liebe Wegbegleiter 
eines wird es NICHT ....ein Abschiedsbrief...
Doch es wird ein gewisser "Rueckblick" und "vorwärts gehen Blick"---
Zuerst einmal
Meiner Bandscheibe geht es wieder gut. Diesen extremen Bandscheibenvorfall und die nachfolgende Operation , die so nach 25 Jahren nicht mehr gemacht wuerde , ist durch meine Uebungen und lächel dann wieder Schnee unbedingt weg schippen vollständig vorbei.
Dafuer habe ich gestern Nacht mir einen extrem lockeren Zahn wie zur Kinderzeit selber herausgezogen , dann mit desinfizierende Lösung gegurgelt und morgen ist dann Zahnarzttermin.
Alle das ( Bandscheibe und der Zahn ) verursachten mir unzählige memories...
wirklich unzählige viele aus meinem Privat- und Arbeitsleben ...
Der Bandscheibenvorfall passierte mir durch das viele "wegsacken " meiner Mama wenn ich sie vom Bett auf den Rollstuhl n
hinueberbewegte . Einzelheiten schreibe ich jetzt nicht ...
weil
das meine ich halt mit ANDERS werden.
Ich habe mir dies alles noch einmal wieder genau angeschaut , ja durchaus auch in gewisser Weise durchlebt
und doch
ist meine leidende Mama nicht mehr so im Vordergrund in meinen Erinnerungsbildern und ihren Erlebnissen sondern die Mama
die malte, die herzlich lachte und auch ihr ganz persönliches Leben feierte durch malen , einen Kuenstlerkreis ins Leben rufen, ( dort die Ausstellungen organisieren und auch kleine Reisen der Mitglieder in Museen.
2 mal machte sie eine grosse Reise ohne meinen Papa nach Ägypten und Russland...
Viele , viele Reisen machten meine Eltern zusammen in die nordischen Länder und mit 71 Jahren erfuellten sie sich den Herzenswunsch meinen Bruder und seine Familie in Australien zu besuchen...
Das war dann der ja man kann sagen , krönende , schöne Abschluss von ihrem ja auch schon damals eingeschränkten ( 2 Herzinfarkte) aber doch guten Leben...
Das sie um ihre Jugend "betrogen wurden" durch diesen entsetzlichen , grausamen Krieg mit allen Gräueltaten die sie erfahren mussten und dann die Nachkriegszeit ...
ich könnte unzählige Geschichten schreiben wie ihr , liebe Wegbegleiter ja alle in anderer art und Weise ueber eure Eltern....
Das ALLES habe ich glaube ich von ihnen geerbt oder man kann sagen vorgelebt bekommen....
Den Mut zur Veränderung . Das globale denken,,,
die Traurigkeit wenn Kriege und Erniedrigungen von Frauen passieren in all der UnMENSCHlichkeit,
ja, auch die Liebe zu Tieren und der Natur
und was damals keineswegs "normal " war . Das Sex haben wollen vor dem 1968 Jahr fuer sie legitim war und das sie meine Schwester und mir die Anti Baby Pille bei ihrem Frauenarzt besorgte der uns natuerlich untersuchte .
Damit kein falsches Bild entsteht .
Meine Eltern hatten auch Zeit ihres Ehelebens unzählige herausfordernde Zeiten mit teilweise wenig Geld und ja es gab ja auch eine grosse Wirschaftskrise die auch unzählige Menschen in eine neuerliche wirtschaftliche armut brachte. auch meine Eltern...
Doch sie gaben nie auf !
Das machen meine Seelenfrau und ich auch nicht.
Wir haben beide traumatische Erlebnisse hinter uns
und sorgen sehr liebevoll und sehr bewusst dafuer das wir keine traumatischen Erlebnisse VOR uns haben.
Ich beschreibe es etwas kurz , warum ich gerade auch nicht so viel "hier bin".
Die Mutter meiner Partnerin ist schwerst an Krebs erkrankt, was uns alle fordert ... Sehr fordert .
Es WAR kein ungetruebtes Verhältnis zwischen meiner Partnerin und ihrer Mutter und ihrem Vater...
Dieses Leben mit ihnen hat ihr viel abverlangt . doch sie hat es gemeistert.
Sie ist jetzt Sozialarbeiterin und arbeitet in Bereichen wo es um Kindes- und Familienwohl geht !
Ihr habt ja auch vielleicht die Erfahrung gemacht wie sie jetzt und ich bei meinem damaligen Lebenspartner...
in der Zeit der Erkrankung wurde so unendlich vieles "nebensächlich.".
Pia1962 hat das ja heute so unendlich gut in "Globale Trauer " beschrieben ...
Was bleibt ist ja unserer Erfahrung nach die pure , reine Liebe
und jaaaa fuer meine Partnerin und mich das grosse Verzeihen...
Es heisst nicht das wir etwas vergessen...
Alles bleibt präsent ... Doch es wird anders...
Was will ich jetzt noch schreiben ... HEUTE ?
Ich freue mich ueber so viele Whatsapp Kontakte mit meiner Familie und allen Freunden die grösstenteils hier aus dem Forum bestehen und "uralt Freunden" die ALLE auch zum Teil bedrueckend viele Erfahrung mit dem Tode ERLEBEN...
wir alle haben mehrmals am Tage Kontakt.
wir TEILEN Freud und Leid ist nicht das richtige Wort. Wir erleben miteinander das trauern in Worten , Bildern , Sprachnachrichten ...
Es hat schon IMMER Besuche von ihnen bei uns gegeben und das wird weiterhin passieren 
...
wir werden ueber den Tod von geliebten Menschen sprechen , schweigen ... wandern ...
Rituale machen und dadurch einfach SEIN...
Wie oben geschrieben ...
ich weiss nicht ob ich viel schreibe ...und wann ... und jaaaa an wen und wie oft... Manchmal nimmt es mir wirklich den Atem ...
doch ich bin IMMER verbunden ...
DANKE , ihr lieben Wegbegleiter fuers lesen
eure Sverja
Wirklich unbedingt 
