Beiträge von Julia W.

    Danke für eure Anteilnahme!!! Mit so etwas rechnet man einfach nicht. Vor allem wenn erst alles wohl gut war , und man plötzlich so etwas niederschmetterndes erfährt . Es war ein absolutes Wunschkind, als wir noch erfahren haben, dass es ein Mädchen wird, auf dem Geburtstag meiner Mutter ausgezählt. Und dann am 1. Todestag zu erfahren, dass wir sie nie kennenlernen werden. Unbeschreibliches und schlimmes Gefühl . Auch diese Zufälle auf die Daten gesehen, dass kann man schon garnicht glauben . Die Ankunft unseres Mädchens War wie Licht am Ende des Tunnels . Ich habe mich so gefreut, mein Mann hat sich so gefreut. Nicht , dass die kleine Maus als Stoßdämpfer meiner Trauer genutzt war, nein so meine ich das nicht , es war so wundervoll und schön zu wissen, wir bekommen ein Mädchen, von Herzen erwartet. Ich denke ihr wisst was ich meine, es war die pure Liebe und Freude auf das was kommt . Und dann passiert so etwas grauenvolles . Man ist am Boden zerstört . Ich habe keine Vorsätze und Wünsche für das neue Jahr 2021, ich möchte einfach nur Normalität, und bete das in diesem Jahr mal nichts schreckliches passiert . Dezember 2019 / Dezember 2020. Ich habe Angst vor Dezember 2021 .

    Hallo liebe Traurig83

    Ich kann nicht viel schreiben. Ein nächster Schicksalsschlag hat uns eingeholt . Wir haben unser Mädchen verloren, dass als die Hälfte der Schwangerschaft schon erreicht war. Und das schlimme daran, wir haben am 1. Todestag meiner Mutter erfahren, dass sie schwer krank ist. Genau auf diesen Tag. Es hat mir den Boden unter den Füßen weg gerissen. Sie ist dann gut 12 Tage später in meinem Bauch verstorben und kam still zur Welt . Es ist alles so schrecklich. Warum passiert sowas genau ein Jahr später ? Ich habe keine Antworten mehr . Ich werde nie welche bekommen. Wieso spielt das Leben so unfair . Danke das du mir schreibst. Ich bin auch immer mal wieder hier aber ich habe keine Kraft hier zu schreiben. Unsere Familie hat uns gut gestützt. Wir halten weiter zusammen. Ich hoffe bei dir ist es auch halbwegs gut und ihr hattet ein paar schöne Weihnachtstage soweit es ging . Liebe Grüße

    Liebe Andrea ,

    Danke für deine Nachricht. Ja, da sieht man mal was die kleinen Zwerge doch schon so alles mitbekommen und miterleben. Du sagst, dein Kleiner träumt von seiner Oma , deiner Mutter . Dann muss sie ein wirklich toller Mensch gewesen sein!!!! Schön, dass dein Sohn doch Erinnerung an sie hat, und diese hoffentlich nie vergisst. Bei mir ist es traurige Gewissheit, dass meine Kinder nie wissen werden wer meine Mutter war , nie wissen welch ein wundervoller Mensch sie war . Es ist so ein Verlust für sie !!! Mein erster, war knapp 5 Monate alt, als es passierte . Er wird keine Erinnerungen haben. Das tut so verdammt weh . Es ist so unbegreiflich. Jeden Tag aufs Neue muss ich daran denken . Und sie liebte es Oma zu sein. Wir haben uns so oft gesehen. Da bin ich froh drum, dass sie in der kurzen Zeit ihren Enkel sehr oft gesehen hat. Aber selbst wenn ich das hier schreibe, bin ich wieder so schockiert darüber . Man merkt einfach, dass sie überall fehlt .
    ja es ist wirklich verrückt , dass es so einen Zufall gibt, und unser zweites Kind ausgerechnet auf ihrem Geburtstag kommen soll. Ich war so perplex, als mir der errechnete Termin mitgeteilt wurde, auch wenn man ja nie weiß wann es dann doch kommt. 😊 Ich deute es als Zeichen, mir gibt Halt.
    es ist wirklich so, ohne meinen Sohn , meine Familie wäre es noch schlimmer . Wir müssen weiter machen , anders hätten es unsere Mütter nicht gewollt. Ich wünsche dir alles gute , und viele gute erträgliche Tage !!!!

