Beiträge von Nelo

    Liebe Mihori,

    ganz real immer wieder einmal an das geöffnete Fenster oder noch besser nach draussen gehen und bewusst atmen.

    dieser Tipp ist wirklich heilend.

    Ich brauchte ebenfalls den realen Kontakt mit der Luft "da draußen", ich wäre sonst im Innern erstickt, das Gedankenkarussell hat mir förmlich den Hals zugedrückt.

    Draußen habe ich mich gespürt ... in der Wohnung fühlte ich mich so seltsam betäubt, irgendwie schwer zu erklären.

    Es ging irgendwie alles so schnell von der Diagnose bis zum einschlafen nur 8 Wochen...... Er fehlt mir so unsagbar schlimm....

    Du bist noch mitten im Schock.

    Ein Trauma zu verarbeiten braucht sehr viel Zeit, das ist leider so.

    Ich bin mir nicht sicher ob mir ein Forum helfen kann.... Eigentlich möchte ich mich nur verkriechen....

    In gewisser Weise kann dir dieses Forum helfen, denn hier findest du verständnisvolle Menschen, die dir auch noch zuhören, wenn die Außenwelt deine Trauer schon längst nicht mehr hören möchte ...

    Den Weg "durch die Trauer", den muss leider jeder von uns selbst gehen:33: und finden.

    Ich bin froh für dich, dass du deine Kinder hast! Es wird dich erden.


    Und wenn du dir den "Luxus" gönnen kannst, dann verkrieche dich! Du bist so dermaßen verwundet, dass jedes bisschen Verschnaufen guttut.


    Wir werden dir antworten, wenn du uns brauchst!<3

    Liebe Tigerlily,


    ganz, ganz viel von dem, was du beschreibst fühle und erlebe ich ebenso!

    Ich betrachte es als Indikator für mein Befinden.

    Ja, jede Veränderung, die ich bereit bin zu machen, betrachte ich auch als Bestandsbarometer für meinen inneren Fortschritt.

    Auch ich befinde mich in der relativ komfortablen Situation, dass ich noch nichts an meinem Elternhaus verändern musste ... zumindest noch nicht, denn irgendwann werde ich überlegen müssen, wie ich diesen Teil des Hauses gewinnbringend nutze (ich wohne im Anbau nebenan).

    Denn ein unbewohntes Haus muss ja auch beheizt werden und dergleichen.

    Aber noch gebe ich mir Zeit, denn es bedeutet für mich weniger Stress.

    Denn schmerzhaft ist es immer noch, dieses Zwischenleben, das eigentlich keines ist.

    Ich lebe so wie du ein Zwischenleben.

    Ich bin in der Gegenwart noch nicht wirklich angekommen. Es ist wie eine Art Doppelleben, das ich führe. Mal fühlt es sich einigermaßen okay an, dann wieder wie der größte Irrtum, der mir je widerfahren ist!

    Immer diese Bilder aus der Vergangenheit, immer wieder diese Sehnsucht, dieses innere Zerreißen; das macht mich oft so fertig, auch weil es einen so "von hinten anspringt" ohne jede Vorwarnung.

    Jeden Morgen stelle ich mir erneut die Sinnfrage, muss mir bewusst vor Augen halten, dass mein Leben wertvoll ist, dass es meine Aufgabe ist weiterzuleben für mich selbst und für meine Lieben und für die Erlebnisse, die noch vor mir liegen.

    Dito.

    Dieses Erfreuen an den kleinen Dingen, das so oft beschworen wird, erarbeite ich mir dann im Lauf des Tages mehr oder weniger mühsam.

    Ja, so ähnlich sieht es auch bei mir aus. Es gelingt mir unterschiedlich gut, jeder Tag ist anders.

    Ich erfreue mich durchaus an Dingen, aber da ist stets ein dumpfes Trauergefühl. Es schwingt mit, ob ich will oder nicht.

    Mein Vermissen ist nicht weniger geworden. Das ist eine Tatsache.

    Habe ich es akzeptiert?

    Zu 80% würde ich sagen.


    Zu 100% weiß ich, dass sie weiterexistiert.


    <3

    Liebe Sommermond,

    Ich nehme die traurigen Worte auf und trage sie ein Stück durch meinen Alltag, spreche Gebete und hoffe für Euch, wenn Ihr es gerade nicht könnt.

    ja, bitte tu das!

    Ich habe gerade auch wieder einen miesen Durchhänger ...:33:

    Wir können es gebrauchen<3

    Dankeschön<3

    Liebe Forumsmitglieder, entschuldigt meinen langen Text, aber es musste sein, ich habe lange überlegt, ob ich es schreiben soll, aber es war mir einfach ein inneres Bedürfnis!

