Trotz der unterschiedlichen Namen und Bilder die wir benutzen um unsere Gefühlswelt auszudrücken wissen wir hier im Forum was der andere erleidet und fühlt, kennen wir doch diesen Schmerz......😢
So ist es ...
Trotz der unterschiedlichen Namen und Bilder die wir benutzen um unsere Gefühlswelt auszudrücken wissen wir hier im Forum was der andere erleidet und fühlt, kennen wir doch diesen Schmerz......😢
So ist es ...
Ihr Lieben,
viele schöne Zeichen. Sie ersetzen den Partner zwar leider nicht, trösten aber doch etwas.
ja, genau so ist es.
Sie sind tröstlich, selbst wenn es nur für einen kleinen Moment andauert ...
Doch manche Zeichen haben auch eine längere Halbwertszeit und trösten intensiver.
zu den "wahrscheinlichkeiten" möchte ich etwas schreiben: ich bin mir sicher, dass es "wahrscheinlichkeiten" braucht, damit unsere liebsten uns zeichen senden können...
unsere liebsten können mit der welt interagieren.... aber eben NUR mit der welt die auch vorhanden ist. somit müssen sie sich aus den gegebenheiten, die schon vorhanden sind, ihr ganz spezielles, individuelles zeichen zusammen schustern...
Ich sehe das ähnlich.
Ich gebe mal ein Beispiel aus meinen Erfahrungen.
Meine Mami weiß, wie sehr ich hübsche Steine mag. Schon als Kind habe ich immer interessante Steine gesammelt, auch habe ich meiner Mutter öfter mal herzförmig geschliffene Halbedelsteine geschenkt.
Zu Weihnachten, das war schon ein Ritual, habe ich auf dem Weihnachtsmarkt immer nach kunstvoll "geschnitzten" Elefanten aus Halbedelsteinen Ausschau gehalten, denn meine Mutter hatte ein Faible für die Dickhäuter
Jetzt ist es so, dass ich immer wieder herzförmige Steine finde, indem sie meinen Blick dorthin lenkt. Einmal waren mein Mann und ich mit Bekannten in einem kleinen Restaurant essen; kaum mehr als zehn Tische, wenn überhaupt. Wir gingen rein, und irgendwie wusste ich sofort, an welchen Platz des reservierten Tisches ich mich zu setzen hatte.
Ich setzte mich, war jedoch so in unser Gespräch vertieft, dass mir erst nach einer Weile auffiel, welche Tischdeko unseren Tisch verzierte: Jeder Platz mit Essbesteck und Serviette und zusätzlich ein Kieselstein.
Meiner war ein waschechtes Herz! Ich war total erstaunt, nirgendwo sonst war noch solch ein Stein! An keinem anderen Tisch, ich habe mich extra nochmal genau umgeschaut.
Ich habe vor einiger Zeit einmal einen kleinen weißen Kieselstein gefunden, der einem Herz wirklich sehr ähnlich ist. Dieser Stein gefällt mir besonders gut, und ich sehe ihn mir öfters an.
Vor ein paar Tagen schaute ich ihn mir sehr intensiv an und meinte in Gedanken zu meiner Mutter, sie könnte mir ja wirklich mal wieder einen schönen Herzstein "schicken", es wäre echt mal wieder an der Zeit für ein Zeichen.
Wenige Tage danach, mein Mann und ich waren auf dem Rückweg von einem Besuch, hielten wir an einer Autobahnraststätte an, weil wir beide zur Toilette mussten. Es war eine der größeren Raststätten mit Supermarkt und dergleichen. Auf dem Weg zur Anlage fiel mein Blick auf einen größeren Automaten, ähnlich denen, wo Kinder sich Spielzeuge, Überraschungseier und dergleichen ziehen können. Es war ein ziemlich großes Ding mit einem großen durchsichtigen Behälter. Ich registrierte nur, dass er bunte Steine enthielt (ich hatte es echt eilig, musste Pipi) , aber wie ein Blitz schoss mir der Gedanke durch den Kopf, dass ich mir unbedingt (!) da etwas ziehen werde.
Als ich dann fertig war und wieder zu dem Automaten ging, traute ich meinen Augen nicht: Das waren nicht nur polierte Halbedelsteine sondern Halbedelsteine in Herzform UND in etwa in der Größe von meinem weißen Kieselstein!
Ich hatte richtig Gänsehaut ... meine Mutter hat ihre Chance genutzt, mir die gewünschten Steine zu "schicken", davon bin ich fest überzeugt!
Und Tery, wenn du dich noch einmal für deine Texte bei mir entschuldigst, hau ich dich!