    Ihr schreibt alle hier immer so unheimlich lieb und schön. Ich habe einfach ehrlich gesagt nicht die Kraft dazu, und auch nicht die klaren Gedanken mich hier mehr einzubringen, obwohl ich das gerne würde .Ich lese viel , und fühle mit , aber ich bin ehrlich. Ich bin zu sehr mit meinen Gedanken und Gefühlen beschäftigt, welche mich so einnehmen als hier noch mehr zu schreiben. Es ist jeden Morgen ein Kampf , mal wirklich ohne schlimme Gedanken an meine Mutter aufzustehen, mit einem ehrlichen Lachen im Gesicht und Leichtigkeit wie früher . Ich mache das Radio an , und versuche wie früher diese lockere fröhliche Art zu bekommen die ich immer hatte . So richtig fühle ich das noch nicht , aber ich arbeite dran .Ganz wenig besser klappt es, ich versuche dann daran zu denken was meine Mutter immer für uns wollte . Das wir glücklich sind !!! Das stärkt mich . Ich kann zumindest morgens wieder Radio hören, aber es braucht nur ein Lied kommen, welches ich mit meiner Mutter verbinde , da ist es wieder vorbei. Auch der Gedanke , dass meine Kinder meine Mutter nie nie kennen lernen , und wissen wie sie ist, erschreckt und entsetzt mich immer wieder auf s neue so sehr . Man könnte noch soviel schreiben. Es ist ein ständiges Kreisen der Gedanken und ich muss sagen , dass ist so anstrengend . Immer und immer wieder aufs neue diese Gedanken und Endgültigkeit zu spüren. Ich danke euch sehr für eure lieben Worte!! Hoffe ihr habt einen schönen Tag!!!

    Danke liebe Isabel ,

    Ja für mich ist es auch wirklich ein Zeichen. Mir ist es egal , was andere Leute über mich denken. Ich finde es selbst verrückt , und gerade deshalb so wundervoll. Es gibt mir Halt. Auch wenn es die Kehrseite gibt , dass meine Mutter nie das alles mit uns gemeinsam erlebt . Das sie erlebt , dass ihr zweites Enkelkind unterwegs ist. Ich kann aber ihre Freude förmlich spüren und sie jubelnd vor mir sehen. Das schmerzt sehr und unerbittlich. Aber ich versuche es immer wieder aufs neue , mal klappt es besser mal schlechter , mich mit für meine Mutter zu freuen. Es sind aber trotzdem zwei Welten die aufeinander stoßen. Unendliche Trauer und Sehnsucht nach meiner Mutter und pures Glück welches wir erwarten. Ihr werdet dieses Chaos an Gefühlen alle kennen.

    Liebe Andrea ,

    Danke für deine Nachricht.

    Ich habe Monate hier nicht mehr geschrieben . Auch ganz bewusst. War jedoch immer wieder hier und habe vieles mitgelesen und mitgefühlt. Ich versuche weiterhin ein einigermaßen normales Leben zu führen. Aber das ist nicht einfach. Weiterhin kreisen die Gedanken unentwegt über meine Mutter. Wie vieles sie nicht mit uns gemeinsam erlebt , sie ihre Enkel nicht aufwachsen sieht ... und und und ... Die Sicht auf das Leben hat sich für mich völlig verändert . Es gibt bessere Tage , und schlechterer und ganz schlechte Tage . Die Fragen , wie das WARUM? Warum musste ich meine Mutter so früh verlieren ! Warum durfte sie nicht alt werden? Warum darf sie nicht mehr leben? Warum hat sich der Infarkt nicht angekündigt ? Warum hat sie nicht überlebt , obwohl sie sofort Hilfe hatte und und und quälen weiter , mal bis zum Gefühl der Ohnmacht , der Schmerz sitzt tief und fest. Klar , es gibt auch Tage an denen ich gut abgelenkt bin, ich kann auch lachen, und auch schöne Dinge genießen, aber es ist wirklich Schwerstarbeit am positiven Leben festzuhalten. Mein Sohn , meine eigene kleine Familie gibt mir so viel. In ein paar Wochen jährt sich der Tag, an dem der Infarkt kam, und auch bald kommt ihr erster Todestag. Diese Gedanken sind weiterhin so unwirklich, dass es tatsächlich so ist. Ich frage mich ob man es in ein paar Jahren besser versteht? Aber ich denke, dass man immer wieder mit erschrecken feststellt, dass es so ist. Das Wort Endgültigkeit , war für mich früher ein Wort wie jedes andere . Jetzt ist das Wort Endgültigkeit für mich ein Gefühl. Ein schlimmes Gefühl , gepackt mit Schmerz und unendlicher Sehnsucht meine Mutter hier haben zu wollen.
    es gibt für mich aber ein Zeichen meiner Mutter, ein geschenk des Himmels.

