Beiträge von Anja Evers

    Hallo

    ich hatte gerade ein Gespräch mit dem Arzt und der Therapeutin hier in der Klinik.

    Das hat mir gut getan. Ja ich muss lernen auch mal ...nein...zu sagen.

    Jetzt brauche ...ich....Hilfe. Da haben die recht. Es fällt mir nur immer schwer das anzunehmen.

    Das meine mickrige Putzfirma jetzt über whatsapp stresst wegen einem Schlüssel obwohl das Problem für die ganz einfach zu lösen ist geht garnicht.

    Was wäre, wenn ich jetzt im Koma liegen würde? Dann müssten die auch selber das Problem lösen und könnten mich nicht nerven.

    Hallo ihr Lieben,

    ich bin in einer psychiatrischen Klinik. Nichtmal mein Ausscheiden aus dieser Welt habe ich richtig hinbekommen. Ich hätte das vorher richtig planen sollen.


    Ich habe hier viel Zeit zum Nachdenken.


    Seit 6 Monaten ergreife ich jeden Strohhalm um irgendwie auf die Beine zu kommen. Kämpfe damit es mir besser geht und ich nebenbei allen Verpflichtungen nachkommen kann.


    Insgeheim wusste ich das es nur eine Frage der Zeit ist wann ich an den Punkt komme wo nichts mehr geht.


    Die Belastungen sind einfach zuviel und ich brauche praktische Hilfe . So wie jetzt geht es nicht mehr weiter.

    Danke für eure lieben Worte.


    Mit dem ausruhen hier im KH wird es wohl nichts. Ich muss sehen das ich morgen wieder nachhause komme.


    Meine Reinigungsfirma nervt wegen der Schlüssel für die Objekte in denen ich putze. Ließe sich zwar auch alles anders regeln aber ....ich weis auch nicht....alle dumm wie Bohnenstroh.


    Mein 16 jähriger war bei meiner Tochter....nur jetzt ist er allein Zuhause...warum? Ich hab darüber keine Nachricht.


    Jetzt muss ich vom KH aus alles klären. Wieder Aufregung und Stress. Scheinbar kapiert es keiner.


    Sollte ich das nächste mal mein Leben beenden wollen werde ich weder etwas andeuten noch sonst irgendetwas sagen....ich werde planen und dann handeln.

    Ich bin gestresst. Stressen tut mich, das ich meine Trauer eigentlich abheften müsste, weil keine Zeit dafür da ist und ich gleichzeitig weiß das ich daran auch nicht wirklich was ändern kann.

    Anhand der Nummerologie hab ich ausgerechnet das ich nicht alt werde....und so blöd wie das klingt ....das beruhigt mich. Ich kann die verbleibende Zeit nutzen um meinen jüngsten auf den Weg zu bringen, mich um meine Kinder kümmern und weiß gleichzeitig ich muss hier nicht noch 30 Jahre ausharren.

    Dieser errechnete beschränkte Zeitraum vermittelt mir Sicherheit und macht mich entspannter.

    Der Termin war gut. Leon war zögerlich , wollte zuerst garnicht hin. Er hat für nächsten Mittwoch den 2 Termin.

    Die Psychologin wird auch mit der Schule sprechen. Denn von dieser hören wir gar nichts mehr.....als wenn man uns vergessen hat.


    Ich denke die Termine werden ihm gut tun denn dort hat er seinen Raum wo er sprechen kann was in ihm vorgeht.


    Das mit der Krankenkasse ist ärgerlich...die Psychologin hat da angerufen und die auf den Pott gesetzt. Ich war dankbar dafür. Denn immerhin haben die uns ja den Termin vermittelt.

    Ich sitz jetzt hier . Hab für meinen jüngsten einen Termin bei einer Psychologin für Jugendliche bekommen.

    Die musste dann erstmal bei der Krankenkasse anrufen weil die auch noch Ärger machen.

    Völlig unnötigen Ärger. Er hat noch keine neue Karte bekommen weil sie noch kein Passbild haben.

    Den Termin heute hab ich aber von der Krankenkasse vermittelt bekommen.