Jetzt habe ich herzlich gelacht
Ein wunderschönes Bild
Ich komme auch dazu, wenn ich darf
Ich drücke ganz fest die Daumen
Liebe Linchen,
Sie fehlt einfach jeden verdammten Tag und es tut einfach nur irre weh.
Sie fehlt einfach überall und die Nähe fehlt sie zu spüren, ihre Stimme alles und diese Realität das es nie wieder sein wird zerreißt mich förmlich.
so geht es mir auch
Liebe Linchen,
Das ist auch etwas was mir zusetzt viele Dinge die ich gern tue gehen im Moment einfach gar nicht, lesen z.B ich versuche es immer wieder aber mir fehlt die Konzentration und ich merke nach ein paar Seiten ich weiß gar nicht was ich gelesen habe weil die Gedanken bei Mama sind.
Wie gut ich das kenne!
Bei mir hat es zwar geklappt, Trauerbücher zu lesen (die mir auch tatsächlich geholfen haben!), aber ansonsten: Fehlanzeige, anderweitig etwas zu lesen und im Gedächtnis zu behalten klappte überhaupt nicht.
Ich habe wie du DVDs oder Netflix konsumiert, stundenlang Staffeln geschaut, einfach, um wirklich einmal abschalten zu können ...!
Das alles ist normal, Linchen. Du und dein Papa befindet euch in einem absoluten emotionalen Ausnahmezustand.
In dem Buch "Es ist okay, wenn du traurig bist" wird dies sehr gut erklärt.
Ich finde, dieses Buch ist Balsam für die verletzte Seele, die nicht nur den Verlust verarbeiten, sondern auch einen Kampf mit der Außenwelt führen muss, die so überhaupt kein Verständnis für die Sorgen und Nöte der Trauernden aufbringt
Ich habe wie du an mir gezweifelt und mich gefragt, ob ich auch wirklich noch alle Tassen im Schrank habe.
Es können einem schon die unglaublichsten Unverfrorenheiten widerfahren
Mein ehemaliger (wohlgemerkt ehemaliger!) Hausarzt besaß die Frechheit, hinter meinem Rücken mit meinem Mann zu sprechen und ihm zu verklickern, ich hätte eine pathologische Beziehung zu meiner Mutter, das sei ja nicht normal, wie ich mich um sie sorgen würde, und ohne meinen Mann wäre ich wohl nicht überlebensfähig, wenn meine Mutter letztendlich gestorben sei.
Mein Mann hat mir natürlich gleich davon erzählt, er war ebenfalls von den Äußerungen dieses selbsternannten "Psychologen" schockiert.
Es gibt Menschen, die nehmen sich Dinge heraus, da kann man nur noch den Kopf schütteln ...
Liebe Grüße
Kerstin
Lieber Uwe,
Ich weiß, du bietest nicht so gern Kaffee an
Das erinnert mich an deine Gewohnheit, deine gebrauchte Kaffeetasse in den Kühlschrank zu stellen ...
nur damit du sie nicht spülen musstest ...
Liebe Linchen,
ich lese immer wieder das man das tun sollte auch Trauerbücher lesen ect. Aber es geht einfach nicht.
ein jeder Mensch trauert anders, und vor allen Dingen gibt es kein Gesetz, was dir vorschreibt, wie du deine Trauer lebst.
Es gibt zwar viele Schnittpunkte, die uns Trauernden gemeinsam sind, und dennoch sind wir in unserer Trauer auch grundverschieden.
Setze dich bitte nicht unter Druck, wenn du bisher noch nichts gefunden hast, das angeblich so vielen anderen super hilft, so heißt das auf gar keinen Fall, dass mit dir "was komisch" ist.
Nach zweieinhalb Jahren Trauererfahrung darf ich dir gerne bestätigen, dass es wirklich sehr, sehr viel Zeit benötigt, einen solch tiefgreifenden Verlust zu verarbeiten.
Meine Mami ist auch immer in meinen Gedanken, sie ist stets präsent.
Ich vermisse sie enorm.
Deine Verlustängste sind vollkommen normal, ich kann sie sehr gut nachvollziehen.
Dir eine gute Nacht!
Kerstin
Liebe Anja, liebe Sommermond,
ich denke wirklich, hier liegt einfach nur ein Missverständnis vor.
Ich hatte dich, liebe Sommermond, so interpretiert, wie du es sicherlich auch gemeint hattest, dass nämlich dein bereits tief vorhandener Glauben es dir ermöglichte, zu vergeben.
Aus Deiner Ausführung bei Flora sowie in Deinem obigen Post ging aus meiner Sicht hervor, dass der Verlust eines geliebten Menschen dazu beitragen kann, dass Menschen "versöhnlicher" werden.
