, falls etwas hochkommen sollte.


    In der Traumabegleitung od. Therapie arbeitet man mit unterschiedlichen Methoden das Trauma auf. Auch hier gibts ganz unterschiedliche Ansätze. Für dich könnte sich etwas kreatives eignen, wo der Schwerpunkt weniger auf das Gespräch gelagert ist.


    Vielleicht ist ja etwas dabei, was du ausprobieren magst <3

    Am Donnerstag kommt der Psychologe zu mir, mal sehen wie der so ist und ob der mir helfen kann.

    Was meinen Mann angeht. Er trauert auch sehr, aber anders. Leider redet er nicht viel und oft darüber und meint auch, er braucht keinen Psychologen.

    Liebe Vanessa,

    Das ist oft so, dass Männer einfach anders trauern. Versucht trotzdem so gut es geht miteinander zu reden, und euch nicht aus den Augen zu verlieren. Leider passiert das häufig nach dem Verlust eines Kindes. Es gibt auch immer wieder Trauergruppen für verwaiste Eltern, aktuell kenn ich eine die auch online etwas anbietet "Von grau zu bunt" hieß die Gruppe.


    Vielleicht überlegt es sich dein Mann noch- es wäre bestimmt sehr hilfreich für euch beide, wenn er beim Gespräch mit dem Psychologen dabei wäre.

    Alles Liebe <3

    Total doofe Frage, aber wie kann man die Trauer irgendwie verarbeiten? So wirklich Gefüle zugelassen, die von diesem Thema handeln, hab ich in den letzten fast 6 Jahren kaum nur ganz selten.

    Liebe Corny, Das ist überhaupt keine doofe Frage, sondern eine ganz wichtige. Die in den letzten Jahren verdrängten Gefühle lässt du ja jetzt zu. Du stellst dich deiner Trauer, und nur so können wir auch verarbeiten. Es gibt leider kein "Rezept", das bei jedem gleich wirkt.

    Es gibt ganz viele Arten Trauer zu verarbeiten, und das ist immer abhängig vom Typ, wie man als Kind gelernt hat mit Emotionen umzugehen, usw.


    Die einen werden kreativ, die anderen brauchen eine professionelle Begleitung, andere verarbeiten durch Bewegung und Sport, wieder anderen hilft der Glaube sehr. So auch mir. Und bei mir war auch das Schreiben sehr wichtig. Ich verarbeite gerne schriftlich und durch reden. Ich habe immer und ständig alles wiederholt und anderen haargenau erzählt.


    Wenn du das Gefühl hast, das dir ein Abschied fehlt, kannst du einen Abschied symbolisch nachholen. Das mach ich mit Klienten auch ganz gern, und es war immer hilfreich. Abschied ist der Grundstein für unsere Trauer. Vielleicht magst du für dich ein kleines Ritual machen...

    In deinem Fall könnte auch eine Traumabegleitung in Frage kommen.


    Wenn du Fragen hast, schreib hier jederzeit.

    Alles Liebe <3

    Isabel

    Liebe Walderdbeere,

    Mein Mitgefühl zum frühen Verlust deines Bruders. Auch nach Jahren kann eine ungelebte Trauer wieder hervorkommen.

    Deine Eltern waren bestimmt so sehr mit dem eigenen Schmerz beschäftigt, dass du übersehen wurdest. Das passiert leider häufig.

    Hattest du jemals eine Trauerbegleitung? Das könnte wirklich hilfreich sein.


    Ich hoffe dass auch das Schreiben hier, und der Austausch dir ein wenig hilft.

    Fühl dich willkommen <3

    Isabel

    Liebe Vanessa,

    Der Verlust deines Kleinen tut mir unsagbar leid.

    Du hast ganz bestimmt nichts falsch gemacht. Jede Mutter möchte das Beste für ihr Kind, und nichts unversucht lassen, wenn es noch Hoffnung gibt.

    Du schreibst wann der Schock wohl nachlässt. Das ist bei jedem unterschiedlich. Bei manchen dauert es Tage, Wochen, bei anderem wieder Monate. Es ist ganz individuell, wie die Trauer selbst.


    Wie geht dein Mann mit der Situation um? Könnt ihr darüber reden?

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft, und wann immer dich aktuell etwas beschäftigt, schreibe hier gern <3

    Isabel

    @Isabel, ich kann dazu sagen, dass ich mich in diesem Forum ja noch gar nicht auskenn... ich hoffe, ich finde dann in den geschützten Bereich :)
    Aslo ich hätte nix dagegen, den Thread in den geschützten Bereich zu verschieben.

    Was, liebe Isabel hat es denn mit "Konversation" auf sich... kann man das irgendwo nachlesen?

    Dir einen guten Ostersonntag und allen anderen Lesern hier im Forum natürlich ebenfalls.

    Brucknmandl

    Liebe Brucknmandl,

    Der geschützte Bereich ist ein Bereich wie eines der anderen Unterpunkte. "Verlust des Partners, Verlust von Geschwistern" usw. Das ist nicht zu übersehen :)

    Eine Konversation ist eine private Nachricht. Die außer dir und dem Empfänger niemand lesen kann. Bei den Sprechblasen oben findest du sie, falls du eine private Nachricht schicken möchtest.


    Liebe Grüße <3

    Lieber Daniel,

    Es tut mir leid das es in deiner Beziehung etwas kriselt. Habt ihr mal überlegt in eine Beratung zu gehen? Vielleicht könnte sie eine neue Sicht deiner Trauer gewinnen, wodurch eure Beziehung gestärkt werden könnte.


    Was meinen Klienten schon geholfen hat, sind folgende Punkte. Sind natürlich auch immer Typsache:

    • Einen Abend in der Woche nur für den Partner einplanen.
    • Stimmungsbarometer "basteln", damit man irgendwo sichtbar sieht wo man gerade dran ist beim anderen.
    • Sich Briefe schreiben- oft fällt es leichter zu schreiben wie man sich fühlt.
    • Visionsboard gestalten, damit man im Augen behält ob man noch in dieselbe Richtung geht.
    • Kleine Rituale im Alltag einbauen (zb. eine Massage, ein Buch gemeinsam lesen und darüber sprechen..)


    Vielleicht ist etwas hilfreiches für dich dabei. Auch wenn es dir anfangs komisch und ungewohnt vorkommt, einen Versuch ist es wert. Oft bekommt es mit dem Tun, eine eigene Dynamik.

    Alles Liebe <3

    Isabel

    Ihr Lieben,

    Ich möchte euch gesegnete Ostern wünschen. Am Fest der Hoffnung, wünsche ich auch euch, dass ihr etwas hoffnungsvolles findet, etwas das euch ein wenig tröstet, und sei es nur für einen Moment <3

    • Gibt es an Ostern Traditionen die euch besonders fehlen?
    • Welche die ihr auch nach dem Verlust beibehalten habt?
    • oder vielleicht ganz neue entdeckt?

    Ich wünsch euch ruhige Feiertage <3:24:

    Isabel


    Liebe Heike,

    Dein Verlust tut mir sehr leid. Trotz dem Wissen das es so kommen wird, ist es ein Schock für Seele.

    Schreib dir hier alles von der Seele was dich beschäftigt. Wenn du magst, erzähl uns gern von deinem Mann.

    Hast du Familie und Freunde die dich in der schweren Zeit begleiten?


    Alles Liebe <3

    Isabel

    Liebe Corny,

    Dein Verlust tut mir sehr leid. Zeit spielt in der Trauer überhaupt keine Rolle. Emotionen kennen keine Zeit, und unsere Lieben dürfen uns immer fehlen. Es ist gut das du professionelle Unterstützung gesucht hast.


    Wie geht der Rest der Familie damit um? Könnt ihr darüber sprechen?


    Fühl dich willkommen bei uns <3

    Isabel

    Liebe Sverja,

    Schön das du diesen Raum für austausch geöffnet hast. Ich denke auch das es ein wichtiges Thema ist. So viel hat sich durch Corona verändert- auf der ganzen Welt. Die Trauer beeinflusst es auch oft. Die abschiede können oft nicht so gestaltet werden wie es die Menschen bräuchten und sich wünschten.


    Ich hoffe du kannst deine Lieben bald wieder in den arm nehmen <3

    ich habe mein jüngstes Enkelkind durch die Coronabestimmung noch nicht einmal auf den Arm nehmen können ...

    Liebe Sverja,

    Das tut mir wirklich leid. Wie alt ist dein Enkelkind jetzt?

    Ich durfte meine Zwillingsneffen auch noch nicht sehen :(


    Eine liebe Umarmung für dich <3:24:

    Ich weiß sehr gut was du meinst. Ich kenne dieses Gefühl der unterschwelligen Wehmut leider auch zu gut. Doch wie du so schön schreibst, es gehört zu mir dazu und auch alle anderen Emotionen haben Platz <3


    Corona ist einfach allgegenwärtig und immer um einen herum. Ich muss mir auch hin und wieder bewusst eine Pause davon gönnen.


    Das Forum wächst und verändert sich. Ich hab überlegt wie ich einen kleinen Raum schaffen kann in dem ich die Dinge aus dem Trauercafe hier hinein packe, aber dadurch würde die anonymität verloren gehen. Jetzt werd ich hier einfach einen Thread machen mit den wöchentlichen Themen. Ich überlege noch :saint: Und ich suche auch jemanden der mich hier unterstützen kann, da ich ja auch außerhalb des Forums Trauernde begleite.


    Ich freu mich immer von dir zu lesen <3