Liebe Puzzle,
das wünsche ich Dir auch. Hast Du denn für Dich etwas gefunden was Dir eine Aussicht gibt?
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
das wünsche ich Dir auch. Hast Du denn für Dich etwas gefunden was Dir eine Aussicht gibt?
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
Deine Katze sieht ja sehr majestätisch aus, und was Du über sie schreibst ist leider eine ganz normale Reaktion auf Verluste. Zwei Bezugspersonen waren auf einmal weg, und die Katze weiß ja nicht warum. Sie spürt nur den Verlust und trauert genauso wie wir. Der Unterschied ist, wir wissen warum wir trauern, was die Trauer aber auch nicht erträglicher macht. Deiner Katze konntest Du leicht helfen. Bei uns geht das leider nicht so einfach. Ich kann nicht mal eben so wegschieben was ich mir mein ganzes Leben lang ersehnt, und dann aber nur für kurze Zeit bekommen habe.
Mir
geht es äußerlich gut, schrieb ich ja auch schon einige male, aber
deshalb ist mein Leben nicht wieder bunt und schön. Ohne finanzielle
oder gesundheitliche Probleme leben zu können, und Menschen im
Umfeld zu haben die mich verstehen ist natürlich sehr viel wert. Das
weiß ich auch zu schätzen, denn sonst wäre die Trauer
unerträglich. Es ist auch nicht so, daß ich pausenlos an das denke
was ich nicht mehr habe, aber die Sehnsucht nach Andreas ist nun mal
da. Sie ist real. Die Frage ist auch nicht so sehr ob ich sie
wegschieben oder loslassen könnte. Die Sehnsucht läßt mich nicht
los, sie läßt sich nicht einfach wegschieben, und etwas Schönes
auf das ich mich konzentrieren könnte gibt es nicht mehr.
Du
erwähnst die Kraft der Suggestion. Sie
kann stark sein und auch Gutes bewirken. Ob
das
funktioniert
ist aber auch
eine
Frage der Mentalität. Mir etwas schönreden was nicht schön ist war
noch nie mein Ding. Dafür bin ich wohl zu realistisch eingestellt,
und die Erfahrungen aus meiner Kindheit waren
zu
prägend. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben, ich könnte auch zwei
Stunden lang über Kopfschmerzen nachdenken und hätte trotzdem
keine. Aber ich verstehe natürlich was Du meinst. Diese Kraft gibt
es, und manche Menschen sind richtig gut darin sich etwas einzureden,
ob es nun etwas Gutes oder etwas Schlechtes ist. Aber dazu habe ich
noch nie geneigt. Ich habe mich schon mal gefragt ob ich
hypnotisierbar
wäre.
Es würde mich sogar reizen das mal auszuprobieren wenn ich die Möglichkeit
hätte, aber ich kann es mir nicht vorstellen.
Deine
Strategie mit der Ablenkung funktioniert, so lange Du Ablenkung hast.
Aber was ist dann? Du schreibst es selbst, dann bricht Dein
schönes Suggestionskonzept in
sich zusammen. Mit
Mittelwegen tue ich mir auch sehr schwer wenn es um emotionale Dinge
geht. Und was könnte einer sein? Sich tagsüber möglichst viel
ablenken und dann nur abends den Verlust empfinden? Das klingt für
mich nach Betäubungsversuchen. Deine Tage sind ausgefüllt, meine
nicht. Das stört mich aber nicht. Ich bin froh daß ich keine
Verpflichtungen mehr habe und langweile mich nicht. Wenn ich etwas
tun will tue ich es, und wenn nicht dann eben nicht. Die innere Leere
läßt sich auch durch noch so viele Aktivitäten nicht betäuben.
Ich
könnte ja mal versuchen mir das Leben schön zu saufen. Machen ja
viele aus den unterschiedlichsten Gründen. Leider bin ich aber als
Säufer völlig ungeeignet. Bei meinem Umzug vor fast drei Jahren
habe ich eine Flasche Rotwein mitgebracht. Die ist immer noch da und
guckt mich manchmal etwas vorwurfsvoll an. Wie lange willst Du mich
denn noch stehen lassen, fragt sie dann. Dabei würde ich gerne mal
ein Gläschen trinken, aber bevor ich die Flasche leer hätte wäre
der restliche
Wein
schlecht geworden, und es ist schon mehr
als einmal vorgekommen
daß ich Wein wegschütten mußte.
Diese Erkrankung kann jene erwischen, die immer weitermachen, die immer lächeln, denen es immer „gut geht“… und ich bin genau so eine. Mir geht es immer gut…. …. aber nicht weil es mir gut geht, sondern weil ich es nicht spüre, wenn es mir schlecht geht. Ich muss darüber tatsächlich nachdenken. Tatsächlich musste ich lernen zu erkennen, „jetzt ist es genug“. Burnout-Erkrankte haben die Verbindung zu sich selbst verloren.