So hatte ich es auch verstanden.
Liebe Anja, ich wünsche dir einen erträglichen Abend und einen erholsamen Schlaf!
Kerstin
Lieber Daniel,
ich würde deinen Stiefpapa tatsächlich "ein wenig im Auge" behalten, wenn ich du wäre; das war zumindest mein erster Impuls, als ich deine Schilderung las.
Auch finde ich es komisch bzw. fühlt es sich falsch an, dass wir kaum bis gar nicht über Mama sprechen wenn wir zusammen sind.
Trauer verändert die Menschen. Der eine möchte andauernd darüber sprechen, der andere unter Umständen gar nicht.
Dein Stiefpapa beginnt erst jetzt wirklich zu verstehen, dass seine geliebte Frau nie mehr in diesem Leben zu ihm zurückkommen wird. Das zu realisieren, haut einen um.
Ganz, ganz viele hier im Forum kennen diesen zeitlichen Ablauf; zuerst funktioniert man, doch dann überrollt es einen auf die eine oder andere Art.
Und ja, es kann sein, dass dein Vater diese "Sache" mit sich alleine ausmachen möchte, sich mit seinem Schmerz vergraben möchte.
Habt beide ein Auge auf ihn, das wäre mein Rat an dich. Überreagieren fände ich für's Erste voreilig, jedoch im Hinblick auf seinen "Kollegen" ist erhöhte Vorsicht geboten.
darf ich fragen wie lange es bei dir her ist?
Bei mir ist es jetzt ziemlich genau zweieinhalb Jahre her.
Ich weiß, das muss sich für dich nach "unheimlich lange her" anhören, aber in der starken Trauer ist das noch keine Zeit. Mit starker Trauer meine ich, dass es Unterschiede in der Intensität gibt. Es gibt nun einmal solche und solche Verluste; jeder Mensch hat seine Achillesferse, und wenn die mal getroffen ist, erlebt er tiefste Trauer, die ihn ins Mark hinein erschüttert.
Das habe ich erlebt.
Ich wusste immer, dass mich der Tod meiner Mutter erschüttern würde, ich habe versucht, mich während ihrer Krankheit darauf vorzubereiten, doch die Realität war um ein Vielfaches schlimmer.
Im Übrigen kann man sich nicht auf den Verlust eines geliebten Menschen vorbereiten, das ist nur eine schöne Illusion, die Trauer holt einen gnadenlos ein.
Das tut mir leid für dich Nelo. Aber irgendwie macht mir deine Aussage auch ein bisschen Sorgen...es wird bei mir gerade wieder viel schlimmer und einfach alles macht mich traurig. Und da stelle ich mir die Frage, wird man jemals wieder befreiter Leben können?
Ja, irgendwann lebst du wieder ein befreiteres Leben, Daniel.
Es braucht aber seine Zeit. Ich z.B. habe durchaus wieder schöne Momente oder auch Phasen, in denen ich mich bereits deutlich besser fühle.
Die Trauer ist aber immer mit dabei bzw. das Vermissen und die Sehnsucht. Man lernt im wahrsten Sinne des Wortes mit der Trauer zu leben,
Wie sollte es auch anders sein? Diese Lücke ist ja nicht aufzufüllen, die wird immer bleiben. Eine Mutter ist halt nicht zu ersetzen ...
Wir lebten nebeneinander, ich durfte sie 47 Jahre lang "haben".
Ganz ehrlich, Daniel, was sind da zweieinhalb Jahre Trauer?
Liebe Grüße
Kerstin
Hallo lieber Daniel,
ich kann dich wirklich gut verstehen, denn sehr viele Gefühle und Situationen sind bei mir zu 100% genauso.
Der Schlaf zum Beispiel ist mir in der ersten Zeit, und damit meine ich nicht drei Monate sondern mindestens anderthalb Jahre, der beste Freund gewesen und ist es zum Teil heute noch.
Schlafen ist ja so ziemlich die einzige Kraftquelle, die einzige "Meditation", die der Durchschnittsbürger zur Verfügung hat.
Kornblume fragte mich, wie es mir momentan geht:
Wie geht es Dir Nelo?
Kommst Du einigermaßen zurecht?
Mir geht es gerade nicht so toll.
Die Trauer ist recht stark zurück, und oft frage ich mich wie du, Daniel, "wofür das alles?".
Sie fehlt mir so elementar wie die Luft zum Atmen, und jeder Morgen ist im Moment ein Kampf
Ich komme schwer in die Gänge, irgendwie hänge ich kräftig durch ...
andauernd habe ich diese schönen Erinnerungen an Zeit mit Mama und diese wirken so lebhaft und echt. Doch dann realisiere ich wieder das diese Dinge nie wieder sein werden.
