Beiträge von Nelo

    Ich weine heute noch, wenn mich etwas an meine geliebte Mutti erinnert, aber ich

    kann auch wieder lachen und singen, nur die Trauer, dieses Heimweh nach Mama,

    ist ein neuer Teil von mir geworden und immer wieder meldet er sich und dann

    fließen auch die Tränen und das wird auch so bleiben, bis wir uns wieder sehn.

    Ja, so ist es.

    Ganz so weit wie Kornblume bin ich noch lange nicht, aber ich befinde mich auf dem Weg dahin, Schrittchen für Schrittchen, mit Rückschlägen, aber dennoch geht es vorwärts.

    Aber... Weihnachten... Weihnachten wird nie wieder SO sein wie damals....

    Doch Alika, wir machen ein neues "Weihnachten" - mit unseren Mamas im Herzen... ganz langsam und ganz behutsam darf es in uns wachsen...

    Liebe Alika, Mirachen hat es sehr schön auf den Punkt gebracht; mein "altes" Weihnachten wird es definitiv nicht mehr geben, doch ich taste mich an ein neues, ein anderes Weihnachten heran.

    Ich stelle wieder einen Weihnachtsbaum auf, aber ich habe mir im letzten Jahr komplett neuen Weihnachtsschmuck gekauft. Sonst hätte ich das nicht hingekriegt.

    Meine Mutter hat mir dabei geholfen, sie schenkte mir vergangenes Jahr diesen Impuls, es wieder zu feiern.


    Fühl dich gedrückt<3

    Kerstin

    Lieber Daniel,


    ich kann deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Das erste Weihnachten ging es mir ebenso wie dir. Die ganzen Bilder, die man im Kopf hat ... einfach nur schrecklich.

    Da ich schon beide Eltern verloren habe, fühlte ich mich wie ein Waisenkind, einsam und verlassen, erdrückt von schönen Erinnerungen an eine Geborgenheit, die ich so niemals wieder erleben werde ...

    Linchen hat da schon recht:

    Den Drang kenne ich blöderweise geht dieser Schmerz mit uns den kann man nicht hinter sich lassen

    Der Schmerz geht überall mit uns mit, wir können ihm nicht ausweichen.

    Aber es wird erträglicher mit der Zeit.

    Dies ist jetzt bereits mein drittes Weihnachten, das ich ohne Mami verbringe.


    Fazit:


    Ich empfinde es inzwischen durchaus als erträglich und abschnittsweise sogar schön, anders schön, aber schön, und meine Mutter ist "dabei".

    Das Weihnachten zuvor wollte ich auch noch kein Weihnachten mit Schmücken und Baum begehen. Der Weihnachtsbaum war für mich immer sehr wichtig.

    Wenige Tage vor dem 24sten, es war spätabends, hatte ich urplötzlich den Impuls, doch einen Weihnachtsbaum aufzustellen. Ich habe meinem Mann extra ein Zettelchen geschrieben, indem ich ihm meinen Entschluss mitteilte, damit ich es mir bloß nicht wieder anders überlegen konnte.

    Ich glaube, meine Mutter hat mich hier unterstützt, und es hat auch geklappt. Jenes Weihnachten war absolut erträglich. Beim Schmücken des Baumes fühlte ich mich meiner Mutter nahe, so, als wäre sie anwesend (war sie wahrscheinlich auch ...).


    Ich wünsche dir einigermaßen erträgliche Tage, lieber Daniel:24:

    Kerstin

    jedenfalls musste ich heute auf einen einkaufswagen warten - die sind zur zeit bei uns nur in begrenzter anzahl vorhanden - und es kam eine junge frau auf mich zugesteuert mit ihrem wagen, es steckte eine münze darin, die sie aber garnicht zurück haben wollte... sie sagte nur "neee, lassen sie mal" und ich nahm nach dem einkauf die münze gespannt heraus..


    es war das jahr 2003 eingeprägt - das jahr in dem Roger und ich ein paar wurden....

    Liebe Bine,

    das ist ein ganz tolles Zeichen und ein ganz klassisches noch dazu!

