Beiträge von Isabel L.K.

    Ich bin so wahnsinnig hin und her gerissen. Einerseits würde ich gerne wieder meiner bisherigen Variante nach gehen. Anderseits hat meine Schwester es verdient das ich die Trauer zulasse und ich es schaffe das irgendwann zu verarbeiten.

    Sie würde wollen das es mir gut geht.

    Ich habe wahnsinnige Angst vor dieser Gefühlsflut.

    Liebe Hisy,

    Ja, das verarbeiten ist ganz wichtig- denn gehen wir nicht durch die Trauer, holt sie uns irgendwann ein und dann kommt diese Flut erst recht. So kannst du jetzt Schritt für Schritt durchgehen. Die Gefühlswellen werden immer wieder kommen, mal stärker, mal weniger stark. Da ist das Einlassen darauf wichtig, und vielleicht hast du schon Methoden entdeckt wie du mit starken Emotionen am besten umgehst. Ob es das Schreiben ist, oder Musik, Bewegung, Gespräche, vielleicht ein Trauercafe..?! Probier aus was dir helfen könnte...


    Ich wollte dich noch aufmerksam machen, das es ein öffentliches Forum ist, und jeder dein Foto sehen kann. Du kannst auch gern ein Symbolbild verwenden, zum Schutz deiner Privatsphäre. Ich übernehme im Forum die Moderation, deshalb ist mein Foto drin. Damit ihr ein Gesicht zu mir habt...


    Komm gut durch den Tag <3

    Isabel

    Liebe Hisy,

    Dein Verlust tut mir unglaublich leid <3 Du schreibst sehr berührend über deine Schwester, und auch deine Beschreibung der Abschiedsfeier bescherte mir eine Gänsehaut.


    All deine Gefühle die du beschreibst sind völlig normal. So ein plötzlicher Verlust ist ein Schock. All das durcheinander, und auch das du es nicht wahrhaben willst sind völlig natürliche Reaktionen. Es dauert bis wir begreifen können was passiert ist. Bestimmt tut euch die Kur gut. Hast du sonst noch jemanden der dich etwas unterstützt und ein wenig Halt gibt?


    Hier bist du willkommen, und kannst dir jederzeit alles von der Seele schreiben <3

    Isabel

    Wir haben tatsächlich heute den Obduktionsbefund erhalten. Es wurde nichts gefunden, kein Keim, kein Tumor, wie sie vermutet haben, der für den plötzlichen Tod verantwortlich ist. Vermutlich eine Fehlmedikamention. Es ist unfassbar...


    Das hat mich wieder um einiges zurückgeworfen. Ich hatte gehofft, sie finden dramatische Sachen, und der Tod meiner Mami hat ihr vieles erspart. Ich empfinde wieder völlige Leere...

    Liebe Linda,

    Das tut mir so leid für euch...

    Auch mir bleibt nur viel Kraft zu wünschen <3

    Liebe Markiin,

    Ich würde beim nächsten Mal deine Psychologin fragen was sie gemeint hat. Falls du das noch nicht machst, es ist oft eine Gedankenstütze bei Beratungen ein wenig mitzuschreiben, da man sich in dieser Stunde nicht so viel merken kann. Und Zuhause nochmal nachlesen tut oft gut.


    Liebe Grüße,

    Isabel

    Lieber Nico,

    Ich empfehle immer das eigene Leid nicht dem Leid anderer zu vergleichen. Und dennoch hilft es manchmal hinzusehen, so wie du beschreibst, auch zu ordnen, eine neue Sichtweise zu bekommen, und vielleicht kommt sogar ein wenig Verständnis auf für die, die unser Leid nicht als solches wahrnehmen.


    Ich freu mich für dich, das du für dich eine Erkenntnis gewonnen hast. Wir dürfen das Schicksal anderer achten- aber auch unser eigenes <3

    Isabel

    Irgendwas mache ich falsch. Warum sonst habe ich solche Wellenberge auszuhalten? Meine Psychologin meinte, dass das der Fall wäre, wenn... tja, und da bin ich mir nicht sicher, was sie gesagt hatte. Wenn ich die Abwechslung zwischen Trauer und Nicht-Trauer nicht habe? Oder wenn ich den Schmerz länger nicht mehr spüre?

    Liebe Markiin,

    Die Trauer gleicht tatsächlich einer Berg und Talfahrt- oder eben Wellen. Wir bekommen immer so viel wie Körper und Seele ertragen können. Das können wir auch nur sehr eingeschränkt beeinflussen. Das kommt einfach... meist unerwartet.

    Er macht sich ein wenig verrückt. Am Montag ist Vorgespräch und am Donnerstag soll es gemacht werden.

    Wenn ich so in dieser "Sorgenspirale" drin bin, dann verschüttet es mir das Vertrauen immer schnell mal und ich muss mich regelrecht rauswurschteln, die Nase wieder nach oben strecken und durchatmen...