Irgendwie wundert es mich nicht, daß Du unter dem Burnout Syndrom gelitten hast. Für manche ist das -wie auch die Migräne- nur eine willkommene Ausrede, aber das stimmt so natürlich nicht. Die wirklich Betroffenen sind sehr bedauernswerte Menschen. Burnout hat für mich auch sehr viel mit der Mentalität zu tun, und deshalb war ich da nie gefährdet. Davor hat mich auch die gute Portion Faulheit geschützt, die ich in mir habe. Nach Perfektionismus habe ich nie gestrebt, das war für mich eh unerreichbar. Aber manche Menschen können wohl nicht anders, und das macht das Syndrom so schwer behandelbar.
Ich hatte eine Kollegin die ich sehr gemocht habe. Wir sind ein Jahrgang, haben uns bei der Ausbildung kennengelernt und sind beide ziemlich gleichzeitig in den Vorruhestand gegangen. Die Kollegin war sehr perfektionistisch, aber wir haben uns trotzdem sehr gut verstanden. In all den Jahren hatte ich immer das Gefühl, sie ist wie eine Kerze die von beiden Enden brennt. Das habe ich ihr hin und wieder gesagt, sie wußte es auch selbst, aber sie konnte nicht anders. Es war ihre Mentalität. An Burnout hat sie aber nicht gelitten.
Du
hast nicht gemerkt wenn es Dir schlecht geht, hattest die Grenze
Deiner Kraft und Leistungsfähigkeit überschritten und auch das
nicht wahrgenommen. Burnout ist allerdings
eine
sehr hinterhältige gefährliche Krankheit, aber Du hast es geschafft
sie zu besiegen. Zwischen Perfektionismus und Schlamperei ist eine
riesige Spanne, und da gibt es auch einen Mittelweg mit dem man leben
kann. Den zu finden war sicher nicht einfach weil sich die Denkweise
ändern muß, und
das geht nicht wenn man sich auf sein Gefühl verläßt. Da ist mehr
der Verstand gefragt, aber den hast Du ja.
Eine
wirksame Strategie gegen die innere Leere haben wir aber immer noch
nicht gefunden. Vielleicht gibt es auch keine. Also lassen wir es
grau sein wenn es nicht anders geht. Vorhin
habe ich den Spruch gelesen, wenn alles grau ist, dann ist schwarz auch
eine Farbe. So kann man es auch sehen.
Hab einen schönen Donnerstag
Alles Liebe
Lilifee
Lieb Sverjasche,
schön, mal wieder von Dir zu hören. Deine Bilder sind wie immer toll. Schweden hat wunderbare Landschaften.
Sei lieb gegrüßt von Deinem
Hessemädsche Lilifee
Liebe Puzzle,
ist doch "nur" ein Bild. Brauchst die Luft nicht anhalten.
liebes Linchen,
das ist so schön verwunschen und geheimnisvoll.
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
Du
hast nichts versäumt, bist nichts schuldig und nicht verpflichtet
umgehend zu antworten. Wobei Du das ja in aller Regel tust, während
ich schon eine Weile nicht hinterher komme. Mea Culpa, ich bin leer
und ausgebrannt, hoffe aber auf Besserung.
Drei Jahre nach dem Tsunami, der alles niedergerissen hat, ist alles grau… egal, ob der Tunnel nun endet, ich dem Labyrinth entfliehen kann, egal, ob die Tiefs endlich aufhören und sich Stabilität einstellt, egal, wie schön alles aussieht rundherum, wie oft man mich lachen hört oder lächeln sieht, egal, wie freundlich ich zu Nachbarn oder Kollegen bin, egal, wieviel Humor ich mir erhalten konnte, wie gut ich nach außen zeigen kann, was alle sehen wollen…. Innen drin, wo der Tod ein Trümmerfeld gerissen hat, dort bleibt es grau…
einfach nur grau…….
Ja, ja, ja. So fühle ich mich auch. Zur Zeit ist mir ganz besonders bewußt daß mein Leben wohl so bleiben wird wie es jetzt ist. Äußerlich geht es mir sehr gut, aber innerlich ist alles tot. Meine Sehnsucht nach Liebe und Wärme wird wieder unerfüllt bleiben bis ich endlich bei Andreas bin, und dieser Gedanke ist schon sehr niederschmetternd. Bevor Andreas und ich uns kannten war das zwar auch so, aber da konnte ich noch die Hoffnung haben daß die Sehnsucht doch mal erfüllt wird. Das ist ja auch geschehen, aber jetzt gibt es die Hoffnung nicht mehr.