    Ein neuer Ehrenbürger ist zu uns auf dem Weg in unsere kleine Familie , und das verrückte ?!?! Die Ankunft soll auf dem Geburtstag meiner Mutter sein. Das ist für mich ein Liebesbeweis ein Zeichen meiner Mutter aus der Ferne . ❤️

    Hallo ihr lieben Mitmenschen ,

    Ich möchte mich für eure Beiträge bedanken . Wir befinden uns auf unserer Lieblingsinsel Mallorca ( Cala millor ) ein typischer Touristen Ort , aber halt sehr schön und sehr gut für Familien geeignet . Mein Mann und ich haben sie sehr ins Herz geschlossen.

    Ich versuche mal zu beschreiben wie es mir gerade geht. Es ist ein Gefühl , als ob man grad in zwei Welten lebt . In der einen ist man grad im Urlaub, genießt das Meer , das gute Essen , in gewisser Weise eine Leichtigkeit .. kein Stress, kein Alltag .. man ist gefühlt raus aus allem.( Corona schränkt nur leicht ein ) Raus aus der Realität. Und dann im nächsten Moment , vor allem wenn mein Sohn grad schläft ( Mittagsschlaf und abends ) und ich die Ruhe und den Ausblick aufs Meer genieße , da kommt sie zurück , die Trauer , die Realität , der Schmerz , die Unglaubwürdigkeit, die Endgültigkeit, die Gedanken. Da steht man wieder da , völlig sprachlos und überwältig von den Gefühlen . Es fühlt sich erneut ganz surreal an. Auf der einen Seite habe ich meine Mutter ganz ganz klar vor Augen , ihre Art , ihre Bewegung, ihr Lachen , ihre Stimme , ihr Gesicht ... wir sind dort im Urlaub wo wir 2014 mit der gesamten Familie waren, das heißt , meine Eltern , meine Schwester mit Freund , mein Bruder mit Frau , mein Mann und ich, und die Silberhochzeit meiner Eltern gefeiert haben. Gestern liefen wir durch die Stadt ,Lokale, Orte , auch hier ist alles mit Erinnerungen bestückt . Wie wir uns gemeinsam am Strand sonnten , im Meer schwammen, erzählten und Cocktails gönnten. Vor allem der Abend , als die Silberhochzeit war . Wir ( die Kinder ) organisierten gemeinsam mit dem Hotel einen schönen Tisch beim Abendessen , Sekt Empfang für uns , weiter in einer anderen Bar , alles geschmückt . Unser Geschenk an unsere Eltern ... so ein schöner Abend . Und da packt sie einen , die Trauer . Alles das kommt nie wieder. Meine Mutter wird keinen Urlaub mehr erleben, sei es mit meinem Papa oder mit uns , obwohl wir das alles noch geplant hatten, noch darüber geredet , nächstes Jahr , ja da fliegen wir wieder zusammen. Gestern da hatte ich einen sehr schlechten Nachmittag / Abend ich musste sehr stark weinen. Alles spielte sich wieder ab . Es war trotz Urlaub und Ortswechsel schwierig die Trauer in den Griff zu bekommen. Ich versuche weiterhin unseren ersten Urlaub als Familie zu genießen , mit Höhen und Tiefen. Die Gedanken an meine Mama sind weiterhin ständig an Bord , und das Gefühl sie nicht mehr wieder zu bekommen , da kann ich weiterhin nicht mit umgehen . Ihr nichts von alle dem zu erzählen was wir mit meinem Sohn hier erleben. Keine Fotos schicken,kein Telefonat, wie wir es immer gemacht haben wenn wir im Urlaub waren . Ich vermisse das alles so unendlich , ich vermisse meine Mutter so unendlich . Ich vermisse die bedingungslose Liebe von ihr. Es ist weiterhin eine Qual und bleibt völlig absurd. Manchmal überkommt mich die Realität und da sitzt man dann da und denkt , das kann doch echt nicht wahr sein. Meine Mama ?!!! Tot ?!!!? Das geht doch nicht !!!!!!!!
    Ich vermisse auch dieses Wort Mama ! Es fehlt mir , zu sagen ich rufe Mama jetzt an , oder ich treffe mich mit Mama . Ich habe das Wort Mama nur noch im Kopf nicht mehr im realen Leben. Das fühlt sich so verdammt falsch an . Letztens da saß ich bei einer Freundin , wie sie eine WhatsApp Nachricht bekam , da stand nur „ Mama „ wie bei mir . Ich schaute mein Handy an und stellte mir vor wie es damals war , wenn eine Nachricht von ihr kam. Wie auf dem Display stand „ Mama „ Aber es kommt keine mehr , auch im Adressbuch im Handy ist sie nicht mehr da . Pure Verzweiflung macht sich immer immer breit .
    im Herzen da liebe ich sie so unendlich Meine Mama !!! Wir liebten uns so sehr .

