liebe trauernde Mama Gisa,
eigentlich schreibe ich sehr, sehr selten die mitfuehlenden Worte bei einer trauernden Mama...
Es ist so etwas wie eine "heilige Scheu"...
Ausserdem ist es meinem Gefuehl nach fuer dich hilfreicher wenn genau diese Mamas DIR schreiben , einen gewissen Halt fuer einen kleinen Zeitraum dir schenken ?!?
Das Forum hier ist bestimmt eine Hilfe und hat viele Vorteile, aber es ersetzt sicher nicht den Austausch face-to-face.
ja, das stimmt durchaus. Doch kann ich dir versichern das nach einem immer grösseren schreibenden Zeitrum vielleicht sogar etwas mehr wie das face to face Gefuehl entsteht.
Es gibt Menschen die "besser " schreiben können wie reden...
Aber ja , das kann auch umgekehrt sein---
Das umkehren welches du so so so so absolut gehofft und geglaubt hast bei deinem Sohn...
Ja, Drogen sind entsetzlich und zerstören so viel....
Das ist eine Lebens- und Sterbesituation die man nicht gerne beschreibt ...
Danke das du diesen Weg mit uns teilst...
Es gibt dir vielleicht ein wenig das Gefuehl hier doch ein Gefuehl der Geborgenheit und des Verständnisses fuer DICH und JA , das Leben deines geliebten Sohnes , zu empfinden.
Ja , Grossstädte wie Berlin aber auch andere sind leider auch Städte wo es leichter ist an Drogen zu kommen... Doch nicht nur.
Das kann auch durchaus an Schulen schon in den kleinen Städten passieren...
Eure Bauchschmerzen kann ich verstehen. Ebenso denke ich das bei einigen Trauernden hier.
Die Tragik ist das man gerade am Anfang meint das man als Konsument von
zunächst Kokain, dann kamen noch Benzodizepine, also Beruhigungs-und Schlafmittel)
schnell wieder hinauskommt oder den Konsum auf einem bestimmten Level halten kann.
Das kann durchaus auch gelingen das man den Entzug , den eurer Sohn ja wollte , nach einer schweren ,langen Zeit mit immer Rueckfallgefahr auch schafft. Doch das ist wirklich schwer...
Ich kannte das vor meiner Rente als medizinische Kraft (Labor) und kenne Sozialarbeiter die mit der Drogenproblematik tief vertraut sind...
Noch einmal will ich schreiben "Danke" das du dieses traurig , bittere Wissen mit uns teilst.
Ihr habt euer BESTES getan um euren Sohn dabei zu helfen von diesen Drogen , dabei ist das eine Mittel , das den Wirkstoff Benzodizepan enthält zwar nur durch ein Rezept erhältlich ein legales Mittel... weg zu bekommen---
Ich höre aber aus so vielen Wörtern und Sätzen viel Liebevolles und ja auch Stolz das er bis zu seinem Bachelor ein ganz normales Studentenleben fuehrte, welches ihn und euch viel Glueck und Freude schenkte.
Ja, es ist der absolute Schock fuer dich und euch , das er , euer Sohn nicht mehr auf der Erde ist... Ich schreibe einmal da wo er jetzt "ist" braucht er keine Drogen... Gerne schreibe ich "er ist FREI"..
Dieses be-FREIT sein von Schuldgefuehlen , dem suchen nach der tieferen Wahrheit , den vielen W -Fragen (warum , wieso , weshalb) wird sich langsam , langsam , langsam ,langsam auch bei euch einstellen ...
Ich hoffe SEHR das dies geschieht ...
Die Trauer bleibt immerwährend in vielen , später sanfteren Facetten von Trauergefuehlen
Doch die LIEBE bleibt auch immerwährend...
Sie kann sogar immer stärker mit den Jahren werden.
Einen Rat möchte ich euch geben. Vielleicht könntet ihr ein Gespräch fuehren mit einem Therapeuten , oder auch einem Seelsorger oder eine Organisation die Sozialarbeiter hat die sich sehr mit der Drogenproblematik befassen... Die euch einen Gesprächstermin geben
Es könnte euch helfen wuenscht euch sehr Sverja
und
schreibe ... schreibe ... schreibe wann immer du es willst und kannst