    Es ist ja reiner Zufall, dass die junge Frau diese Münze benutzt hat, ABER es ist KEIN Zufall, dass sie dir überlassen wurde;)

    Das können sie nämlich wirklich gut: Gedanken beeinflussen. Roger hat die Gelegenheit genutzt und die junge Frau dazu inspiriert, dir diese spezielle Münze zu überlassen ...

    Einfach nur schön:thumbup:

    Hallo ihr Lieben,

    wie heißt das Buch und wo kann man es kaufen? Vielleicht kann ich ja damit meinen Andreas auch dies oder jenes fragen

    da musst du dir dein eigenes büchlein besorgen, eins, dass dir ins auge springt... die kommunikation zwischen Nelo und ihrer mutter liegt ja nicht am büchlein ansich, sondern an deren ganz ur-eigenst gefundenen kommunikations-form

    Danke, liebe Bine, ja, liebe Lilifee, es sollte dein ureigenes Büchlein sein, denn deine Energie steckt dann darin, weil DU es ausgesucht hast:thumbup:

    Das Büchelchen habe ich im Übrigen schon recht lange, beinahe 16 Jahre begleitet es mich schon.

    Es sind Zitate, Weisheiten und Gleichnisse. Das Interpretieren habe ich mit der Zeit gelernt, für mich persönlich sind es Antworten von meiner Mami. Ein Außenstehender sieht das vielleicht anders, aber tief in mir ist die Gewissheit, dass meine Mutter auf diese Weise mit mir spricht.

    Ich musste vor eineinhalb Wochen einen sehr unangenehmen Termin über mich ergehen lassen; nur so viel: Erbschaftsstreit mit meinen Brüdern.

    In den Wochen zuvor habe ich das Buch zweimal in die Hand genommen und meine Mutter mit flauem Gefühl im Bauch gefragt, ob der Termin schlecht für mich ablaufen würde und ob ich mich ängstigen muss. Beide Male "antwortete" sie mir mit dem Spruch: "Ich halte Nichtstun für das einzig Wahre."

    Ich habe es dann für mich so interpretiert, dieses "Nichtstun" auf Nicht- Angst -Haben zu beziehen und auf mein kreisendes Gedankenkarussel, also auch nicht mehr darüber nachdenken.

    Nun, was soll ich sagen, diese Aussage beruhigte mich über die Wochen. An dem betreffenden Tag allerdings hatte mich die Angst leider wieder im Griff. Ein paar Stunden vor dem Termin habe ich sie wieder gefragt; die "Antwort" meiner Mutter war: "Es kommt nicht darauf an, was der Lehrer sagt, sondern was der Schüler hört". Die Antwort passt unglaublich gut auf meine Mutter! Sie war jemand, der Dinge ungern x-mal wiederholte. Sie hatte mir zweimal dieselbe Antwort gegeben, das müsste eigentlich reichen, deswegen ihre "Zurechtweisung": "Es kommt nicht darauf an, was der Lehrer (die Mami) sagt, sondern was der Schüler (Ich) hört".

    Wenn ich nicht annehmen kann, was sie mir mitteilt, haben ich eben selber Schuld ...;)


    Ich hoffe, ihr habt meine Art der "Kommunikation" ein bisschen nachvollziehen können<3;)

    Warum musste ich dich verlieren, Mama? Es war doch alles gut, wie es war. Und wenn nicht, haben wir es uns gut gemacht. Weil wir zusammen waren. Zusammen konnten wir alles schaffen. Alleine bin ich Nichts. Nur die Hälfte und nicht einmal das...

    Fühl dich gedrückt, liebe Alika ...:30:

    Liebe Jani,

    ich bin auch so eine traurige Tochter ... und vermisse meine Mutter nun schon 2 Jahre und 8 Monate.

    Die Zeit vergeht und der tiefe Schmerz wird nicht besser.

    Ja, das stimmt, der Schmerz verändert sich nicht wirklich, das Sprichwort "Zeit heilt alle Wunden" stimmt nur bedingt ...