Dito. So ergeht es mir jetzt schon wieder seit Längerem.
Jedes Mal, wenn ich denke, ich hätte einen schönen Fortschritt gemacht, falle ich wieder zurück.
Das ist dermaßen anstrengend. Manchmal würde ich gern einfach nur schlafen, so schmeißt mich das aus der Bahn
Auch zermürbt es mich, dass mein Stiefpapa immoment irgendwie anders ist von seinem Verhalten..
Möchtest du mir ein Beispiel seines Verhaltens schildern?
Vielleicht können wir dir ja einen Tipp geben. Ein jeder trauert ja anders. Dass er nach drei Monaten erst so richtig realisiert, was vorgefallen ist, könnte ich mir sehr gut vorstellen. Trauer braucht so unendlich viel Zeit und Geduld ...
Ganz viel Kraft dir und deiner Familie,
liebe Grüße
Kerstin
Lieber Daniel,
Dir trotzdem etwa zu suchen, was ein wenig Freude macht.
und wenn es schon keine Freude macht, aber wenigstens dir ein wenig Entspannung verschafft, so ist das schon etwas.
Das braucht die verwundetet Seele wie die Luft zum Atmen.
Ich kann dich sooo gut verstehen, mir geht es ja ebenso. Sommermond hat schon recht, eine Mutter ist nicht zu ersetzen, Mütter sind etwas absolut Einzigartiges (insbesondere, wenn das Verhältnis sehr eng war).
Für manch einen ist es der Vater, für wieder einen anderen Trauernden vielleicht die Oma.
Unsere Gefühle zu vergleichen, sie zu beurteilen, wäre unangemessen, denn jeder verspürt seine eigene Trauer, seine eigene Intensität von Schmerz.
Alles Gute
Kerstin
Oh ja, Erinnerungen ... ein unermesslicher Schatz und zugleich eine Folter.
Man soll sich daran erfreuen, doch in der ersten Zeit der Trauer tun sie unsagbar weh.
Die vergangenen Tage, lieber Uwe, habe ich das Forum bewusst ein wenig zur Seite geschoben, denn mich haben die Erinnerungen wieder fest im Griff.
Hast du es schon gelesen? Bowie hat dir geschrieben ...
deswegen hoffe ich dass tot sein für dich das ende von die hölle anfühlen ist und du vieleicht sogar glück damit hattest weil du jetzt wieder zusammen mit deine frau sein kannst. dann hast du das gröste glück zurück bekommen und es ist das einzig faire was für dich passieren konnte.
und es perfekt auf den Punkt gebracht
Immer wenn ich das süße Bild deines Hundes sehe, überkommt es mich ...
Es ist surreal, dass du hier nie wieder schreiben wirst.
Du musst Verständnis mit uns hier haben, wir sind alle traurig, dass du "fort" bist (ich weiß ja, dass ihr "Verstorbenen"auf höherer Ebene schwingt, aber das Körperliche fehlt uns so schrecklich sehr ...!)
Morgen, also in ein paar Minuten, ist meine Mutter zweieinhalb Jahre auf der anderen Seite.
Wäre schön, wenn ihr zwei euch mal die Hände schüttelt
Liebe Luise,
ja, es humpeln auch andere, aber ich musste mich mal bemitleiden
ich humpele auch, obwohl ich erst 49 bin. Habe seit Jahren mit Beschwerden zu tun.
Aber ich bemitleide mich haupsächlich, weil ich mir so sehr wünsche, wieder Tochter sein zu dürfen.
Die vergangenen Tage war ich hier im Forum eher still, irgendwie haben mir wegen der Trauer die Worte gefehlt. Alle einschneidenden Erlebnisse mit meiner Mutter spielten sich zur Herbstzeit ab, deswegen fällt mir der Wechsel vom Sommer in die dunklere Jahreszeit gefühlsmäßig schwer.
Auch mein Vater starb im Dezember ... das ist zwar schon 40 Jahre her, doch in Verbindung mit dem Tod meiner Mami erscheint es mir wie gestern
Immer bin ich mit ihr zum Grab meines Vaters gegangen, bin quasi damit aufgewachsen.
Dass ich jetzt Grablichter für SIE aufstellen muss, den Geruch der Grablampen mit IHR in Zusammenhang bringen muss, macht mich immer noch fassungslos; auch nach jetzt zweieinhalb Jahren
Morgen vor 908 Tagen hat sie die Ebene gewechselt.
Es war der bisher schwärzeste Tag in meinem Leben.
Liebe Luise, ich wünsche uns beiden etwas mehr Kraft
Musste an Windräder denken ...