    Ich fass es manchmal einfach nicht.

    Ja...mein Leben ist eingestürzt...so ist es. Einfach so...innerhalb eines verhängnisvollen Tages, der glücklich begann und irgendwann so um 10 - 11 Uhr vorbei war.

    Vielleicht komme ich irgendwann an den Punkt das richtig zu begreifen. Ich bemühe mich jedenfalls seit 6 Monaten darum, kämpfe um jeden einzelnen Tag um ihn zu überleben.


    Ja ich weiß, kann es aber nicht mehr hören ...auch für meine Kinder ist es schmerzlich aber sie planen ihr Leben , es geht voran bei ihnen und nein....ein ganz klares und deutliches NEIN...es war nicht so ein Bombeneinschlag bei ihnen wie bei mir. Vielleicht für kurze Zeit aber dann nicht mehr.


    Für mich ist das aber auch nach 6 Monaten noch so und kein bisschen besser ....allenfalls anders schlimm.

    Ich glaube das gehört zum selbständig werden und was dann mit mir zusammensein will, das kommt und was nicht mit mir zusammen sein will, das kommt nicht. Hinterherlaufen, betteln....damit bleibt man in der Opferrolle und wer will schon mit Opfern zusammen sein.


    Nicht das es falsch verstanden wird. Ich wäre immer für jeden da. So waren Ronald und ich schon immer und ich will und werde mich auch nicht ändern ....nur alles in die richtigen Bahnen lenken.


    Ich trage so viel Liebe und Mitgefühl in mir ....aber von den meisten wird das nicht gesehen bzw. wenn dann nur ausgenutzt.


    Damit muss ich unbedingt Schluss machen . Nicht Schluss machen mit meiner Art sondern Schluss machen mich ausnutzen , mich benutzen zu lassen.


    Ist jetzt viel Text geworden aber das musste einfach raus, weil ich so dermaßen im Familienaufopferungsmodus feststecke.

    Ich muss schauen was schaffe ich und was nicht. Ohne dabei an unsere Kinder zu denken und mich in meinen Entscheidungen davon leiten zu lassen. Das führt immer wieder zu den selben ausweglosen Situationen vor denen ich am Ende allein stehe.


    Mein 16 jähriger....der ist noch abhängig von mir , für den bin ich noch verantwortlich . Die anderen haben ihr eigenes Leben.


    Ich hatte auch das Gefühl in den letzten Wochen ....je mehr ich mich abhängig fühle, je mehr ich bettel umso mehr steh ich allein da. Das muss nicht in jeder Familie so sein aber bei uns ist das so. Jammern hilft da nicht ....nur....erkennen und anders handeln.

    Hallo Ros. hilfe hab ich von meiner Tochter ...wo sie helfen kann aber ich hab das Gefühl das meine Grossen die Lage irgendwie nicht richtig begreifen.


    Ich weiß nicht wie ich das richtig schreiben soll.

    Beide Grossen bauen sich jetzt ihr Leben auf mit ihren Partnern. Das ist auch gut so. Trotzdem ist meine Lage aber so wie sie ist.


    Wir hatten gesagt...wir halten zusammen. Ich glaube aber inzwischen das meinen Grossen nicht klar war , was das bedeutet, bzw. wie intensiv so ein Zusammenhalt ist. Vielleicht dachten sie das läuft locker nebenbei.


    Tut es aber nicht. Ich war dann ziemlich verzweifelt. Deshalb ist mir jetzt klar geworden , das ich loslassen muss auch wenn das letztendlich finanziell nachteilig für meine Kinder ist.

    Für das Haus haben Ronald und ich uns krumm gearbeitet, für unsere Kinder damit die ein schönes Leben haben. Ronald und ich sind in den 20 Jahren eher auf der Strecke geblieben.


    Ich glaube das auch meine Kinder erst umlernen müssen das jetzt alles anders ist.


    Ist halt schwer das richtig rüberzubringen.


    Eltern bei denen man bei Bedarf nur den Zapfhahn ansetzen muss....das gibt es leider bei uns nicht mehr und meine Kinder tun sich schwer damit.