    Was ich gelernt habe: Je mehr Zeit vergeht, desto mehr begreife ich die Realitäten, Stück für Stück kann ich der schmerzhaften Wahrheit, dass sie hier mit ihrem physischen Körper nicht mehr existiert, besser ins Gesicht sehen. Das ist ein steiniger und dorniger Weg, der aber irgendwann so etwas wie Heilung bringen wird. Aber das dauert:(

    Das Vermissen bleibt, da bin ich mir absolut sicher. Ich werde meine liebe Mami immer vermissen:33:


    Bei dir ist es kaum ein halbes Jahr her, liebe Jani. Ich kann deinen Schmerz so gut verstehen und nachfühlen, auch deine Traurigkeit darüber, dass deine Kinder ihre Oma nicht mehr erleben dürfen :30:

    Mein Herz schreit nach Ihr

    Oh ja, das tut meines auch!

    Die Trauer ist ein eigensüchtiges Wesen, das sehr gepflegt werden möchte. Sie fordert immens viel Kraft von uns.

    Mama . Ich hoffe es geht dir gut,dort wo du jetzt bist .

    Und du kannst uns wenigstens sehen.

    Sie ist immer bei dir, liebe Jani, ich weiß das zu 100%. Sie können uns sehen, und wenn wir ihre Zeichen verstehen, dann können wir auch mit ihnen kommunizieren.


    Dir alles Liebe!<3

    Liebe Bine,

    ich persönlich glaube, sie werden ein zeichen, dass wir als solches erkannten, immer wieder mal geben.... sie probieren verschiedenes aus und wenn wir auf irgendeine art und weisse auf etwas bestimmtes "reagieren", also zumindest mal vermuten oder hoffen, dann werden sie mit freuden immer wieder dieses spezielle zeichen einsetzen....

    das ist perfekt erklärt!:thumbup:

    Sie sind froh, wenn ihre Zeichen als solche erkannt werden und sie diese dann als Kommunikationsform weiter benutzen können.

    Ich z.B. habe so ein kleines asiatisches Weisheitenbüchlein, das benutze ich immer als Antworthilfe. Entweder laut oder im Geiste stelle ich meiner Mutter eine Frage, atme tief ein und lasse dann die Seiten durch die Finger gleiten, bis ich denke, jetzt ich muss stoppen. Die Antworten, die ich erhalte, sind schon erstaunlich ...

    :28:

    Das Rotkehlchen ist mein Lieblingsvögelchen, schon immer.

    Es singt wunderschön und ist so zart wie ein Federbällchen.

    Ich freue mich immer, wenn ich es bei mir im Garten sehe und höre ...

    Liebe Linchen,


    ja, die Zeit rast, ich habe dasselbe Empfinden.
    Heute bereits der 3. Advent, kaum zu glauben.

    Dass dir diese Zeit jetzt besonders wehtut, kann ich nur zu gut nachfühlen.

    Warum muss man diesen Schmerz ertragen?

    Weil wir Menschen sind, Linchen. Weil wir empfindende Menschen sind.

    In unserer Trauer fühlen wir uns immer so schrecklich allein und denken, nur wir leiden; aber in jeder Sekunde leiden da draußen Millionen von Menschen. Das relativiert unseren Schmerz in keiner Weise, das weiß ich.

    Jeder einzelne Mensch auf Erden muss früher oder später diese schmerzvolle Erfahrung machen, ein jeder von uns hat seine ganz eigene Achillesferse, die ihn ins Straucheln bringt und an den Rand des Erträglichen.

    Wir müssen leider diesen Schmerz ertragen, weil er zum Menschsein dazugehört:(

    Ich vermisse meine Mutter wie verrückt, jeden Tag und jede Stunde, seit zweieinhalb Jahren.

    Jetzt begehe ich schon das dritte Weihnachten ohne sie, und ich kann das eigentlich kaum glauben.


    Die Trauer verändert sich, es wird irgendwie erträglicher, weil man lernt, mit ihr zu leben. Das stimmt wirklich. Daran darfst du dich festhalten, wenn es für dich wieder ganz schlimm ist ...

    Ich wünsche dir ein wenig Zuversicht:24:


    Liebe Grüße

    Kerstin

    "Wenn einer fünfundsiebzig Jahre alt ist, kann es nicht fehlen, dass er mitunter an den Tod denke.

