Beiträge von Renate 1967

    Nun ja meine lieben, nicht nur in Deutschland ist das so.


    Mein Mann ist am 11.04.2020 verstorben und im September bekahm ich den Bescheid was ich bekommen werde, und im Oktober dann das Geld. Ja sicher rückwirkend, aber soll mir mal wer sagen wie das eine alleinstehende junge Mutter mit zwei, drei Kindern schaffen soll, wenn das ihr passieren würde. Womöglich noch ihn einer Mietwohnung, mit Monatlichen verpflichtungen. Ein Strom und Wasser lieferannt wartet keine 6 Monate auf sein Geld, da fliegst du raus, und aus die Maus. War es für mich schon nur deshalb machbar, weil ich einige Reserven zurückgelegt habe.


    Genau das sagte ich auch der Dame am Amt, aber es war Ihr ziemlich Egal. Leider fallen da viele durch den Rost.


    Hilfe ist das dir sicher keine, wollt nur damit sagen, bei uns passiert das leider auch. Und seltsamer Weise nicht jedem. Eine Frau die ich vom Friedhof kenne , hatte Ihr Geld in 4 Wochen.

    Wer weiß woran es liegt.Ich nicht.

    Find ich auch gut. Ich denke sehr viele sind aus Deutschland, aber auch viele aus Österreich. Das fände ich auch deshalb gut, es gibt doch auch mit Situationen, wo dann vielleicht gleich jemand helfen kann, da er nicht weit weg wohnt. Ich denke da gleich Mal das damals mit Birgit. Das Internet ist halt schon wie eine Glasscheibe, sehr durchsichtig, aber ja. Dann besser gar nichts nützen, denn wir sind alle mittlerweile sehr durchsichtig.


    Grundsätzlich, Top Idee.:thumbup:

    Liebe Birgit, das mit dem Seele Plan, hab ich auch nicht verstanden, und ganz ehrlich, wenn dem so wehre, wurden keine schlechten Menschen leben, denn die Seele wollte dann ja nicht in diesen Körper weiter leben. Also bitte, warum sollte eine Seele von deiner Tochter, oder deinem Mann, oder meinem, oder all die Seelen der hilfsbereiten guten Menschen, gehen wollen.


    Wie gesagt, das ist für mich unverständlich.


    Deine lieben schicken dir so viele Zeichen. Das ist doch wunderbar.


    Oder?

    Liebe Sonnenstrahl.

    Ich schreibe selten in anderen Wohnzimmer, aber ich lese viel mit.


    Es ist schwer, gerade an Feiertagen, oder Wochenenden, noch schwerer, weil da hat jeder seine Zweisamkeit, nur wir nicht. Das sich Freunde zurück ziehen kenne ich leider auch. Mag sein aus Angst, oder aus unbeholfenheit, trotzdem schmerzt es. Manche kommen wieder, andere sind einfach mit gegangen. Mit fort gegangen.

    Arbeit zu meistern, das nie die unsere war, auch das ist mir bekannt.


    Langsam, mit kleinen Schritten. Mehr kann ich dir nicht Raten.


    Fühle dich verstanden, und umarmt, wenn ich darf.


    Renate

    Liebes Riechen, das ist ja unglaublich.

    Von Hilfe keine Rede. Was soll denn Stille bitte bringen um Gottes Willen, dort sind wir, so sehe ich das, ohnehin gefangen.


    Ganz ehrlich, ich würde da einen schönen langen Brief an die Kasse verfassen, den du wirst nicht die letzte sein, die sie dort hin verfrachten. Das ist ja tiefstes Mittelalter . Ich bin wirklich geschockt.


    Du wirst froh sein endlich da raus zu sein. Jetzt Mal ein zwei Wochen Reha, von der Reha.


    In der heutigen Zeit, nicht nachvollziehbar.

    Zuerst mal, mein Beileid, für deinen Verlust.


    5 Wochen, du meine Güte, das ist ganz am Anfang, und das ist noch ganz viel Aua, und nicht verstehen wollen, und können.


    Waltraud hat eigentlich alles geschrieben .


    Jeden Tag einfach irgendwie rum zu bringen, war das was ich Monate gemacht habe. Und mir hat es geholfen, nichts zu tun, den tun konnte ich ohnehin nichts.