Vor kurzem habe ich diesen Spruch gefunden:
Ob
das wirklich helfen würde? Vielleicht, aber im Moment fühle ich
mich nicht dazu imstande das auszuprobieren.
Um
in so eine Machtposition zu gelangen muß man wohl ein besonderer Typ
Mensch sein. Es gibt ja nicht umsonst den Begriff Machtmensch oder
Alphatier, was in diesem Zusammenhang nicht unbedingt ein Kompliment
ist. Solche Menschen sind wir nicht, und deshalb funktioniert unser
Kompaß auch noch. Mir ist mein unbedeutendes Leben auch lieber als
in der Öffentlichkeit zu stehen, und im Berufsleben habe ich mich in
der zweiten Reihe immer wohler gefühlt als in der ersten. Ich wurde
auch aus der zweiten Reihe gehört, und das hat mir genügt. Wir
werden auch kaum noch in die Verlegenheit kommen eine Machtposition
zu erlangen und unser Verhalten erproben zu können. Es ist aber
schon erschreckend immer wieder feststellen zu müssen daß Macht und
Moral offensichtlich natürliche Feinde sind.
Die
Pläne für Deinen Garten klingen
sehr interessant, und sind bestimmt auch durchführbar. Sicher nicht
alles auf einmal, aber nach und nach. Ich kann mir gut vorstellen
wie
das so aussehen könnte. Strandstühle wie Du sie beschreibst kenne
ich nicht, oder meinst Du Liegestühle? Die sind allerdings schön
bequem, und es gibt sie auch mit einem kleinen Sonnendach
und/oder
mit einer Abstellmöglichkeit für Gläser. So viel Platz habe ich
auf meinem kleinen Balkon nicht, aber ich habe zwei Hochlehnerstühle.
Einen für mich und einen für die Füße.
Mit
dem Platz für die Stühle hast Du Dir viel Mühe gemacht, aber es
wird sich auszahlen. Vielleicht konntest Du ihn auch schon einweihen,
warm genug ist es ja inzwischen. Nicht auf dem Präsentierteller
sitzen und vor allem Rückendeckung zu haben mögen viele Menschen.
Das ist ein Erbe von unseren Steinzeitvorfahren habe ich letztens
gelesen. Die saßen nie mit dem Rücken zum Eingang in ihren Höhlen
damit sie Feinde rechtzeitig sehen konnten. Und
auch etwas Abgeschiedenheit ist manchmal einfach nötig. Kann ich
sehr gut nachvollziehen. Unsere Balkone in Bad Schwalbach waren ganz
gut einsehbar, wobei wir noch das Glück hatten im obersten (4.
Stock) und trotzdem ebenerdig zu wohnen. Da die Balkone nicht
übereinander sondern terrassenartig waren, hatten wir einen sehr
guten Blick auf die Balkone unter uns. Meistens haben wir nicht
geblickt weil es uns nicht interessiert hat, aber beim Blumengießen
ließ es sich nicht vermeiden. Schon um die Nachbarn unter uns nicht
aus Versehen mit zu wässern. Ist aber trotzdem schon mal
vorgekommen, weil wir keine Gießkanne genommen haben sondern einen
Schlauch mit Brause. Mit Kanne hätten wir uns bei den großen
Pflanzkübeln
einen Wolf gegossen, aber zielen wäre damit schon besser gegangen.
Hochbeete
oder zumindest höher angelegte Beete sind für geplagte Rücken eine
große Erleichterung, und wenn man die Möglichkeit hat sollte man
sie auch nutzen. Du beschreibst die Ideen sehr anschaulich. Erst
mal ist einiges an Arbeit und Muskelkraft erforderlich, aber dann
läßt sich die Neugestaltung bestimmt sehr schön genießen. Und
wenn nicht alles in diesem Jahr geschafft wird, dann geht es eben im
nächsten Jahr weiter. Wir werden wohl noch eine Weile leben, da muß
nicht alles schon morgen fertig werden.
Bei
mir gibt es nichts Neues, aber seltsamerweise hatte ich Lust im
Wohnzimmer ein wenig neu zu dekorieren. Dafür habe ich einige
Dekoartikel gekauft und es macht sich ganz gut. Ob das etwas zu
bedeuten hat? Trotzdem wird mein Leben dadurch nicht wieder schön
und bunt. Neue Deko ist ja nur äußerlich, aber wie kann ich
innerlich neu dekorieren? Geht das überhaupt? Innerlich
ist alles grau, so wie Du es beschrieben hast. Schade daß es kein
Ariel oder
Persil für
die Seele gibt um den Grauschleier wegzuwaschen.