    Du hast das wunderbar zusammengefasst!

    Im Grunde beschäftigen mich dieselben Gedanken ... und dass du sie hier niedergeschrieben hast, zeigt mir, dass ich damit nicht alleine bin.

    Auch ich habe mich gefragt, warum mir nichts aufgefallen ist, seine Beiträge erschienen mir regelmäßig, und für Kornblume hat er immer so schön die Musikvideos eingestellt.

    Die wortkargen Zeiten innerhalb eines Forums kennt wohl so ziemlich jeder Trauernde, die habe ich auch; man möchte jemandem antworten, findet aber nicht die rechten Worte, ganz zu schweigen, wenn es um einen selbst geht ... man kriegt die Tasten einfach nicht runtergedrückt!

    Meine Phasen der Sprachlosigkeit hasse ich immer, weil ich im Inneren quasi überlaufe vor Gefühlen, sie aber nicht loswerde ...

    Jedenfalls habe ich bei Uwe in etwa dasselbe vermutet und seine Videos und Gedichte so interpretiert.

    Und ich denke auch, dass er gewollt hat, dass wir informiert werden, denn:

    Das Forum war für dich ein 2. Zuhause, das hast du auch ganz oft geschrieben!

    Liebe Andrea, das empfand ich auch immer so; Uwe war hier stets präsent.

    Er wird dieses Forum mit seiner Geschichte auf immer bereichern und vielen nachfolgenden Trauernden eine Stütze in einer schweren Zeit sein.

    <3

    Lieber Uwe,


    ich weiß, du bist ein Freund von klaren Worten, und da du ja nur auf einer anderen Ebene "gelandet" bist, schreibe ich von dir auch nicht in der Vergangenheit.

    Du bist wahrscheinlich jetzt sogar lebendiger als jemals zuvor, und darüber freue ich mich - für dich:!:<3


    Wir hier haben es da leider etwas schwerer:13:und dein Herübergehen hat gestern Abend bei mir die "Schleusen" geöffnet, ich kann dir sagen aber sowas von ...!!!

    Ich habe geheult wie ein Schlosshund; wegen dir, wegen mir und meiner beschissenen Trauer ...

    Und jetzt der Klartext, den du so schätzt:


    Ich für mich fand es schon scheiße, als dein geliebter Prinz starb ... da blutete mir das Herz.

    Dein Nicht-mehr-Hiersein finde ich noch viel, viel beschissener ...!!! (liebes Forum, bitte verzeiht meine Ausdrucksweise, aber es muss mal aus mir raus!)

    Das sind jetzt ganz egoistische Gefühle von mir:4:


    Ich denke, dass du auch Kontakt zu meinen lieben Eltern hast, denn sich hier in diesem Forum getroffen zu haben, das ist kein Zufall.

    Also bitte ich dich, grüße sie von mir:5:


    Kerstin<3

    :33:

    Ich bin einfach erschüttert.

    Auch wenn ich mich für Uwe freue, endlich wieder mit seiner geliebten Weggefährtin zusammen zu sein ...

    dass er "weg" ist, haut mich einfach um.

    :33:

    Ich fand seine Geradlinigkeit so toll.

    Seine Direktheit, die keine Verstellung zuließ, die ich so sehr bei Menschen hasse(!), hat mich begeistert.

    Prinz fehlt mir ... ach ich weiß auch nicht, aber ich bin so weinerlich:13:

    Liebe Anja,



    Bei ihren Übungen die sie mit einem macht spürt man wie unendlich viel Liebe und Geborgenheit in einen hineinfliessen.....ein unbeschreibliches Gefühl. Man geht gebeugt hinein und kommt mit einem Lächeln und Zuversicht wieder heraus.

    genau so soll es sein.

    Mir scheint, das diese Frau wirklich was kann.:thumbup:

    Se ist für dich ein kleiner Lichtblick ... jemand ...

    Wo sich Deine Seele gut aufgehoben fühlt. Diese sind zwar sehr rar, aber sie gibt es.

    AlleLiebe

    Kerstin

    So eine ähnliche Erfahrung habe ich mal 6 Wochen nach dem Tod meiner Mutter mit der Telefonseelsorge gemacht ...

    Erst kriegst du ewig keinen dran (okay, ich kann absolut verstehen, wenn die überlastet sind), aber das Gespräch selbst war so nichtssagend ...

    Ich hätte auch mit der Wand quatschen können, hätte vielleicht mehr gebracht:(


    Ich glaube auch nicht, dass alle so sind, ich denke, man kann da Glück und Pech haben.

