Ihr, die auch in diesem Boot seid, die auf den Wellen des Trauermeeres versuchen weiter zu leben, die in so vielen Erinnerungen schwimmen, die schmerzen, weil man sich nicht vorgestellt hat, dass solch eine Ohnmacht hereinbricht, die der Verlust eines so sehr geliebten, umsorgten Angehörigen mit sich bringt. Ich werde bald den Geburtstag von Louis erleben, ohne ihn zu sehen oder zu hören. Es werden seine engsten, lieben Menschen da sein, an seinem Grab. Wir werden Luftballons mit Licht dort aufstellen. Wir werden an ihn denken, ihn so sehr vermissen und hoffen, dass er an einem friedlichen Ort ist. Friedlicher als wir es hier erleben.
Wir wissen nicht was nach dem Tod weiter existiert?
Aber wir hoffen, dass was bleibt. In unseren Herzen bleibt sehr viel, wir können es halt nicht in gewohnter Weise teilen. Es wird eine Ordnung haben, auch der Tod.
Es fühlt sich noch furchtbar an, aber
wir müssen lernen, das zu akzeptieren. Frieden damit zu finden, dass es jetzt so ist.
Wir müssen weiterleben und was daraus lernen. Mehr geht nicht. Hoffen, wünschen, glauben und lieben.
Nun ist auch noch dieser Coronavirus da..... Er wirft uns zusätzlich auf uns zurück. Wir haben es nicht mehr unbeschwert, wir suchten alle Aussen und nun müssen wir ins Innere blicken. Mehr denn je.
Ich wünsche uns allen die Kraft, die uns antreibt nicht aufzugeben. Im Gegenteil, ich spüre immer öfter das Gefühl, dass nichts ohne Sinn und Liebe geschieht. Wir haben etwas Grosses zu lernen.
Wir bekommen die Vorausgegangenen nicht so zurück, wie wir sie in Erinnerung haben. Aber wir können ihnen trotzdem nah sein, sie weiterlieben und mit ihnen hier weitergehen, denn wir leben noch in dieser Dimension.
Passt auf Euch auf. Gebt die Liebe zum Leben nicht auf, denn sie hält uns in unserer Mitte.
Kommt gut in den neuen Tag 🙏 Anja, die schon , erst 11 Monate mit dem Tod ihres Sohnes leben muss. Und es wird lebenslänglich da sein