Habe eben einige Sprüche gefunden die sehr gut beschreiben wie es mir im Moment geht. Der letzte ist wohl etwas anders gemeint, bezieht sich auf den Entzug von Drogen, paßt aber trotzdem wenn man statt von Ängsten von der Trauer schreibt.
Hab ein ruhiges Wochenende und erholsame Nächte im neuen Bett.
Alles
Liebe
Lilifee
Lieber Matthias,
eben habe ich Deinen Beitrag gelesen, und finde die Erlebnisse sehr berührend und Mut machend. So traurig der Anlaß auch ist, ich gönne es Dir so sehr daß Du Deine geliebte Frau so deutlich wahrnehmen kannst. Ihr müßt eine sehr enge Verbindung gehabt haben damit das möglich ist, und ein Medium brauchst Du gewiß nicht.
Vielleicht wird Deine Frau irgendwann für Dich sichtbar. Aber selbst wenn nicht, Du weißt daß es ihr gut geht, wo immer sie jetzt ist. Unsere Lieben sind nicht tot, sie sind nur schon vorausgegangen, an einen viel besseren Ort. Ich glaube auch ganz fest an ein Wiedersehen mit meinem geliebten Andreas. Irgendwann …
Liebe Grüße
Lilifee
Liebe Puzzle,
es
war nicht nötig nachzufragen. Solche Phasen kennen wir vermutlich
alle. Sie kommen und gehen wie sie wollen, und so langsam geht sie
bei mir wieder vorbei. Mein viertes Trauerjahr ist jetzt fast halb
rum, aber solche Zeiten gibt es immer wieder, und das wird wohl noch
eine ganze Weile so bleiben. Das Gefühl auf das Licht
am Ende des Trauertunnels
zuzulaufen hatte ich noch nicht. Bis jetzt sehe ich es noch nicht
einmal, geschweige denn daß ich es erreichen könnte. Aber was nicht
ist kann ja noch werden. Immerhin sind die Trauerlöcher nicht mehr
ganz so tief und häufig wie in der ersten Zeit nach Andreas` Tod,
und die Trauer ist ruhiger geworden. Vielleicht besteht ja noch
Hoffnung.
Was
unsere Politiker betrifft habe ich aber keine große Hoffnung mehr.
Der Sumpf ist zu groß geworden um ihn noch austrocknen zu können.
Was inzwischen schon wieder hier auf lokaler Ebene bekannt wurde läßt
einem mal wieder the hairs to the mountains stand. Ein
Landespolitiker, Volljurist, begeht Urkundenfälschung damit seine
Frau bequemer aber unberechtigt in einem Parkhaus vom Landtag parken
kann, und fühlt sich nun durch die Ermittlungen der
Staatsanwaltschaft über Gebühr belastet. Ein Oberstaatsanwalt war
jahrelang korrupt und bittet nun um ein mildes Urteil, damit er noch
eine Perspektive hat. Haben diese Menschen überhaupt kein
Unrechtsbewußtsein mehr? Deine Fragen wegen der eigenen Moral hast
Du schon einmal gestellt. Erinnerst Du Dich? Ich denke, wir alle hier
haben unseren
moralischen Kompaß noch nicht verloren. Dein Beispiel von dem
Unternehmen mit dem korrupten Vorstand stimmt aber leider. Wenn alle
es tun und nur einer nicht mitmacht, gilt er als Verräter und
Nestbeschmutzer. Man sagt ja nicht umsonst, der Fisch stinkt vom Kopf
her. Es ist eine erschreckende Einstellung zu Recht und Ordnung, die
sich in großen Teilen der Gesellschaft etabliert hat, und das macht
mir schon Angst.
Das finde ich auch.
Aber
nun abrupter Themenwechsel. Von Politik und leidigem Schicksal zu
Garten und Natur. Das ist auch viel erfreulicher.
Ein
so großes Grundstück in Ordnung zu halten ist bestimmt nicht so
einfach. Und es zu gestalten noch viel weniger. Erst mal eine Idee
haben, wie sollte es denn aussehen. Da kann man sich sicher
Anregungen aus den vielen Gartenbüchern holen, aber die müssen ja
dann auch umgesetzt werden. Das kostet Zeit, Kraft und auch ein wenig
Geld. Ich kann mir aber lebhaft vorstellen wie Du tätig warst und
bestimmt einiges geschafft hast. Die Trauer mit bunten Blümchen
dekorieren ist eine nette Idee.