    Ja ich weiß selber nicht was genau in ihm vorgeht . Wir reden halt garnicht mehr darüber . Aber ich weiß das er es nicht verdrängt ...er trauert irgendwie für sich selbst . Ich will ja auch nicht zu meinem Papa fahren und mich ausweinen, das wäre zu viel für ihn. Ich will ihn sehen und einen Hauch von Normalität erhaschen, einen Kaffee trinken nur kurz. Ich weiß das er nie so der Besuchsmensch war und ist. Aber das ich so rein garnicht mehr in mein Elternhaus komme schmerzt. Nur dort fühle ich mich meiner Mama nah

    Hey ihr Lieben, ein paar Tage habe ich hier nur mitgelesen.. wir hatten viel um die Ohren die letzten Tage .. morgen da fliegen wir in den Urlaub. Das erste mal als Familie mit unserem kleinen Räuber . Ja, und was soll ich sagen. Die Vorfreude hält sich in Grenzen.. klar ist irgendwo eine Freude vorhanden , aber so gedämpft , ein hin und her an Gedanken und Gefühlen. Gedanken wie , „ wie kann ich bloß in den Urlaub fliegen , wenn meine Mutter es nie wieder kann?!?“ ja ich weiß , totaler blödsinn, dass würde mir meine Mutter auch sagen. Aber es ist nun mal so. Es erinnert mich daran, dass meine Mutter und ich noch darüber redeten, dass wir nächstes Jahr alle zusammen in den Urlaub fliegen würden. Wie schön das wäre . Wir sind immer mit der gesamten Familie in den Urlaub geflogen. Zum Teil 3 - 4 Familien zusammen, da kamen schon mal bis zu 16 Personen zusammen. Es war immer super schön ! All das wollten wir auch machen . Und dann kommt wieder die Erkenntnis das es nie mehr geht. Einige Fragen hätte ich an sie gehabt , was die Vorbereitung angeht für einen Urlaub mit Kleinkind . Es geht alles nicht. Sie wollte mit meinem Papa und einem befreundeten Paar im August in den Urlaub fliegen, sie waren kurz vor der Buchung , und dann kam der Infarkt . Es ist weiterhin unfassbar , dass meine so geliebte Mama gestorben ist . Das Gefühl , dass sie Vergangenheit ist fühlt sich so schlimm an . Es kommt nichts mehr mit ihr . Kein Gespräch , keine Unternehmung , einfach nichts mehr . Gestern da war es wieder so schlimm. Ich weinte beim Auto fahren . Es kam so über mich . Es tut mir alles so leid für sie , für meinen Vater . In den letzten Wochen ist mein Vater auch nicht so einfach . Wenn ich ihn spontan besuchen will , hat er ständig eine Ausrede . Immer sagt er , er wäre gleich unterwegs. Er geht besuchen richtig aus dem Weg. Es ist schlimm. Meine Mama tot ? Der Verstand will es nicht wahr haben. Ich habe mir selbst gesagt, dass wenn es nach dem Urlaub nicht besser wird mit der so intensiven Trauer ich mir Hilfe holen werde. Weiterhin habe ich das Gefühl es nicht auszuhalten . Weiterhin begleiten mich träume . Schlimme Träume . Die Bilder wie sie auf der its lag gehen mir nicht aus dem Kopf. Es war schlimm. In Worten kann ich nicht beschreiben wie sehr ich meine Mama liebe ! Dieser wunderbare Mensch fehlt mir jede Sekunde meines Lebens. Die Sehnsucht sie zurück haben zu wollen hört nicht auf.

