Liebe Schnuckel,
wenn ich deine Zeilen lese, denke ich sofort zurück, an meine ersten Wochen. Und ich weiß, ich sag dir sogar , wir alle wissen, was du gerade durch machst.
Das was du schilderst, hatte ich auch. Viele Leute die erste Zeit um mich, und es war mir zuviel. Ich wollte mich verkriechen, nichts hören, niemanden um mich haben, selbst das ticken an der Wanduhr störte mich, zeigte dieses Geräusch mir doch, das alles einfach weiter geht, einfach so, obwohl meine Liebe doch gestorben ist.
Alles normal. Du bist ganz am Anfang, und ich dachte auch ich schaff das nicht. Jeden Tag nur irgendwie überstehen, mehr brauchst du nicht. Nur das tun, was du kannst. Und wenn nichts geht, dann ist es eben so. Es hörte sich für mich auch seltsam an, wenn ich hörte, es braucht seine Zeit. Was soll sich mit der Zeit denn ändern, dachte ich.
Nichts ändert sich, aber es wird erträglicher.
Versuche in dich zu hören, und wenn du weinen , schreien oder dich am Boden wälzen musst , dann tu es. Es nimmt den Druck ein wenig, nur für kurze Zeit anfangs , aber immerhin.
Sei willkommen
Renate