Andreas
und ich hatten ja zwei große Balkone mit sehr üppigen Pflanzkübeln
als Umrandung und Geländer. Ein Kübel ist 2m lang, 1/2m breit und
mehr als kniehoch. Auf dem unteren Balkon sind wir drei davon, zwei
nebeneinander und einer im rechten Winkel dazu, und auf dem oberen
Balkon zwei. Jedes Frühjahr haben wir überlegt was wir für Blumen
einsetzen. Mit den meisten hatten wir Glück, die sind sehr gut
gediehen, aber einzelne mußten wir ersetzen. Nun gut, wir waren
blutige Anfänger und sind es im Prinzip auch geblieben. Unsere
Blumen waren aber immer schön bunt, und wir hatten den ganzen Sommer
Bienen und Hummeln zu Gast. Diese Pflanzkübel haben uns aber voll
und ganz gereicht um unseren eigentlich gar nicht vorhandenen
Gärtnertrieb auszuleben, und es hat jedes Jahr schön ausgesehen.
In einem Garten kann man natürlich viel mehr machen. Ich habe schon Abbildungen gesehen, da waren richtige Landschaften gestaltet. Mit Bachlauf oder Teich(en) und Brücken über selbige. Mit schön angelegten Wegen und gemütlichen geschmackvoll dekorierten Sitzplätzen. Dazu natürlich schöne Pflanzen, Sträucher und Bäume. Da denke ich immer, so etwas zu haben wäre toll. Ich sehr aber auch die viele Arbeit die darin steckt, und was es kostet so ein kleines Paradies zu schaffen. Und dann finde ich es doch nicht mehr so toll. Das gebe ich ganz ehrlich zu. Ich gönne es aber jedem der Spaß daran hat etwas so Schönes zu haben.
Da
Dein Garten wohl sehr groß ist wirst Du ihn kaum in einem Jahr neu
gestalten können. Aber jedes Jahr ein Stück weit macht bestimmt
auch Spaß. Und wenn Du mal keinen mehr haben solltest, dann hörst
Du einfach wieder auf. Jetzt drücke ich Dir erst mal alle Daumen daß
Erdbeeren und Tomaten was werden. Eine gewisse Logik bei der Auswahl
der Blumen ist nicht verkehrt, denn sie sollten ähnliche Ansprüche
haben. Ein bunt blühender Bauerngarten kann etwas sehr Schönes
sein, muß aber zum Grundstück passen. Ich hätte nicht gedacht daß
Du zu kindlichem Schabernack neigst, so kann man sich täuschen.
Vergißmeinnicht sind doch dezente Blumen, die sich überall
einfügen. Warum tanzen sie denn aus der Reihe?
Für
die weiteren Projekte drücke ich Dir auch alle Daumen. Einen
Zeitpuffer einzubauen ist sehr vernünftig. Nichts ist frustrierender
als sich selbst unter Druck zu setzen, und dann doch nicht fertig zu
werden.
In Deinem Leben tut sich einiges. Neuer Job, Gartenumgestaltung, die Pläne Deines Sohnes falls sie noch aktuell sind, da gibt es schon Potenzial für wieder hellere Zeiten. Die Trauer wird immer wieder mal übermächtig sein, die Phasen in denen sie ruhiger bleibt werder aber länger. Wie Du es schreibst, es ist einfach so, und wir können es nicht wirklich beeinflussen. Mit der Trauer muß man sich irgendwie arrangieren sonst geht man kaputt. Einfach ist es aber trotzdem nicht. Aber da müssen wir alle durch. Doch irgendwann ist es geschafft, und wir haben das Ende des Weges erreicht. Entweder das Ende des Trauerweges oder das Ende des Lebensweges. Letzteres kommt auf jeden Fall.
Aber bis dahin erfreue Dich an Deinem Garten, und an dem was das Leben hoffentlich noch für Dich bereit hält.
Ich wünsche Dir eine angenehme Restwoche mit Sonnenschein.
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Puzzle,
nun
muß ich mich aber doch entschuldigen weil ich so lange nicht
geantwortet habe. Mich hat der Frühjahrsblues geplagt, und mein Hirn
war wie leergefegt. Im Forum war ich auch kaum, aber ich glaube jetzt
geht es wieder.