    Ich fand es auch schrecklich , z.b. Als wir den handyvertrag meiner Mama kündigten... das ist wie ein auslöschen eines Lebens , nach und nach wird es gelöscht . Der Mensch verschwindet langsam ... aber niemals in unseren Gedanken und Gefühlen, und das macht es so wirr .. gefühlt ist der geliebte Mensch doch noch da , so lebendig , aktuelle Themen bestehen noch und dann kündigt man alles ? Das ist unbegreiflich .
    mir würde es glaub ich auch gut tun mal im realen Leben mit Menschen in Kontakt zu kommend die gleiches durchmachen.
    Ich bin auch müde ..

    die eine erholsame Nacht , vielleicht träumen wir etwas schönes von unseren lieben Eltern .

    Ich habe das Gefühl ich muss aufgeben.. aufgeben mir den Kopf zu zertrümmern mit Gedanken, warum das alles passiert ist . Ich gehe ein daran.. aber ich bin kein Mensch der aufgibt , war ich noch nie ..ich hab dann das Gefühl , dass ich meine Mutter aufgebe .. das macht mir alles so schwer . Der Kopf hört nicht auf .. ich weiß ja was passiert ist, aber ich verstehe es nicht !

    und die Sehnsucht ist so groß !! Die Sehnsucht meine geliebte Mama zurück zu bekommen treibt einen so in die Trauer , es ist furchtbar .. ich immer wieder stelle ich mir vor wenn sie da wäre .. ich weiß genau was sie wann sagt , wie sie lacht , mich drückt ... immer so herzlich.
    aber es wird nie mehr so sein.

    Hallo Melanie84, deinen Zustand des erschöpft sein kann ich gut nachvollziehen. Der wird doch wohl immer wieder begleiten. Das spüre ich auch immer wieder, und dann kommen Momente wo man meint , gleich sinkt man zu Boden, die Beine können einen nicht mehr tragen, die Trauer auf den Schultern ist so schwer , aber man bekommt sie nicht runter . Es ist wie ein Rucksack voll Steine , mal etwas leichter , und mal so schwer , dass man diesen kaum tragen / ertragen kann. Am liebsten würde man ihn weg schmeißen , um sich wieder besser zu fühlen, aber er hängt fest, richtig verbissen. Ich verstehe dich zu 100 Prozent . Vor ein paar Tagen war der 1. Geburtstag meines Sohnes ... ich steckte in den Vorbereitungen und war teils gut abgelenkt ... dann war die ganze Familie da , und ich realisierte wieder neu das meine Mama einfach nicht kommt . Es war sehr sehr hart, ich kämpfte den Nachmittag und Abend ständig mit Tränen ... aber mein Sohn sollte natürlich auch einen schönen Tag bekommen. Aber es ist alles immer wieder ein Schlag ins Gesicht . In den letzten Tagen habe ich sehr mit intensiven Gedanken zu kämpfen, dass meine Mutter nur so ein kurzes Leben hatte , und in ihrem einzigen Leben was man ja nur hat so vieles nicht erleben kann. Das Oma sein , was sie geliebt hat , alt zu werden, gemeinsam mit meinem Papa alt werden, weitere Urlaube erleben. Sie wollten jetzt im August weg fliegen. Nichts , einfach nichts wird sie mehr erleben. Das macht mich fertig . Es tut mir so leid für sie . Das ist ein ganz fieses Gefühl , diese Klarheit über diese Endgültigkeit... kann man nur sehr schlecht beschreiben, aber ich bin sicher du und alle hier wissen was ich meine ... was würde ich tun um sie bei mir zu haben zu drücken , küssen mit ihr reden , ihre Stimme hören... es ist so bitter ..

    ich wünsche dir weiterhin alles gute , und hoffe dein Rucksack wird evtl . Mal etwas leichter , auch wenn nur kurz.

    Dann schließe ich mich mal An .
    Manchmal wünschte ich mir richtige Treffen mit gleich Betroffenen um einfach zu reden dabei ein Kaffee oder Tee trinken und sich einfach auszutauschen . Ich könnte mir vorstellen, dass es gut helfen könnte. Also junge Frauen und Mütter wie wir ... Die plötzlich und unerwartet ein Elternteil verloren haben.
    Trauergruppen sind ja sehr individuell, auch wenn jeder einen Verlust verarbeiten muss , ich hoffe man versteht mich nicht falsch.