    Ich kann das nachvollziehen. Aber genauso wie ich umdenken muss , müssen es auch meine Kinder. Die Situation hat sich grundlegend geändert.


    Zu akzeptieren das sie ihr eigenes Leben führen läuft nicht nur in die eine Richtung.


    Genau das war in den letzten Wochen immer mehr das Problem. Die Situation hat sich für Alle von uns geändert....auch für mich und das muss jetzt langsam mal klar werden.


    Ein weiter...so wie bisher...gibt es nicht mehr...geht nicht mehr.


    Meine Kinder haben ein Recht auf ein eigenes Leben aber das habe ich auch!


    Das meine ich mit loslassen. Loslassen von verträumten Vorstellungen. Die helfen mir jetzt nicht.


    Ich war immer noch in diesem aufopferungsvoll Modus. Bei mir lief immer noch dieses Programm....alles für die Kinder...wenn auch bis auf einen, schon erwachsen und nichts für die Eltern. Es wird Zeit sich davon zu verabschieden. Ich sage das jetzt nicht weil ich verbittert bin , nein das bin ich nicht. Ich will bloß aus diesem funktionieren Status raus. Raus aus der Situation den Kindern jeden Wunsch aus den Augen ablesen wollen und mich selber dabei vernachlässigen und verlieren.


    Genauso haben Ronald und ich seit der Geburt unseres ersten Kindes gelebt . Sind weit über unsere Grenzen gegangen, haben uns vernachlässigt, uns verloren. Damit haben wir keine gute Basis geschaffen.


    Ich will selbstständig und unabhängig sein. Ich will nicht betteln.

    und so muss ich das auch mit unserem Haus sehen. Ich wollte das Haus als Erbe für unsere Kinder erhalten....loslassen....ich erhalte es für mich und meinen jüngsten Sohn als Zuhause und dafür kämpfen.


    Alles andere erstmal beiseite lassen. Und wenn mich da jemand unterstützt der nicht zur Familie gehört...prima...zum Nachteil meiner Kinder.....ist dann so....loslassen.


    Ich hab schon einmal Hilfe ausgeschlagen weil das für meine Kinder zum Nachteil gewesen wäre und nun sitze ich da und muss selber sehen wie ich klarkomme.


    Zu meiner Nachbarin die mir in den Banksachen helfen will sollte ich auch nicht gehen...meine Kinder wollten das nicht ....setzten sich aber auch nicht mit mir zusammen um die Lage zu besprechen....ihnen ist ein Bettenkauf etc. bei Ikea wichtiger.

    Jetzt hab ich von mir aus, an meinen Kindern vorbei, das Hilfsangebot dieser Nachbarin angenommen.

    Ich muss lernen loszulassen undzwar loszulassen von allen romantischen , glückseligen Vorstellungen die ich bezüglich Familie, Freunden hatte.

    Ich weiß das.


    Meine Tochter hat versucht mir mit der Ölheizung zu helfen kommt aber nicht weiter....ist ja auch klar ....wir kennen uns beide damit nicht aus. Also hat sie meinen Ältesten gefragt ob der das nicht machen könnte.....er arbeitet ja in dem Bereich. Ja...er wollte das machen. Aber nun warte ich wieder das er sich meldet wann er denn kommt.


    Gestern hab ich dann entschieden...ich versuche nochmal eine Firma zu finden die auch bereit ist zu reparieren. Eine gefunden und Termin gemacht.


    Ich bettel nicht mehr und das ist ein erster kleiner Schritt in die Selbstständigkeit.


    Nicht das das falsch verstanden wird....aber mein Sohn hätte die Möglichkeit mir zu helfen aber in den letzten Monaten hat er den Umstand meiner Hilfsbedürftigkeit dazu genutzt mich am kleinen Finger verhungern zu lassen.


    Das will ich nicht mehr. Es tut zusätzlich weh , zieht mich runter , hat mich zusätzlich verzweifeln lassen.