Über
unsere Politiker denke ich am besten nicht mehr nach, sonst kommt mir
gleich die Galle hoch. Was Du über sie geschrieben hast sehe ich
genauso. Es geht ihnen aber nicht nur um Geld, sondern mindestens
wenn nicht noch mehr um Macht. Die Vorbildfunktion die sie haben
sollten ist bei den meisten nicht mehr gegeben. Wo man hin guckt ist
Lug und Trug. Nur der eigene Vorteil zählt. Jetzt ist auch unser
Vorzeige-Grüner Robert Habeck mehr als unangenehm aufgefallen, und
wenn er noch etwas Anstand hat müßte er zurücktreten, was er
freiwillig wohl nicht tun wird. Inzwischen steht es auch bei uns in
der Zeitung:
„Neun Stellen ohne Ausschreibung besetzt - Habeck führt sein Ministerium wie einen Clan
Artikel von Von FOCUS-online-Autorin Sarah Werner (Bremen)
In Habecks Ministerium findet sich ein kompliziertes Familiengeflecht: Die Staatssekretäre sind verschwägert und Familienmitglieder liefern dem Bundeswirtschaftsminister Gutachten. Aber Habeck scheint damit davonzukommen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck steht wegen seiner familiären Verflechtungen rund um das Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium in der Kritik. Wie aus einer schriftlichen Anfrage der CDU/CSU-Fraktion hervorging, hat der Grünen-Politiker neun Referatsleiterstellen eigenmächtig besetzt, obwohl diese ausgeschrieben werden mussten.“
Ich
hoffe, er kommt nicht damit durch.
Alles
Schicksal.
Was
immer wir über das Schicksal denken oder zu wissen glauben sind ja
nur menschengemachte
Vermutungen. Wir haben nun mal das Bedürfnis Erklärungen zu finden,
damit wir mit dem was uns im Leben so widerfährt wenigstens halbwegs
umgehen zu können. Da bleiben Diskrepanzen natürlich nicht aus. Und
da jeder ein Schicksal hat und es irgendwie meistern muß wird es
auch immer unterschiedliche Sichtweisen geben. Vielleicht setzen wir
mit unserem kleinen menschlichen Verstand den Hebel genauso am
falschen Punkt an, wie bei unseren Politikern.
Du hast sehr anschaulich beschrieben, wie es Dir nach der Trennung seelisch und finanziell gegangen ist. Um es mal vorsichtig auszudrücken, es ging Dir nicht gut. Was auch sehr verständlich ist, und Du meinst es wäre unwichtig für das große Ganze wie es Dir gegangen ist. Ganz so unwichtig kann es aber nicht sein, denn Dein Umgang mit den Schicksalsschlägen macht Dich ja mit zu dem Menschen der Du aktuell bist, beeinflußt auch das Verhalten anderen gegenüber, und das hat immer Auswirkungen. Ob sie für Dich sichtbar sind oder nicht.
Der
eine wird nach Schicksalsschlägen großherziger und hilfsbereiter,
der andere verbittert. Aber alles wirkt sich in irgendeiner Form aus.
Die verwitwete Nachbarin wußte natürlich nicht wie es Dir alleine
gegangen ist, wie schlimm diese Zeit für Dich war, und
wie es in Dir ausgesehen hat.
Trotzdem hat es einen
Einfluß auf Dein Verhalten und
wie andere Dich
wahrnehmen.
Niemand kann fremde
Schmerzen so fühlen wie die eigenen, aber man kann versuchen
bestmöglich mitzufühlen, vor allem wenn man selbst solche Schmerzen
kennt. Auch
das wirkt sich aus. Und was das Schicksal fühlt, oder auch nicht
können wir nur vermuten aber nicht wissen.
Vor kurzem hatte ich mit einem Gast, keinen mir gut bekannten, genau deshalb ein langes Gespräch. Das Schicksal sei ein mieser Verräter, ein Spruch der ja oft so Mal dahin gesagt wird, und er setzte dieses, "und egal was du dagegen unternehmen willst, denjenigen dem es einmal erwischt hat, lässt es nicht mehr los", oben drauf." Nun das würde ja heißen das man sich ihm ergeben muss", war meine Antwort und ja damit startete ein interessantes Gespräch.
Liebe Renate,
hab Dank für Deinen Beitrag mit den vielen interessanten Fragen und Überlegungen. Darüber könnte man sehr lange nachdenken und diskutieren. Der Tod unserer Liebsten hat für uns natürlich nichts Gutes, aber hat er das wirklich generell nicht? Der Tod kann auch Befreiung bzw. Erlösung sein. Sowohl für den Verstorbenen als auch für die Zurückbleibenden.
Warum bringt der eine Schicksalsschlag mittel- oder langfristig etwas Gutes, und der andere nicht? Das wüßten wir wohl alle gerne. Ob Ereignisse wie eine Trennung oder daraus erfolgender Streß mit den Kindern hausgemachte Lebensabschnitte oder Schicksalsschläge sind ist natürlich eine Frage der Sichtweise. Ich würde es eher als Lebensabschnitte sehen. Ein Schicksalsschlag ist für mich etwas das unerwartet und ohne mein Zutun passiert. Weshalb ich auch kaum eine Chance habe diesem auszuweichen. Wie eben der Tod unserer Liebsten. Der ist vielleicht Dank moderner Medizin verzögerbar, aber nicht dauerhaft verhinderbar.
Irgendwie
sind wir schon unser Schicksal. Vielleicht nicht komplett aber
teilweise. Wie Du es schreibst, die Entscheidung gehe ich nach rechts
oder nach links hat Auswirkungen auf mein weiteres Leben. Puzzle läßt
grüßen. Stehe ich morgens auf oder nicht, hat genauso Auswirkungen.
Aber was bewegt mich dazu rechts oder links zu wählen, aufzustehen
oder nicht? Ist das wirklich ausschließlich mein freier Wille?
Dein
Leben ohne Walter wäre natürlich anders verlaufen, aber woher
willst Du wissen ob Dir Trauer erspart geblieben wäre? Das kann
niemand wissen. Ich kann aus meiner Situation heraus mit Dir sagen,
ohne Andreas hätte diese unsagbare Liebe
niemals gehabt, aber ich wäre meinem jetzigen Schicksal entronnen,
und mein Leben würde ohne Trauer verlaufen.
Aber wäre das tatsächlich so? Vielleicht ja, vielleicht müßten
wir aber auch den Tod eines anderen geliebten Partners verkraften.
Ich
kann mir nicht helfen, das Schicksal ist für manche schon ein mieser
Verräter.
Liebe Puzzle,
ich hoffe, Dein Besuch konnte Dir bei der Chaosbeseitigung helfen. Und der neue Job ist weiterhin interessant und für Dich richtig.
Habt alle eine möglichst angenehme ruhige Woche, und vielleicht sogar einen Lichtblick.
Alles Liebe
Lilifee
Liebe Desidera,
die PN sind eine gute Möglichkeit. Können wir bei Bedarf gerne machen.
Systemfehler kann man das was Du erleben mußtest auch nennen. Die Fehler wurden von Menschen gemacht. Ob wir Menschen auch ein Fehler im System sind? Manchmal könnte man es meinen.
Ich kenne zwar den jüdischen Sinn nicht, aber zwischen Menschen und Leuten gibt es für mich auch einen Unterschied. Hier im Forum gibt es Menschen, und das ist ein Grund dankbar zu sein.
Unsere Lieben werden für uns immer präsent und dadurch auch bei uns sein. Das ist wirklich sehr tröstlich.
Sei auch beschützt.
Alles
Liebe
Lilifee
Der Fachkräftemangel macht sich auch im Parlament bemerkbar
Liebe Verbuendete,
dort macht er sich sogar ganz besonders bemerkbar ........
Liebe Puzzle,
aus
unserem Trauerforum soll natürlich kein politisches Diskussionsforum
werden. Da wir aber alle noch in dieser Welt leben, und die Welt
nicht nur aus unserer Trauer besteht, sollte es möglich sein sich
auch mal über solche Dinge auszutauschen. Was unsere Damen und
Herren Politiker betrifft, niemand wurde dazu gezwungen in die
Politik zu gehen. Deshalb habe ich auch kein Mitleid mit ihnen. Ich
kritisiere auch nicht, daß es nicht immer oder schnell eine Lösung
gibt. Ich kritisiere aber, daß Ideologien mit der Brechstange, ohne
Rücksicht auf Verhältnismäßigkeit und ohne Sinn und Verstand
durchgesetzt werden sollen. Das ist blinder Aktionismus, und genau
das passiert gerade bei uns. Diese Ideologien werden uns noch teuer
zu stehen kommen, und Menschen die nicht so begütert sind in den
finanziellen Ruin treiben.
Wenn das einzelne Schicksal als Teil des Ganzen nicht unerheblich ist, und da stimme ich Dir voll und ganz zu, dann kann mein Umgang damit aber auch nicht ganz unerheblich sein. Du schreibst ja selbst, wer weiß welchen Einfluß Dein Umgang mit Schicksalsschlägen auf Deine Umgebung hat. Und welche weitergehenden Auswirkungen es vielleicht gibt, die Du nicht sehen kannst. Das sehe ich genauso. Dem Schicksal ist es aber ziemlich egal, wie es dem Einzelnen dabei geht. Könnte man jedenfalls meinen. Vielleicht irren wir uns da aber, und es ist nicht egal ob Einzelne unglücklich sind. Vielleicht spielt das sehr wohl eine Rolle und soll so sein, auch wenn wir das nicht verstehen können.
Natürlich
kann etwas das uns erst mal schlecht erscheint letztlich doch gut
sein. Dein Beispiel mit dem Hausprojekt beschreibt das ja sehr
anschaulich. Ihr hattet Pläne, die euch sehr gut gefallen haben und
die auch sehr viel Charme hatten. Doch diese Pläne haben sich zu
eurem Verdruß zerschlagen. Und das war im Nachhinein ein großes
Glück. Heute bist Du froh, daß aus euren Plänen nichts geworden
ist. Für den Firmenchef und die Mitarbeiter war der Konkurs
natürlich schlimm. Das ist ja bei jedem Konkurs so, und oft genug
bleibt Schlechtes einfach nur schlecht. Es wird nicht immer oder für
jeden etwas Gutes daraus.
