liebe Malin,
hoffentlich hast du heute einige Stunden wo du etwas tiefer durchatmen kannst und etwas weniger Schuldgefuehle hast ?!
ich hoffe und wuensche es dir sehr.
Ich habe hier bei anderen schon ein bisschen gelesen. Ich fühle mich aber nicht in der Lage jemanden etwas hilfreiches zu schreiben.
es geht eigentlich nicht darum etwas hilfreiches zu schreiben, weil wir alle in einer gewossen Weise "hilflos" sind , "individuelles NEULAND " betreten durch die Trauer. Manchmal langt und hilft fuer kurze Zeit ein "like" welches ich gerne als "ich verstehe dich und fuehle mit dir" benenne.
Auch hilft ein smiley, oder der Satz "es ist bei ähnlich oder gleich".
Es gilt eine Verbindung zu erschaffen ...
An Trauerbegleitung hatte ich ganz am Anfang auch gedacht. Hatte auch Kontakt aufgenommen. Ich müsste aber in die gleiche Richtung wo die Klinik ist. Es geht nicht, ich möchte da nie wieder in die Nähe müssen.
Ja, das ist sehr sehr schwer wenn du in die Nähe des Krankenhaus gehen musst.
Eine Idee ...
Gehe oder fahre doch einmal soweit den Weg wie du kannst ?!
Zur Veranschaulichung schreibe ich dir etwas
Nach dem Tode meines langjährigen Lebensgefährten musste ich in der Kreisstadt etwas behördliches erledigen. Ich fuhr mit dem Bus. Unvorbereitet , weil ich es nicht wusste, sah ich plötzlich , ja sogar mit halten ander Haltestelle das Krankenhaus wo das MRT und die Diagnose 2 Glioblastome erstellt wurde. JA, es hat mir auch kurzzeitig den Atem genommen ... Ja, auch mein Herz stolperte ein wenig und ja mir liefen die Tränen. Doch ich ueberlebte es ja... Das ist jetzt fast 12 Jahre her.
Sehr , sehr viel hat mir erst das schreiben in der "deutschen Hirntumorhilfe " geholfen und dann war ich hier im Aspetos unter einem anderen Namen wie jetzt...
Und
ich hatte viele Einzelsessions bei Therapeuten die die gleiche spirituelle Aussrichtung haben wie ich und mein verstorbener Lebensgefährte.
Das ist natuerlich fuer dich nicht der Weg.
Versuche wirklich noch einmal kirchlichen therapeutischen Beistand.
UND
das ist mir als wirklich hervorragende Möglichkeit eingefallen , die auch einige Freunde aus älteren "Aspetos Zeiten" gemacht haben
EMDR.
Das verwenden und bieten sogar Ärzte an , Heilpraktiker sowieso , Psychotherapeuten ebenfalls.
ich stelle dir gleich einmal ein Kurzvideo gesondert hinein , was du dir anschauen kannst . Lass dich NICHT beirren das es wohl von einer ganzheitlichen Klinik ist...
Die Methode wird dort kurz und prägnant vorgestellt.
Dann wollte ich dir noch ein Buch empfehlen
von Jorge Bucay
Titel :Das Buch der Trauer
Untertitel
"Wege aus Schmerz und Verlust"
Einweisung in eine Klinik möchte ich nicht. Ich müsste meine Tiere irgendwo hingeben und meinem Vater erklären das ich paar Tage nicht erreichbar bin. Das geht nicht. Ich wüsste auch niemanden der sich zwischenzeitlich um seine Probleme kümmert.
Ja, Tiere sie sind auch fuer mich wahre Lebensbegleiter und gerade in der Trauer . Hier haben ganz viele Menschen Tiere die ihnen sehr , sehr in der Trauer helfen . Manchmal ja auch einfach dadurch wie du ja auch schreibst um sie zu versorgen. Welche Tiere hast du denn wenn ich fragen darf?
da schreibe ich doch einmal "halt"
dein Vater ist ein erwachsener Mensch der durchaus trauert . Doch er geht ja einen völlig anderen Weg wie du. Auch von deiner Beschreibung her.
DU musst und KANNST ihm auch nicht helfen...
Jeder geht und findet seinen Weg!
Ich habe über Caritas eine Trauerbegeiterin gefunden mit der ich schreiben kann. Es hat aber nicht geholfen, im Gegenteil jetzt ist mir noch mehr bewusst welche Fehler ich gemacht habe und das im Krankenhaus keine ausreichende Diagnostik durchgeführt wurde. Es müsste ein Anwalt eingeschaltet werden. Die Erfolgsaussichten in Deutschland liegen da aber sehr gering. Eine Psychologin bei der ich ein Notfall Gespräch hatte meinte das wir die Patientenakte sofort hätten verlangen müssen. Es ist alles sehr kompliziert und eine lange Verkettung von Umständen die alle falsch gelaufen sind. Vom Rettungsdienst bis zum Stationsarzt, von Problem nicht erkannt bis Fehldiagnose. Was bleibt ist die Frage nach dem Warum. Sie würde leben, wenn alles normal abgelaufen wäre.
Wegen der Trauerbegleitung von der Caritas und deinem schlechten Gewissen dadurch .
Deswegen EMDR
Wie gesagt durchaus auch schulmedizinsch absolut verwendet und anerkannt !
JAAAA, ,
ihr werdet leider kein "Recht" bekommen. Zumindest ist es leider aussergewöhnlich selten so ... LEIDER...
Ich weiss ja nicht wo du wohnst und du brauchst es auch nicht zu schreiben .
Doch sehe noch einmal nach wo in deinem UMKREISE , also vielleicht nur 1 bis 2 Stunden Fahrt ein Trauerkreis ist oder eine Trauerbegleiterin . Dann könntest du ueber das schreiben hinaus kommen, was eigentlich mit der Zeit wichtig ist.
Rueckzugzeiten braucht man immer !
ich verabschiede mich jetzt einmal fuer JETZT von dir und bin sehr "froh" das du "hier" bist" ... und ja "kotzen" gehört auch zur Trauer !
liebe Verbundenheitsgruesse auf einer anderen Trauerebene sendet dir Sverja