    Ich muss lernen das zu akzeptieren und loszulassen. Nicht verkrampft an Menschen festhalten wollen die mir schaden....auch wenn es sich dabei um meine eigenen Kinder handelt.

    Ros aber leider sind meine Jungs noch nicht reitbar. Isländer werden erst spät angeritten. Sie werden jetzt im Frühjahr 5 , da kann man langsam mit dem Training anfangen.

    Aber um sie zu trainieren hab ich keine Kraft.

    Ich muss überall Brandherde löschen.

    Jetzt ist erstmal wichtig das ich die Bankunterlagen zusammenbekommen und meiner Nachbarin das bringe.

    Die kümmert sich dann um alles, damit ich im Sommer nicht vor dem nächsten grossen Schock sitze und mit meinem Sohn auf der Strasse sitze.

    Ich hoffe das klappt alles.

    Es geht mir nicht um Besitz....aber wenn das so läuft wie mir das erklärt wurde dann ist das ein übliches mieses Spiel von den Banken. Dann gehe wenn ich Glück habe +/- null aus der Hausversteigerung und wenn ich Pech habe noch mit Schulden .

    Das alles müsste nicht sein aber den Banken ist das egal.


    Ich weiß auch schon garnicht mehr was ich dazu sagen soll .


    Gleichzeitig muss ich dafür sorgen das unser jüngster in einer Atmosphäre lebt das er weiter für die Schule lernen kann .


    Wie ich das anstellen soll weiß ich auch noch nicht.

    Ach liebe Birgit,

    ich weiß einfach nicht was ich sagen soll. Egal was ich anführen würde , auch aus den Bereichen an die ich fest glaube, mit denen ich mich seit 6 Monaten intensiv beschäftige.....nichts würde in der jetzigen Situation wirklich helfen oder verstanden werden.

    Ich weiß nur....wenn wir alle so einigermaßen wieder Boden unter den Füssen spüren .....wir werden nicht mehr die selben sein wie vorher.

    Ob das gut ist oder nicht....selbst das weiß ich nicht.

    Sobald du in der Lage bist ...ich empfehle dir die Bücher von Robert Schwarz . Wenn du sie dir nicht kaufen kannst kopiert ich sie dir und schicke dir das zu.

    Glaube mir....danach wirst du vieles besser verstehen....einfacher wird es zunächst damit nicht.

    Es ist eher so wie kleine Rettungsinseln wir rudern mit unserem Trauerboot von einer Insel zur nächsten. Überall holen wir uns eine kleine Stärkung ab und rudern weiter.

    Mechanisch ....drückt es richtig aus.

    Dieses etwas macht Pläne, hat Ziele aber mein Herz will eigentlich nur eins....meinen Mann zurück, mein Leben zurück.


    Ich hoffe das ich Donnerstag die Psychologin erreichen kann und ebenso schnell einen Termin bekomme.


    Inzwischen kann ich immer weniger essen.....es interessiert mich einfach nicht mehr und wenn ich doch mal etwas esse wird mir übel also lasse ich es.


    Alles was ich spüre ist so ein unglaublicher Druck, bloß nicht abrutschen.


    Ich hab grosse Angst vorm Leben, davor vor jeder Herausforderung alleine zu stehen.


    Das alles ohne Freude. Kämpfen für ein Leben das man so nicht will. Was für ein Mist.


    Ich weiß....ich jammere, anderen geht's schlechter als mir aber ich fühl mich grad wie ein Dampfdrucktopf aus dem der Druck nicht raus kann.


    Im Prinzip stehe ich vor den gleichen Problemen die ich früher auch hatte. Da konnte ich auch nur meinen Druck alle paar Monate mal rauslassen wenn ich eine Flasche Wein geleert hatte. Dann ist alles rausgeflossen , ganz einfach.


    Nicht das ich ein Problem mit Alkohol habe....nur irgendwann ist mir das mal aufgefallen. Ich trinke sonst Wochen und Monate nichts aber wenn dann fließt es. Danach fühlte ich mich immer befreit und gleichzeitig hab ich mich in Grund und Boden geschämt weil ich das nicht anders in den Griff bekommen habe.