    Mich lässt dieser Gedanke in völliger Ruhe, denn ich habe die feste Überzeugung, dass unser Geist ein Wesen ist ganz unzerstörbarer Natur, es ist ein fortwirkendes von Ewigkeit zu Ewigkeit, es ist der Sonne ähnlich, die blos unseren irdischen Augen unterzugehen scheint, die aber eigentlich nie untergeht, sondern unaufhörlich fortleuchtet."


    Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832)

    9 lange Jahre kämpfte Sie gegen diese schwere Krankheit an und ich bin dankbar, dass ich bis zum Ende an ihrer Seite verbringen durfte. Wir waren 28 Jahre zusammen und davon 26 Jahre verheiratet.

    Vor 4 Jahren gaben wir (ich) unsere Fischzucht auf, damit ich mich rund um die Uhr um meine geliebte Frau kümmern konnte.

    Hallo lieber Uwe,

    ich mache mir so meine Gedanken, wie du in der jetzigen Corona-Zeit reagiert hättest.

    Wenn du deine liebe Rosi nicht hättest besuchen dürfen im KH.

    Ihr nicht hättest die Hand halten können.


    Mich macht diese Zeit hier aggressiv.


    Und ich denke, du hättest wohl alles zu Kleinholz geschlagen, dass dir den Weg zu deiner Rosi verwehrt hätte.

    :thumbup:

    Deine rigorose Ehrlichkeit fand ich immer ganz klasse:28:

    Liebe Birgit,


    den einzigen Tipp, den ich dir geben kann, ist, es sich nicht allzu sehr zu wünschen ...:|

    Ich habe auch Phasen, in denen ich kein Zeichen erhalte oder zumindest glaube, keines erhalten zu haben. Oft sind die Zeichen sehr subtil, sodass wir sie nicht als solche interpretieren.

    Dann wieder gibt es Zeiten, in denen ich beinahe Schlag auf Schlag "Nachrichten" erhalte.


    Mit der Geistigen Welt ist das halt so ... ;) Die hat alle Zeit der Welt ...


    Ich wünsche dir, dass es bald wieder mit einem Zeichen klappt!


    Liebe Grüße

    Kerstin

    Liebe Linchen,

    immer wieder kehre ich an diesen Alptraum zurück nichts ist gut, ich hab keine Ahnung ob ihr das nachvollziehen könnt.

    ja, ich kann das absolut nachvollziehen. In gewisser Weise ergeht es mir ja auch nicht anders.

    Mein persönlicher Alptraum besteht daraus, jeden Morgen mit demselben dumpfen Gefühl des Verlassenseins und Ängsten wach zu werden. Es ist haargenau dasselbe Gefühl wie jenes zu der Zeit, als meine Mutter im Krankenhaus lag. Damals griff ich morgens, noch im Bett liegend, immer sofort nach dem Hörer, um bei ihr im KH anzurufen, damit ich wusste, wie es ihr ging. Ich hätte sonst keine ruhige Minute gehabt ...

    Ich werde jeden Tag wach mit diesem zermürbenden Gefühl. Morgens fühle ich dieses gigantische Loch, diese Leere und Einsamkeit immer ganz besonders schlimm, und je nach seelischer Stabilität brauche ich einige Zeit, bis ich "in die Gänge" komme.

    An diesem Ablauf hat sich bis heute eigentlich nur geändert, dass ich mich nicht mehr übergeben muss.

    Mein Körper hat sehr stark auf diesen Verlust reagiert, kann ich rückblickend sagen ... und es ist noch lange nicht wieder gut ...:(


    Dir alles Gute<3

    Kerstin

    Lieber Uwe,

    oft denke ich: Du hast es jetzt saugut (verzeih den Ausdruck ...).

    Oft denke ich: Ihr alle da drüben habt es echt gut, und wir hier taumeln durch unsere Trauer hindurch, kämpfen jeden Tag, damit wir diesen einigermaßen überstehen und ganz ehrlich: Ich finde das mitunter zum Kotzen (verzeih den Ausdruck, aber ich bin mir sicher, du hast mit meinen Ausdrücken kein Problem;)).

    Du fehlst.

    :5: