Beiträge von Nelo

    Liebe Linchen und liebe Christinaaa ...


    ich kann euch beide verstehen, jedoch tendiere ich bei Weitem mehr zu Linchen mit ihrer Feststellung:

    Doch der Schmerz jetzt ist unerträglich mit nichts zu vergleichen. Ein Teil von mir ist mitgegangen

    Denn ich empfinde den Schmerz, meine Mutter verloren zu haben, ebenso wie Linchen.

    Irgendetwas in mir ist zerstört, und das wird auch nicht mehr heile werden.

    Ich kann mit diesen Standardsätzen ebenfalls nicht viel anfangen, sie machten mich in der Vergangenheit auch aggressiv, heute eher resigniert ...

    Aber ich spreche jetzt nur von meiner Empfindung.

    WENN dir, liebe Christinaaa dieses Überzeugung in DEINER TRAUER hilft, diese zu überwinden ...

    und der Schmerz wird anders davon bin ich überzeugt

    DANN IST DAS ABSOLUT RICHTIG FÜR DICH:)


    Liebe Linchen,

    im Moment bin ich schlecht drauf, am 19.1. hatte meine Mutter Geburtstag, und irgendwie verfolgen mich die Gedanken an ihr letztes halbes Jahr:33: Verstehen, dass dieser Mensch niemals mehr wieder bei mir sein wird, fällt mir immer noch schwer ...


    Dir ein <3chen

    Kerstin

    Liebe Bettyna,

    als ich von deinem magischen Tag las, bekam ich richtig Gänsehaut!

    das war allerdings sehr magisch, und da hat sich jemand viel Mühe gegeben. Ist denn heute ein besonderer Tag für Dich/euch?

    Da hat Lilifee wirklich recht, da hat sich einer verdammt viel Mühe gegeben ...:5::5:


    Erinnere dich mal an deinen Fernseher ...

    Am Anfang ging oft der Fernseher an, von selbst.

    Da konnte ich es nicht deuten und hab mich gewundert, warum er angeht.

    Auch als ich in der Küche war, ging er im Wohnzimmer an.

    Das war mir ein Rätsel.

    Zu der Zeit hatte ich nicht verstanden, daß es Uwe war.

    Jetzt weißt du besser, wie du die Zeichen erkennen kannst:28:


    Liebe Grüße

    Kerstin

    Ihr Lieben,

    ich persönlich finde es ganz klasse, dass dieser Thread hier ins Leben gerufen wurde.

    Ich finde das ausgesprochen wertvoll. Möge es vielen Trauernden eine Hilfe in der schweren Zeit sein.


    Nun zu meinem Erlebnis.

    Vorgestern Abend ist es mir seit Längerem mal wieder richtig schlecht gegangen und ich habe sehr geweint.

    Mir ging der Sterbetag und der Abend davor durch meinen Kopf. Ich hatte es gewusst, wollte es aber damals nicht wahrhaben; ich konnte und wollte mir nicht vorstellen, dass meine Mami tatsächlich sterben könnte=O

    Jedenfalls durchlebte ich wieder einmal alle Emotionen, auch Wut war dabei. Ich war richtig sauer auf sie, dass sie mich allein gelassen hat:!:

    Ich habe sie sogar laut gefragt, ob sie denn jetzt gerade wirklich bei mir ist und mich armes Häufchen Elend hier sitzen sieht, wie ich verzweifelt weine und unglücklich bin. Währenddessen dachte ich auch noch an einen Spruch aus meinem Weisheitenbüchlein.

    Einige wissen von euch, dass ich dieses Büchlein immer nutze, um mit ihr zu "kommunizieren":

    Ich nehme es zur Hand, atme tief ein, stelle eine Frage und lasse die Seiten beim Ausatmen durch meine Finger gleiten und stoppe, wenn ich das richtige Gefühl dazu habe ...

    Wie gesagt, ich habe wirklich ein ziemlich lange Zeit nur geheult, dann war ich ganz schön erledigt. Mein Blick fiel auf das Büchlein, obwohl ich eigentlich keinen "Bock" drauf hatte, nahm ich es zur Hand.


    Ich erhielt den Spruch, den ich zuvor beim Weinen in Gedanken gedacht hatte.

    Ich war sprachlos.

    Aber es ging mir auch wieder besser ...

    <3

    Liebe Ulla,

    und da brannte auf der linken Seite, wo keiner mehr liegt, die Touch Lampe, wie ein Zeichen von Schatzi er wollte wohl sagen, siehste mein Schatz, ich habe dir geholfen

    ein perfektes Zeichen:thumbup:und um es mit Bettynas Worten auszudrücken ...

    Ja, mit der Touch Lampe kommen sie gut klar!

    :5::28:!!!

    Liebe Grüße

    Kerstin

    Lieber Daniel,


    glaube mir, ich kann dich wirklich, wirklich gut verstehen ...

    Um auf deine Frage näher einzugehen, ob es mir was besser geht. Die muss ich leider verneinen..

    Wenn ich jetzt einmal von meiner Situation ausgehe, dann stehst du noch recht am Anfang deines Trauerweges. Im kommenden April werden es 3 Jahre sein, die ich ohne meine Mami durch diese Welt gehe, und ich kann dir sagen, dass ich meine Mutter vermisse wie am ersten Tag (was eigentlich nicht ganz richtig ist, denn die Sehnsucht ist im Grunde stärker geworden, weil ich im Laufe der Zeit immer mehr den Verlust realisiert habe).

    Seit Freitag habe ich ein permanent beklemmendes Gefühl welches nicht mehr weggeht.

    Diese kräftezehrenden Aufs und Abs sind leider normal:( Ich denke, ein jeder, der einen für ihn so wertvollen Menschen verloren hat, durchlebt diese Gefühlsschwankungen, die regelrechte Abstürze sein können.

    ich selbst hatte vorgestern Abend so einen emotionalen Absturz, in welchem ich den letzten Tag meiner Mutter wie in einer Endlosschleife in meinem Kopf durchlebte.

    Ich habe sehr geweint, so stark wie schon lange nicht mehr.

    Ich möchte dir damit sagen, dass mit der Zeit, die Phasen zwischen den Trauerabstürzen länger werden.

    Lieber Daniel , ich denke einfach das wir alle unsere Zeit brauchen , der eine mehr der andere weniger ...Menschen trauern unterschiedlich, jeder auf seine Art und Weise.

    Da hat Christinaaa sehr recht. Die Trauer eines jeden einzelnen Menschen ist stark individuell, was die Zeit anbetrifft, da muss jeder seinem eigenen Rhythmus folgen, da kann man nichts beschleunigen oder irgendwie auslassen. Man muss es leider durchmachen.

    Es war wie eine Bombe aus Emotionen die explodiert ist...

    In der Trauer ist unser Leben wie ein einziges Minenfeld. Alles kann zum Trigger werden. Du hast das schön bildhaft ausgedrückt, denn es ist tatsächlich wie eine Bombe aus Emotionen.


    Das ist sehr schlimm für deinen besten Freund!

    Bleibe im Gespräch mit ihm, höre ihm einfach nur zu, wenn er das Bedürfnis hat, von seinem Vater und seinem Schmerz zu erzählen und bedränge ihn nicht mit Ratschlägen, sondern halte seine Trauer einfach nur aus. Das wären meine Tipps für dich, vielleicht hilft es dir ein wenig.

    Es führt uns vor Augen, wie wenig selbstverständlich das Leben ist, wie zerbrechlich Glück ist.

    Damit habe ich seit dem Tod meiner Mutter auch sehr zu kämpfen.


    Lieber Daniel, ich wünsche dir auch wieder bessere Tage, an denen du ein wenig verschnaufen kannst!

    Liebe Grüße

    Kerstin

    Schneeflöckchen hatte ich am liebsten als Kind gehört und gesungen

    Als ich Kind war Schneeflöckchen meine "Beschwörungsformel", damit es schneit;)

    Schallplatte aufgelegt, mitgesungen und gehofft, dass die Flocken vom Himmel herunterrieseln (ich habe fest daran geglaubt:S

    Lieber Daniel,

    liebe Linchen,

    Was viel schlimmer ist, ist die Sehnsucht die nicht gestillt werden kann. Das nie wieder.

    Damit müssen wir umgehen lernen wie ich weiß es auch nicht.

    genau das ist die Herausforderung!

    Unsere Gefühle, unsere ganze Liebe und Sehnsucht läuft ins Leere, wir erhalten keine Antworten und keine körperliche Nähe. Es ist nicht so, als wäre der liebste Mensch auf einer zwei Jahre dauernden Weltreise mit der Gewissheit: man sieht sich wieder.

    Nein. Es ist dieses grausame "niemals mehr wieder" was uns so fertig macht.

    Wenn sich die Nichttrauernden da draußen auch nur einmal wirklich die Mühe machen würden, sich intensiv vorzustellen, das Liebste, das sie "besitzen", wäre für alle Zeiten hier auf Erden fort, tot ...!

    Niemals mehr diesen Menschen sehen.

    Niemals mehr diesen Menschen sprechen hören.

    Niemals mehr diesen Menschen in den Arm nehmen.

    Niemals mehr einen wohlgemeinten Rat bekommen.

    Niemals mehr von diesem Menschen in den Arm genommen werden.

    Niemals mehr zusammen lachen.

    Niemals mehr über die gemeinsam erlebte Vergangenheit sprechen.

    Niemals mehr "Mami" sagen.

    Niemals mehr "Papi" sagen.

    Niemals mehr "Tochter oder Sohn" hören.

    Niemals mehr zurückkommen in ein Elternhaus, wo dieser Mensch einen liebvoll begrüßt ...


    Es gibt abertausende von diesen "Niemals -mehr -wieder".

    Sie sind unsere tägliche Folter, die wir auszuhalten haben.


    Lieber Daniel, liebe Linchen, ich verstehe euch<3

    Vielleicht sind wir hier im Forum mehr miteinander verbunden als wir ahnen...

    Liebe Mirachen, davon bin ich sogar überzeugt!

    Gestern Abend war ich nur total überrumpelt davon, als ich genau dieses Stück bei dir entdeckte, denn ich hatte gerade vor, die Schubert/Liszt-Pianoversion einzustellen.

    Ich denke, meine Mutter schickte mir das Stück als Gruß, weil sie um die Bedeutung weiß.

    Du hast ja nicht einmal groß danach gesucht, sondern:

    Mich haben diese beiden Musikstücke einfach so angesprungen ohne nach ihnen "gesucht" zu haben...

    Das war kein Zufall:thumbup:

    Liebe<3Grüße

    Kerstin

    "Leise flehen meine Lieder durch die Nacht zu dir ..."


    Mein Neujahrsgruß für dich und all die Liebsten dort oben im Himmel, die für immer in unseren Herzen sind

    Ach Mirachen, wie konntest du nur wissen, dass ich Uwe denselben Gruß schicken wollte ...<3<3<3<3:!:Ich bin zu Tränen gerührt, dies war das allererste Stück, was ich nach der schwersten Trauer wieder auf dem Klavier spielen konnte (nach meiner Spielblockade;(;(... ich spielte es nur für Mami, es hat seitdem eine besondere Bedeutung für mich, deswegen auch als Gruß für Uwe ...)


    Liebe Grüße

    Kerstin

    Liebe Andrea,

    ich sende dir liebe Grüße zum neuen Jahr und wünsche dir, dass du dich bald ein wenig besser fühlst!

    ich lese hier regelmäßig, doch fällt es mir schwer zu schreiben.

    Das verstehe ich gut. Oft ist man wie sprachlos, eigentlich übervoll mit Gedanken und kann sie doch nicht niederschreiben/formulieren.


    Dass du dich momentan schlechter fühlst, ist in der Trauer gar nicht mal so selten. Ganz oft ist das zweite Jahr sogar bedrückender. Man denkt, es müsste anders sein, irgendwie besser, weil vieles schon durchlebt wurde, aber das ist ein Trugschluss. Das Realisieren, die Erkenntnis der gesamten Tragweite, lässt einen den Schmerz nochmal intensiver durchleben.

    Ich habe es so erlebt:(

    Ich kann es immer noch nicht glauben, dass dieses Leben ohne Mama nun wirklich Mein Leben sein soll...

    So ist es bei mir auch. Immer noch, obwohl über zweieinhalb Jahre vergangen sind.

    Trauer geht nicht so schnell vorbei, wenn sie einen tief im Innersten getroffen hat, und das Akzeptieren der Realitäten ist ein schmerzerfüllter Weg ...

    <3

    Liebe Alika,

    Mama und ich haben auch gerne Raclette gemacht. Und unglaublich viel gequatscht. Über die vergangenen 12 Monate, über ihre Karpfen-Rettungsaktion als sie in den Zwanzigern war (meine Mama, damals wie gesagt Mitte Zwanzig, war mit ihrem damaligen Ehemann einkaufen. Sie sind an einem Fischhändler vorbei gelaufen, der lebende Fische verkaufte. Als er zu einem seiner Kunden sagte: "Suchen Sie sich einen aus, ich schlag ihm dann den Kopf ab!" und dieser auf einen Karpfen zeigte, schrie meine Mama entsetzt auf, beschimpfte den Kunden und den Verkäufer und kaufte den Karpfen. nachdem ihr Mann sie dann schleunigst aus der Schusslinie gebracht hatte, verbrachte besagter Karpfen die nächsten Tage in der heimischen Badewanne.

    du hast mir mit deiner Anekdote eine große Freude bereitet, denn sie erinnert mich an einen Weihnachtsfilm, den ich ganz früher mal mit meiner Mutter zusammen geschaut habe und den ich nie vergessen habe: "Der große Karpfen Ferdinand" hieß er.

    Ferdinand sollte das Weihnachtsessen werden, aber man brachte es nicht übers Herz, ihn zu schlachten. So schwamm er denn über die Weihnachtstage in der Badewanne und wurde später in die Freiheit entlassen, wenn ich mich recht erinnere.

    Seltsam, heute morgen noch habe ich wehmütig an diesen Film gedacht (und natürlich an meine Mutter), und jetzt schreibst du über etwas Ähnliches ... Zufall?


    Liebe Alika, ich wünsche dir Kraft für das kommende Jahr2021, dass es ein wenig erträglicher wird.

    Die Trauer wird bleiben, da dürfen wir uns nichts vormachen, aber sie wird irgendwie erträglicher.


    Liebe Grüße

    Kerstin

    Ich habe deinen Beitrag vom 31.12.2019 gefunden,

    Liebe Sonne,

    danke für das Einstellen von Uwes Beitrag zum Jahreswechsel!

    Er beschreibt sehr treffend, wie ich Silvester empfinde:(


    "Am schlimmsten wird die Minute um 0.00 Uhr.
    Dann, ja dann fehlt die zärtliche liebevolle Umarmung unseres unendlich geliebten Seelen-Menschen !!!!"


    Ja, das wird auch für mich wieder sehr schmerzhaft werden.

    Silvester 2017/18 waren ich und mein Mann bei Bekannten eingeladen. Meine Mutter hatte mir noch zugeraten, die Einladung anzunehmen. Um 0.00 Uhr telefonierten wir und wünschten uns alles Gute ...

    Wäre ich doch bloß zuhause geblieben und hätte mit ihr gefeiert. Sie hätte mich in ihre Arme geschlossen, mir ein Küsschen auf die Wange gedrückt und alles, alles Liebe gewünscht.

    Es gab so gut wie kaum ein Silvester, das ich nicht mit ihr begangen habe, aber ausgerechnet das letzte muss ich versäumen:33:

    Das tut so weh.


    Lieber Uwe,

    bis heute werde ich immer noch traurig, sobald ich das Bild deines süßen Hundes sehe.

    Ich kann es, wenn ich ehrlich bin, immer noch nicht so recht glauben, dass auch du jetzt im Jenseits bist.

    Verzeih, wenn ich mich nicht immer darüber freuen kann, dafür bin ich zu sehr Mensch und im Diesseits verhaftet (... ich kann mich auch nicht immer für meine Mami freuen, obwohl es ihr doch da drüben so viel besser geht ...)

    Bitte umarmt euch zum Jahreswechsel.

    <3

    Lieber Daniel,

    Jetzt kommt halt bald Silvester...auch ein komischer Tag.

    ja, für mich ist Silvester nach wie vor sehr seltsam.

    Da habe ich immer eine sehr traurige Grundstimmung:33:

    Ich zeige dies nach außen hin nicht, aber in mir ist so ein ganz verzweifeltes Gefühl, daran hat sich bis heute noch nichts geändert ...


    Ich wünsche dir Kraft, lieber Daniel!

    Liebe Grüße

    Kerstin