    Ich hatte an jenem verzweifelten Tag wirklich Pech.X/

    Liebe Linchen,

    Es war eigenartig was mich bewegt hatte hinein zu gehen kann ich nicht sagen es war ein Gefühl jetzt oder nie.

    Das ist genau das, was ich für mich "auf die Intuition hören" bezeichne.

    Nämlich nicht auf die Ratio zu achten ...

    Natürlich habe ich mir zwischendurch die Frage gestellt was will ich hier finden, was suche ich hier.

    ... die uns immer einflüstern möchte, dass man seinen Gefühlen nicht trauen soll.

    Seit ich meinem inneren Gefühl verstärkt vertraue, "fahre" ich besser in dieser Welt.


    Liebe Linchen, ich stelle dir hier mal einen Beitrag von mir an Luise herein, damit du siehst, wie ich mit meiner Mami "kommuniziere";):

    "Ich trauere ja um meine Mami, mit der ich 47 Jahre eng verbunden war.



    Zu Lebzeiten schrieben wir uns viel; zum Geburtstag schön bemalte Kärtchen mit schönen Texten, Urlaubskarten (eng beschrieben) Briefe usw. ...



    Wir redeten viel miteinander, tauschten uns aus.






    Und so sieht meine "Kommunikation" mit ihr im Grunde heute noch aus.



    Sie "spricht" mit mir.



    Es ist weniger ein Gefühl von Präsenz in dem Sinne, dass ich sie irgendwie körperlich wahrnehme, nein, bei mir ist es eher so, dass sie über meine Intuition mit mir kommuniziert.



    Sie lenkt meinen Blick auf Dinge, die ich interpretieren kann.



    Kleines Beispiel:



    Wir beide kochten immer gern zusammen. Es war etwas ganz Zentrales in unserem Leben.




    Nach ihrem Tod konnte ich einfach nicht mehr kochen, ich habe es schlicht und einfach nicht ertragen. Es hat sehr lange gedauert, beinahe eineinhalb Jahre, in denen ich mich stückweise wieder ans Kochen herangetastet habe.



    Jedenfalls saß ich sehr oft Abends im Wohnzimmer und zermarterte mir förmlich den Kopf, wie sie gewisse Gerichte immer gemacht hat (in der Zeit der schwersten Trauer habe ich teilweise vergessen, wie manche Essen zubereitet werden! Trauer macht blöd!). Ich habe mich auch geärgert und sie angemotzt, sie solle mir doch bei meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen!




    Eines Tages war ich in der Stadt, um einzukaufen.



    Dann bummelte ich noch ein wenig, unter anderem im Buchladen. Natürlich stöberte ich auch bei den Kochbüchern herum.



    Ich fand auch eines, ein ziemlich dickes Buch mit einem ziemlich dicken dampfenden Klos vorne drauf.



    Ich blätterte darin und fand es ansprechend.



    Zuhause betrachtete ich mir das Cover des Buches genauer, was ich im Laden definitiv NICHT getan hatte:




    "Ich helf dir kochen"

    steht da zu lesen."


    Ich bin überzeugt, dass deine Mutter dir unbedingt helfen wollte.

    Sie ist bei dir, ganz sicher.

    Ich bin auch immer wieder so unendlich traurig, dass meine Mami nicht mehr körperlich bei mir ist, und trotzdem weiß ich ganz genau, dass sie seelisch "da" ist.

    Sie sind nicht tot, so unglaublich sich das auch anhören mag. Manchmal denke ich mir, sie sind lebendiger, als wir das hier als Menschen jemals sein könnten, und darum beneide ich sie ...

    Mein Medium sagt hierzu Folgendes:


    "Wir alle haben eine Seele,

    und die ist vollkommen unabhängig von dem, was wir getan haben.

    Unsere Körper mögen sterben, aber unsere Seele nicht.

    Wir alle besitzen Flügel, die wir weder bei uns noch bei anderern erkennen können.

    Aber in Wirklichkeit sind wir alle Engel."


    Liebe Linchen, Kopf hoch ...:24:


    Kerstin

    Liebe Luise,


    ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen!

    meine Gefühle schwanken immer hin und her. Mal relativ zuversichtlich, dass meine verstorbenen Lieben bei mir sind... aber dann auch der Gedanke es ist alles vorbei.


    Zwar geht auf dieser Welt nichts verloren,
    ändert nur seine Form. Bleibt denn die Energie erhalten? Wenn ja, kann die Energie sich mir mitteilen?