Wir Menschen sind alle nur kleine Rädchen im Getriebe des Schicksals. Trotzdem ist jeder wichtig, nicht nur die Menschen die sich für den Nabel der Welt halten, und das gilt natürlich auch für Dich. Ohne Dich, Deine Handlungen und die daraus resultierenden Auswirkungen auf andere würde im großen Ganzen etwas fehlen. Du willst nicht im Mittelpunkt stehen, das ist auch nicht mein Bestreben, aber einen Grund hat unser Dasein auf der Erde trotzdem und ist deshalb sehr wohl wichtig.
Ein Perspektivwechsel kann manchmal sehr hilfreich sein, das wird niemand bestreiten. Deine Strategie zu sagen, es gibt einen guten Grund warum ich jetzt unglücklich bin, ist schon richtig. Wenn ich mir das klarmache ist zwar nichts wieder gut, aber ich kann trotzdem anders mit dem Unglück umgehen. Eine bessere Strategie fällt mir auch nicht ein. Und die Hoffnung, daß es wirklich für alles einen guten Grund gibt und wir diesen irgendwann erfahren, trägt auch.
Irgendwie ist es schon seltsam. Das Bestreben glücklich zu sein haben wir in den Genen, aber im Schöpfungsplan ist wohl nicht vorgesehen daß der Mensch glücklich ist.
So kann man es vielleicht auch sehen.
Der
Mensch an sich ist auch ein soziales Wesen und weiß, alleine kann
ich nicht existieren. Das haben schon die Steinzeitmenschen erkannt.
Trotzdem kann die Menschheit keinen Frieden halten. Gibt es für
diese Diskrepanz auch einen guten Grund, und soll das wirklich so
sein? Darüber könnte man ewig nachdenken und diskutieren. Eine
Antwort wird es hier aber nicht geben.
Eines aber ist gesichert: möchte ich heute noch etwas essen, muss ich mir ein Essen richten. Das ist also das nächste, was ich mache…. Mit vollem Bauch ist dann der nächste Schritt vielleicht leichter entschieden…. Schritt für Schritt kennen wir ja…
Wie
gut daß auch solche banalen Dinge entschieden werden müssen, und
daß es dafür eindeutige Antworten gibt. Ich hoffe Dein Essen hat
gemundet. Und dann immer weiter, Schritt für Schritt. Das kennen wir
alle hier nur zu genau. Das Ende des schweren einsamen Weges kommt
aber jeden Tag ein kleines Stückchen näher, und das finde ich sehr
tröstlich.
Liebe Grüße und ein ruhiges Wochenende
Lilifee
Lieber Mario,
Du hast so recht, und das ist so erschreckend. Man muß sich wirklich fragen, kann in diesem Land mal wieder was richtig und gut laufen. Und kann mal wieder so etwas wie soziales Gleichgewicht hergestellt werden. Ich sehe das nicht.
Liebe Grüße
Lilifee
Unsere Politiker gehören ja bekanntlich zu den Ärmsten der Armen. Da muß natürlich mit Steuergeldern finanziert werden daß sie vor der Kamera und auf Bildern gut aussehen. Muß man doch verstehen.
Sicherheit gibt es nie im Leben, aber so langsam mal wieder Kontinuität wäre schon sehr hilfreich.
Eine deutsche Regierung, die weiß was sie tut? Kann hinter so viel Chaos wirklich ein durchdachter Plan stehen? Unmöglich wäre es nicht. Ich fürchte auch, wir werden noch unser blaues Wunder erleben.
Aber mich belastet die Dunkelheit in meinem Herzen auch mehr als die Dunkelheit in der Welt.
Die Rentner mit ihren teilweise sehr kleinen Renten nach einem langen Arbeitsleben können einem auch leidtun, das stimmt.
Das habe ich gerade gefunden:
Kostet 137.000 Euro Steuergeld - So begründet das Baerbock-Ministerium die teure Visagistin
Das Auswärtige Amt gönnt sich eine Maskenbildnerin für 137.000 Euro, die Bundesregierung insgesamt 1,5 Millionen Euro für ihr äußeres Erscheinungsbild - und damit dreimal so viel wie noch vor zehn Jahren. Der Steuerzahlerbund kritisiert das scharf. Jetzt reagiert das Baerbock-Ministerium und begründet die hohen Kosten für die Visagistin.
Besser man hört auf darüber und anderes nachzudenken ....