    Liebe Mirachen,

    Ich wünsch euch alles gute, und das ihr gemeinsam gut durch diese herausfordernde Zeit kommt <3

    Liebe Luise,

    Die Sonntage sind tatsächlich ein weng vorbelastet, da sie in der Gesellschaft so als Familienzeit/ Paarzeit gelten.


    Das deine Erinnerungen an die letzte Zeit verblassen, kann auch ein Schritt in deinem Trauerprozess sein. Oft verschwimmt es eine Zeit lang und kommt dann wieder. So wie man es eben "verkraftet".


    Was könnte dir das Gefühl von Nähe zu deinem Heinz geben? Gibt es Erinnerungen die du dir wieder vorholen kannst? Durch Bilder, Düfte, oder Orte die ihr besucht habt. Wenn du körperlich nicht mehr an diese Orte kommst, kannst du dich auch gedanklich dort hinbegeben und vielleicht gibt es auch Musik die deine Erinnerungen lebendig halten... <3

    Der Tumor drückt schon auf viele Areale und man kann nur hoffen wenn es soweit ist das er diese Hirnoperation überlebt😓

    Als Mama starb hab ich mir seinen Tod gewünscht und nun mache ich mir da Vorwürfe😓

    Liebe Melissa,

    Ich verstehe dein schlechtes Gewissen. In der Trauer sagen oder denken wir oft Dinge die wir nicht so meinen, aus unserer Verzweiflung heraus. Wir sind alle nur Menschen <3

    Liebe Gabriela,

    Willkommen im Forum und gleichzeitig mein Mitgefühl zu deinem Verlust!


    Was du in der Arbeit erlebt hast, war ein möglicher "Trigger", ein Reiz der uns wieder an etwas erinnert. Das können Personen sein, die jemandem ähneln, Düfte, Bilder, Worte oder auch Berührungen können mögliche Trigger sein, die unsere Trauer verstärkt hochkommen lassen.


    Jeder verarbeitet Trauer anders. Das Schreiben kann eine gute Möglichkeit zur Verarbeitung sein. Andere sind lieber kreativ und malen, oder Sport, Musik, und für manche passt auch eine Trauerbegleitung...


    Schreib hier jederzeit rein was dich belastet...

    Alles Liebe <3

    Isabel

    ich fange auch langsam damit an, das gefühl zuzulassen und der trauer raum zu geben, wenn es geht, aber nicht den ganzen raum meiner 24 stunden.

    ich gehe jetzt in eine physische trauer selbsthilfegruppe alle 14 tage, war erst einmal da, aber es hat gutgetan, einen abend nur darüber zu sprechen, sich dann aber wieder anderen dingen zuzuwenden...

    Das ist schön <3

    Solche Gruppen sind oft gute Wegbegleiter...

    mein Schwiegervater wurde gestern an der Galle operiert und ist in der Nacht verstorben.

    Liebe Iris,

    Das tut mir sehr leid.


    Ja, unberechenbar ist wohl wahr. Aber Sverja schrieb schon so schön, das schlimme für uns Menschen ist diese Macht-losigkeit. Immer mehr möchten wir die Macht und Kontrolle über Dinge, Menschen, Gesundheit. Nur hier haben Menschen keinen Einfluss. Und das wird uns in solchen Momenten bewusst.


    Ein erneuter Verlust wühlt so viel auf. Ich wünsch euch liebe Menschen an die Seite, die euch ein wenig stärken <3

    Isabel

    Angeblich soll es sich mit der Zeit abschwächen, ich wüsste nicht, wie, in den 8 Monaten, die es zurückliegt, habe ich da keine Verbesserung erlebt. Ganz im Gegenteil, jetzt erst begreift man diese grausame Realität und der Schmerz pocht unentwegt.

    Lieber Matthias,

    8 Monate klingen auf den ersten Blick vielleicht lange, aber im Hinblick auf eure gemeinsame Zeit und eure tiefe Verbundenheit, ist es sehr wenig Zeit. In einer so tiefen Trauer kann man sich nicht vorstellen wie es besser werden könnte, oder wie sich das überhaupt anfühlen würde.

    Das wäre auch zu viel verlangt...


    Ein erster Schritt könnte sein, MIT der Trauer zu leben. Und trotz der Trauer einen Schritt ins Leben wagen. Kein entweder, oder. Sondern ein einbinden ins große Ganze...


    Herzliche Grüße <3

    Isabel

    Ich suche momentan Halt im Äußeren, finde ihn nicht so ganz bei mir selbst.

    Liebe Evelyn,

    Auch nach längerer Zeit, kann Trauer wieder aufbrechen, da es immer wieder neue Facetten sind. Sieh es nicht als "Rückschlag", sondern als nächste Etappe auf deinem Weg.


    Ich kann verstehen das du Halt im außen suchst. Nur äußeres kann immer bröckeln. Ich hoffe du findest etwas das dich von innen heraus stärkt <3

    Isabel