liebe MAMA Ines
,
ich möchte dich ermutigen, ja ermutigen, dir ein eigenes Herzenhaus, oder vielleicht kann man es auch Seelenverbindungshaus zu gestalten , wie es nach einer gewissen Zeit fast alle hier machen. ...
Ja, das erfordert wirklich Mut !
Es ist leider der allererste Schritt das du alle deine Empfindungen der Trauer , auch alle , alle Schwierigkeiten wie du sie jetzt in deinem obigen Beitrag geschrieben hast weiter und weiter MIT UNS teilst. Ja, damit gibst deiner Tochter einen EIGENEN RAUM...
So entsteht die tiefe Verbundenheit....
Du gehst , wenn du ueberhaupt bereit dazu bist in das Unterforum "Verlust eines Kindes und drueckst dann den button "neues Thema"
Dann wählst du einen Titel
der fuer die SEELENVERBINDUNG zwischen deiner Tochter und dir der "stimmigste" ist...
Es kann ein WEHKLAGE TITEL sein...
oder ein Titel was du IRGENDWANN erreichen möchtest....
Dir wird , wenn du es errichten möchtest ein passender Titel einfallen...
liebe Ines,
Jetzt werde ich dich ein wenig zitieren und meine Antworten darunter schreiben...
Man ist einfach so hilflos. Die Verwandten distanzieren sich, und Bekannte, die anfangs da waren, lassen auch nichts mehr hören.
ja, es ist einfach ein ganz elementarer fast brutaler Fakt das man sich hilflos fuehlt als ERWACHSENER !!!
Das ist einfach alleine schon eine Vorstellung die man sich als Erwachsener gar nicht eingesteht... Das will man nicht und das wollen auch alle Verwandten und Bekannten nicht !
TOD und TRAUER sind nach wie vor in der westlichen Gesellschaft ein TABUTHEMA... Auch aus diesem Grunde ist dieses Forum entstanden...
Deine Verwandten und Bekannten wollen die "alte" , vertraute Iris...
Die gibt es nicht mehr und wird es auch NIE mehr geben !
Versuche , wenn du es ueberhaupt kräftemässig eschaffst , dieses nicht kontaktieren von ihnen als ein dennoch liebevolles , aber auch völlig hilfloses Schweigen zu sehen...
Meinem Gefuehl nach muesste im Religionsunterricht oder Ethik Unterricht viel , viel mehr ueber den Tod , das Sterben ,das trauern und der Umgang mit Trauernden gesprochen werden....
Ich besuche eine Psychologin, mit der ich wenigstens reden kann. Leider verändert das meinen Schmerz nicht. Besser ist es in einer Trauergruppe, wo man Menschen trifft, die auch einen geliebten Menschen verloren haben
Betrachte es als ein TRAUERGESCHENK das du Gespräche mit einer Psychologin fuehren kannst.
Sie ist nicht direkt von deiner Trauer Betroffen und kann dadurch eine gewisse ...mmmmh... ich schreibe mal eine kleine gewisse Ruhe und einen HAUCH von neutraler Stille fuer eine kurze Zeit dir geben?!
JA, Trauergruppen wo man die anderen Trauernden ansehen kann , alle Emotionen miterlebt durch ihre Stimme und Mimik sind absolut hilfreich . DOCH
auch dort musst du aufpassen , das du nicht zu viel Leid in dich aufnimmst ...
Für mich ist einfach jeder Tag eine Herausforderung. Kochen fällt mir schwer, den Haushalt zu führen ist teilweise Schwerstarbeit.
JA, jeder Tag ist eine Herausforderung fuer eine lange Zeit. DOCH auch damit , ebenso mit dem kochen , den Haushalt fuehren bist du absolut NICHT alleine. Das können dir hier ALLE bestätigen...
Es ist medizinisch ebenfalls erwiesen das TRAUER SCHWERSTARBEIT fuer den KÖRPER ist ...
und somit fuer den Geist und fuer die SEELE...
Ich muss Medikamente nehmen , damit ich irgendwie funktionieren kann. Aber das ist auf Dauer auch keine Lösung.
Zu Medikamenten gibt es sehr verschiedene Einstellungen bei uns Trauernden...
Es ist ja schon ein Ansatz in dir vorhanden das du irgendwann nicht mehr Medikamente nehmen willst... Bedenke das manche Medikamente sehr schnell abhängig machen können. Andernteils sind sie manchmal ueberlebensnotwendig !
Zum Urnengrab meines Kindes kann ich kaum gehen. Ich schaffe es nicht. Kann es nicht akzeptieren, dass sie dort liegt. Für mich lebt sie in meinem Herzen weiter.
Das du nicht öfters zum Urnengrab deiner geliebten Tochter gehen möchtest ist fuer mich sehr begreiflich . Es hat fuer mich NICHTS mit nicht akzeptieren zu tun ... Die Seelen - und Herzensverbindung hast du IMMER in DIR, wie du es ja richtig fuehlend beschreibst 

Gerade Mamas wie Elster
oder Mel021099
beschreiben es auch . Eigentlich ALLE trauernden Mamas @hier"....
Vielleicht hast du bald die Kraft und liest bei "Verlust eines Kindes immer wieder ein wenig von ALLEN Mamas ihre Herzensworte an ihre Kinder.
Viele sind aber mittlerweile im GESCHLOSSENEN Bereich...
Und das bisschen Glauben dass ic h an Gott hatte ist weg. Es gibt keinen Gott, den das hätte er nicht zugelassenen. Ich gehe auch in keine Kirche mehr. Es gibt soviel schlimme Sachen, wo Gott nicht eingreift.
Vor kurzem habe ich geschrieben " ich GLAUBE , also BIN ICH"...
Fuer mich ist ALLES ,wahrhaftig alles göttlich oder "Göttinenhaft"...
GLAUBE ist fuer mich LIEBE... universelle LIEBE...
Vielleicht hilft dir diese SICHT in der ersten starken , dich völlig ueberwältigenden TRAUER ?!
Natuerlich ist dein GLAUBE erschuettert worden ....
Es ist bildhaft beschrieben ein Tsunami ueber dein Leben hinein gebrochen. Doch irgendetwas an GLAUBE und LIEBE bleibt fuer IMMER BESTEHEN ...
Das merkst du ja schon...
Sei bestmöglich liebevoll und fuersorglich zu dir...
Andere Mamas und andere LIEBENDE TRAUERNDE werden dir schreiben
glaubt deine Wegbegleiterin
Sverja