    Ich hatte in den ersten Tagen nach dem Verlust das Gefühl von Nähe, aber nur bei meinem Mann...von den anderen spürte ich nichts.

    Da sind sie immer.

    Dass man sie nicht stets bei sich spürt, nicht immer Zeichen erhält, dem ist leider so. (Oder uns kommt es nur so vor).

    Auch ich bin immer unzufrieden, wenn ich so rein gar nichts an Zeichen erhalte (obwohl ich mittlerweile der Ansicht bin, dass ich die Zeichen in diesen Fällen nur nicht verstanden habe ...).


    Dein lieber Mann ist bei dir, daran darfst du nicht zweifeln, und ja, Energie kann nicht verloren gehen, und nochmal ja: Energie kann sich dir mitteilen, und sei es nur, dass sie deine Gedanken lenken, dich also inspirieren ...


    Ich trauere ja um meine Mami, mit der ich 47 Jahre eng verbunden war.

    Zu Lebzeiten schrieben wir uns viel; zum Geburtstag schön bemalte Kärtchen mit schönen Texten, Urlaubskarten (eng beschrieben) Briefe usw. ...

    Wir redeten viel miteinander, tauschten uns aus.


    Und so sieht meine "Kommunikation" mit ihr im Grunde heute noch aus.

    Sie "spricht" mit mir.

    Es ist weniger ein Gefühl von Präsenz in dem Sinne, dass ich sie irgendwie körperlich wahrnehme, nein, bei mir ist es eher so, dass sie über meine Intuition mit mir kommuniziert.

    Sie lenkt meinen Blick auf Dinge, die ich interpretieren kann.

    Kleines Beispiel:

    Wir beide kochten immer gern zusammen. Es war etwas ganz Zentrales in unserem Leben.

    Nach ihrem Tod konnte ich einfach nicht mehr kochen, ich habe es schlicht und einfach nicht ertragen. Es hat sehr lange gedauert, beinahe eineinhalb Jahre, in denen ich mich stückweise wieder ans Kochen herangetastet habe.

    Jedenfalls saß ich sehr oft Abends im Wohnzimmer und zermarterte mir förmlich den Kopf, wie sie gewisse Gerichte immer gemacht hat (in der Zeit der schwersten Trauer habe ich teilweise vergessen, wie manche Essen zubereitet werden! Trauer macht blöd!). Ich habe mich auch geärgert und sie angemotzt, sie solle mir doch bei meiner Erinnerung auf die Sprünge helfen!

    Eines Tages war ich in der Stadt, um einzukaufen.

    Dann bummelte ich noch ein wenig, unter anderem im Buchladen. Natürlich stöberte ich auch bei den Kochbüchern herum.

    Ich fand auch eines, ein ziemlich dickes Buch mit einem ziemlich dicken dampfenden Klos vorne drauf.

    Ich blätterte darin und fand es ansprechend.

    Zuhause betrachte ich mir das Cover des Buches genauer, was ich im Laden definitiv NICHT getan hatte:


    "Ich helf dir kochen"


    steht da zu lesen.


    Besser geht es doch nicht, oder?!;):)


    Liebe Grüße


    Kerstin











    Lieber Daniel,


    ja, wenn man aus dem Urlaub in ein leeres Zuhause zurückkommt, ist das sehr bedrückend und schmerzhaft.

    Dein Bonuspapa (ich finde auch, dass das sehr liebevoll ausgedrückt ist!) hat es jetzt nicht einfach:(

    Ich habe so gut es geht Sonne in mein Herz gepackt vor der dunklen Jahreszeit (auch wenn diese mir sonst immer sehr gefallen hat, da sie Gemütlichkeit und Familie bedeutete)

    Das versuche ich auch, "Sonne zu speichern", denn mir ergeht es wie dir: Die dunkle Jahreszeit steht sinnbildlich für das Zusammenrücken der Familie, für gemütliche Abende usw..

    Besonders aber für Weihnachten und das Begrüßen eines neuen Jahres.

    All das habe ich immer sehr geliebt, und es fällt mir sehr schwer, für mich selbst einen neuen Rhythmus und eine neue Bedeutung zu finden.


    Verdrängen, so wie du es bei deinem Freund vermutest, wäre für mich ebenfalls keine Option.

    Davon kann man krank werden.

    Ich muss durch dieses Trauertal durch, das steht für mich fest. Und so seltsam es klingen mag: Ich will trauern, denn für mich bedeutet es Ehrerbietung meiner Mami gegenüber, einem Menschen, denn ich hier, auf dieser Welt, über alles geliebt habe.


    Liebe Grüße


    Kerstin