Liebe Linchen,
Es war eigenartig was mich bewegt hatte hinein zu gehen kann ich nicht sagen es war ein Gefühl jetzt oder nie.
Das ist genau das, was ich für mich "auf die Intuition hören" bezeichne.
Nämlich nicht auf die Ratio zu achten ...
Natürlich habe ich mir zwischendurch die Frage gestellt was will ich hier finden, was suche ich hier.
... die uns immer einflüstern möchte, dass man seinen Gefühlen nicht trauen soll.
Seit ich meinem inneren Gefühl verstärkt vertraue, "fahre" ich besser in dieser Welt.
Liebe Linchen, ich stelle dir hier mal einen Beitrag von mir an Luise herein, damit du siehst, wie ich mit meiner Mami "kommuniziere":
"Ich trauere ja um meine Mami, mit der ich 47 Jahre eng verbunden war.
Zu Lebzeiten schrieben wir uns viel; zum Geburtstag schön bemalte Kärtchen mit schönen Texten, Urlaubskarten (eng beschrieben) Briefe usw. ...
Wir redeten viel miteinander, tauschten uns aus.
Und so sieht meine "Kommunikation" mit ihr im Grunde heute noch aus.
Sie "spricht" mit mir.
Es ist weniger ein Gefühl von Präsenz in dem Sinne, dass ich sie irgendwie körperlich wahrnehme, nein, bei mir ist es eher so, dass sie über meine Intuition mit mir kommuniziert.
Sie lenkt meinen Blick auf Dinge, die ich interpretieren kann.
Kleines Beispiel:
Wir beide kochten immer gern zusammen. Es war etwas ganz Zentrales in unserem Leben.
Nach ihrem Tod konnte ich einfach nicht mehr kochen, ich habe es schlicht und einfach nicht ertragen. Es hat sehr lange gedauert, beinahe eineinhalb Jahre, in denen ich mich stückweise wieder ans Kochen herangetastet habe.
Jedenfalls saß ich sehr oft Abends im Wohnzimmer und zermarterte mir förmlich den Kopf, wie sie gewisse Gerichte immer gemacht hat (in der Zeit der schwersten Trauer habe ich teilweise vergessen, wie manche Essen zubereitet werden! Trauer macht blöd!). Ich habe mich auch geärgert und sie angemotzt, sie solle mir doch bei meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen!
Eines Tages war ich in der Stadt, um einzukaufen.
Dann bummelte ich noch ein wenig, unter anderem im Buchladen. Natürlich stöberte ich auch bei den Kochbüchern herum.
Ich fand auch eines, ein ziemlich dickes Buch mit einem ziemlich dicken dampfenden Klos vorne drauf.
Ich blätterte darin und fand es ansprechend.
Zuhause betrachtete ich mir das Cover des Buches genauer, was ich im Laden definitiv NICHT getan hatte:
"Ich helf dir kochen"
steht da zu lesen."
Ich bin überzeugt, dass deine Mutter dir unbedingt helfen wollte.
Sie ist bei dir, ganz sicher.
Ich bin auch immer wieder so unendlich traurig, dass meine Mami nicht mehr körperlich bei mir ist, und trotzdem weiß ich ganz genau, dass sie seelisch "da" ist.
Sie sind nicht tot, so unglaublich sich das auch anhören mag. Manchmal denke ich mir, sie sind lebendiger, als wir das hier als Menschen jemals sein könnten, und darum beneide ich sie ...
Mein Medium sagt hierzu Folgendes:
"Wir alle haben eine Seele,
und die ist vollkommen unabhängig von dem, was wir getan haben.
Unsere Körper mögen sterben, aber unsere Seele nicht.
Wir alle besitzen Flügel, die wir weder bei uns noch bei anderern erkennen können.
Aber in Wirklichkeit sind wir alle Engel."
Liebe Linchen, Kopf hoch ...
Kerstin