    Sei willkommen, und schreibe, das hilft.

    Liebe Susanne,

    Wir alle die wir hier Scheiben, mussten ungewollt genau das gleiche hin nehmen. Es zu ertragen, muss ich erst noch lernen. Ich habe diese Wucht von Leid und Schmerz, von Einsamkeit und verlorenheit, auch noch nie in meinem Leben so intensiv war genommen, und verstehe deine Worte so als wären sie die meinen.


    Es ist ein Kraftakt, ein täglicher, und ein in sich hinein fühlen, und ein Überlebenskampf. So ist , und war es für mich.


    Kleine Schritte helfen. Nicht denken sondern spüren, nicht handeln sondern ruhen. Am Anfang geht einfach nichts, und das ist so. Aber das ist auch gut so, denn ich persönlich glaube, würde unser Körper nicht genau das machen, nämlich auf Spar Flamme fahren, würden wir diesen Schmerz nicht überleben.


    All das was du beschreibst, ist völlig normal, und für mich nachvollziehbar, ja sogar identisch.


    Es wird erträglicher, leichter nicht. Zumindest ist es für mich so.

    Ach Schnuckel, deine Worte erinnern mich so an meine ersten Wochen.


    Es ist ein steiniger Weg, und ein einsamer. Und keiner hat uns gefragt, ob wir ihn haben wollen, wir haben ihn .


    Jeden Tag einen Schritt. Mehr geht nicht ganz zu Beginn.


    Ich verstehe dich so gut, und schick dir eine Umarmung.

    Liebe Schnuckel,

    wenn ich deine Zeilen lese, denke ich sofort zurück, an meine ersten Wochen. Und ich weiß, ich sag dir sogar , wir alle wissen, was du gerade durch machst.


    Das was du schilderst, hatte ich auch. Viele Leute die erste Zeit um mich, und es war mir zuviel. Ich wollte mich verkriechen, nichts hören, niemanden um mich haben, selbst das ticken an der Wanduhr störte mich, zeigte dieses Geräusch mir doch, das alles einfach weiter geht, einfach so, obwohl meine Liebe doch gestorben ist.


    Alles normal. Du bist ganz am Anfang, und ich dachte auch ich schaff das nicht. Jeden Tag nur irgendwie überstehen, mehr brauchst du nicht. Nur das tun, was du kannst. Und wenn nichts geht, dann ist es eben so. Es hörte sich für mich auch seltsam an, wenn ich hörte, es braucht seine Zeit. Was soll sich mit der Zeit denn ändern, dachte ich.


    Nichts ändert sich, aber es wird erträglicher.


    Versuche in dich zu hören, und wenn du weinen , schreien oder dich am Boden wälzen musst , dann tu es. Es nimmt den Druck ein wenig, nur für kurze Zeit anfangs , aber immerhin.


    Sei willkommen


    Renate

    Liebe Niobe, liebe Gastgeberin Sonnenstrahl


    Vor kurzem hatte ich mit einer lieben Freundin von mir, genau dieses Gespräch. Sie sagte einige Dinge, die mich zum Nachdenken brachten.


    Für uns ist nicht nur das Leben unseres Partners verschwunden, sonder auch unser Leben ist zur Gänze verschwunden.


    Und, ja, genau so ist es.


    Wir haben unser Leben geplant, haben Vorstellungen haben Träume und Wünsche gehabt. Aber das "wir" ist weg, wie soll es den dann funktionieren.


    Für uns gehört nicht nur der Tod unserer liebsten verkraftet, wir müssen unser gesamtes Leben neu Gestalten. Neu strukturieren, und das ohne Hilfe, ohne jemanden an der Seite der oder die sagt, ja so, oder nein so, alles alleine entscheiden, alles alleine leben müssen.


    Das ist es, für mich, das das ganze so schwer macht.

    Liebe Mischi,

    Eines meiner Lieblingsbücher, ist die Seidenraupe


    Auf der letzten Seite dieses Buches, steht die Inschrift, die, das zu erzählen würde zu lange dauern, für mich damals schon so sehr Ausdruckskräftig war.


    "Ach"


    Mehr nicht


    Alles wird mit diesem Wort gesagt finde ich.