    Hallo Silvia,

    Ja wie du schreibst „ ich traue der Ruhe nicht „ so kannst du es auch sehen. Ich hatte Tage da ging es mir so wie dir , ich konnte Dinge erledigen und es fühlte sich was leichter an. Und dann kommt die Keule irgendwann wieder , und hämmert auf dich ein. Es kommen immer wieder Tage , da reißt es einen den Boden unter den Füßen weg und man steht wieder am Anfang . Ich hab das Gefühl daran muss man sich gewöhnen und es so hinnehmen , man kommt eh nicht drum rum. Auch jetzt noch bei mir nach 6 1/2 Monaten . Ich kann dich sehr verstehen, für mich fühlt es sich auch falsch an den Sommer zu genießen , naja ich kann bisher auch nicht wirklich behaupten , dass ich ihn genießen kann oder mich wie früher daran freue , denn es ist halt nichts mehr wie es war . Meine Mutter liebte die Jahreszeit , ich erinner mich wie wir letztes Jahr zusammen uns etwas sonnten , ich mit dicker Kugel . Und so geht es ständig , egal was man macht die geliebten Menschen schwirren dabei im Kopf herum. Und es schmerzt . Ich habe soeben unser Fotoalbum weitergeführt und Bilder eingeklebt , und zu sehen , dass keine weiteren Bilder mit meiner Mama vorhanden sind tut dermaßen weh . Mir liefen die Tränen. Es gibt einfach nichts was tröstet ... man muss es aushalten .
    auch dir wünsche ich einen guten Tag wo der Schmerz etwas in den Hintergrund rückt .

    Kann deine Zeilen so verstehen. Auch ich habe mir früher immer gedacht , hoffentlich passiert meinen Eltern nichts . Wenn man sowas schon mal gesehen hat. Aber immer nur bei anderen. Und Zack , von jetzt auf gleich steckt man selbst drin. Muss dieses schwere Schicksal mitschleppen. Auch ich sehe und höre meine Mutter im Kopf . Heute wieder ganz ganz klar und das macht es heute sehr sehr schwierig. Ich kämpfe schon den ganzen Vormittag mit einem Kloß im Hals und Tränen in den Augen. Diese Nacht habe ich erneut fürchterlich geträumt . Das rennt einem auch noch nach . Ich denke wir haben immer noch keine Taktik mit dem Verlust umzugehen und versuchen uns durch solche Gedanken wie du beschreibst damit irgendwie umzugehen und uns zu schützen.
    es übersteigt auch alles , es ist ein Schmerz der nicht zu beschreiben ist.
    ich wünsche dir heute einen Tag an dem du es gut aushalten kannst.

    So lieb von dir Andrea . Meine Mama hieß auch Andrea . ☺️ ja es ist wirklich schwer . Deine Zeilen sind wirklich lieb ! Ich danke dir dafür !! Ich versuche deine letzten Zeilen anzunehmen und Kraft daraus zu schöpfen, die ich dir auch von Herzen wünsche . Wir tragen alle ein sehr schweres plötzliches Schicksal . Ich bin im Moment so beschäftigt mit allem , würde unter euren Beiträgen gern mehr schreiben. Der Kopf ist so voll ...

    Am Montag wird mein Sohn 1 Jahr alt . Die Vorbereitungen laufen , so dass wir ihm einen schönen Nachmittag schenken können im Kreise der Familie . Die Familie die es nur noch ohne meine Mama gibt . Ich bin wieder so extrem schockiert , fassungslos ... ist das wirklich wahr ? Sie erlebt den ersten Geburtstag ihres erstgeborenen Enkel nicht ?!?!!! Das ist wahr ? Ich glaub das nicht !! Eigentlich sollten wir zusammen einkaufen gehen und alles vorbereiten , wie wir es ja schon damals besprochen hatten und uns den Sommer diesen Jahres mit meinem Sohn vorstellten ... mir Fließen immer wieder die Tränen , der Schmerz ist widerlich und erbarmungslos ... keine Rücksicht nimmt dieser Schmerz , diese Sehnsucht sie hier haben zu wollen , bei uns .. VERDAMMT NOCHMAL BEI UNS WO SIE EINFACH HINGEHÖRT !! Ich bin sprachlos , meine Gedanken sind wirr. Das darf doch so nicht sein.